Einwandiger Behälter aus Metall
Die Erfindung betrifft einen einwandigen Behälter aus Metall für Bier oder dergleichen.
Bekannte einwandige Behälter aus Metall sind all- gemein mindestens an einem Mantelendteil, manchmal auch an beiden Mantelendteilen, mit Uberfangglocken versehen, die einstückig mit dem Mantelendteil aus- gebildet sind, so dass an der InnenNäehe des Mantelendteils ringförmige Vertiefungen entstehen, die eine vollständige Entleerung oder Reinigung des Behälter- innern erschweren.
In anderen einwandigen Behältern aus Metall ist die Überfangglocke an einem der Mantelendteile be festigt. Dies erfolgt gewöhnlich durch Schmelzschweis- sen, wobei für diesen Zweck und für die Vereinigung des Mantelendteils mit dem Mittelband des Behälters ein und dieselbe Schweissnaht verwendet werden kann, um die Herstellungszeit und-kosten herabzusetzen.
Es zeigte sich jedoch, dass die Überfangglocke durch wiederholtes Fallenlassen und andere rauhe Behand- lung des Behälters oft von der Schweissnaht abgerissen wird, so dass sich an dieser Stelle ein in das Behälter- innere führendes Loch bildet.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer ver besserten Konstruktion für einen derartigen Behälter mit dem Ziel, eine im wesentlichen vollständige Entleerung des Behälters beim Abziehen mittels eines Tauchrohrs sowie eine vollständige Entleerung von Flüssigkeiten bei der Reinigung des Behälters zu ermöglichen.
Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Metallllbehälters, dessen endloses Mittelband an beiden Rändern durch eine ringförmige Schweissnaht mit je einem Mantelendteil verbunden ist und an dessen Mantelendteilen je eine Dberfangglocke an einer von der Sohweissnaht getrennten Stelle befestigt ist.
Bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungs- gegenstandes sind nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt.
Fig. 1 in Ansicht einen einwandigen Behälter ge m'äss der Erfindung, teilweise weggebrochen und im Querschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter, wobei die Anordnung der Handlöcher strichliert angedeutet ist,
Fig. 3 einen Teil des Behäilters nach der Linie 3-3 der Fig. 1 gesehen,
Fig. 4 in Ansicht eine abgeänderte Ausführungs- form des Behälters, teilweise weggebrochen und im Querschnitt,
Fig. 5 in einer Druntersicht auf den Behälter nach Fig. 4 die das Anschlussstück umgebende sternförmige Erhöhung,
Fig. 6 in vergrössertem Massstab einen Teil des Behälters nach der Linie 6-6 der Fig. 5 und
Fig. 7 im Querschnitt einen Teil einer abgeänderten Ausführungsform des Behälters nach Fig.
4.
Der in Fig. 1 gezeigte einwandige Behälter 10 besteht aus Gründen der Korrosionsbeständigkeit vorzugsweise aus rostfreiem Stahl. Er besitzt einen oberen und einen unteren Mantelendteil 12, ein endloses Mittelband 14 und zwei an je einem Mantelendteil befestigteüberfangglocken 16.
Die Mantelendteile
Jeder Mantelendteil 12 hat eine glatte, konkave Innenfläche 18 und eine konvexe Aussenfläche 20.
Diese Flächen enden in einem im wesentlichen axial gerichteten, verjüngten Ringflansch 22 von vorherbestimmter Tiefe. In der Mitte jedes Mantelendteils ist eine erhöhte Kalotte 24 ausgebildet, die von der Aussenfläche axial auswärts vorsteht. Im Hinblick auf die Zwecke der Erfindung ist der übergang von der konkaven Innenfläche des Mantelendteils zu der Innenfläche der Kalotte so glatt wie möglich.
Von einer Ausnehmung 26 in der Kalotte 24 eines der Mantelendteile steht axial auswärts ein Anschluss- stück 28 vor. Das hier gezeigte Anschlussstück ist als Barnes -Anschlussstück bekannt und in Grossbri- tannien gebräuchlich. Die Erfindung ist jedoch auf dieses Anschlussstück nicht eingeschränkt, sondern es können auch andere Arten von Anschlussstücken in der Kalotte angebracht werden.
