Magnetohydrodynamischer Wechselstromgenerator Die vorliegende Erfindung betrifft einen magne- tohydrodynamischen Generator (nachstehend als MHD-Generator bezeichnet) zur Erzeugung von Wechselstrom.
Heutzutage besteht ein sehr grosses Interesse an MHD-Generatoren. Derartige Generatoren erzeugen elektrische Kraft durch Bewegung eines elektrisch leitenden Mediums bezüglich eines magnetischen Fel des. Das verwendete Medium ist im allgemeinen ein elektrisch leitendes Gas aus einer Hochdruckquelle mit hoher Temperatur. Von dieser Quelle fliesst das Medium durch den Generator und durch seine Be wegung bezüglich des magnetischen Feldes induziert es eine elektromotorische Kraft zwischen entgegenge setzten Elektroden innerhalb des Generators. Das Gas kann beispielsweise direkt in die Aussenluft abgeleitet werden.
In komplizierteren Systemen kann das Gas zu einem Wiedergewinnungssystem abgeleitet werden, das eine Pumpeinrichtung aufweist, um das Gas zur Quelle zurückzuführen. Die Leitfähigkeit des Gases kann thermisch erzeugt werden oder durch Anreichern des Gases mit einer Substanz, die leicht bei der Be triebstemperatur des Generators ionisiert. Zu An reicherungszwecken kann Natrium, Kalium, Zäsium oder ein Alkalimetalldampf verwendet werden. Un abhängig von dem verwendeten Gas oder der Art der Anreicherung enthalten die sich ergebenden Gase eine Mischung von Elektronen, positiven Ionen und neutralen Atomen, die der Einfachheit halber als Plasma bezeichnet werden können.
Ein MHD-Generator der beschriebenen Art ver wendet normalerweise ein stationäres magnetisches Feld und einen Gasstrom in einer einzigen Richtung. Als Ergebnis ist ein solcher Generator inhärent eine Gleichstromquelle. Wenn Wechselstrom gewünscht wird, wird üblicherweise irgendeine Hilfseinrichtung vorgesehen, um den Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln.
In handelsüblichen Einrichtungen, wie sie kürzlich vorgeschlagen worden sind, ist die Wand- leranlage normalerweise ein Quecksilber-Bogengleich- richter. Obwohl dies durchaus durchführbar ist, sind solche Wandler verhältnismässig teuer in der ersten Anlage und weisen beträchtliche Energieverluste auf, die die Gesamtwirkung des Systems beeinträchtigen. Als ein Ergebnis ist die Aufmerksamkeit auf Sonder konstruktionen von MHD-Generatoren gerichtet wor den und auf vereinfachte Hilfseinrichtungen, die mit den Generatoren zusammenarbeiten können, wodurch Wechselstrom in wirtschaftlicherer und leichterer Art erzeugt werden kann.
Der erfindungsgemässe magnetohydrodynamische Wechselstrom-Generator ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgangsstromkreis und mehrere Anoden vorgesehen sind, wobei der Ausgangsstromkreis mit den Anoden des Generators verbunden ist und eine Schalteinrichtung aufweist, die so arbeitet, dass sie nacheinander die Verbindung von jeder Anode zu dem sogenannten Ausgangsstromkreis unterbricht.
Anhand der beigefügten schematischen Zeichnun gen werden nachstehend Ausführungsbeispiele der Er findung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine vereinfachte schematische Darstel lung eines MHD-Generators, Fig. 2 ist eine bruchstückweise perspektivische Ansicht von Teilen eines MHD-Generators, die in Arbeitsverbindung mit mechanischen Schaltern zum Umwandeln des vom Generator erzeugten Gleich stroms in Wechselstrom stehen, Fig. 3 ist eine graphische Darstellung von Span nungen in der in Fig. 2 gezeigten Anlage,
Fig. 4 ist eine bruchstückweise perspektivische An sicht von Teilen eines MHD-Generators in Verbin dung mit mechanischen Schaltern und dazugehörigen Stromkreiselementen zum Erzeugen von Mehrphasen strom, und Fig. 5 ist eine graphische Darstellung der Mehr phasenspannungen in der Anlage nach Fig. 4.
