Schieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Schieber, der aus einem Gehäuse und einer Abschlussplatte be steht, wobei die Platte mit glatten, planparallelen Flächen als Abschlusskörper im Gehäuse verschiebbar angeordnet ist.
Es sind Plattenschieber als Abschlussorgane be kannt, die als Führung für die Platten im Innern von zweiteiligen Gehäusen bearbeitete Flächen auf weisen und als Abdichtung gegen aussen eine in einer die Schieberplatte umgebenden Dichtungsnut einge- presste Dichtmasse enthalten.
Damit die Dichtmasse nicht durch die Plattenreibung bei der Plattenbewegung und durch den im Schiebergehäuse herrschenden Innendruck des abzuschliessenden Mediums zwischen Platte und Führungsfläche hindurchgepresst wird, ist es nötig, die Plattenführung in der Umgebung der Dichtungsnut mit einem möglichst geringen Spiel zwischen Platte und Gehäuse auszuführen. Bei einem zweiteiligen, vor Zusammenbau innen leicht bearbeit- baren Gehäuse ergeben sich daraus keine Schwierig keiten, so lange die Schieberplatte und die Führungs flächen plan und glatt sind.
Wenn aber bei Betrieb des Absperrorganes durch das Medium auf der Gehäuseinnenwand und auf der Platte, oder auch nur auf einem der beiden Teile, sich Ablagerungen festsetzen, so wird bei einem kleinen Führungsspiel die Platte derart festgeklemmt, dass sie nur mit Aufwand verhältnismässig grosser Kräfte be wegt, also geschlossen oder geöffnet werden kann.
Durch die Reibung der durch die Ablagerung auf gerauhten Plattenoberfläche wird bei Schieberbetäti- gung die in der Dichtungsnut befindliche Dichtmasse an den Reibungsstellen abgescheuert und der Schieber undicht.
Bei Anwendung geeigneter zusätzlicher Einbauten kann der Plattenschieber mit einem wesentlich grö sseren Plattenspiel ausgeführt werden, ohne die er- wähnten Nachteile eines zu engen oder zu grossen Plattenspiels in Kauf nehmen zu müssen. Ein Schieber mit grösserem Plattenspiel kann auch wirtschaftlicher hergestellt werden, sobald die plattenführende Ge- häuseinnenwand nach dem Giessen des Gehäuses ausser Verputzarbeiten keiner weiteren Bearbeitung bedarf.
Das Schiebergehäuse kann in dieser Weise auch ohne jede schwierige Bearbeitung von Innenflächen aus einem Stück gegossen sein, was bezüglich wirt schaftlicher Fertigung gegenüber der Zweiteiligkeit weitere Vorteile ergibt. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Anwendung des wünschbaren grossen Plattenspiels in Plattenschiebergehäusen und somit die wirtschaftlichere Herstellung derartiger Schieber, sowohl mit ein- als auch mit zweiteiligen Gehäusen.
Nach der Erfindung ist in den Innenwänden des Ge häuses zwischen Durchflussöffnung und Antriebsseite quer zur Plattenbewegung eine die Platte umgebende Nut vorgesehen, in welcher das zum Abdichten der Plattenführung notwendige Dichtungsmaterial unter gebracht und mindestens ein die Platte lückenlos um schliessendes Führungselement eingebettet ist, wobei dieses Führungselement aus einzelnen, glatte Gleit flächen aufweisenden Gleitstücken aus hartem Material besteht, die durch zwischen diesen und dem Nutboden befindliche elastische Einlagen mit ihrer Gleitfläche spiellos gegen die Platte gedrückt werden und derart in die Nut eingelegt sind,
dass sie längs der Plattenbewegung nicht bewegt werden können.
In den Figuren der zugehörenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, unter Weglassung der für die Beschreibung der vor liegenden Erfindung nicht wesentlichen Teile.
Es zeigt: Fig. 1 einen vertikalen Axialschnitt durch einen Schieber mit Platte in Schliessstellung, Fig. 2 einen Mittelschnitt senkrecht zum Vertikal schnitt der Fig. 1, Platte angedeutet und herausge stellt und Fig. 3 einen Querschnitt des Schiebers, in der Ebene der oberen Nutenseitenwand 5b liegend.
