Höhenverstellbare Schulwandtafel Schulwandtafeln, welche den didaktischen Anfor derungen genügen, sind schon seit einiger Zeit be kannt. Es sind dies die sog. Buchwandtafeln, welche aus einer Grundtafel und Flügeltafeln in verschiede ner Anordnung bestehen; um die verfügbaren Schreibflächen voll ausnützen zu können, sind sie vertikal verstellbar, was auch eine so tiefe Stellung erlaubt, dass die dahinterliegende Wandfläche zur Anbringung einer Projektionswand freigelegt werden kann.
Schulwandtafeln dieser Art werden in der Fabrik oder in der Werkstatt zusammengebaut und meist in zwei Gruppen an .den Ort der Verwendung gebracht. Die eine Gruppe umfasst die Wandtafel selbst mit dem Wandtafelrahmen, die zweite Gruppe die Wandtafelunterbauten mit dem Verschiebesystem mit seinen Einzelorganen. Dabei sind sowohl am um fangreichen und schweren Wandtafelrahmen als auch an den zum Verschiebesystem gehörenden, kompli zierte Werkstücke darstellenden Wandtafelträgern umfangreiche Schweissarbeiten notwendig.
Dies gilt besonders von solchen Schulwandtafeln, die in hand werklichen Betrieben oft in einzelnen Stücken ange fertigt werden und betriebsstörende Differenzen auf weisen. Die beiden Gruppen können nur als Sperrgut versandt werden und verursachen dadurch so hohe Transportkosten, dass der Verkauf solcher Wandta feln in entferntere Gebiete nicht mehr möglich ist.
Selbst die Verteilung und Anbringung derselben in den Schulhäusern begegnet oft grossen Schwierigkei ten; sie können nur von geeigneten Leuten bewältigt werden, welche bereit und fähig sind, grössere kör perliche Leistungen zu vollbringen. Solche Leute sind heute schwerer denn je zu finden. In älteren Schul häusern können die sperrigen und schweren Werk stück-Gruppen oft nur mit grösster Mühe in die Schulzimmer gebracht werden; es sind sogar Fälle bekannt, wo dies überhaupt nicht möglich war und auf die den didaktischen Anforderungen genügenden Wandtafeln verzichtet werden musste.
Gegenstand der Erfinder ist nun eine höhenver stellbare Schulwandtafel mit schwenkbaren Flügeln, welche die beschriebenen technischen Mängel und wirtschaftlichen Nachteile vermeidet. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der die Schreibtafel aufneh mende Wandtafelrahmen zwei Führungsschienen mit Z förmigem Profil aufweist, welche oben,
durch ein T-Eisen und an den unteren Enden durch ein Winkel eisen verbunden sind und .die an den Verbindungs stellen durch Knotenbleche eine verwindungsfreie Stabilität erhalten, wobei die Knotenbleche zwecks Vermeidung von Niveaudifferenzen auf der der Schreibtafel abgewandten Seite des Wandtafelrah- mens angeschraubt sind, ferner dadurch gekenn zeichnet, dass der Wandtafelrahmen zwischen zwei Wandtafelrahmenträgern angeordnet ist,
welche mit Rollenführungen versehen sind, nämlich paarweise mit drehbar ;gelagerten, durch Druckfedern regulier baren Führungsrollen, in deren Rillen die Z-förmigen Führungsschienen des Wandtafelrahmens greifen, wobei die Wandtafelrahmenträger ihrerseits durch eine in Pendelkugellagern laufende Antriebswelle verbunden sind, auf welcher zwei Kettenräder befe stigt sind, über welche Rollenketten gleiten, die einer seits am Wandtafelrahmen,
anderseits an einem Gegengewicht befestigt sind, das über die am Wand tafelrahmen festgeschraubten Kulisseneisen wirkt, derart, dass der Wandtafelrahmen sicher und leicht vertikal bewegt und in jeder Höhenlage gehalten wer den kann.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Aus- führungsform :der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht bzw.
Draufsicht einer Rahmenecke; Fig. 3-8 Einzeldarstellungen, darunter Fig. 5 einen Wandtafelträger mit der Rollenfüh rung; Fig. 9 eine Vorderansicht des Wandtafelrahmens ohne die Wandtafel; Fig. 10 und 11 Schnitte nach den Linien II-II bzw. III-III bzw. IV-IV in Fig. 5.
Der Wandtafelrahmen 1-l3 gemäss den Fig. 9-11, welcher auf seiner Vorderseite die eigent liche Schreibtafel aufnimmt, weist zwei im Profil Z-förmige Führungsschienen 2 und 3 auf, welche, durch ein T-Eisen 4 und an den, unteren Enden durch ein Winkeleisen 5 verbunden sind.
Dieser Rahmen 2-5 erhält durch die Anbringung von 4 Knotenblechen 6, 7 und 8, 9 an den Verbindungsstel len der Führungsschienen 2 und 3 mit dem T-Eisen 4 und dem Winkeleisen 5 eine verwindungsfreie Stabi lität; ferner wird dadurch eine einfache Montage bzw. Demontage erreicht. Eine solche Verbindungsstelle ist in den Fig. 1 und 2 in Vorderansicht und Schnitt dargestellt.
