Selbständiges Einzelteil eines aus gleichen Einzelteilen bestehendes Steiggerätes für Rundmasten und Pfeiler Die Erfindung bezieht sich auf ein selbständiges Einzelteil eines aus gleichen Einzelteilen bestehenden Steiggerätes für Rundmasten und Pfeiler. Insbeson dere bei Masten für über dem Boden geführte Elek troleitungen für die Stromversorgung, für die Tele graphie und Telephonie ist ein häufiges Besteigen der Masten zum Zwecke der Montage oder Aus besserung der Leitungen notwendig.
Dabei müssen auch Kabel, Traversen usw. provisorisch an den Masten aufgehängt werden, um dann in der ent sprechenden Höhe in der ordnungsgemässen Lage und Stellung am Mast befestigt werden zu können.
Bei Vorhandensein von Betonmasten werden bis her zur Durchführung der erwähnten Arbeiten meist Sprossenleitern an die Masten gelegt, um in der er forderlichen Höhe arbeiten zu können. Selbst wenn es sich darum handelt, Strickleitern anzubringen, müssen diese zunächst unter Benutzung von Sprossen leitern hochgebracht werden. Es sind auch Steiggeräte bekannt, welche aus einander gleichen, selbständigen Teilen bestehen und in Abständen übereinander einzeln um den be treffenden Rundmast gelegt und daran festgespannt werden.
Dabei besteht das einzelne Gerätteil in einem um den Mast legbaren flexiblen Halteglied mit Steig bügel und Spannschloss, welches als Verbindung zwi schen den Enden des jeweils den Mast umfassenden Teils des Haltegliedes dient.
Bei den bekannten Steiggeräten dieser Art mangelte es an der Halt sicherung der selbständigen Einzelteile am Mast und bestand ausserdem die Gefahr des Herabkippens des einzelnen Steigbügels nicht nur infolge einer zufäl ligen zu hohen Belastung, sondern auch infolge eines Nachlassens der Federkraft beispielsweise durch Hal terung.
Gemäss der Erfindung ist das selbständige Ein- zelteil eines Steiggerätes der vorerwähnten Art da durch gekennzeichnet, dass dessen Spannschloss we nigstens eine Zugfeder aufweist und eine Hebel anordnung darstellt, bei welcher der am Spannhebel angelenkte mitnehmende Hebel bei der spannenden Hebelbewegung über den Drehpunkt des Spannhe bels hinweggeht und der Steigbügel zu seiner Ab stützung gegen den Mast bzw. Pfeiler mit seinem Tritteil sich unterhalb des Haltegliedes befindet.
Mit Hilfe eines Steiggerätes können Rundmasten jeder Art, z. B. Holzmasten oder Betonmasten, Säulen und Rundbauten, wie Schronsteine, gefahrlos bestie gen und je nach Bedarf Gegenstände daran auf gehängt werden, um etwa notwendige Arbeiten durchzuführen. Es lassen sich die Masten usw. schnell mit einer Stufenanordnung versehen, so dass sicher und rasch ein Auf- und Absteigen am Mast möglich ist. Das Gerät ist praktisch unbegrenzt haltbar und bei jedem Wetter einsatzbereit.
Bei Hochgerüsten, Wechselgerüsten, allgemein bei Aufhängungen von Lasten, die auch beweglicher Art sein können, ist das Gerät einsatzfähig. Jede am Mast angebrachte Einzel stufe befindet sich gegen ein Lösen gesichert. Eine Belastung der Einzelstufe wirkt kräftemässig in der Schliessrichtung des Spannschlosses. Der Steigbügel bleibt zuverlässig lagegleich.
Bei den Einzelteilen des Steiggerätes kommen als flexibles Halteglied, welches den zu besteigenden Mast zu umfassen und den einzelnen Steigbügel zu tragen hat, Seile aus Metall, Hanf, Kunstfasern usw. oder Gliederketten, z. B. aus Metall, in Frage.