Das einteilige Gehäuse 1 ist versehen mit der Durchflussöffnung 2 für den Mediumdurchfluss in Richtung<B>A -A,</B> mit der senkrecht zu<B><I>A -A</I></B> angeord neten, die Platte aufnehmenden Nut, die aus den Innen wänden 3a und 3b und den dazu senkrechten Wänden 3c und 3d besteht, mit der U-förmig angeordneten Nut 4 zur Aufnahme der Dichtungsrundschnur und mit der quer zur Hauptachse liegenden Dichtungsnut 5, die unterteilt wird in Nutboden 5a, die gegen die An triebsseite der Platte gelegene Nutwand 5b und die gegen den Schieberboden gelegene Nutwand 5c.
Die zum grössten Teil bearbeiteten Aussenflächen 6 des Gehäuses dienen in bekannter Weise zum Anflanschen an die Rohrleitung. Die Platte 15 ist senkrecht zur Durchflussachse verschiebbar eingesetzt; in Fig. 1 ist sie vollständig im Axialschnitt dargestellt, in der den Durchfluss absperrenden Grundstellung, in Fig. 2 ist sie herausgehoben und nur angedeutet und in Fig. 3 im Querschnitt eingezeichnet.
Die eingesetzte Platte 15 ist durch die Innenwände 3a,<I>3b, 3c</I> und 3d des Gehäuses nur lose geführt, da ein Spiel von mehreren Zehntelsmillimetern zwischen Platte und Wänden vor gesehen ist. Das Spiel wird so gross gewählt, dass die Innenwände 3a,<I>3b,</I> 3c und 3d in einem, mit allen Nuten versehenen, in seiner Form fertig gegossenen Gehäuse, das beispielsweise aus Gusseisen bestehen kann, höchstens roh verputzt, aber nicht bearbeitet werden müssen. Auch die U-förmige Nut 4 und die Quernut 5 sind eingegossen und gut verputzt aber nicht bearbeitet. In die Dichtungsnut 5 sind Gleit- stücke und Dichtungsteile eingebaut.
Die eingezeich neten Gleitstücke 7 bestehen aus Vierkantprofil- stangen aus hartem Material, die mit einer glatten Seitenfläche an die Breitfläche der Platte 15 ange drückt werden. Der benötigte Anpressdruck wird er zeugt durch die elastische Zwischenlage 9 je Seite, bestehend aus einem Plättchen aus elastischem Mate rial; dieses Plättchen ist am Nutboden 5a angeklebt und dient mit der gegenüberliegenden Fläche als Auf lage für die Gleitstücke 7.
An der Schmalseite wirken senkrecht gegen die schmalseitigen Flächen der Platte 15 auf jeder Seite die Gleitstücke B. Diese als Plättchen ausgebildeten Gleitstücke bestehen aus dem gleichen harten Material wie die Gleitstücke 7 und werden durch das den übrigbleibenden Innenraum der Dichtungsnut ausfül lende Dichtungsmaterial 10 mit ihrer Gleitfläche ge gen die schmalen Seiten der Platte gepresst. Die Gleit- stücke 7 weisen an den Enden Versatzungen 7b auf, die dazu bestimmt sind, die Gleitstücke 8 aufzuneh men.
Damit wird erreicht, dass die Gleitstücke 7 und 8 lückenlos aneinandergereiht sind und einen, die Platte 15 lückenlos umgebenden, sich mit Druck an diese Platte anschmiegenden Element bilden, wie dies an Fig. 3 deutlich ersichtlich ist. Dieses Element wirkt als Gleitführung für die Platte 15. Im Ausführungsbei spiel sind zwei solche geschlossene Gleitstückelemente eingezeichnet, das eine an die antriebsseitig gelegene Nutwand 5b stossend, das andere an die bodenseitige Nutwand 5c.
