CH399823A - Mittel zur Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen - Google Patents
Mittel zur Beeinflussung des Wachstums von PflanzenInfo
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Description
Mittel zur Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Beeinflus sung des Wachstums von Pflanzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Verbindung der Formel EMI0001.0006 worin Hlg ein Halogen, R1 ein Halogen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, X ein Wasserstoff oder eine Acylgruppe darstellt, n = 1 oder 2 ist, als Wirkstoffkomponente enthält. Es wurde nun gefunden, dass durch Halogen oder durch Halogen und niedrigere Alkylgruppen im Kern substituierte Benzaldoxime und deren Acyl- abkömmlinge, das Wachstum von Pflanzen beein flussen können. Dies gilt besonders für Abkömmlinge von 2,6-Dichlorbenzaldoxim. Die erfindungsgemässen Erzeugnisse können auch mehrere Verbindungen, welche jener allgemeinen Formel entsprechen, enthalten. Als Acylgruppen kommen besonders in Betracht, diejenigen von niedrigeren aliphatischen Mono- carbonsäuren mit 1 bis. 12 und vorzugsweise mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. Essigsäure, Propion- säure, Buttersäure, Valeriansäure, Capronsäure und Laurinsäure. Weiter durch Halogen, Hydroxyl-, Nitro-, Alkoxy-, Aryloxy-, Aryl-, Carboxyl- oder Carbalkoxygruppen oder durch -COOMe, worin Me ein Alkalimetallatom, vorzugsweise Natrium oder Kalium, oder eine NH4-Gruppe darstellt, substituierte Acylreste von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 1 bis 12 und vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffato- men, bei denen im Acylrest vorzugsweise einer dieser Substituente vorhanden ist. Besonders kommt als Acylrest der Acetylrest und der Acylrest von durch Chlor oder Chlor- und Methylreste im Kern substituierte Phenoxy- und Phenylessigsäure in Be tracht. Weiter kommen in Betracht die Acylreste von ungesättigten Carbonsäuren, z. B. Crotonsäure, und von Dicarbonsäuren, z. B. Bernsteinsäure, Adipin- säure und Azelainsäure. Besonders günstig sind Verbindungen der For mel EMI0001.0019 bei denen X Wasserstoff oder einen Acylrest einer aliphatischen Monocarbonsäure mit- 1 bis 12, vor teilhaft mit 2 bis 6, Kohlenstoffatomen darstellt, insbesondere einen Phenoxyacetyl- oder einen Phenyl- acetylrest, dessen Phenylrest durch ein oder mehrere Chloratome oder durch ein oder mehrere Chlor atome und Methylgruppen substituiert ist. Es gilt dies namentlich für die Acetyl-, Monochloracetyl- und Caproyl-oxime und für die 2,4-Dichlorphenoxyacetyl-, 2-Methyl-4-chlorphenoxyacetyl- und 2,3,6-Trichlorphenylacetyloxime von 2,6--Dichlorbenzaldehyd und besonders für die ss-Isomeren dieser Verbindungen und für ss-2,6-Di- chlorbenzaldoxim. Im allgemeinen haben die ss-Isomeren einen grösseren Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen als die entsprechenden a-Isomeren. Verbindungen nach der Erfindung sind u. a. folgende: EMI0002.0000 Der Einfluss der Verbindungen nach der Erfin dung auf das Wachstum von Pflanzen wurde in Ver suchen wie in H. Koopman Nieuwe herbicide 1,3,5 - triazinederivaten , Dissertation Groningen 1957, Seiten 54-58, beschrieben, untersucht. Als Versuchspflanzen wurden Zwergbohne, Tomate, Hafer, Miere, Rübe, Hirse und Gartenkresse ver wendet. Im allgemeinen zeigte es sich, dass die Ver bindungen das Wachstum von Pflanzen hemmen. Die phenoxyessigsauren und phenylessigsauren Ab kömmlinge zeigten Wuchsstoffwirkung, welche aus dem Auftreten von Blattmodifikationen und von Krümmungen von Stengeln und Blattstielen der Pflanzen hervorging. Eine Anzahl der fraglichen Verbindungen zeigte auch eine herbizide Wirkung. Eine hohe herbizide Wirkung haben besonders w und ss-2,6-Dichlorbenzaldoximacetat, ss-2,6-Dichlor- benzaldoximcapronat