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Absperrschieber Die üblichen schieberartig bewegten: Absperrorgane;
bei denen der Absperrkörper durch eine Spindel auf und ab bewegt wird, die zugleich,
;soweit erforderlich, den Anpreßirnpuls für das Anpressen des Absperrkörpers auf
seine Dichtung gibt und bei denen der Absperrkörper in seiner Schlußstellung zwischen
einer Dichtungsfläche und einem Gegenhalt im Schiebergehäuse ruht, haben den großen
Nachteil, da-ß ihre Dichtungsmittelachse gleichachsig oder nahezu gleichachsig zur
Hauptdurchflußachse liegt, eine Bearbeitung oder Nachbearbeitung der Dichtungsfläche
nicht in der bei den üblichen Ventilen einfachen Arterfolgen kann.
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Es sind bereits schieberartig bewegte Absperrorgane bekanntgeworden,
bei denen eine ventilartige Bearbeitung der Dichtungsfläche möglich ist. Man hat
hierzu bei spitzwinklig oder senkrecht zuz Hauptdurchflußachse liegender Hubspindel
die Mittelachse der Dichtungsfläche in der Ebene, gelegt durch die Hauptdurchflußachse
und die Hubspindelachse, in einen solchen spitzen Winkel zur Hauptdurchflußachse
geschwenkt, daß in ihrer Verlängerung eine zur Bearbeitung der Dichtungsfläche geeignete
öffnung in der Gehäusewand vorgesehen werden konnte. Als Gegenhalt für den Absperrkörper
dienten hierbei im Gehäuse feste Anschläge, oder man verwendete eine zweite Spindel,
durch die der Absperrkörper auf seinen Sitz gedrückt wurde.
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Durch die angegebene Lage der drei Achsen (i. Hubspindelachse, z.
Anpreßspindel.achse bzw. Mittelachse der Dichtungsfläche, 3. Durchflußa-chse) in
einer gemeinsamen Ebene entstehen bei diesen letztgenannten Ausführungen sehr .starke
bauliche und -strömungstechnische Erschwerungen, wenn man die genormten Baulängen
und eine nicht zu große Verkleinerung des Durchflußqwerschnitts im Sitz infolge
der erforderlichen Schräglage erreichen will. Weitere Nachteile
sind
dabei die erforderliche starke Schräglage der Sitzfläche zur senkrechten Hub- und
Anpreßspindel und die als Teil des Gehäuses zu bearbeitenden Gegenhaltfläcben bei
der einen, die zweite schräg liegende Bedienungsspindel mit ihrem Mehrbedarf an
Raum, Herstellung und Bedienung im Zusannm.enhang mit der Schräglage der Hubspindel
bei der zweiten der bekannten Ausführungen.
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Die Erfindung vermeidet die Nachteile dieser bekannten schieberartig
betätigten Absperrorgan.e mit ventilartig bearbeitbarer Dichtungsfläche. Sie ordnet
bei einem Absp,errschleber, bei dem der von einer Bedienungsspindel betätigte Absperrkörper
in seiner Schlußstellung zwischen einer Dichtungsfläche und einem Gegenhalt ruht
und die Mittelachse der Dichtungsfläche, in einer Ebene mit der Hauptdurchflußa-chse
liegend, mit dieser Hauptdurchflußa-chse einen derart spitzen Winkel einschließt;
däß die Dich.-tungsfläche durch -eine in Richtung der Mittelachse der Dichtungsfläche
vorgesehene Öffnung in der Gehäusewand bearbeitet werden kann, die Bedienungsspindel
senkrecht zu der durch die Durchflußachse und die Mittelachse der Dichtungsfläche
gelegten Ebene an. Erhöht wird die Wirkung dieser neuen Maßnahme durch die Anordnung
eines auswechselbaren und gegebenenfalls nachstellbaren Gegenhalts für den Absperrkörper
in der für die Bearbeitung der Dichtungsfläche vorgesehenen Gehäuseöffnung.
