CH409087A - Distanzschutzrelaisanordnung mit elliptischer Auslösecharakteristik für Wechsel- oder Drehstromleitungen - Google Patents

Distanzschutzrelaisanordnung mit elliptischer Auslösecharakteristik für Wechsel- oder Drehstromleitungen

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Publication number
CH409087A
CH409087A CH649764A CH649764A CH409087A CH 409087 A CH409087 A CH 409087A CH 649764 A CH649764 A CH 649764A CH 649764 A CH649764 A CH 649764A CH 409087 A CH409087 A CH 409087A
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CH
Switzerland
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relay
voltage
current
line
impedance
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Application number
CH649764A
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English (en)
Inventor
K Sonnemann William
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
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Publication date
Application filed by Westinghouse Electric Corp filed Critical Westinghouse Electric Corp
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description


      Distanzschutzrelaisanordnung    mit     elliptischer        Auslösecharakteristik     für Wechsel- oder     Drehstromleitungen       Bei     Distanzschutzrelais    ist es üblich, die Aus  lösecharakteristik in ein Diagramm mit     kartesischen     Koordinaten einzutragen. In den meisten Fällen sind  die Blindwiderstände auf der Ordinate und die Wirk  widerstände auf der Abszisse aufgetragen. Die Aus  lösecharakteristik eines einfachen     Impedanzrelais    ist  dabei ein Kreis, dessen Mittelpunkt mit dem Ursprung  der     Koordinatenachsen    zusammenfällt.

   Da jede Lei  tung ein bestimmtes Verhältnis von Wirk- und Blind  widerstand pro Längeneinheit aufweist, lässt sich eine  Übertragungsleitung in dem Diagramm als Gerade  darstellen, die durch den     Koordinatenursprung    geht  und einen dem Verhältnis von Blind- und Wirkwider  stand entsprechenden Winkel gegenüber der Abszisse  aufweist.  



  Ein einfaches     Impedanzrelais    mit einer kreis  förmigen     Auslösecharakteristik    spricht nun unab  hängig vom Phasenwinkel des jeweils     fliessenden     Stromes am Relaisort in bezug auf die     Spannung    an,  wenn ein bestimmter     Impedanzwert    unterschritten  wird. Ist das Unterschreiten des     Impedanzwertes    auf  einen Fehler auf der Leitung zurückzuführen, so wird  gleichzeitig der Phasenwinkel zwischen Strom und  Spannung am Relaisort dem Widerstandsverhältnis  der zu schützenden Leitung entsprechen. Eine gering  fügige Abweichung kann auftreten, wenn am Fehler  ort ein Lichtbogen auftritt.  



  Für den Fall eines Laststosses bzw. bei bestimmten  Belastungsfällen kann es aber ebenfalls vorkommen,  dass der am     Impedanzrelais    eingestellte     Impedanzwert     unterschritten wird, ohne dass ein Fehler auf der Lei  tung vorliegt. In den meisten Fällen wird dabei jedoch  der Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung am  Relaisort von demjenigen bei einem Leitungsfehler  erheblich abweichen.

   Zur Berücksichtigung dieser  Abweichung sind bereits Distanzschutzrelaisanord-         nungen    bekannt, deren     Auslösecharakteristik    ver  schobene Kreise oder Geraden     sind.    Ausserdem ist  es bekannt, zur Erzielung der Richtungsempfindlich  keit zusätzlich Richtungsrelais vorzusehen oder als       Auslösekennlinie    Kreise zu wählen, die durch den  Nullpunkt des Koordinatensystems gehen. Es sind  ausserdem     Distanzschutzrelais    mit elliptischen Aus  lösekennlinien bekannt.

   Diese     Auslösekennlinie    wird  dadurch erreicht, dass eine stromproportionale elek  trische Grösse gleichgerichtet wird und in einer     Brük-          kenschaltung    mit der     Summe    zweier weiterer ebenfalls  gleichgerichteter elektrischer Grössen verglichen wird,  von denen die eine der geometrischen Summe von  Strom und Spannung, die andere der geometrischen       Differenz    von Strom und     Spannung    am Relaisort ent  sprechen. Durch diese Schaltung erhält man eine  elliptische     Auslösecharakteristik,    bei der die Haupt  achse der Ellipse mit der Abszisse, also der     R-Achse     zusammenfällt.