Die Kenntnis der allgemeinen Prinzipien von MHD-Generatoren fördert das Verständnis der vor liegenden Erfindung. Aus diesem Grunde ist in Fig. 1 eine schematische Darstellung eines MHD-Genera- tors gegeben. Wie in dieser Figur dargestellt, weist der Generator einen konischen Gaskanal 1 auf, in den beim Pfeil 2 ein unter Hochdruck und hoher Tempe ratur stehendes, elektrisch leitendes Plasma eingeführt wird, das beim Pfeil 3 aus diesem Kanal austritt. Der Druck am Ausgang des Kanals ist niedriger als am Eingang. Aus diesem Grunde bewegt sich das Plasma mit hoher Geschwindigkeit durch den Kanal, wie durch den Pfeil bei 4 angegeben.
Durch richtige Wahl des Druckunterschiedes und der Form des Kanals kann das Plasma veranlasst werden, sich mit einer im wesentlichen konstanien Geschwindigkeit durch den Kanal zu bewegen, was für den Betrieb des Gene- rators wünschenswert, wenn auch nicht unbedingt not wendig ist. Die Aussenseite des Kanals umgibt ein kontinuierlicher elektrischer Leiter in Form einer Spule 5, der ein elektrischer Strom in einer Richtung von jeder beliebigen Quelle oder vom Generator selbst zugeführt werden kann. Das Fliessen des elektrischen Stromes durch die Spule erzeugt einen magnetischen Fluss durch den Kanal senkrecht zur Richtung des Nasma-Flusses und zur Ebene des Zeichenblattes.
Innerhalb des Kanals sind sich gegenüberliegende Elektroden 6 und 7 vorgesehen. Diese Elektroden können sich entlang dem Innern des Kanals parallel zur Richtung der Plasma-Bewegung erstrecken und sie können einander auf einer Achse gegenüberliegen, die senkrecht sowohl zur Richtung der Plasma bewegung als auch des magnetischen Flusses ver läuft. Die Bewegung des elektrisch leitenden Plasmas mit hoher Geschwindigkeit durch das magnetische Feld induziert eine elektromotorische Kraft in einer Richtung zwischen den Elektroden, wie von den Pfeilen bei 8 angedeutet.
Die Elektroden 6 und 7 sind durch die Leitung 9 mit einem Verbraucher 10 ver- bunden, durch den elektrischer Strom unter dem Ein- fluss, der zwischen den Elektroden induzierten elek tromotorischen Kraft fliesst. Aus der vorstehenden Beschreibung kann sofort erkannt werden, dass der MHD-Generator wie be schrieben, inhärent einen Fluss von Gleichstrom durch den Verbraucher erzeugt.
Obwohl dies vollständig für viele Zwecke zufriedenstellend ist, erfordern moderne Kraftübertragungssysteme selbstverständlich eine Ge- neratoranlage, die in der Lage ist, Wechselstrom zu erzeugen. Eine solche magnetohydrodynamische An lage ist in Fig. 2 gezeigt, die in diesem Zusammen hang zu Rate gezogen werden sollte.
In Fig. 2 sind Bruchstücke der gegenüberliegen- den Wandungen des Generatorkanals bei 11 und 12 gezeigt. Um die Zeichnung kompakter zu machen, ist der Abstand X zwischen diesen Wandungen be trächtlich verringert, obwohl es klargestellt werden muss, dass sie verhältnismässig weit voneinander ent fernt liegen, wie etwa in den in Fig. 1 gezeigten Pro portionen.