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Durch die gekennzeichnete Lage der Bedienungsspindel zu den beiden
anderen Achsen ergeben siclh als Vorteile gegenüber den angegebenen bekannten Bauarten:
i : Die für. Ventile genormten Baulängen sind ohne jede Schwierigkeit einzuhalten,
selbst bei gleichem Abstand der Bedienungsspindel von den Endflanschen des Gehäuses.
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2. Der von der Hauptdurchflußachse und der Mittelachse der Dichtungsfläche
@eingeschlossene spitze Winkel kann kleiner gewählt werden, wodurch der Verlust
anDurchflüßquerschnitt geringer wird.
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3. Die Bedienungsspindel steht senkrecht zur Hauptdurchflußachse und
senkrecht zur Mittelachse der Dichtungsfläche.
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q.. Die von Schiebern bekannten Maßnahmen zum Anpressen des Absperrkörpers
auf seinen Sitz ,sind nach Bedarf anwendbar, wodurch auch den schärfsten Anforderungen
an Dichtigkeit entsprochen werden kann: 5. Für Spindel, Handrad und Aufsatz sind
genormte Teile verwendbar, weil Anpreßdruck, Hub und Ausbauöffnung normal gewählt
werden können. .
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Diese Vorteile werden verstärkt durch die neue Gegenhalterano.rdnung
: i. Infolge Einbau des Gegenhalters in die für die Bearbeitung der Dichtung im
Gehäuse vorgesehene besondere Öffnung erübrigen sich im Gehäuse: zu bearbeitende
Gegenh.altflächen.
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2. Die verschleißenden und auf genauen Abstand zu haltenden Abstützflächen
sind aus geeignetem Werkstoff gesondert herstellb,ar, leicht auswechselbar und einstellbar.
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Die Abb. i bis 3 erläutern die Erfindung an .einem Beispiel.
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Die Abb. i ist ein Längsschnitt durch das Absperrorgan, ,Abb. 2 rein
Querschnitt in der Ebene I- I mit dem Absperrkörper in Schlußstellung, Abb.3 der
gleiche Querschnitt mit zum Nacharbeiten, der Dichtungsfläche eingehauter Arbeitsspindel.
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Das Absperrorgan nach Abb. i besitzt eine Hubspindela; die in üblicher
Art in einem Deckel angeordnet ist, der die Ausbauöffnung im Gehäuse b für den Absperrkörper
c abschließt. Die Mittelachse II-II des Absp:errkörpers e liegt nicht gleichachsig
mit der Hauptdurchflußachse des Gehäuses; sondern bildet mit ihr einen spitzen Winkel
a derart, daß ihre Verlängerung zugleich die Mittelachse einer Gehäusebohrung d
ist, die von .außen herstellbar ist. Der Strömungskanal ist in der Ausführung der
Abb.2 geknickt, kann aber auch geradlinig sein.
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Die Bohrung d dient nach Abb. 2 im Betrieb zur Aufnahme eines. Gegenhalters
e, dessen Endfläche der entsprechenden Fläche des Absperrkörpers als Führung und
Anschlag dient. Durch die Verschraubung f ist der Gegenhalter axial einstellbar,
so daß der Anpreßdruck geregelt und die Abnutzung ausgeglichen werden kann.
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Die Bohrung g des Absperrkörpers nimmt nach Ausbau der Verschraubung
f und des Gegenhalters e den Zentrierans.atz der Schleifspindel i auf. Durch den
in die Bohrung h ,eingesetzten Stift f werden Absperrkörper und Schleifspindel verbunden.
Zur Befestigung der Schleifspindel, zum Einbringen des Schleifmittels, zur Beobachtung
und Reinigung wird die Hubspindel a vorher ausgebaut.
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Die Verbindung der Hubspindel a mit dem Absperrkörper c läßt sich
nach Bedarf auch ringförmig frei drehbar ausbilden, so daß der Dichtungsteil seine
Stellung gegen die Gegendichtung verändern kann.