Bei der Verwendung von Seilen ist für das Einhängen des Einhängehakens an der jeweils erforderlichen Stelle des Umfassungsseiles eine verschiebbare Klemmhülse mit Öse vorgesehen. Allgemein. ist die Länge der Kette oder des Seiles dem Umfang der Masten usw., an denen gearbeitet werden soll, an gepasst, so dass ständig unbenutzt bleibende überlän- gen vermieden werden.
Der Steigbügel kann lösbar vorgesehen sein. Er kann selbstverständlich auch als Tragbügel benutzt werden.
Das den Mast bzw. Pfeiler umfassende Halteglied des Steiggerätteils besteht zweckmässigerweise in einer Kette mit verschränkten Gliedern. Dies bietet den Vorteil, dass die Kette mit sehr vielen Stellen bei der Mastumfassung am Mast anliegt und bei einer ober flächigen Vereisung des Mastes die Eisschicht an der Stelle, wo die Kette angelegt wird, leicht abgesprengt wird.
Die Spannhebelanordnung kann zwischen zwei Zugfedern angeordnet sein. Zweckmässigerweise sind zwei parallel angeordnete Zugfedern vorhanden, wel che gemeinsame Haltestücke aufweisen. Bei einer solchen Ausführungsform wird nicht nur die Halte- rungsicherung erhöht, sondern auch die Bewegung der Federn beim Spannen erleichtert.
Bei der Spannvorrichtung des Gerätteils kann der mitnehmende Hebel ein Bügel sein, dessen einer Schenkel durch den Kopf des Lagerbolzens für den Spannhebel eine Arretierung erfährt. Dadurch wird zusätzlich eine Sicherung der Schliessstellung des Spannschlosses erreicht.
Aus dem gleichen Grunde kann bei dem Spann schloss eine Tragleiste für den Spannhebel vorhanden sein, welche eine Aussparung für das Einlegen eines bügelartigen Mitnehmerhebels. aufweist.
Der Steigbügel des Gerätteils kann wenigstens zwei zwischen sich abstandlassende Haltestangen für das Tritteil des Steigbügels. aufweisen. In solcher Auführungsform stützt sich der Steigbügel an wenig stens zwei seitlich auseinanderliegenden Punkten am Mast oder Pfeiler ab, wodurch der Steigbügel am Mast nicht verrutscht und in bezug auf das den Mast umfassende Halteglied eine günstige Lastver- teilung stattfindet.
Der Steigbügel kann an seiner Stützseite einen kabelübergreifenden Stützbügel aufweisen, welcher gleichzeitig Träger für das Spannschloss sein kann. Dadurch bleibt ein am Mast hochgeführtes Kabel vom umgelegten Gerätteil völlig unberührt und wird die Sicherung der Schliessstellung des Spannschlosses begünstigt.
Um die Haltekette oder das sonstige Halteglied für den Steigbügel nach Möglichkeit zu entlasten, ist zweckmässigerweise der Abstand des Tritteils des Steigbügels von dessen Befestigungsstelle grösser ge wählt als der Abstand der Mitte des Tritteils von der Stützstelle des Steigbügels.
Der Steigbügel kann seitliche Verbindungsstangen zwischen seiner Befestigungsstelle und dem vorderen Teil des Tritteils aufweisen, so dass der Steigbügel Korbform erhält und ein seitliches Abrutschen des Fusses der den Steigbügel benutzenden Person von der Trittfläche verhindert wird. Das den Mast umfassende Halteglied des Gerät teils ist zweckmässigerweise nahe an der Spannschloss- befestigung mit einer einhakbaren Einhängeanord- nung für das freie Ende des Haltegliedes versehen.