und ss-2,6-Dichlorbenzaldoxim. Die herbizide Wirkung wurde u. a. bei Versuchen beobachtet, bei denen die Wurzeln junger Hafer pflanzen mit Lösungen oder Suspensionen der Stoffe begossen wurden und auch bei Versuchen, bei denen die Oberfläche der Erde, in der Gartenkresse gesät worden war, mit diesen Lösungen oder Suspensionen bespritzt wurde. Schon bei Anwendung einer Menge des Stoffes gleich 1 kg pro ha entsprechend, trat eine deutliche herbizide Wirkung auf. Von dem ss-2,6- Dichlorbenzal'doximcapronat wurde auch die Dampf wirkung bestimmt. Zu diesem Zweck wurde 1 bzw. 3 mg Stoff mittels einer Lösung auf ein Filtrier papier gebracht und dieses Papier oben in einer Glasglocke, unter der sich junge Haferpflanzen befan den, angeordnet. Besonders bei Pflanzen in Sand boden ging eine grosse herbizide Aktivität durch Dampfwirkung hervor; bei denjenigen in Ton war diese geringer. Wie oben schon bemerkt, haben, im allgemeinen, die ss-Isomere einen stärkeren Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen als die entsprechenden α-Isomere. Die erfindungsgemässen Wirkstoffe können auf verschiedene Weise zu den beanspruchten Erzeug nissen verarbeitet werden. Solche Erzeugnisse sind z. B.: EMI0002.0011 a) <SEP> Spritzpulver <SEP> mit <SEP> <B>25-80%,</B> <SEP> z. <SEP> B. <SEP> <B>50%</B> <SEP> aktivem <tb> Stoff <SEP> und <SEP> daneben <SEP> Netzmittel, <SEP> wie <SEP> Fettalkohol sulfate <SEP> oder <SEP> Alkylarylsulfonate, <SEP> wie <SEP> auch <SEP> Di spersionsmittel, <SEP> wie <SEP> Ligninsulfonate <SEP> und <SEP> Träger, <tb> wie <SEP> Kaolin, <SEP> Kreide, <SEP> Pfeifenton, <SEP> Dolomit <SEP> und <tb> Attapulgit. <tb> b) <SEP> Spritzflüssigkeit <SEP> mit <SEP> <B>5-30%</B> <SEP> und <SEP> vorzugsweise <tb> 5-10% <SEP> wirksamem <SEP> Bestandteil, <SEP> 5r10% <SEP> ionogenem <tb> oder <SEP> nichtionogenem <SEP> Emulgator <SEP> oder <SEP> eines <SEP> Ge misches <SEP> solcher <SEP> und <SEP> einem <SEP> Lösungsmittel <SEP> (be sonders <SEP> aromatische <SEP> Kohlenwasserstoffe, <SEP> z. <SEP> B. <tb> Benzol, <SEP> Toluol <SEP> oder <SEP> Xylol, <SEP> gemischt <SEP> mit <SEP> alipha tischen <SEP> oder <SEP> aromatischen <SEP> Ketonen, <SEP> wie <SEP> Aceton <tb> und <SEP> Cyclohexanon). <tb> c) <SEP> Staubpulver <SEP> mit <SEP> 0,1 <SEP> %, <SEP> z. <SEP> B. <SEP> 0,5 <SEP> % <SEP> aktivem <SEP> Stoff <tb> auf <SEP> einem <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> Kieselgur <SEP> und <SEP> Dolomit mergel <SEP> und <SEP> evtl. <SEP> dazu <SEP> ein <SEP> Netzmittel. <tb> d) <SEP> Lösungen <SEP> des <SEP> aktiven <SEP> Stoffes <SEP> in <SEP> einem <SEP> Lösungs mittel, <SEP> z. <SEP> B. <SEP> in <SEP> einem <SEP> aromatischen <SEP> Kohlen wasserstoff <SEP> oder <SEP> einem <SEP> aliphatischen <SEP> oder <SEP> aro matischen <SEP> Keton <SEP> oder <SEP> Gemischen <SEP> solcher.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Mittel zur Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Ver bindung der Formel EMI0003.0000 worin Hlg ein Halogen, R1 ein Halogen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, X ein Wasserstoff oder eine Acylgruppe darstellt, n = 1 oder 2 ist, als Wirkstoffkomponente enthält. <B>UNTERANSPRÜCHE</B> gekenn zeichnet, 1. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei ihm X ein Acylrest einer aliphati- scheu Monocarbonsäure mit 1 bis 12 Kohlenstoff atomen ist. 2. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei ihm Hlg ein Chloratom ist. 3. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei ihm R1 ein Chloratom ist. 4. Mittel nach Patentanspruch, dadurch dass bei ihm R1 eine Methylgruppe ist. 5.Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei ihm X ein Acylrest einer Di- carbonsäure von cis-Konfiguration ist.
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