Fig. 1 zeigt zwar ein UBarnes -Anschlussstück, doch versteht es sich, dass die Mantelendteile so ausgebildet sind, dass sie univer- sal angewendet und den verschiedenartigen Bedürf- nissen von Kunden in verschiedenen Teilen der Welt angepasst werden können. Beispielsweise ist in Au stralien derzeit ein einziges Anschlussstück erforderlich, durch welches das Abziehen und Ablaufenlassen von Flüssigkeit aus dem Behälter sowie das Reinigen und Füllen desselben erfolgen.
In den Vereinigten Staaten von Amerika darf das Reinigen und Füllen des Behälters nicht durch dasselbe AnscEliussstück erfolgen, durch das die Flüssigkeit aus dem Behälter abgezogen wird ; oft werden auch mehr als zwei Anschlussstücke verwendet. In Grossbritannien kann die Verwendung eines Barnes -Anschlussstücks erwünscht oder nicht erwünscht sein. Wenn ein solches Anschlussstück nicht erforderlich ist, sind Anschluss- stücke der in Fig. 4 gezeigten und nachstehend be schriebenen Art besser geeignet.
Mittelband
Das zwischen den Mantelendteilen vorgesehene Mittelband 14 wird aus einem rechteckigen Blech- stück hergestlilt und ist mit ringförmigen Abflaohun- gen 30 und 32 versehen, um ein Rollen des Behälters zu ermöglichen. Diese Abflachungen werden vorzugsweise ausgebildet, wenn das Mittelband geformt worden ist und zur Bildung eines endlosen Bandes seine Enden miteinander verbunden worden sind. Die Abflachungen 30 und 32 sind auf der einen Seite durch ringförmige Wellen 34 und 36 verstärkt und liegen auf beiden Seiten eines gegenüber den ringförmigen Abflachungen vertieft angeordneten Mittelteils 38.
Da die Mantelendteile für universale Anwendung bestimmt sind, kann die Axiallänge der Randfläche 40 des Mittelbandes in Abhängigkeit von dem ge wünschten Fassungsvermögen des Behälters bestimmt werden.
Einwandige Uberfangglocke
Die einwandigen Überfangglocken 16 werden ebenfalls aus je einem Blechstück hergestellt, aus dem ein endloses Band gebildet wird. Dieses wird am einen Ende mit einem glatten, einspringenden, gekrümmten Flansch 42 versehen, der radial einwärts versteht, und weist mehrere um den Umfang der Überfangglocke verteilte, längliche Ablauflöoher 46 auf. Wenigstens eine überfangglocken ist an einander diametral gegen überliegenden Stellen seines Umfangs mit Handlö chern 44 versehen.
Die Ablauflöcher sind etwa an der Schnittlinie zwischen der konvexen Aussentläche 20 eines Mantelendteils und der überfangglooke angeord- net, um eine Ansammlung von Flüssigkeit und Schmutz auf der Aussenfläche des Mantelendteils zu verhindern. Sie gestatten ein rascheres und vollstän- digeres Ablaufen der Flüssigkeit als die in bekannten Behältern vorgesehenen kreisförmigen Ablauflöcher.
Jede der in Fig. 1 gezeigten Überfangglocken 16 besitzt eine Ringschulter 48, mit der sie auf einen Mantelendteil aufgesetzt und daran befestigt werden kann. Die Überfangglocke kann jedoch auch verjüngt ausgebildet sein und tangential an dem Flansch eines Mantelendteils befestigt sein, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Zusammenbau
Die vorstehend beschriebenen Teile erhalten de in Fig. 1 bis 3 gezeigten Formen und werden dann in einer geeigneten Vorrichtung vorzugsweise durch Schmelzschweissen zusammengesetzt. Je nach den Be dürfnissen des Kunden kann die Ausnehmung 26 in der einen Kalotte 24 vor dem Zusammenbau oder während desselben oder später nach dem vollständigen Zusammenbau ausgebildet werden.
Unabhängig von dem Zeitpunkt, in dem die Aus nehmung 26 ausgebildet wird, erfolgt dies durch Ausstanzen des mittleren Teils der Kalotte 24. Dann wird ein Anschlussstück 28, beispielsweise das dargestellte Barnes -Ansohilussstück, durch Schmelzschweissen am Rand der Ausnehmung befestigt.
