Tauchpnmpenaggregat
Die Erfindung betrifft ein Tauchpumpenaggregat, bei dem der zum Antrieb dienende Elektromotor und die Pumpe in zwei getrennten, gegeneinander abgedichteten Kammern eines gemeinsamen, in die För derflüssigkeit einzutauchenden Gehäuses untergebracht sind.
Bei solchen Pumpenaggregaten muss natürlich eine gute Abdichtung der den Motor aufnehmenden Gehäusekammer gegenüber der Gehäusekammer sichergestellt sein, in der das Schleuderrad der Pumpe angeordnet ist und in der sich demgemäss die Förderflüssigkeit befindet. Diese Abdichtung wird durch Dichtungsringe oder dergleichen lerzielt, die natürlich dem Verschleiss ausgesetzt sind. Um ein Eindringen von Förderflüssigkeit in die Motorkammer des Gehäuses oder eine dieser in der Regel vorgeschaltete Ölkammer nach Möglichkeit zu verhindern, wird bisher in den Betriebsanleitungen derartiger Pumpen gefordert, dass die Pumpe in gewissen Zeitabständen auseinandergenommen werden muss, um die Dichtung auf ihre Brauchbarkeit hin zu überprüfen.
Abgesehen davon, dass eine solche Demontage natürlich lästig und mit Kosten verbunden ist, wird dadurch eine absolute Sicherheit nicht einmal erzielt.
Der Verschleiss der Dichtung ist nämlich nur zu einem untergeordneten Teil von der Zeit oder Betriebszeit der Pumpe abhängig. Der Verschleiss hängt vielmehr in erster Linie von der Art der Förderflüssigkeit und beispielsweise bei Schmutzwasser von der Menge und Art der Beimengungen des Wassers ab, so dass es sehr leicht vorkommen kann, dass eine Dichtung lange vor Ablauf der in der Betriebsvorschrift vorgesehenen Überprüfungszeit unbrauchbar geworden ist.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden und eine ständige Kontrolle der Dichtung zu gewährleisten, sieht die Erfindung bei einem Tauchpumpenaggregat, bei dem der zum Antrieb dienende Elektromotor und die Pumpe in zwei getrennten, gegeneinander abgedichteten Kammern eines gemeinsamen, in die Förderflüssigkeit einzutauchenden Gehäuses untergebracht sind, vor, dass am Boden oder in der Nähe des Bodens der auf Flüssigkeitseintritt zu überwachenden Kammer in einem geringen Abstand von der Innenseite des Bodens bzw. der Wandung der Kammer, gegenüber dieser elektrisch isoliert, eine Elektrode angeordnet ist, die über eine Anzeigeeinrichtung und eine Spannungsquelle elektrisch leitend mit der metal- lischen Kammerwandung verbunden ist. Als Elektrode kann hierbei zweckmässigerweise eine Metallplatte vorgesehen sein.
Kommt dann ein Wassertropfen zwischen Elektrode und Gehäusewand, wird der Stromkreis über die Anzeigeeinrichtung geschlossen und diese zum Ansprechen gebracht. Man kann aber auch die Elektrode, die mit dem metallischen Pumpengehäuse einen elektrischen Kondensator bildet, als Kapazität in den Stromkreis einer Anzeigeeinrichtung schalten, die auf Änderungen in der Grösse der Kapazität anspricht. Eine solche Anordnung kann insbesondere dann zweckmässig sein, wenn das Eindringen von Feuchtigkeit in eine Ölkammer überwacht werden soll, in der sich Ö1 befindet, das leicht mit Wasser emulgiert.
In diesem Falle ruft das eindringende Wasser eine Anderung der Dielektrizibäts- konstante des Dielektrikums zwischen Elektrode und Pumpengehäuse und damit eine Änderung der Kapazität hervor, die zur Anzeige gebracht wird.
In der Zeichnung ist ein Tauchpumpenaggregat ge mäss der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Aggregat, bei dem im Pumpengehäuse neben der Kammer für den Motor und derjenigen für die eigentliche Pumpe eine Ölkammer vorgesehen ist und bei dem sowohl die Motorkammer als auch die Ölkammer auf Eindringen von Feuchtigkeit laufend überwacht werden,
Fig. 2 ein Schaltschema für den Anschluss der Teile der Anzeigeeinrichtung.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Tauchpumpe für Schmutzwasser dargestellt, wie sie in ihrer Bauart bekannt ist. In dem in die zu fördernde Flüssigkeit einzutauchenden Pumpengehäuse 11 ist eine Kammer 12 für die Unterbringung des Motors 13 und eine wei tere Kammer 14 vorgesehen, in der sich das Schleuderrad 15 der Pumpe befindet und an die sich die Förder- leitung 16 anschliesst, die die Förderflüssigkeit zunächst um die Motorkammer 12 herum in die Druckleitung 17 gelangen lässt. Zwischen der Motorkammer 12 und der Pumpenkammer 14 ist eine Ölkammer 18 angeordnet.