   Durch diese     Kennlinie    soll beim Be  kannten allerdings erreicht werden, dass auch Fehler  mit gleichzeitig auftretendem Lichtbogen erfasst wer  den. Es ist ausserdem möglich, Relaisanordnungen zu  bauen, die unempfindlich gegenüber Werten niedriger  Impedanz sind, wenn gleichzeitig der Phasenwinkel       wesentlich    von dem auftretenden Phasenwinkel zwi  schen Strom und Spannung bei einem Fehler auf der  Übertragungsleitung abweicht. Dies kann dadurch  erreicht werden, dass ein oder mehrere     Hilfsrelais    oder  dass ein Relais mit einer nicht kreisförmigen Auslöse  charakteristik bestimmter Form verwendet wird.  



  Der vorliegenden Erfindung liegt ebenfalls die  Aufgabe zu Grunde,     eineDistanzschutzrelaisanordnung     zu schaffen, die nur anspricht, wenn gleichzeitig mit  dem Unterschreiten eines     bestimmten    Impedanz  wertes auch ein bestimmter Phasenwinkel zwischen  Strom und Spannung am Relaisort auftritt. Diese      Forderung kann eine Relaisanordnung dadurch er  füllen, dass sie eine elliptische Kennlinie mit einer  relativ kleinen Nebenachse hat, deren Hauptachse  etwa die gleiche Neigung hat wie die Kennlinie der  zu schützenden Leitung.  



  Während sich bei der neuen Relaisanordnung die  elliptische Kennlinie wie beim Bekannten durch den  Vergleich der Beträge einer stromproportionalen  elektrischen Grösse mit der Summe der Beträge  zweier weiterer elektrischer Grössen ergibt, von denen  sich die eine aus der geometrischen Summe und die  andere aus der geometrischen     Differenz    von Strom  und Spannung am Relaisort     zusammensetzt,    besteht  die Erfindung darin, dass als Quelle für die strompro  portionalen elektrischen Grössen mindestens ein  primärseitig an einen Stromwandler angeschlossener       Kompensator    vorgesehen ist, dessen Wechselstrom  widerstand an denjenigen der zu schützenden Lei  tungsstrecke angepasst werden kann.  



       Einzelheiten    sind aus der folgenden Beschreibung  und aus den Zeichnungen zu ersehen, in denen ein  Ausführungsbeispiel im einzelnen behandelt wird.  



  In     Fig.l    ist eine graphische Darstellung der  Arbeitscharakteristik der neuen Relaisanordnung dar  gestellt, auf der die     ohmschen    Widerstände längs der       horizontalen    Achse und die induktiven Widerstände  längs der senkrechten Achse aufgetragen sind.

       Fig.    2 zeigt  ein     Vektordiagramm,    das bestimmte Zusammenhänge  zwischen Strömen und Spannungen in den Stromkrei  sen der Relaisanordnung zeigt und dient zum Ver  ständnis der folgenden     Ausführungen.    In     Fig.    3 ist  eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei  spiels der     Erfindung    und in     Fig.    4 eine Abwandlung  derselben dargestellt.  



  Aus     Fig.    1 lässt sich ersehen, dass die Impedanz  eines Wechselstromkreises - z. B. ein Teil einer       Wechselstromübertragungsleitung    - einem Punkt in  dem     in        Fig.    1 gezeichneten Diagramm entsprechen  kann. In diesem Diagramm ist der Wirkwiderstand  auf der horizontalen     Koordinatenachse    R und der  Blindwiderstand auf der vertikalen     Koordinatenachse     X aufgetragen. Der Betrag einer     Impedanz    entspricht  dann der Länge eines     Radiusvektors    zwischen dem  betreffenden Punkt und dem Ursprung des Koordi  natensystems F. Irgendeine gerade Linie, wie z. B.

    FF', die durch den     Koordinatenursprung    F verläuft,  ist der geometrische Ort aller Impedanzen mit verän  derlichen Beträgen, die alle den gleichen Phasenwinkel  einschliessen, das heisst alle     Impedanzen,    die das  gleiche Verhältnis von Wirk- und Blindwiderstands  komponente besitzen.  



