CH409389A - Giessverfahren für kalthärtbares lösungsmittelfreies Kunstharz - Google Patents
Giessverfahren für kalthärtbares lösungsmittelfreies KunstharzInfo
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Description
Giessverfahren für kalthärtbares lösungsmittelfreies Kunstharz Die Erfindung bezieht sich auf ein Giessverfahren für kalthärtbares, lösungsmittelfreies, flüssiges Kunstharz, d. h. auf ein Verfahren, bei dem ein flüssiges Kunstharz in einen Behälter gegeben und dann durch eine katalytische Wirkung und ohne besondere Anwendung von Wärme zum Erhärten gebracht werden kann. Auf diese Weise können nicht nur Kunstharz Formkörper durch Giessen in Formen hergestellt werden, sondern gleichzeitig kann auch ein Artikel, im allgemeinen ein elektrisches Bau-Element, in das Kunstharz eingebettet werden. Es ist bekannt, dass die Giess-Verformung von flüssigen Epoxy-oder Alkyd-Harzen in Verbindung mit Füllstoffen, z. B. Quarzsand, durchgeführt werden kann. Für das Einbetten wird dieses Verfahren allgemein angewendet ; das Harz muss dabei aber in der Regel wärmegehärtet, und die eingeschleppte Luft muss im Vakuum entfernt werden. Die Verwendung der relativ teuren, niederviscosen Epoxy-Harze hat dabei an Bedeutung gewonnen, weil die Alkyd- Harze (im allgemeinen styrolisierte ungesättigte Alkyde) übermässig schrumpfen, selbst nach Beendigung der Wärmehärtung. Das Ziel der Erfindung liegt nun in einem Giessverfahren, welches die Anwendung der Vakuum Fülltechnik überflüssig macht, keine Härtung bei erhöhten Temperaturen benötigt und insbesondere das Einbetten von Artikeln, speziell Transformern, erlaubt unter verbesserter Penetration und Konformität des Harzes in bzw. auf dem eingebetteten Artikel. Das erfindungsgemässe Giessverfahren für kalthärtbares, lösungsmittelfreies, flüssiges Kunstharz ist dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Harz in ein Aufnahmegefäss gegeben wird, worauf man eine Mischung eines spezifisch schwereren, körnigen Füll- stoffes mit einem Katalysator und einer inerten, mit dem Harz verträglichen Flüssigkeit, durch die freiliegende Harzoberfläche in das Harz einträgt, wobei in der genannten Mischung die inerte Flüssigkeit lediglich in solcher Menge vorhanden ist, dass sie zur Benetzung der Oberfläche des Füllstoffes ausreicht und die Mischung eine feuchte krümelige Masse bildet. Die Bezeichnung spezifisch schwerera ist zweckmässigerweise so zu verstehen, dass der angefeuchtete körnige Füllstoff befähigt sein soll, in einem Bruchteil der Zeit, welche für das unter dem Einfluss des begleitenden Katalysators erfolgende Erhärten des Harzes benötigt wird, durch das Harz zu sinken. Der Ausdruck inerte soll besagen, dass die Flüssigkeit den Katalysator oder die Katalyse des Polymerisationsprozesses nicht stört und seinerseits durch den Katalysator kaum verharzt wird. Als Harz wird ein styrolysiertes Alkyd-Harz bevorzugt. Als Füllstoff wird vorzugsweise Sand verwendet, und zwar in einer Menge, mit der das Harz praktisch gesättigt wird, d. h., dass der Sand nach Absetzen mindestens nahezu bis zur Oberfläche des im Aufnahmegefäss enthaltenen Harzes hinaufreicht. Die Mischung aus Füllstoff, Katalysator und Flüssigkeit kann in einer Mischtrommel hergestellt werden. Als Flüssigkeit kann vorzugsweise ein Weich- macher für das Harz verwendet werden. Bei der Verwendung von Alkyd-Harzen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn sowohl ein aminreaktiver als auch ein kobalt-reaktiver Typ je mit einem entsprechenden Amin bzw. Beschleuniger vorliegt. Dies gibt die Möglichkeit, die Härtungsbedin- gungen je nach Bedürfnis in weitem Bereich zu variieren. Auf die Anwendung eines solchen gemischten Harzes bezieht sich das zweite der folgenden Beispiele. Beispiel 1 Das Giessharz wird gebildet aus 100 Teilen unge sättigtem kalthärtbarem Alkyd-Harz und 25 Teilen Styrol, und die Füllmischung wird hergestellt, indem 100 Teilo trockener Sand, 4 Teile eines Glykoläther- ester-Weichmachers und 6 Teile Benzoylperoxyd in einer Mischtrommel gedreht werden. Beispiel 2 100 Teile eines gemischten, ungesättigten, styrolisierten, kalthÏrtbaren, Alkyd-Harzes, welches gleich- zeitig einen amin-reaktiven und einen kobalt-reakti- ven Typ zusammen mit Aminhärter und Kobalt-Beschleuniger enthält, werden in der Weise in ein Ge fäss bzw. eine Form gegeben, in welchem ein elektrisches