Stehende Kühlzelle, insbesondere für Ausstellungszecke, mit hindernisfreier Zugriffsöffnung Die Erfindung bezieht sich auf eine stehende Kühlzelle, insbesondere für Ausstellungszwecke, mit hindernisfreier Zugriffsöffnung zwischen Decken- und. Bodenwand der Zelle und mit wenigstens einem zwischen Decken- und Bodenwand gelegenen hohlen Fachboden, dessen eine Fläche Lochungen aufweist, welche den Durchtritt von Luft ermöglichen,
wobei ein Gebläse für das Durchsaugen von Luft durch diese Lochungen und eine Kühlvorrichtung zum Küh len dheser Luft vorgesehen sind.
Es sind bereits Kühlzellen dieser Art bekannt, bei denen entweder die Grösse der Fachböden von oben nach unten zunimmt oder bei denen die Fach böden treppenartig angeordnet sind, so dass die un4 teren Fachböden jeweils weiter vorspringen als die darüberliegendtn. Bei einer Art der bekannten Kühl zellen ist für eine Zirkulation von Kaltluft gesorgt, die vom Boden her hochgedrückt und jeweils im hinteren oberen Teil eines Faches abgesogen wird-.
Die einzelnen Fachböden tragen an ihrer Vorder kante verhältnismässig hoch aufragende Wände oder Bleche, um ein Abfliessen der Kaltluft vom Fach boden her in den Verkaufsraum zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Kühlzelle zu schaffen, bei der die einzelnen Fächer völlig freien Zugriff bieten, indem auf Grund der besonderen Luftzirkulation auf die hoch auf ragenden vorderen Kantenbleche verzichtet werden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe für eine Kühlzelle der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass der Fachboden sowohl an der oberen als auch an der unteren Fläche Lochungen aufweist, wobei eine nicht gelochte Platte zwischen der oberen und der unteren Fläche in dem Fachboden angeordr net ist und innerhalb des Bodens eine obere und eine untere Luftkammer bildet, und wobei ferner Lei- tungen vorgesehen sind,
durch welche gekühlte Luft in die eine Kammer und aus der anderen abgesaugt wird.
Bei -dieser Kühlzelle ist demnach dafür gesorgt, dass die Kühlluft im wesentlichen senkrecht von oben nach unten durch den oder :die einzelnen Fächer strömen kann.
Daher kann, darauf verzichtet werden, an den Vorderkanten der Fachböden hoch aufragende Bleche oder Wandabschnitte anzuordnen:, welche das Abströmen der Luft nach vorn :in den Raum hinein verhindern sollen. Ferner wird' :
damit erreicht, dass die einzelnen Fachböden einer Kühlzelle alle gleich gross gehalten und genug übereinander angeordnet werden können, wobei trotzdem jeder einzelne Fach boden im Falle einer Ausstellungskühlzelle für einen vor derselben :stehenden Käufer bis zur Rückwand hin zugänglich bleibt.
Das bedeutet, dass im Vergleich zu den vorbekann ten Kühlzellen auf gleichem Raum eine grössere Kühlfläche vorhanden ist.
Bei der sehr wirksamen Kühlung der einzelnen Fächer einer Kühl zelle durch die Luftumwälzung nach der Erfindung ist es auch überflüssig, die Öffnung der Kühlzelle zum Verkaufsraum hin durch einen zusätzlichen Vor hang von Kühlluft, die von oben nach unten fliesst, abzuschirmen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, :dass @die nicht gelochte Platt. ausziehbar zwischen der oberen und :der unteren Fläche des Fachbodens angeordnet ist und am Umfang einen nach oben gerichteten Flansch zur Bildung eines Troges aufweist.
Damit erhält diese Platte die Eigen- Schaft einer flachen Schale, wobei als weitere Ver besserung vorgesehen ist, dass zwischen der auf gebogenen Vorderkante der Platte und der Vorder kante der gelochten Oberseite des Fachbodens eine Öffnung zu der oberen Kammer des. Fachbodens gebildet wird.
Auf diese Weise entsteht am öffnungs- querschnitt eines Faches eine zusätzliche Öffnung zum Absaugen von Luft in die obere Fachboden kammer; die zusätzliche Isolierung des Faches wird dabei mit demselben Kühlluftkreislauf erreicht, der auch den übrigen Raum des zu kühlenden Faches durchsetzt.