Die Ränder der Randflansche 40 des Mittelbandes 14 werden mit. ringförmigen Schweissnähten an dem Innenrand des Flanches 22 je eines Mantelendteils 12 befestigt.
Die Ringschulter 48 der Überfangglocke 16 ist so ausgebildet, dass sie ohne weiteres auf den äus- seren Randteil der konvexen Aussenfläche 20 des Mantelendteils aufgesetzt werden kann. Die Schulter endet in einem Ringflansch 52, der seinerseits an dem Fllansoh 22 des Mantelendteils an einer bestimmten Stelle befestigt wird, die axial auswärts von der ringförmigen Schweissnaht 50 liegt, welche den Mantelendteil mit dem Mittelband verbindet.
In dem fertigen Behälter 10 nach Fig. 1 schützen die Überfangglocken die Kalotte 24 am einen Ende und das Anschlussstück 28 am entgegengesetzten Ende vor einer Beschädigung. Die übrigen Teile des Behälters werden durch die besondere Ausbildung des Mittelbandes 14 so versteift und verstärkt, dass der Behälter relativ rauher Behandlung gewaschen ist.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel des Behäl- ters ist als im Gebrauch aufrechtstehender Behälter gedacht, wobei sich ein nicht gezeigtes Tauchrohr durch die Öffnung des oberen Mantelendteils 12 in den unteren Mantelendteil erstreckt. Wenn sich der
Behälter in der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet, kann daher das Bier an den schrägen Flächen des unteren Mantelendteils herunter und in die Kalotte laufen, so dass eine vollständige Entleerung erfolgt.
Wenn der Behälter gegenüber der Stellung nach Fig. 1 zwecks Reinigung umgedreht wird, laufen die Reinigungsflüssigkeiten von den Innenflächen über die schrägen Flächen des oberen Mantelendteils in die Kalotte und treten durch die öffnung 26 und das Anschlussstück 28 aus dem Behälter.
Auf den Aussenflächen der Mantelendteile ange sammelter Schmutz kann mit einem Schlauch abgespritzt werden, wobei das Wasser und der Schmutz durch die länglichen Ablauflöcher 46 ohne weiteres ablaufen.
Abgednderte Ausführungsform
In dem in Fig. 4 gezeigten Behälter 10'ist die Uberfangglocke 16'anders ausgebildet als die Über- fangglocke 16 nach Fig. l. Dieser Unterschied besteht darin, dass in dem Behälter nach Fig. 1 die Schulter 48 zur Versteifung und Verstärkung der tYberfang- glocke vorgesehen ist, während in dem Behälter nach h Fig. 4 die Überfangglocke zu demselben Zweck mit ringförmigen Wellen 54 ausgebildet ist. Man kann jedoch in der Ausführungsform nach Fig. 4 nach Belieben ülberfangglocken 16 oder 16'verwenden.
Dies ist nur von den Bedürfnissen des Kundenund von der Art der zum Reinigen und Fullen verwendeten Ab fülleinrichtungen abhängig.
Spundlochanordnung
Das Mittelhand 14'ist in der Mitte einer Spundlochanordnung 56 versehen, die das Spundloch 58 bildet und umgibt. Sie besteht Spundlochplatte 60, einer mit dieser zweckmässig durch Schmelzschweissung verbundenen Spundloch-Flanschhülse 62, einem tragenden Gussstück 64 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, das die Spund lochhülse 62 umgibt und über der inneren Spundlochplatte 60 angeordnet ist, und der äusseren Spundlochplatte 66, die ebenfalls die Spundlochhülse umgibt und passend auf dem Gussstück 64 sitzt.
Das Gussstück 64 hält die äussere Spundlochplatte im Abstand von der inneren Spundlochplatte, bis auf den zweokmässig durch Schmelzschweissung an der inneren Spundlochplatte befestigten Aussenumfangs- rand 68 der äusseren Spundlochplatte. Die äussere Spundlochplatte hat eine zentrale öffnung 70, deren Rand an der Spundlochhülse an deren Flansch und unterhalb desselben befestigt ist.