  Der Betrag der Impedanz irgendeiner vorhan  denen Leitung ist ein Mass der Entfernung vom       Messort    zur Fehlerstelle. In einem ausgedehnten Netz  gibt es eine grosse Anzahl von     Generatorstationen     an verschiedenen Orten. Darüber hinaus sind Ver  braucher über das ganze     Leitungssystem    verstreut.  Es ist sehr wünschenswert, dass nicht alle Generatoren  und Abnehmer gleichzeitig     abgeschaltet    werden,  wenn an irgendeinem Ort des Netzes ein Fehler auf-    tritt. Dies lässt sich vermeiden, indem nur Teile des  Leitungssystems in der Nähe des Fehlers abgeschal  tet werden, während weiter entfernte Generatoren und  Lastabnehmer weiterhin mit den Leitungen ver  bunden sind und daher ungestört weiter arbeiten  können.

   Ein Distanzrelais, welches einen benachbar  ten Leistungsschalter nur dann auslöst, wenn die  von ihm gemessene Impedanz so niedrig ist, dass ein  Fehler innerhalb eines bestimmten Abschnittes vor  liegen muss, ist in der Lage, diese Forderung zu er  füllen, da andere Relais, die von der Kurzschluss  stelle weiter entfernt sind, nicht ansprechen. Die  Strecke FF' in     Fig.    1, die durch den Koordinaten  ursprung F geht und die den Winkel     ss    =     arc        tg   
EMI0002.0032  
   mit  der     R-Achse    einschliesst, lässt sich als graphische Dar  stellung der Leitungsimpedanz ansehen.

   Die Buch  staben<I>r</I> und<I>x</I> entsprechen dem     ohmschen    und dem  induktiven Widerstand der Leitung pro Längeneinheit.  Ein Punkt G auf dieser Strecke in einer bestimmten  Entfernung von dem     Koordinatenursprung    F ent  spricht dabei dem Leitungsabschnitt, der von dem  Relais geschützt werden soll. Damit ist ein kritischer       Impedanzwert    bestimmt, bei dessen überschreiten  das Relais die     Auslösespule    eines Leistungsschalters  nicht anregen soll. Bei dessen Unterschreitung durch  irgendeinen     Kurzschlussfehler    soll das Relais den  zugehörigen Leistungsschalter auslösen.

   In modernen  Netzen sind üblicherweise Verbraucher angeschlossen,  deren Impedanz so klein ist, dass sie innerhalb der  kritischen Zone, oftmals auch  Reichweite  des Re  lais genannt, liegt. Aber dieser Verbraucher hat  üblicherweise Impedanzen mit einem     Phasenwinkel,     der sich von dem Phasenwinkel der Leitung unter  scheidet. Diese Verbraucher erscheinen in dem Dia  gramm in     Fig.    1 durch Punkte, die nicht auf der  Strecke FF' liegen, sondern meistens mehr der     R-          Achse    zugewandt sind.  



  Ein normales     Impedanzrelais,    welches den Schal  ter bei einem bestimmten     Impedanzbetrag    auslöst,  hat als     Auslösecharakteristik    einen Kreis, dessen  Mittelpunkt mit dem Punkt F in     Fig.    1 übereinstimmt.  Wenn an einem Leitungsabschnitt ein Verbraucher  angeschlossen wird, misst das zugehörige Impedanz  relais eine gesamte Impedanz, die sich aus der Impe  danz des Verbrauchers und der Leitungsimpedanz  zwischen Verbraucher und Relais zusammensetzt.  Wenn der Verbraucher nicht weit von dem Relais  entfernt ist, kann diese gesamte vom Relais gemessene  Impedanz geringer sein als der kritische Wert, der  durch die     Auslösecharakteristik    des Relais gegeben  ist.

   Aus diesem     Grunde        kann    der Leistungsschalter  durch das Relais ausgelöst werden, obgleich der  Phasenwinkel der Gesamtimpedanz kleiner ist als der  jenige der Leitung. In der Praxis ist es     wünschenswert,     wenn ein Relais nur dann anspricht, wenn eine Im  pedanz mit einem bestimmten Phasenwinkel unter  halb eines kritischen Wertes liegt und wenn es nicht  anspricht, wenn eine Impedanz mit ähnlichem Betrag  und anderem Phasenwinkel vorliegt.