Dies vermittelt eine zusätzliche Sicherung, so dass bei einem Bruch am Spannschloss das Gerätteil nicht vom Mast abfällt.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Aus führungsformen des erfindungsgemässen Einzelteils beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Einzelteil eines Steiggerätes in Benutzung in Draufsicht, Fig. 2 eine stufige Anordnung von Geräteteilen gemäss Fig. 1 an einem Betonmast in Seitenansicht, Fig. 3 einen Steigbügel des Geräteteils in Schräg sicht, Fig. 4 eine Teilansicht eines Steiggerätteils an derer Ausführungsform in Draufsicht, Fig. 5 die Darstellung gemäss Fig. 4 in Seiten ansicht,
Fig. 6 die Darstellung gemäss Fig. 4 in Vorder ansicht. Gemäss Fig. 1 besteht das selbständige Gerätteil, welches mit einer beliebigen Anzahl gleicher Gerät teile ein Steiggerät für Rundmasten bildet, aus einem um den Mast 2 legbaren flexiblen Halteglied 1, z. B. einer Gliederkette, als Träger für einen Steigbügel 4 und einem Spannschloss. Das Spannschloss besteht aus einem Spannhebel 6 mit angelenktem Mitnehmer- hebel 9 mit beidseits angeordneten Zugfedern 5.
Am freien Ende der aussenliegenden Zugfeder 5 ist ein Einhängehaken 3 befestigt, welcher nach sattem Um legen der Kette 1 um den Mast 2 in das betreffende Kettenglied eingehakt wird, und zwar bei Offenstel- lung des Spannhebels 6, wie es die Fig. 1 veran schaulicht. Wenn der Hebel 6 in Richtung des Teiles umgelegt wird, befindet sich die Kette 1 am Mast festgespannt und gleichzeitig auch zwangläufig das Spannschloss im Schliesszustand gesichert.
Bei der Schliessbewegung ist der Mitnehmehebel 9 kraft linienmässig über den Drehpunkt des Spannhebels 6 hinweggegangen und besorgt so eine Zugkraft der Federn 5 auf den Spannhebel 6 in Richtung zum Mast 2 hin. Gemäss Fig. 2 ist eine Vielzahl von Gerätteilen 7, wie eine Einzeldarstellung die Fig. 1 veranschaulicht, in Abständen übereinander um den konischen Beton mast 2 gelegt und gesichert festgespannt. Gemäss Fig. 3 ist bei dem Steigbügel das Tritteil 8 nach aussen schräg ansteigend vorgesehen.
Der Ab stand des Tritteils des Steigbügels von dessen Be festigungsstelle ist grösser, d. h. die Haltestangen 12 sind länger als die Tiefe des Tritteils B. Von der Befestigungsstelle des Steigbügels führen seitliche Verbindungsstangen 13 zum vorderen Teil des Tritt- teils 8 und verleihen dem Steigbügel eine Korbform. Gemäss den Fig. 4 bis 6 sind zwei Zugfedern 5 einander parallel angeordnet.
Sie befinden sich mit einem Ende an dem Mitnehmerhebel 9 eingehängt, der hier bügelartig gestaltet ist und für die Halterung der Federn winklige Abbiegungen 10 aufweist. Eine Platte 11 mit Haken 3 ist gemeinsames Haltestück für das andere Ende der Federn 5. Der Kopf 15 des Lagerbolzens 16 dient für den Bügelschenkel 14 zur Arretierung des bügelförmigen Mitnehmerhe- bels 9. An der Stützseite des Steigbügels ist ein Stütz bügel 19 vorgesehen, welcher gleichzeitig Träger für das Spannschloss ist.
Für dieses ist eine Tragleiste 17 vorgesehen, welche eine Aussparung 18 aufweist, in welche der bügelartige Mitnehmerhebel 9 sich beim Umlegen des Spannhebels 6 in die -Schliessstellung des Spannschlosses einlegt und Lagesicherung erhält.
Gemäss Fig. 6 ist nahe neben der Spannschloss- befestigung an der Haltekette 1 eine einhakbare Ein hängeanordnung 21 für das freie Ende 20 der Halte kette vorgesehen.
Gemäss den Fig. 4 und 6 weist die Haltekette 1 verschränkte Glieder auf.