Die obere Elektrode innerhalb des Kanals ist bei 13 angezeigt. Bei der neuartigen Bauweise nach Fig. 2 ist die untere Elektrode durch eine Serie in einem mässigen Abstand liegender Elektroden ersetzt, von denen zwei bei 14 und 15 gezeigt sind, in zusammen arbeitendem Verhältnis mit Schalteinrichtungen und anderen Elementen, wie nachstehend beschrieben werden wird. Sämtliche Elektroden sind von den Wandungen des sie tragenden Kanals elektrisch iso liert.
Die Schalteinrichtun--, die mit dem MHD-Gene- rator zusammenarbeitet, umfasst eine Welle 16, die durch den Motor 17a mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden kann, wobei der Motor in übli cher Art und Weise geschwindigkeitsgeregelt und un ter Strom gesetzt ist. Zu Zwecken der Darstellung kann angenommen werden, dass die Welle 16 mit konstanter Geschwindigkeit im Uhrzeigersinne, von links gesehen umläuft.
An der Welle zur gemeinsamen Drehung mit ihr befestigt, sind ein Paar Schaltrotoren 17 und 18 vor handen. Jeder Rotor ist im allgemeinen in der Bau weise ähnlich und aus diesem Grunde genügt eine Beschreibung des Rotors 17. Der Rotor weist ein Paar entgegengesetzter elektrisch leitender Segmente 19 und 20 auf, die durch einen aus einem Stück be stehenden Steg 21 und einer Nabe 22 miteinander ver bunden sind. Diese leitenden Bauteile sind in einem Stück mit einem Hartkunststoff 23 eingeformt, das mit den leitenden Segmenten einen zylindrischen Ro tor bildet, wie gezeigt. Eine Isolierbüchse kann bei 24 vorgesehen sein, um die leitenden Teile des Rotors von der Welle zu isolieren.
Wie im einzelnen später erläutert werde, wird, überspannt jedes Segment un gefähre. 45 der Rotorperipherie.
Wie bereits erwähnt, ist der Rotor 18 in seiner Baureise ähnlich dem Rotor 17, aber er ist an der Welle 16 so befestigt, dass sein Steg 25 senkrecht zum Steg 21 des Rotros 17 liegt. Die Bedeutung dieser Bauanordnung wird klar, wenn die Aufmerksamkeit auf die Bürsten 26-27 und die Bürsten 28-29 gelenkt wird, die mit den Rotoren 17 und 18 zusammenwir ken. Die Bürste 26 ist durch eine Leitung 30 mit der Elektrode 14 verbunden, während die Bürste 27 durch eine Leitung 31 mit einem Ende einer Transformator- Primärwicklung 32 verbunden ist.
Eine Sekundärwicklung des Transformators ist bei 33 gezeigt. In ähnlicher Art und Weise ist die Bürste 28 durch eine Leitung 30a mit der Elektrode 15 ver bunden und die Bürste 29 mit dem anderen Ende der Primärwicklung 32 des Transformators. Es ist nun klar, dass während des Zeitraumes, in dem die Seg mente 19 und 20 eine elektrische Verbindung zwi- sehen den Bürsten 26 und 27 herstellen, der Strom- fluss zwischen den Bürsten 28 und 29 unterbrochen wird, durch das Dazwischenschalten der nicht leiten der Teile des Rotors 18.
Um einen guten elektrischen Kontakt zwischen den Bürsten und den Segmenten der Rotoren herzustellen, können die Bürsten unter Federbelastung stehen, wie in dem weggebrochenen Abschnitt der Bürste 26 gezeigt, und zwar in über- einstimmung mit der üblichen Praxis bei der Her stellung von Kommutatorbürsten.
Es ist darauf hinzuweisen, dass eine Leitung 34 mit einer Induktanz 35 die Mitte der Primärwicklung 32 des Transformators mit der Elektrode 13 ver bindet. Ein Kommutator-Kondensa ior 36 kann an den Enden der Transformator-Primärwicklung 32 ange schlossen sein.