   Um dies zu      erreichen, enthält die neue     Distanzschutzrelaisanord-          nung    als     Auslösecharakteristik    eine Ellipse, deren  Hauptachse mit dem     Impedanzwinkel    der zu schüt  zenden Übertragungsleitung übereinstimmt und die  eine relativ kleine Nebenachse besitzt.  



  Die Kurve 9 in     Fig.    1 ist eine schematische Dar  stellung einer solchen elliptischen     Auslösecharakte-          ristik    für ein Relais. Sie hat die Brennpunkte F und  F'. Dabei fällt der Punkt F mit dem Ursprung des  Koordinatensystems zusammen. Der Winkel     ss    stellt  den Winkel der Leitungsimpedanz dar. Der Punkt G  liegt auf der Strecke FF' bei einer Impedanz, die der  Impedanz der zu schützenden Leitungsstrecke ent  spricht. Es ist bei einer Ellipse bekannt, dass die  Summe der Leitstrahlen von einem     Ellipsenpunkt    P  zu den Brennpunkten F und F', hier Z bzw. Z. ge  nannt, gleich dem Betrag der Hauptachse     Z.,    der  Ellipse ist.

   Dabei lässt sich zeigen, dass  
EMI0003.0011     
    ist. Dabei ist Z, der Abstand zwischen den Brenn  punkten Fund F. Es lässt sich gleichfalls zeigen, dass  die Nebenachse gleich  
EMI0003.0012     
    ist und dass die Exzentrizität e gleich     2-'    ist. Dabei  sind die Strecken Z,     Z.,    und Z, in dieser Gleichung       skalare    Grössen. Komplexe Grössen werden     in    dieser  Beschreibung mit einem     darübergesetzten    Punkt, z. B.  Z, bezeichnet.  



  In     Fig.    1 stellt die Strecke     FP    die vom Relais  aus gemessene Impedanz eines Verbrauchers zuzüglich  derjenigen des Leitungsteils zwischen Relais und Ver  braucher dar und zeigt gleichzeitig die maximale Im  pedanz, bei der das Relais den zugehörigen Leistungs  schalter auslöst. Das Produkt der komplexen Grössen       IZ    des Leitungsstromes 1 und der Impedanz Z stellt  die Spannung der Leitung am Relaisort dar. Dabei ist  O der Phasenwinkel zwischen der Spannung und dem  Strom der Leitung.

   Für die Impedanz     Zg,    die durch  den Punkt G in     Fig.    1 gegeben ist, gilt  
EMI0003.0023     
    daraus ergibt sich  
EMI0003.0024     
    wenn die gewünschte Reichweite des Relais und die  Exzentrizität e der elliptischen     Auslösecharakteristik     bekannt sind.  



  Die Erfindung kann zum Schutze von einphasigen  und mehrphasigen elektrischen Systemen dienen.       Fig.3    zeigt ein     Ausführungsbeispiel    für eine ein  phasige elektrische Übertragungsleitung, deren Über  tragungsfrequenz 60     Hz    beträgt. Die Leiter sind mit         L1    und L2 bezeichnet. Diese Leitung kann genau  so gut als eine Phase einer mehrphasigen elektrischen  Übertragungsleitung betrachtet werden.

   Die Leitung  ist aufgeteilt in einen ersten Abschnitt     LSl    und einen  zweiten Abschnitt     LS2.    Diese Abschnitte     sind    über  eine Relaisstation mit einem Leistungsschalter     CB     verbunden, der eine     Auslösespule        CBT    und     einen          Arbeitskontakt        CBI    enthält. Ein Stromwandler     CT     und ein     Spannungswandler   <I>VT</I>     sind    an die Leiter     L1     und L2 angeschlossen.  



  Die in     Fig.    3 dargestellte Relaisanordnung schützt  den Leitungsabschnitt     LSl.     



  In Reihe mit der Sekundärwicklung des Strom  wandlers     CT    ist die Primärwicklung eines Strom  wandlers 11 und die einstellbare Primärwicklung eines       Kompensators    12 geschaltet. Dieser     Kompensator     hat eine bestimmte     Reaktanz    und einen     einstellbaren     Belastungswiderstand 19, der die Phasenlage zwischen  dem Primärstrom und der sekundär induzierten Span  nung bestimmt.  