Das Knotenblech 6 ist mit zwei Senk schrauben 10 und 11 an die Rückseite 12 der Füh rungsschiene 2 bzw. des senkrechten Teiles des T- Eisens 4 angeschraubt. Dadurch werden Niveau differenzen auf den die Schreibtafel 1 aufnehmenden Rahmenflächen vermieden.
Damit die Schulwandtafel vertikal bewegt bzw. höher und tiefer gestellt werden kann, ist der Wand tafelrahmen 1-13 zwischen zwei Trägern 16 und 17 angeordnet, welche gleichartige Rollenführungen auf weisen. In den Fig. 5-8 ist der linksseitige Träger 16 gezeigt, und zwar in Fig. 5 in Seitenansicht und in den Fig. 6-8 in Einzeldarstellungen.. Diese Wandta- felträger sind Gusseisenstücke, die ohne zusätzliche Bearbeitung alle notwendigen Bohrungen und An sätze sowie die äusseren Formen aufweisen.
Wie Fig. 5 zeigt, ist am Träger 16 des Wandtafel rahmens 1-13 auf dem Bolzen 18 der Spannhebel 19 drehbar gelagert; er trägt an ,seinem oberen, abge- kröpften Arm 20 die Führungsrolle 21, während sein unterer Arm 22 von einer Druckfeder beeinflusst wird, die sich auf die Gegenmuttern 24 einer Spann schraube 25 abstützt.
Am unteren Teil des Wandta- felträgers 16 ist eine gleichartige Vorrichtung ange bracht, und zwar ein Drehbolzen 26 mit einem Spannhebel 27, dessen oberer Arm 28 die Führungs rolle 29 trägt, während der untere Arm 30 durch Druckfeder 31 über Gegenmuttern. 32 und Spann schraube 33 beeinflusst wird.
Der rechtsseitige Wandtafelrahmenträger 17 ent- spricht in allen; Teilen dem oben: beschriebenen, lin ken Gegenstück 18-33. Seine Führungsrollen, welche beispielsweise ortsfest gelagert sein können, sind mit 34 und 35 (Fig. 9) bezeichnet.
Die beiden Wandtafelrahmenträger 16 und 17 sind durch die Antriebswelle 36 verbunden, und zwar läuft sie in Pendelkugellagern, von welchen in Fig. 5 das linke 37 gezeigt ist. Über die Kettenräder 38 und 39 laufen die Rollenketten 40 und 41, deren eines Ende am Wandtafelrahmen 1-13, das andere an einem mit Sand gefüllten und von Kulisseneisen 42, 43 geführten Gegengewichtsbehälter 44 befestigt ist. Die beiden Wandtafelrahmenträger <B>16</B> und 17 wer den mittels durch Löcher (z.
B. 45 und 46 in Fig. 5) geführter Mauerschrauben 47 und 48 (Fig. 11) so an der Schulzimmerwand befestigt, dass die, horizontalen Abstände ihrer Rollenpaare dem Abstand zwischen den Führungsschienen 2 und 3 entsprechen.
Beim Zusammenbau wird der Wan.dtafelrahmen 2-13 so zwischen die Rollenpaare der Wandtafelträger einge führt, :dass die Z-förmigen Führungsschienen 2 und 3 mit ihren freien Führungskanten in die Rillen der federnd gelagerten Führungsrollen (21 und 29) ein greifen, so dass letztere einerseits den Wandtafelrah- men elastisch winkelrecht halten, .anderseits jedoch leichten Lauf und störungsfreie Verschiebbarkeit desselben gewährleisten.
Der Wandtafelrahmen hängt nun vom Gegengewicht 44 ausbalanciert an den Wandtafelträgern 16-44.
Bei der Lagerung von ausschwenkbaren Schreib tafelflügeln ist ein rinnenfreier Übergang von einer zur andern Tafelfläche nur schwer zu erreichen und zu halten. Diese Schwierigkeit wird durch eine Lage rung nach den Fig. 3 und 4 beseitigt. 49 ist der Tafel flügel, 50 das Anschlussstück mit dem Drehzapfen 51, der seinerseits in die Platte 52 greift, welchletz- tere mittels der Senkschrauben 53 und 54 an den Tafelrahmen 2 geschraubt wird. Dabei sind die ver senkten Schraubenlöcher 55 und 56 grösser als die Profile der zugehörigen Senkschrauben 53 und 54.
Erst wenn ein präziser, rinnenfreier Anschluss des Tafelflügels 49 an die Grundtafel erreicht ist, wird die genaue Einstellung durch Festziehen der Holz schrauben 53 und 54 fixiert.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass alle Elemente bzw. Konstruktionsteile der neuen, höhenverstellbaren Schulwandtafel nach dem Baukastensystem entwickelt sind und deshalb leicht auswechselbar montiert bzw. demontiert werden kön nen. Alle Teile können auf relativ kleinem Raum, z. B. im leeren Gegengewichtskasten 44, verpackt und in grösseren Mengen auch nach solchen Orten versandt werden, die vom Herstellungsort weit ent fernt sind.
Die Transportmittel können voll ausge nützt werden., was die Transportkosten erheblich senkt. Die Montage der Schulwandtafel kann am Ort der Anbringung erfolgen, wo auch Sand in den ent leerten Gegengewichtskasten 44 gefüllt wird und das erforderliche Gewicht genau zu ermitteln ist. Mit dem erheblichen technischen Fortschritt verbinden sich somit auch grosse wirtschaftliche Vorteile.