Schliessvorrichtung insbesondere für Sicherheitsgurte Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schliess vorrichtung insbesondere für Sicherheitsgurte und umfasst einen Haken, der in ein Schlossgehäuse einge führt werden kann und dort mit Verriegelungsanord- nungen festgehalten wird, welche unter dem Einfluss einer Entriegelungsvorrichtung aus der Verriegelungs- lage gebracht werden können. Die Schliessvorrichtung eignet sich besonders für Sicherheitsgurte in Kraft wagen, Flugzeugen und dergleichen.
In gewissen Situationen bei Autounfällen besteht die unerlässliche Bedingung, dass man sich schnell von dem Sicherheitsgurt befreien können muss, um das Auto verlassen zu können. Deswegen ist es wich tig, dass die Entriegelung des Sicherheitsgurtes einfach ist. Dies wird mit einer Schliessvorrichtung nach der Erfindung erreicht, die hauptsächlich dadurch ge kennzeichnet ist, dass der Haken aus einer ebenen Platte besteht, welche eine hochgebogene vordere Kante hat und in ein Gehäuse mit einem ebenen Boden eingeschoben werden kann, in welchem Ge häuse Verriegelungs-Mittel schwenkbar um eine waagrechte Welle angeordnet sind und unter dem Einfluss einer Feder im Verhältnis zu der Bodenplatte nach oben und nach unten verschiebbar sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird unten unter Hinweis auf die anliegende Zeich nung beschrieben.
Fig. 1 zeigt von der Seite einen in ein Schlossge- häuse eingeschobenen und verriegelten Haken.
Fig.2 zeigt die Lage, die der Entriegelungs- mechanismus darauf im Verhältnis zu dem Schloss- gehäuse einnimmt.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht die Lage der Ver- riegelungsanordnungen im Verhältnis zur Vorder kante des Hakens, wenn der Entriegelungsmechanis- mus eingedrückt ist sowie den Einfluss der Verriege- lungsanordnungen.
Fig. 4 zeigt, welche Lage der Entriegelungsme- chanismus darauf im Verhältnis zu den Verriege- lungsmitteln einnimmt.
Fig. 5 zeigt den Haken und das Schlossgehäuse von oben, ohne den Oberteil des Gehäuses.
Fig. 6 zeigt, wie das Schlossgehäuse und der Haken für das Einschieben des Hakens in das Schloss- gehäuse gehalten wird.
Das Schloss besteht aus einem Haken 1, welcher in ein Schlossgehäuse 2 eingeschoben werden kann und dort mit Verriegelungsmitteln 3 festgehalten wer den kann. Der Haken 1 besteht aus einer ebenen Platte mit einer nach oben gebogenen Vorderkante 4 und einem Schlossgehäuse 2, welches einen ebenen Boden hat. Die Verriegelungsanordnung 3 besteht aus einem einarmigen Hebel, dessen freies Ende in das Innere des Schlossgehäuses 2 gerichtet ist. Die Verriegelungsanordnung 3 ist schwenkbar um eine waagrechte Welle 5 im Schlossgehäuse 2 gesichert.
Die Welle 5 ist so gelagert, dass sie über der nach oben gebogenen Vorderkante 4 des Hakens 1 liegt, wenn dieser Haken in das Schlossgehäuse eingescho ben ist. Parallel- zur Welle 5 ist eine längliche Öffnung in die Oberseite des Hebels 3 eingeschnitten, in dieser Öffnung ist eine Scheibenfeder 6 angeordnet. Die Enden der Scheibenfeder sind an den Seiten des Schlossgehäuses 2 befestigt. Der Hebel 3 ist nach oben gegen die Wirkung der Feder 6 schwenkbar an geordnet, und kann nach unten gegen die Boden platte des Gehäuses 2 unter dem Einfluss der gleichen Feder 6 geschwenkt werden.
Die Welle 5 ist so in einer Sektion der Seiten des Schlossgehäuses gelagert, dass sie zwischen der aufge bogenen Vorderkante 4 des Hakens 1 und dem Ende des Schlossgehäuses liegt, durch welches der Haken eingeschoben wird, wenn der Haken 1 ganz in das Schlossgehäuse 2 eingeschoben und verriegelt wor den ist. Das freie Ende des Hebels 3 ist ausgeführt, um in den Winkel zwischen dem ebenen Teil des Hakens 1 und der nach oben gefalteten Vorderkante 4 einzutreten. Es ist vorteilhaft, den Winkel zwischen der ebenen Sektion des Hakens 1 und seiner Vorder kante 4 etwas stumpf auszuführen, etwa mit 95 . Das freie Ende des Hebels 3 ist hiermit entsprechend ausgeführt.