  Die     Sekundärwicklung    des Stromwandlers 11  ist über eine     Gleichrichteranordnung    an einen Wider  stand 17 geschaltet, an dem eine Gleichspannung  1"'Z"' auftritt, deren Grösse dem Betrag des Leitungs  stromes proportional ist.     In    der in     Fig.    3 gezeichneten  Lösung sind zwei Gleichrichter 14 und 15 mit ihren  Anoden an die Enden der Sekundärwicklung des  Stromwandlers 11 angeschlossen. Die Kathoden der  Gleichrichter sind     mit    dem positiven Anschluss des  Widerstandes 17 verbunden. Der negative Anschluss  des Widerstandes ist an einen     Mittelabgriff    der  Sekundärwicklung des Stromwandlers 11 angeschlos  sen.

   Ein einstellbarer Lastwiderstand 13 ist parallel  zu der Sekundärwicklung des Stromwandlers 11 ge  schaltet. Ein     Glättungskondensator    16 liegt     parallel     zum Widerstand 17.  



  Die Ausgänge des     Kompensators    12 und des  Spannungswandlers<I>VT</I> sind in Reihe geschaltet und  liegen parallel zu den     Eingangsklemmen    eines Zwei  weggleichrichters 21. Der Ausgang dieses Gleich  richters ist über einen Lastwiderstand 27 und einen       Glättungskondensator    26 verbunden. Dadurch ergibt  sich eine Gleichspannung     E"',    die am Widerstand 27  liegt und von dem Betrag der Spannung EX abhängig  ist.  



  Der     Spannungswandler    18 hat eine     Primärwick-          lung,    die parallel zu der Sekundärwicklung des     Span-          nungswandlers   <I>VT</I> geschaltet ist.

   Die Sekundärwick  lung des Spannungswandlers 18 liefert über eine       Glebchrichteranordnung        eine        Gleichspannung    E',  die an dem Widerstand 25 abfällt und die  proportional der Leitungsspannung E ist.     In     dem Ausführungsbeispiel nach     Fig.    3 sind  dazu die Anoden     zweier    Gleichrichter 22 und 23  an die Enden der Sekundärwicklung des Spannungs  wandlers 18 angeschlossen. Die Kathoden der Gleich  richter sind mit dem positiven Anschluss des Wider  standes 25 verbunden. Der negative Anschluss des  Widerstandes ist an einem     Mittelabgriff    der Sekundär  wicklung des     Spannungswandlers    18 angeschlossen.

        Ein     Glättungskondensator    24 liegt parallel zum  Widerstand 25.  



  Aus     Fig.    3 erkennt man, dass eine Gesamtspan  nung       EP   <I>= E' + Ex -</I>     ljZJ     an Basis und     Emitter    eines     npn-Transistors    32, an       einem        Widerstand    29 und an einem Gleichrichter 31  liegt. Der Gleichrichter ist dabei so gepolt, dass nur  dann ein Strom     fliessen    kann, wenn die Spannung       1;,'Z3'    dem Betrage nach grösser ist als die Summe der  Spannungen     E    +     E,'.    Dabei ist der Transistor 32  durchlässig.

   Ein Gleichrichter 34 ist zwischen     Emitter     und Basis des Transistors geschaltet. Er erlaubt einen       Stromfluss    vom     Emitter    zum     Basisanschluss,        wenn    die  Spannung so gepolt ist, dass der Transistor gesperrt  bleibt. Er schützt dadurch diese     Anschlüsse    gegen  Schäden, die durch fliessende Rückströme auftreten  können.  



  Wenn der Transistor durchlässig gesteuert wird,  fliesst - bedingt durch den Spannungsabfall am Wider  stand 17 - ein Strom über Kollektor und     Emitter    des  Transistors und einen dazu in Reihe geschalteten  Widerstand 33. Der     Spannungsabfall    am Widerstand  33 dient zur     Erregung    der     Auslösespule        CBT    über  den Arbeitskontakt     CBI    zur Auslösung des Leistungs  schalters     CB.    Falls erforderlich, kann der Auslöse  spule ein Verstärker zur Erhöhung der Nutzenergie  der     Auslösespule        CBT    vorgeschaltet sein.

