Schneeräumgerät Die Erfindung betrifft ein schaufelartiges Schnee räumgerät mit Bodenfläche, Seitenwänden, Rück wand und Handhabe.
Ein bekanntes Schneeräumgerät dieser Art ist als Mehrzweckgerät ausgebildet. Es besitzt eine U-för- mige Handhabe und kann wahlweise als Schnee räumer, Transporter, Schaufel, Karren oder derglei chen Verwendung finden. Bei .der Verwendung als Karren kann an das Gerät eine Achse mit Rädern angebaut werden.
Wenn ein Mehrzweckgerät dieser Art brauchbar sein soll, muss es eine hinreichende Stabilität be sitzen. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die Stabilität dadurch herbeizuführen, dass die aus Blech bestehenden Teile des Schneeräumgerätes durch Stahlschienen untereinander verbunden wer den, die ein L-Profil besitzen. Diese Stahlschienen müssen der Aussenkontur der Seitenwände bzw. der Kontur der Bodenfläche entsprechend geformt wer den. Wohl lässt sich hierdurch eine hinreichende Sta bilität erzielen, die Herstellungsweise ist jedoch auf wendig.
Zu beachten ist dabei ferner, dass ein Schnee räumgerät bzw. ein Mehrzweckgerät der in Rede stehenden Art ein möglichst geringes Gewicht be sitzen soll. Die Abmessungen des Gerätes müssen verhältnismässig gross sein, um auch grosse Mengen von Schnee transportieren zu können. Trotz der grossen Abmessungen muss aber das Gerät leicht zu handhaben sein. Soll eine grössere Anzahl von Schnee räumgeräten transportiert werden, dann ist es er wünscht, dass sich die Geräte raumsparend stapeln lassen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Einzel gewicht der Geräte in einem ungünstigen Verhältnis zum Platzbedarf steht. Bei den bekannten Geräten kann hierfür die Handhabe abmontiert werden. Die Verringerung des Platzbedarfes, die hierdurch er reicht werden kann, ist aber gering.
Durch die Erfindung soll ein schaufelartiges Schneeräumgerät, das auch als Mehrzweckgerät ver wendbar ist, geschaffen werden, das sich durch eine einfache Herstellungsweise auszeichnet, das eine sehr grosse Stabilität besitzt und das sich raumsparend stapeln lässt.
Die Erfindung schlägt ein schaufelartiges Schnee räumgerät mit Bodenfläche, Seitenwänden, Rück wand und Handhabe vor, das dadurch gekennzeich net ist, dass die Bodenfläche, die nach aussen ge neigten Seitenwände und die Rückwand einstückig und aus einem einzigen Zuschnitt hergestellt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Schneeräum- gerät entsprechend der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Darstellung der Fig. 1 entsprechend der Schnittlinie 11-II,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schneeräumgerät mit angebauter Handhabe und Fig. 4 mehrere erfindungsgemässe Schneeräum- geräte, wie diese für den Transport stapelbar sind. Das Schneeräumgerät besteht aus dem Boden 1, den Seitenwänden 2 und der Rückwand 3. Es ist einstückig im Tiefziehverfahren hergestellt. Die nach aussen geneigten Seitenwände 2 erleichtern dabei einerseits die Herstellung im Tiefziehverfahren, an derseits auch die Stapelbarkeit.
Die Erfindung ist dabei aber auch auf Schnee räumgeräte aus Kunststoff anwendbar. Hierbei er folgt die Herstellung aus einer Kunststoffplatte ge eigneter Abmessungen und Eigenschaften.
Bei der Herstellung im Tiefziehverfahren wird die gesamte Form in einem einzigen Arbeitsgang erhalten. Schweissverbindungen, Biegevorgänge usw. entfallen. Da alle Teile des Schneeräumgerätes bis auf die Handhabe fest miteinander verbunden sind, wird natürlich auch eine erhebliche Stabilität erhal ten, und zwar auch dann, wenn eine verhältnismässig geringe Blechstärke gewählt wird.
Der Boden 1 besteht aus den Teilen 4 und 5, die bei 6 mit einer Rundung ineinander übergehen. Im Boden 1 sind Längssicken und eine Quersicke 8 vorgesehen. Der obere Rand der Seitenwände 2 und der Rückwand 3 weisen eine nach aussen ge richtete Abrundung 9 auf.