Allgemein ausgedrückt arbeitet die Vorrichtung nach Fig. 2 in folgender Art und Weise: Die elektri- che L eitung wird abwechselnd zwischen der Elek trode 13 und jeder der Elektroden 14 und 15 herge stellt. Die Leitperioden werden im allgemeinen durch die Schalteinrichtung bestimmt und insbesondere durch die Stellung der Rotoren 17 und 18. Unter der Steuerung der Rotoren wird das Fliessen des Stromes abwechselnd und in entgegengesetzten Richtungen durch die beiden Hälften der Primärwicklung des Transformators zum Leiter 34 bewirkt, wodurch in der Sekundärwicklung 33 des Transformators ein Wechselstrom induziert wird.
Die Verwendung von mechanischen Schaltern zu Umkehrzwecken an sich ist nicht neu. Die Schwierig keit bei mechanischen Wechselrichtern war jedoch, dass wenn der Schalter geöffnet wird, um den Strom- fluss in einem besonderen dazugehörigen Stromkreis zu unterbrechen, eine stromstarke Lichtbogenbildung auftritt. Dadurch werden nicht nur die Schalterkon takte schnell erodiert, sondern es ergibt sich auch ein bedeutender Leistungsverlust. Als Ergebnis sind kom plizierte Anordnungen von Induktanzen und Konden satoren in der früheren Technik üblich gewesen, um die Bogenbildung auf ein Mindestmass zu verringern.
Derartige Anordnungen sind in einer Hochleistungs- anlage nicht praktisch, wie sie etwa für Verwendung in einer Zentralkraftstation gedacht ist.
Die Aufmerksamkeit kann nun auf die inhärente Gleichrichtwirkung eines MHD-Generators gezogen werden, die in Verbindung mit mechanischen Schal tern die wirksame und wirtschaftliche Herstellung von Wechselstrom möglich nacht.
Bei dem MHD-Generator nach Fig. 2 kann die Elektrode 13 als die Kathode angesehen werden, da sie Elektroden zu dem Plasmastrom führt, um den Fluss der Elektronen vom Plasma-Strom zu den Elek troden 14 und 15 auszugleichen, die als Anoden an gesehen werden können. Soweit die Anoden betroffen sind, erscheint der ionisierte Plasmastrom selbst als eine Kathode, von der sie Elektronen annehmen, der sie jedoch keine Elektronen abgeben können. So ver läuft die Bewegung der Elektronen zwangsläufig vom Plasmastrom zu den Anoden und nicht in umgekehr- ter Richtung und daher ist ein MHD-Generator in härent ein Gleichrichter.
Um eine Elektronenemission zu verhindern, werden die Anoden vorzugsweise un ter die Emissionstemperatur gekühlt oder durch die verhältnismässig kühle Grenzschicht von Gasen in nerhalb des Kanals geschützt.
Unter weiterem Hinweis auf Fig. 2 kann ange nommen werden, dass die Schalttrotoren sich in den Augenblicksstellungen befinden, wie angezeigt. Unter diesen Umständen fliesst der Elektronenstrom von der Kathode 13 zur Anode 14 durch den Schaltrotor und durch die linke Hälfte der Primärwicklung des Transformators zum Leiter 34, der den Stromkreis zur Kathode vollendet. Zur gleichen Zeit wird ein Fliessen von Strom von der Kathode 13 zur Anode 15 verhindert, weil der dazugehörige Stromkreis durch den Schaltrotor 18 geöffnet ist.
Im folgenden wird erläutert, wie die elektrische Erosion von Schalterkontakten verhindert werden kann und wie einfache und billige Schalteinrichtun gen verwendet werden können. In diesem Zusammen hang wird gezeigt, wie durch die Bemessung des Transformators, derart, dass die Spitzenwerte der Spannung an den Punkten 37 und 38 grösser sind als die Gleichspannung am Ausgang des MHD-Gene- rators, die Möglichkeit besteht, einfache Drehschalter zu benützen, deren Kontakte in einem Zeitpunkt ge öffnet werden, wenn die inhärente Gleichrichtercha- rakteristik des Generators einen umgekehrten Strom- fluss durch den Generator verhindert.