Schaltelement festgehalten ist, dass dieses Schaltelement abgesehen von den elektrischen Zuleitungen in das Harz eintaucht. Dann lässt man die Füllmischung einfliessen, welche in einer Mischtrommel aus 100 Teilen trockenem. Sand, 4 Teilen Dimethylphthalat, 3/4 Teilen Benzoylperoxyd und 3/4 Teilen Cyclohexanonperoxyd hergestelltwurde. Den Füllstoff lässt man, vorzugsweise durch ein Sieh, welches die Bildung von Brocken oder Agglo meraten verhindext, langsam in das Harz einfliessen, wobei zu vermeiden ist, dass sich der Füllstoff auf der Harzoberfläche anhäuft und diese iiberdeckt ; das Entweichen der Luft wird auf diese Weise erleichtert. Ein, weithalsiger, mit einem Sieb ausgestatteter Trichter hat sich als am besten geeignet erwiesen. Ein Vorteil. der Erfindung ist, ! dass für die Giessverformung des Harzes feste Aufnahmegefässe nicht-notig sind.. Elektrische. Bauteile bzw, Geräte können-auf zufriedenstellende Weise eingebettet wer den : unter Ver. wendung von Formgefässen aus flexi blem Material, z.-B... Papier oder Papier-mâché oder d nnen welche billiger hergestellt wer den-konnen als die herkömmlichen keramischen For- men, wobei Risse. mit einem Kitt ohne weiteres vorübergehend abgedichtet werden können. Einzelne verbindende Teile : oder Anschlüsse können. in die Form eingesetzt werden, bevor das ganze Bauelement oder-der Apparat eingetaucht wird ; es können auch übliche Kabel oder Kabels. chuhe verwendet werden. Obwohl die erfindungsgemäss verwendeten Harze kalthärtbar sind, kann in Fällen, wo eine schnellere Aushärtung erwünscht. ist ; ; oder bei sehr grosser Kälte/Wärme : angewendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Giessverfahren f r kalthärtbares, lösungsmittelfreies, flüssiges Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Harz in ein Aufnahmegefäss gegeben wird, worauf man eine Mischung eines spezifisch schwereren, körnigen Füllstoffes mit einem Katalysator und einer inerten, mit dem Harz verträglichen Flüssigkeit durch die freiliegende Harzoberfläche in das Harz einträgt, wobei in der genannten Mischung die inerte Flüssigkeit lediglich in solcher Menge vorhanden ist, dass sie zur Benetzung der Oberfläche des Füllstoffes ausreicht und die Mischung eine feuchte, krümelige Masse bildet.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Harz ein ungesättigtes Alkyd Harz und der Katalysator ein organisches Peroxyd enthält und die inerte Flüssigkeit ein Weichmacher f r das Harz ist.2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass-der Füllstoff in etwa gleicher Gew.-Menge verwendet wird wie das Harz oder mindestens annähernd in solcher Menge, dass das Harz daran. gesÏttigt ist.3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeiehnet, dass ein elektrischer Bauteil in das Harz zeingebettet wird.4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Füllmischung so langsam durch die OberflÏche des Harzes einfliessen lässt, dass diese Oberfläche nicht damit bedeckt wird.5'. Verfahr. en-nach*Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass. man die Füllmischung aus einem Sieb in das Harz einfliessen lÏsst.6 : Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch-ge kennzeichnet, dass ; das Aufnahmegefäss aus flexiblem Material besteht.7.'Verfahren nach : Unteranspruch 6, dadurch gekennzeiohnet; dass. das Flexible Material aus Papier oder Papier-maché besteht.PATENTANSPRUCH II Kunstharz-Giessling, hergestellt nach dem Verfahten gemÏss Patentanspruch I.UNTERANSPRUCH 8. iKunstharz-Giessling nach Patentanspruch II, mit eingebettetem elektrischem Bauteil.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1290260A CH409389A (de) | 1960-11-17 | 1960-11-17 | Giessverfahren für kalthärtbares lösungsmittelfreies Kunstharz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1290260A CH409389A (de) | 1960-11-17 | 1960-11-17 | Giessverfahren für kalthärtbares lösungsmittelfreies Kunstharz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH409389A true CH409389A (de) | 1966-03-15 |
Family
ID=4387448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1290260A CH409389A (de) | 1960-11-17 | 1960-11-17 | Giessverfahren für kalthärtbares lösungsmittelfreies Kunstharz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH409389A (de) |
-
1960
- 1960-11-17 CH CH1290260A patent/CH409389A/de unknown
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