Für den Gebrauch kann der U-förmige Halte bügel 10 mittels Schrauben 11 in den Bohrungen 12 befestigt werden. Zu diesem Zweck sind an der Abrundung 9 die Ausnehmungen 13 vorgesehen. Für den Transport liegt der Haltebügel 10 unter der Abrundung der Seitenwände 2 und ist in dieser Stellung durch eine der Schrauben 11 gesichert. Die Fig.4 macht klar, dass die Schneeräumgeräte in einandergefügt und somit auf engsten Raum gestapelt und transportiert werden können.
Durch die Längssicken 7 lässt sich die Steifigkeit des Schneeräumgerätes erheblich steigern. Die Anord nung solcher Sicken erfordert keinerlei zusätzlichen Aufwand.
Vorteilhaft ist es, wenn die Längssicken 7 nach unten gewölbt sind. Hierdurch wird erreicht, dass das Schneeräumgerät nur mit den Sicken auf dem Untergrund aufliegt. Das Gerät gleitet hierdurch leichter.
Die Erfindung schlägt ferner vor, dass in der Nähe der vorderen Kante der Bodenfläche in die Bodenfläche eine Quersicke 8 eingeformt ist. Diese Quersicke 8 wird insbesondere nach oben gedrückt. Durch diese Quersicke wird die Steifigkeit des Schneeräumgerätes weiter gesteigert. Die besondere Form dieser Quersicke führt zu keiner Behinderung der Gleitbewegung des Gerätes.
Da bei der Erfindung insbesondere der obere Rand der Seitenwände und/oder der Rückwand nach aussen abgerundet ist, kann ohne zusätzlichen Auf wand eine weitere Versteifung des Gerätes erzielt werden. Ausserdem werden nach oben gerichtete, scharfkantige Ränder vermieden, welche Ränder zu Verletzungen Anlass sein könnten.
Bei den bekannten Schneeräumgeräten verlgeich- barer Art ist die Rückwand zylinderförmig gestaltet, um eine übereinanderschichtung der aufgeschaufelten Schneemengen herbeizuführen. Eine solche zylinder förmige Wölbung der gesamten Rückwand lässt sich bei dem Schneeräumgerät nach der Erfindung schwie rig gestalten, da hierfür das Presswerkzeug oder der gleichen eine komplizierte Form aufweisen müsste bzw.
da zur Herstellung einer solchen Gestalt eine Mehrzahl von Arbeitsschritten notwendig wäre. Es ist gefunden worden, dass es ausreicht, wenn der obere Teil der Rückwand mit der durch den oberen Rand der Rückwand und der Seitenwände bestimm ten Ebene ungefähr einen rechten Winkel einschliesst. Eine solche Gestalt lässt sich beim Pressen bzw. Tiefziehen leicht herstellen. Die Form reicht aber auch aus, um das gewünschte Aufeinanderschichten der aufgenommenen Schneemengen herbeizuführen.
Schliesslich schlägt die Erfindung vor, dass die beiden in einem Winkel zueinanderstehenden Teile 4 und 5 der Bodenfläche bei 6 mit einem verhältnis mässig grossen Radius ineinander übergehen. Schnee räumgeräte mit einer geknickten Bodenfläche sind an sich bekannt. Durch den Knick in der Boden fläche ist es möglich, das in den Schnee einge schobene Schneeräumgerät mit geringem Kraftauf wand zu kippen und den Schnee zu lockern. Das Schneeräumgerät kann wegen des Knicks in der Bodenfläche auch derart geführt werden, dass es nicht in eine Schneemasse eindringt, sondern auf der Schneemasse aufgleitet.
Der bekannte Knick in der Bodenfläche führt nun aber dazu, dass das Schneeräumgerät gerade an der Knickstelle verhältnismässig stark abgenützt wird. Aus diesem Grunde schlägt die Neuerung eine ver hältnismässig starke Abrundung vor, wodurch sich die Abnutzungserscheinungen auf einen grösseren Teil der Bodenfläche verteilen, was die Lebensdauer des Gerätes wesentlich vergrössert.