   Der     npn-          Transistor    kann auch durch einen     pnp-Transistor    bei  entsprechend abgeänderter Schaltung ersetzt werden.  



  Die Relaisanordnung in     Fig.3    vergleicht den  Betrag der Spannung     IZa        mit    der     Summe    der Beträge  der Spannungen     E    und EX. Wenn diese     miteinander     verglichenen Beträge gleich sind, ist der     Transistor     gesperrt. Dies entspricht einem Fehler am Balance  punkt, das heisst an der Grenze der Reichweite der  Relaisanordnung.

   Der Betrag von     IZa    übertrifft die  Summe der Beträge von E + Ex, wenn die vom  Relais gemessene     Impedanz    kleiner ist als diejenige  der Leitungsstrecke bis zum     Balancepunkt.    In diesem  Fall wird der Transistor durchlässig und löst den  Leistungsschalter aus.  



  Die Summe der Beträge von E     +,g    übertrifft den  Betrag     1Z3,    wenn die vom Relais gemessene     Impedanz     grösser als diejenige des     Balancepunktes    ist. In diesem  Fall bleibt der Transistor     gesperrt    und der Leistungs  schalter geschlossen.  



  Wie bereits     ausgeführt    wurde, ergibt diese Schal  tung des Transistors eine     e'll'iptische    Kennlinie der  Relaisanordnung.  



  Es ist üblich, eine     übertragungsleitung    in einzelne  Abschnitte aufzuteilen, die miteinander über Relais  stationen mit     Leistungsschaltern    verbunden sind.  Jede Relaisstation des benachbarten Leistungsschal  ters ist mit einer Relaisanordnung mit drei Zonen  versehen. Die erste Zone schützt von der Relais  station ab beispielsweise<B>90%</B> des geschützten Lei-         tungsabschnittes.    Die Relaisanordnung für diese     Zone     arbeitet mit     vernächlässigbar    kleiner     Zeitverzögerung.     



  Eine zweite     Zone    erstreckt sich über den folgen  den Leitungsabschnitt und ist mit einer Zeitverzöge  rung von etwa 0,25 Sekunden versehen. Die dritte  Zone schliesst sich an die zweite an, das dafür vorge  sehene     Impedanzrelais    ist mit einer Zeitverzögerung  von etwa 1 bis 2 Sekunden ausgestattet. Jede Relais  anordnung für eine der drei Zonen kann ähnlich  aufgebaut sein wie diejenige, die in     Fig.    3 dargestellt  ist. In jedem Fall ist die Reichweite des Relais (die  Länge der Strecke FG in     Fig.    1) auf die Impedanz  eingestellt, die das jeweils zu schützende Stück der  Leitung aufweist. Für die zweite und dritte Zone sind  geeignete     Zeitverzögerungsglieder    vorgesehen.  



  Wenn eine Relaisanordnung - wie in     Fig.    3 dar  gestellt - verwendet wird, können bestimmte Fehler,  die auf der Strecke hinter dem Relais, das heisst in  entgegengesetzter     Richtung    auftreten, das Relais ver  anlassen, den Leistungsschalter auszulösen. Um diesen   dritten Quadranten  auszuschalten, kann ein rich  tungsmessendes Element zusätzlich vorgesehen sein,  z. B. ist ein Richtungsrelais     DR    dem Eingangskreis  des Transistors vorgeschaltet, dessen Kontakt offen  ist, wenn der Fehler in der nicht zu schützenden  Richtung liegt. In gleicher Weise kann der Eingangs  kreis des Transistors durch Öffnen eines Schalters S  aufgetrennt werden, wenn die Kontakte des Rich  tungsrelais     DR    den Schalter S betätigen.  



  Durch andere Schaltungsmassnahmen lässt sich  erreichen, dass der Punkt H der Ellipse 9 in     Fig.    1  mit dem Ursprung des Diagramms übereinstimmt, wie  z. B. durch die gestrichelt gezeichnete Ellipse 9a an  gedeutet     ist.    Dies kann erreicht werden durch Ein  fügung einer stromabhängigen Spannung zwischen die  Spannungswandler     VT    und 18, wie es z. B. in     Fig.    4  gezeigt ist. In     Fig.    4 wird eine stromabhängige Span  nung von einem     Transduktor    41 abgenommen, des  sen Konstruktion ähnlich derjenigen des     Kompen-          sators    12 sein kann.