Zum besseren Verständnis der in Fig. 2 gezeigten neuartigen Vorrichtung sei angenommen, dass die Se kundärwicklung 33 des Transformators mit einem Wechselstromnetz verbunden ist und dass die Span nungsformen A und B (siehe Fig. 3) an den Endklem- men 37 und 38 der Primärspule des Transformators vorhanden sind.
Durch eine geeignete Wahl des Transformator-Windungsverhältnisses und in Überein stimmung mit der üblichen Wechselrichter-Bauart müssen die Spitzenwerte dieser Spannungsformen grösser gemacht werden als die berechnete Gleich stromausgangsspannung des MHD-Generators, die in Fig. 3 als V, bezeichnet ist. In Fig. 3 sind die Span nungen eingezeichnet, wobei die Spannung an der Mittelabzapfung 39 des Transformators Null gewählt wird.
Die Spannung der Generatorkathode 13 ist eben falls ungefähr Null mit Ausnahme von später zu er läuternden Wirkungen, die durch die Induktanz 35 eingeführt werden. Wenn für den Augenblick die Wirkung der Induktanz 35 vernachlässigt wird, dann ist die Spannung des Gasstromes in unmittelbarer Nähe der Anoden 14 und 15 auf dem Wert -V", wie durch die Linie C in Fig. 3 gezeigt.
Der Generator speist Energie in das Kraftnetz, indem abwechselnd die Wicklung 37, 39 der Primär spule und die Wicklung 38, 39 der Primärspule die Sekundärspule 33 induziert.
So schliesst in Fig. 3 bei t = 0 der Rotor 17 seinen dazugehörigen Stromkreis und der Strom fliesst von 37 nach 39. Im Zeitpunkt t,. hört dieser Strom auf und während des Zeitraumes t, bis t. un terbricht der Rotor 17 seinen Stromkreis. Während dieses Zeitraumes ist die Anode 14 elektrisch vom Stromkreis isoliert worden und befindet sich daher spannungsmässig in einem Schwebezustand. Im all gemeinen schwebt ein isolierter Leiter, der in Berüh rung mit einem ionisierten Gas steht, auf einer Span nung, die einige Zehntel Volt negativer ist als die Spannung des Gases in seiner Nachbarschaft.
In jedem Falle ist die Spannung, auf der die abgeschaltete Ano de schwebt, von geringerer Bedeutung, da die elek trostatische Ladung, die sie selbst bei einer sehr hohen Spannung halten würde, ziemlich gering ist.
Im Punkt t = 180 schliesst der Rotor 18 seinen dazugehörigen Stromkreis, und der Strom fliesst durch die Anode 15 und von 38 nach 39 durch die rechte Seite der Primärspule. Im Punkt t3 hört der Strom- fluss auf, und während des Zeitraumes t3 bis t., unter bricht der Rotor 18 seinen Stromkreis. Im Punkt t = 360 beginnt der oben beschriebene Zyklus von neuem.
Die in das Netz eingeführte Spannung wäre ziem lich verzerrt, d. h. sie würde eine Menge von Harmo nischen zur Grundfrequenz aufweisen. Beide Fehler können teilweise korrigiert werden, wie das in übli chen Wechselrichtern geschieht, z. B. durch Vorsehen einer Induktanz 35, die als Glättungsdrossel dient und des Kondensators 36, wie in Fig. 2 gezeigt. Die inner halb des Generators entstehenden Harmonischen werden in der nachstehend beschriebenen Anlage zur Erzeugung von mehrphasigem Wechselstrom praktisch eliminiert.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das für die Erzeugung von Mehrphasenstrom eingerichtet ist, insbesondere Drei-Phasenstrom. Die Anlage ist im allgemeinen ähnlich der in Fig. 2 ge zeigten, insofern als die Kathode 40 innerhalb des MHD-Generators gegenüber den Anoden 41 und 42 vorgesehen ist. Eine von einem Motor 44 angetriebene Welle 43 ist vorhanden. An der Welle sind ein Paar Schaltrotoren 45 und 46 befestigt. Da die Rotoren gleich sind, genügt die Beschreibung eines Rotors, wie etwa 45.