Dies bedeutet, dass das Schloss (der Sicher heitsgurt) bei einer statischen Belastung mit 60 kg eine Druckkraft für die Öffnung des Entriegelungs- mechanismus erfordert, welche 9 kg nicht überschrei tet.
Die Verriegelungsvorrichtung 3 ist angeordnet, um von der nach oben gebogenen Vorderkante 4 des Hakens 1 mit einer Stange 8 entriegelt zu werden, die eine Keilfläche 7 hat und in seitlicher Richtung des Schlossgehäuses 2 verschiebbar ist und an einer Seite mit einem Druckknopf 9 versehen ist. Die Stange 8 wird in das Schlossgehäuse 2 gegen die Wirkung der Feder 10 hineingedrückt. Aus dem Gehäuse heraus wird die Feder durch die gleiche Feder 10 gedrückt. Die Keilfläche 7 an der Stange 8 drückt beim Her eindrücken der Stange 8 in das Schlossgehäuse gegen die Druckfläche 11 am freien Ende des Hebels 3.
Die Schliessvorrichtung nach der Erfindung ar beitet hauptsächlich folgendermassen. Das Schlossge- häuse 2 wird in die eine Hand genommen, der Haken 1 wird in die andere Hand genommen und in das Schlossgehäuse eingeschoben. Die nach oben gebo gene Vorderkante 4 des Hakens wirkt hierbei auf den Hebel 3 im Schlossgehäuse 2 ein, so dass er nach oben um die Welle 5 und gegen die Wirkung der Feder 6 geschwenkt wird.
Wenn der Haken 1 ganz eingeschoben worden ist, d. h. wenn die nach oben gebogene Kante 4 des Hakens 1 ganz am freien Ende des Hebels 3 vorbeigegangen ist, wird der Hebel 3 durch die Scheibenfeder nach unten gedrückt, so dass das freie Ende des Hebels in den Winkel zwischen der ebenen Sektion des Hakens und seiner nach oben gebogenen Vorderkante eintritt. Der Haken ist dann im Schlossgehäuse verriegelt.
Da die Schwenkwelle 5 des Hebels 3 so in einer Sektion der Seiten des Schlossgehäuses gelagert ist, dass sie zwischen der aufgebogenen Vorderkante 4 des Hakens 1 und dem Ende des Schlossgehäuses liegt, durch welches der Haken eingeschoben wird, wenn der Haken 1 ganz in das Schlossgehäuse 2 eingescho ben und verriegelt worden ist, wird der Haken im Schlossgehäuse festgehalten und verriegelt, einerseits durch die Kraft, mit welcher die Scheibenfeder das freie Ende des Hebels herunterdrückt und anderseits durch das Drehmoment, welches infolge der Lage der Schwenkwelle 5 entsteht, wenn der Haken in die gleiche Richtung in den Hebel 3 hineingezogen wird, in welche Richtung auch die Feder wirkt.
Um den Haken 1 im Schlossgehäuse 2 zu entrie geln, drückt man beispielsweise mit dem Daumen der einen Hand auf den Druckknopf 9 der Stange 8, der auf der Aussenseite an der Seite des Schlossgehäuses angeordnet ist, so dass die Stange gegen die Wirkung der Feder 10 in das Schlossgehäuse 2 hineingedrückt wird. Hierbei drückt die Keilfläche 7 der Stange ge gen die entsprechende Druckfläche 11 am freien Ende des Hebels 3, wobei dieser gegen die Wirkung der Scheibenfeder 6 nach oben in Richtung auf die Bo denplatte des Schlossgehäuses gedrückt wird.
Die Unterseite des Hebels wird hierbei ganz über die nach oben gebogene Vorderkante 4 des Hakens 1 gehen, worauf der Haken mit einem einfachen Handgriff herausgezogen werden kann.
An den Innenseiten des Schlossgehäuses sind Füh rungen angeordnet, welche den Haken bei der Ein führung in das Schlossgehäuse parallel führen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Aus führungsform begrenzt, sondern sie kann im Rahmen der Ansprüche in verschiedener Weise variiert wer den.