   Die     Primärwicklung    des     Trans-          duktors    ist über Leitungen 41A und 41B in Reihe  mit den Primärwicklungen der Stromwandler 11 und  12 in     Fig.    3 geschaltet. Das Verbindungsstück 41C  zwischen den Leitern 41A und 41B fällt in diesem  Falle weg. Die Sekundärwicklung 42 des     Transduktors     ist in Reihe geschaltet mit der Sekundärwicklung des  Spannungswandlers<I>VT,</I> so dass eine resultierende  Spannung für die Erregung der Primärwicklung des  Spannungswandlers 18 vorhanden ist. Die Spannung  der Sekundärwicklung des     Transduktors    41 kann ein  gestellt werden, so dass eine Verschiebung der Ellipse  in gewünschter Richtung mit wählbarem Betrag mög  lich ist.  



  Wenn ein Fehler in der Nähe des     Relaisortes    auf  tritt, kann die     Leitungsspannung    einen so kleinen  Wert einnehmen,     dass    eine einwandfreie Betätigung  des Relais nicht mehr möglich ist. Aus diesem  Grund sind  Gedächtniselemente  in den     Fig.    3 und  4 vorgesehen, die einen ausreichenden Spannungs  betrag für kurze Zeit aufrechterhalten und damit die      einwandfreie Funktion der Relaisanordnung sicher  stellen.  



  Als Gedächtniselemente können     Parallelschwing-          kreise    dienen, die eine     Induktivität    46 und einen  Kondensator 45 enthalten, auf die Netzfrequenz ab  gestimmt sind und parallel zu der Primärwicklung des  Spannungswandlers 18 in     Fig.    3 geschaltet sind. Es  ist genau so gut möglich - wie in     Fig.    4     gezeigt    - die  Reihenschaltung einer Spule 46a mit einem Konden  sator 45a in Reihe zu der Sekundärwicklung des  Spannungswandlers<I>VT zu</I> schalten.

   Wenn zwischen  der Parallelschaltung der Spule 46 mit dem Konden  sator 45 und der Sekundärwicklung des Spannungs  wandlers<I>VT</I> ein Widerstand 47 eingeschaltet ist,  so wird damit verhindert, dass ein Fehler auf der  Leitung in der Nähe der Relaisstation die Parallel  schaltung durch Kurzschliessen unwirksam macht,  In     Fig.    3 kann mit dem Widerstand 13 die Länge  der Hauptachse der Ellipse eingestellt werden. Durch  die Phasenlage der Ausgangsspannung des     Kompen-          sators    kann der Wert des Winkels     ss    in     Fig.    1 ver  ändert werden. Der Betrag dieser Spannung dient zur  Einstellung des Abstandes zwischen den Brennpunk  ten F und F' in     Fig.    1.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Distanzschutzrelaisanordnung für Wechsel- oder Drehstromleitungen, mit elliptischer Auslösekennlinie, die sich durch den Vergleich der Beträge einer stromproportionalen elektrischen Grösse mit der Summe der Beträge zweier weiterer elektrischer Grössen ergibt, von denen sich die eine aus der geome trischen Summe und die andere aus der geome trischen Differenz von Strom und Spannung am Relaisort zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, dass als Quelle für die stromproportionalen elektrischen Grössen mindestens ein primärseitig an einen Strom wandler angeschlossener Kompensator vorgesehen ist,
    dessen Wechselstromwiderstand an denjenigen der zu schützenden Leitungsstrecke angepasst werden kann. UNTERANSPRUCH Distanzschutzrelaisanordnung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass an die Quelle der der Spannung proportionalen elektrischen Grössen ein auf die Netzfrequenz abgestimmter Schwingkreis zur kurzzeitigen Aufrechterhaltung einer Mindestspan nung angeschlossen ist.
CH649764A 1963-06-07 1964-05-19 Distanzschutzrelaisanordnung mit elliptischer Auslösecharakteristik für Wechsel- oder Drehstromleitungen CH409087A (de)

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