Der zwischen beiden Gleitelementen ver bleibende Raum der Dichtungsnut 5 ist mit geeigne tem Dichtungsmaterial 10 ausgefüllt. Dieses, die Platte rings umgebende und sich fest anschmiegende Dichtungsmaterial dichtet den Schieberraum gegen aussen zwischen Gehäuse 1 und Platte 15 hermetisch ab. Da die Gleitstücke spiellos an die glatte Wand der Platte 15 anliegen, kann das Dichtungsmaterial in keiner Bewegungsrichtung der Platte dem Raum der Nut 5 entzogen werden. Um die Rückhaltung des Dichtungsmaterials vollständig zu gewährleisten, wer den die Kanten 7a und 8a an den Gleitflächen der Gleitstücke 7 und 8 möglichst scharf ausgeführt, so dass sie als Schaber wirken.
Die scharfen Kanten vermögen auch bei festem Anliegen an die Platte beim Schliessen oder Öffnen des Schiebers die durch die Gleitstücke bestrichene Plattenfläche von daran haftenden unerwünschten, die Oberfläche beeinträchtigenden Belägen und Kru sten freizuschaben, das heisst die betreffende Platten oberfläche glatt und rein zu halten. Der zwischen Platte 15 und Gehäusewand 3a, 3b, 3c und 3d vor handene Spielraum nimmt das abgeschabte Material auf, bis es bei weiterer Zunahme nach innen und aussen abgedrängt wird.
Die Dichtungsnut 5 ist durchgehend von einer Seitenaussenwand zur anderen ausgebildet, bildet also einen offenen, von jeder Schmalseite leicht zugäng lichen Kanal, so dass die in die Dichtungsnut einzu bettenden Einzelteile bei Montage und Auswechslung von der Seitenöffnung her leicht eingesetzt bzw. her ausgezogen werden können. Die beiden Seitenöff nungen der Dichtungsnut 5 müssen deshalb durch die Verschlussplatten 11 vermittels der Schrauben 12 fest und dicht verschlossen werden.
Da Platten keine absolut plane Oberflächen auf weisen, insbesondere nach einer gewissen Benützungs dauer, ist zu berücksichtigen, dass ein starrer, gerad liniger Schaber zur Materialzurückhaltung und zum Reinigen ungenügend ist, da er nur die konkaven Plattenoberflächenteile berührt, dazwischen aber Brücken bildet. Die Schaber, im vorliegenden Fall die Gleitstücke 7, sollen deshalb genügend biegsam aus gebildet sein, um sich mit der Schaberkante 7a an jede Stelle der bestrichenen Plattenfläche ohne Brücken zu bilden, voll anzuschmiegen.
In Fig. 3 ist eine Ausführung eines zu diesem Zweck ausgebildeten Gleitstückes 7 dargestellt. Eine mögliche Unebenheit 15a der Platte 15 ist in der Fig. 3 im Ausmass stark übertrieben hervorgehoben, um die Wirkungsweise des Schabers darstellen zu können.
Das aus einer Profilstange bestehende Gleitstück 7 weist auf der ganzen Wirklänge in kleinen Ab ständen angebrachte, mit ihrer Öffnung gegen die elastische Unterlage gerichtete Einschnitte 7c auf, die mit elastischem Material 14 aufgefüllt sind, um das Dichtungsmaterial 10 nicht eindringen zu lassen und eine bestimmte Steifigkeit beizubehalten. Diese Ein schnitte ergeben, wenn sie genügend tief ausgeführt sind, die notwendige Schmiegsamkeit der Profilstangen bzw. der Gleitstücke 7, wie in Fig. 3 dargestellt.
Da diese Gleitstücke 7 aber auch eine bestimmte Biege steifigkeit aufweisen müssen, ist die Tiefe der Ein schnitte und die Teilung damit begrenzt. Das Aus mass der anzustrebenden Schmiegsamkeit ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Schaber mit der elastischen Unterlage und der Grössenordnung der Unebenheiten.
Die Platte 15 weist unten an der dichtenden Stirnseite eine halbrunde Form mit einer leichten An schärfung 15b auf, um mit dem U-förmigen Dich tungsteil richtig zusammenzuwirken. Zur Befestigung der Betätigungsvorrichtung an der Platte 15 ist die Öffnung 15c vorgesehen.