Die Motorwelle 19 ragt aus der Motorkammer 12 durch die Ölkammer 18 hindurch bis in die Pumpenkammer 14, und es ist daher zunächst einmal eine Abdichtung zwischen der Motorkammer 12 und der Ölkammer 18 und eine weitere Abdichtung zwischen der Ölkammer 18 und der Pumpenkammer 14 erforderlich. Die Dichtung 20 dichtet die Motorkammer 12 gegenüber der Ölkammer 18 und die Dichtung 21 die Ölkammer 18 gegen die Pumpenkammer 14 ab.
In einem geringen Abstand über dem Boden 22 der Ölkammer ist eine Elektrode 23 angeordnet, die als Platte ausgebildet und gegebenenfalls auch, wie strichpunktiert angedeutet ist, ein Stück parallel zur Seitenwand der Kammer hochgezogen sein kann.
Diese Elektrode 23 ist von dem metallischen Pumpengehäuse elektrisch isolierte angeordnet und mit einer Leitung 24 verbunden, die isoliert durch die Trennwand 25 zwischen Ölkammer 18 und Motorkammer 12 hindurch in die Motorkammer geführt ist. In der Motorkammer ist diese Leitung 24 mit einer weiteren Elektrode 26 verbunden und von dort aus zusammen mit den Stromzuführungsleitungen 27 des Motors nach aussen geführt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist diese nach aussen geführte Leitung an den einen Anschluss einer Anzeigelampe 28 oder dergleichen geführt, deren anderer Anschluss mit dem einen Pol 29 einer durch einen Generator 30 veran schaulichten Spannungsquelle verbunden ist; der andere Pol 31 dieser Spannungsquelle ist mit dem Motorgehäuse bzw. der Ölkammerwandung verbunden.
Sollte nun während des Betriebes der Pumpe die Dichtung 21 undicht werden und Wasser in die Ölkammer 18 eindringen, wird sich dieses zunächst am Boden 22 der Ölkammer ansammeln und auf Grund der Drehung der Motorwelle 19, die einen Ölumlauf in der Kammer 18 erzeugt, an den äusseren Rand der Kammer geschleudert werden. Hier gelangt das Wasser in den Bereich der Elektrode 23, die in einem geringen Abstand vom Boden 22 bzw. der Seitenwand angeordnet ist. Sobald die eingedrungene Wassermenge so gross geworden ist, dass sie Tropfen bildet, deren Durchmesser grösser als der Abstand der Elektrode von dem Pumpengehäuse ist, und diese Tropfen zwischen Elektrode und Gehäusewand gelangen, wird der Stromkreis über die Leitung 24 und die Lampe 28 geschlossen und diese leuchtet auf.
Diese Lampe leuchtet ebenfalls auf, wenn Waser in die Motorkammer 12 und zwischen die Elektrode 26 und die untere Kammerwandung 25 gelangen sollte.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt; es lassen sich vielmehr mannigfache Abwandlungen treffen, ohne dass man sich von dem Wesen der Erfindung entfernt. So kann man beispielsweise die Elektrode 23, die mit. der gegenüberliegenden Gehäusewandung einen Kondensator bildet, ebenso wie die Elektrode 26, die mit der Wandung 25 ebenfalls einen Kondensator bildet, in einen Anzeigestromkreis einschalten, der auf Kapazitätsänderungen anspricht und in dem die beiden Kondensatoren 22/23 und 25/26 parallel zueinander liegen. Man erhält so die Möglichkeit, sowohl das Eindringen von Wasser bei einer schlecht gewordenen Dichtung 21 in den ölraum als auch das Eindringen von Ö1 bei einer undicht gewordenen Dichtung 20 in den Motorraum anzeigen zu können.
Das in den ölraum eingedrungene Wasser bildet entweder eine leitende Verbindung zwischen Elektrode 23 und dem Gehäuse 22 oder verändert, wenn es mit dem Öl emulgiert, den Wert der Kapazität 22/23 dadurch, dass die Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums geändert wird. Desgleichen ändert zwischen die Elektrode 26 und die Wandung 25 gelangendes Ö1 die Kapazität des von diesen Teilen gebildeten Kondensators. In allen Fällen erfolgt also eine Anzeige, dass eine Dichtung unbrauchbar geworden ist und die Pumpe überholt werden muss. Überflüssige Kontrollen werden so vermieden.