Mantelendteile der abgeändertew Ausführungsforrri
Die Mantelendteile 12'entsprechen in ihrer Grosse und Ausbildung den Mantelendteilen 12 der Fig. 1, mit der Ausnahme, dass ausser den zentral angeord- neten Kalotten 24'eine auf der konvexen Augsenfläche 20'des einen Mantelendteils ausgebildete sternförmige Erhöhung 72 vorgesehen ist, die radial mit der Kalotte fluchtet und dazu dient, jenen Teil der konvexen Aussenfläche zu versteifen und zu verstärken, aus dem eine Ausnehmung 74 ausgestanzt ist, und das Ablaufen in diesem Bereich zu verbessern.
An den Rändern der Ausnehmung 74 ist ein axial auswärts vorstehendes Anschlussstück 76 durch Schmelz- schweissung befestigt. Das in Fig. 4 bis 6 gezeigte Anschiussstück ist als Keystone -Anschlussstück bekannt und in Grossbritannien allgemein gebräuchlich.
Im Rahmen der Erfindung kann man jedoch auch andere axial auswärts vorstehende Anschlussstücke verwenden.
Am äussersten Ende des Anschlussstücks 76 ist eine ringförmige Vertiefung 78 vorgesehen, an der eine Hülse 80 befestigt ist. Diese Hülse hat etwa die Gestalt eines Hufs, d. h. eines Zylinders, dessen eine Stirnfläche schräg zur Basis liegt. Sie kann daher als hufförmige Hülse bezeichnet werden. Die Hülse dient als eine Giesstülle, durch welche die Flüssigkeit nach dem Durchströmen des Anschlussstücks über die Überfangglocke hinaus gelant. Ferner dient die Hülse zur Verstärkung des Anschlussstücks und der benachbarten Wand der Überfangglocke. Zu diesem Zweck ist in dem einspringenden, gekrümmten Flansch eine halbkreisförmige Kerbe 82 vorgesehen, in der ein Teil der hufeisenförmigen Hülse 80 befestigt ist.
Andererseits dient die Überfangglocke zur Verstärkung der die Giesstülle bildenden Hülse.
Zusammenbau der ctbgeänderterr Ausführungsform
Der Behälter nach Fig. 4 wird ähnlich zusammengebaut wie der nach Fig. 1, bis auf die zusätzlich vorgesehenen Teile, welche aus der Spundlochanordnung 56, dem Anschlussstück 76 und der hufeisenförmigen Hülse 80 bestehen ; ferner entfällt das Bar nes -Anschlussstück 28 und werden die Überfang glocken 16'auf andere Weise an den Mantelendteilen befestigt.
Die Überfangglocke 16'unterscheidet sich von der Uberfangglocke 16 nach Fig. 1 dadurch, dass sie keine Ringschulter hat, sondern verjüngt ausgebildet und tangential an dem Plansch 22'des Mantelend- teils 12'befestigt ist, und zwar an einer vorherbestimm- ten Stelle, die axial auswärts von der ringförmigen Schweissnaht 50'zwischen dem Mantelendteil und dem Mittelband 14'liegt.
Die Montage der Überfangglocke 16'unterscheidet sich von der der Überfangglocke 16 nach Fig. 1, weil in der nicht gezeigten Vorrichtung ein Anschlag vorgesehen sein muss, der bestimmt, wie weit die über- fangglocke axial einwärts auf den Mantelendteil 12' aufgeschoben wird, ehe sie an dem Mantelendteil befestigt wird.
In dem Behälter nach Fig. 4 erfolgt das Reinigen, das Ablauferilassen der Flüssigkeit und das Einfüllen derselben allgemein durch das Spundloch 58, wäh- rend das Abziehen der Flüssigkeit aus dem Behälter über das Anschlussstück 76 erfolgt. In Abhängigkeit von den Bedürfnissen des Kunden kann jedoch gemäss Fig. 7 auch ein zusätzliches Anschlussstück 28'vorgesehen sein, wobei je nach der Art der Abfüllein- richtung der Behälter durch das Spundloch oder das Anschlussstück 28'gereinigt werden kann.
Schlussbemerkung
Man erkennt, dass der beschriebene und in bevorzugten Ausführungsbeispielen gezeigte Behälter universal anwendbar ist, und verschiedenartigen Be dürfnissen verschiedener Kunden angepasst werden kann. Der fertige Behälter ist einer rauhen Behandlung gewachsen.
Im Rahmen des in den Ansprüchen angegebenen Umfangs der Erfindung sind verschiedene Abände- rungen von Einzelheiten möglich.