Es ist darauf hinzuweisen, dass der Ro tor ein elektrisch leitendes Segment 47 von ungefähr 60 Ausdehnung umfasst, das im Stromkreis mit einem leitenden Steg 48 liegt, der seinerseits an einer leitenden Hülse 49 befestigt ist. Diese Hülse ist durch die Büchse 50 von der Welle 43 elektrisch isoliert.
Die Bürste 51 ist durch den Leiter 52 mit der Anode 41 verbunden. In gleichen Abständen sind drei weitere Bürsten 53-55 um den Umfang des Ro tors angeordnet. In Fig. 4 ist die Bürste 55 in Kontakt mit dem Segment 47 gezeigt, so dass Strom von der Anode 41 durch den Rotor 45 zur Wicklung 56 einer Y-förmig gewickelten Primärspule 57 des Transfor mators 58 fliessen kann. Die anderen Wicklungen der Primärspule sind mit Bürsten 53 und 54 verbunden und ein gemeinsamer Leiter 59 verbindet die Mitte der Y-Wicklung durch den Induktanz 60 mit der Ka thode 40. Eine ähnliche Y-Primärwicklung ist bei 61 ge zeigt.
Jeder Schenkel der Wicklung ist mit einer der Bürsten 62-64 verbunden, die in gleichmässigen Ab ständen um den Umfang des Rotors 46 voneinander angeordnet sind. Wie im Falle des Rotors 45 steht eine bei 65 gezeigte Bürste in ständiger Verbindung mit der Hülse 66 des Rotors 46. Die Bürste 65 ist direkt mit der Anode 42 verbunden. Beide Primär-Y- Wicklungen sind mit einer gemeinsamen Sekundär wicklung 67 verbunden.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Bürsten 53 bis 55 und 62 bis 64 mit 60 Intervallen ineinanderge- schachtelt sind, so dass der Fluss des Stromes ab wechselnd von jeder der Anoden zu einer Bürste eines der Sätze bei jeweils 60 der Wellendrehung herge stellt wird. Als Ergebnis leitet jeder Arm einer jeden Y-Spule einmal während jeder Drehung der Welle 43 Strom und da die Primärwicklungen gegenüber der Sekundärwicklung 57 entgegengesetzt gewickelt sind, wird ein dreiphasiger Wechselstrom in der Sekun därwicklung induziert.
Die Kurven der Fig. 5 stellen die Spannungs verhältnisse an den Enden der verschiedenen Pri märwicklungen dar, die in Fig. 4 mit 53a-55a und 62a-64a bezeichnet sind. Zur Vereinfachung sind die Kurven nach Fig. 5 mit 53b-55b und 62b-64b be zeichnet, um mit den Bezeichnungen der Enden der Primärwicklungen in Fig. 4 übereinzustimmen. So zeigt die Kurve 55b die Spannungsverhältnisse am Ende 55a der Primärwicklung 56.
Der Generator treibt Strom durch den Rotor 45, die Bürste 55, die Pri märwicklung 56 und den Leiter 59 während der Zeit, in der die Kurve 55b positiver ist als die Generator spannung -V--. Nachdem die Spannung bei 55a unter den Wert -V#, sinkt, ist der Stromfluss durch die Primärspule 56 beendet. So unterbricht der Schalt rotor 45 im Zeitraum t,-t, den Stromkreis mit der Primärwicklung 56 ohne die Gefahr einer Lichtbo- genbildung.
Wenn die Welle sich in die Stellung 60 dreht (t = 60 ), dann schliesst der Rotor 46 den Strom kreis durch die Bürste 63 und seine dazugehörige Primärwicklung, von der ein Ende mit 63a bezeichnet ist. In einer Art und Weise, die ähnlich der gerade erläuterten ist, fliesst Strom durch den Stromkreis während des Zeitraumes, in dem die Spannung von 63a, die durch die Kurve 63b in Fig. 5 dargestellt ist, positiver ist als die Generatorspannung -V,.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Kurven nach Fig. 5 in vollen und gestrichelten Linien gezogen sind, wobei jede Kurve in vollen Linien im Zusammenhang mit einer Kurve in gestrichelten Linien gezogen ist, die ihr Spiegelbild um die Abszisse ist. Die verbunde nen Primärwicklungen dienen als eine einzige Pri märwicklung, deren Endspannung durch die gestri chelten und vollen Kurven angegeben sind. So sind die Kurve 64b (in vollen Linien) und die Kurve 55b (in gestrichelten Linien) im Zusammenhang mit den Primärwicklungen, die bei 64a und 55a enden, ver- gleichbar mit den Spannungen an den gegenüberlie genden Enden einer einzigen Primärwicklung.
Infolge der Tatsache, dass die Stromkreise, die zu den Anoden gehören, in jedem Augenblick wäh rend einer Zeit unterbrochen werden, in der kein Strom fliesst, wird die Bogenbildung an den Schalt segmenten der Rotoren vermieden. Dies ist offensicht lich von grosser Bedeutung, ganz besonders in einer Anlage von hoher Leistungsabgabe.
Wie in Fig. 4 durch die Bezugszeichen 67a-67c angegeben, können Kondensatoren parallel mit den Wicklungen der Sekundärwicklung des Transforma tors zu Wellenformungszwecken geschaltet sein. Wei terhin macht das Vorsehen dieser Kondensatoren es möglich, die gewünschten Spannungsbedingungen nach Fig. 5 selbst dann herzustellen, wenn die Anlage nach Fig. 4 als die alleinige Kraftquelle in dem System ver wendet wird, das sie speist.
Zur Klarstellung ist ein Paar Anoden in Fig. 2 und in Fig. 4 gezeigt worden. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass in der Praxis ein MHD- Generator verschiedene Paare von Anoden aufweisen kann, die gegenüber einer gemeinsamen Kathode an geordnet sind oder gegenüber einer getrennten Ka thode, die für jedes Paar Anoden vorgesehen ist. Die Anoden können in Querrichtung oder Längsrichtung des Gaskanals in einem Abstand voneinander liegen. Der Abstand zwischen den Anoden sollte klein im Verhältnis zum Abstand zwischen den Anoden und der Kathode sein.
Aus der vorstehenden Beschreibung eines Aus führungsbeispiels der Erfindung ergibt sich klar, dass der inhärent einen Gleichrichter bildende MHD-Ge- nerator in Kombination mit Schaltern derart arbeitet, dass Bogenbildung und Energieverluste in den Schal tern vermieden werden, wenn der Stromfluss den ver schiedenen Wicklungen der Primärspulen eines Aus gangstransformators zugeführt wird. Dieses einzig artige Charakteristikum eines MHD-Generators macht nicht nur ein mechanisches Umkehrsystem durchführ bar, sondern macht es auch möglich, verhältnismässig einfache Schalter zu benutzen, ohne dass die Gefahr der Kontakterosion besteht und ohne dass ein be merkenswerter Energieverlust auftritt.
Zu Vereinfachungszwecken wurde die Verwen dung von Umlaufschaltern gezeigt. Es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, dass jegliche an dere Schalter, die in der Lage sind, die Stromkreise des Systems zu schliessen und zu unterbrechen, ver wendet werden können, falls das gewünscht wird.