Anschliessend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
In der Zeichnung, in welcher gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, ist Fig. 1 eine Vorderansicht der stehenden Kühl zelle, Fig. 2 in grösserem Massstab ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1; mit den Strömungsbahnen der Kühlluft in den Ausstellungsteil der Kühlzelle, Fig. 3 in grösserem Massstab ein Teilschnitt nach.
Linie 3-3 der Fig. 1 mit Aden Strömungsbahnen der Luft aus dem Ausstellungsraumteil der Kühlzelle, Fig. 4 ein Teilschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1 mit der Darstellung, wie die Luftströme in den Luft- sammelkammern fliessen, Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht der Rückseite eines teilweise gebrochen dargestellten hohlen Trag bodens, aus der ersichtlich.
ist, wie der Luftstrom in die Tragböden hineinströmt und aus den Tragböden entweicht, Fig. 6 eine schaubildliche Teilansicht eines Trag- bodens, bei dem die zwischen der oberen flache und der unteren Tragbodenfläche vorhandene ungelochte Platte einen herausnehmbaren Trog bil det,
und Fig. 7 ist in grösserem Massstab ein Schnitt des vorderen Endabschnittes eines Tragbodens nach Fig. 2.
Die Ausstellungskühlzelle 10 setzt sich zusammen aus einer Vorderwand 11, einer Rückwand 12, Sei tenwänden 13 und 14, einer Bodenwand 15 und einer Deckenwand 16. Alle Wände bestehen aus Wärmeisoliermaterial. Die Vorderwand 11 hat eine türlose Zugrifföffnung 17, so dass ein hindernisfreier Zugriff zum Innenraum der Kühlzelle 10 möglich ist.
Längs des oberen Innenteiles der Kühlzelle 10 befindet sich ein hohler Sammelraum 18, dessen Bodenwand Lochungen. 19 aufweist. Lotrechte Sam- melrohre 20 und 21 stehen an ihren oberen offenen Enden mit dem Sammelraum 18 in Verbindung und erstrecken sich aus dem hinteren Abschnitt des Sam- melraumes 18 nach unten. Die unteren Enden der Sammelrohre 20 und 21 sind geschlossen.
In der Kühlzelle 10 sind ferner noch. Sammel- rohre 22 und 23 vorhanden, deren obere Enden geschlossen sind und deren untere Enden mit einem waagrechten Sammelrohr 24 in Verbindung stehen.
Die lotrechten Sammelrohre 20, 21, 22 und 23 teilen den Innenraum der Kühlzelle 10 in einen vor deren Ausstellungsraum 25 und in einen hinteren Speicherraum 26. Eine Tür (nicht dargestellt) kann in der Rückwand oder in einer Seitenwand der Kühl- zelle vorhanden sein, um den Zutritt zum Speicher raum 26 zu ermöglichen.
Ein übliches Gebläse 27 mündet mit seiner Saug seite in den Speicherraum 26, saugt Luft aus dem Speicherraum 26 an und drückt diese Luft um eine Kühlschlange 28 herum in den Sammelraum 18. Die Kühlschlange 28 kann von üblicher Ausführung sein und ist mit einem Küh:Imittelvorrat (nicht dargestellt) verbunden. Ein zweites Gebläse 29 ist mit seiner Saugseite an der Sammelleitung 24 angeschlossen, und drückt Luft in den Speicherraum 26.
Mehrere hohle Regalböden oder Fachböden 30 sind in der Ausstellungsfläche der Kühlzelle an geordnet. Diese Fachböden werden von Konsolen 31 getragen, die an den Sammelrohren 20, 21, 22, 23 befestigt sind.
Jeder Fachboden 30 hat zwei nach hinten ragende Vorsprünge 32 und 33, die zweck dienliche Öffnungen des benachbarten Sammelrohres durchsetzen. Wie Fig. 5 zeigt, hat der hintere Vor sprung 32 einen Durchlass 34, der den oberen Innen raum des Fachbodens mit dem Sammelrohr veibin- det, in, das der Vorsprung 32 eingeschoben worden ist.
In ähnlicher Weise hat der Vorsprung 33 einen Durchlass 35, der die Strömungsverbindung zwischen dem unteren Innenraum des Fachbodens und dem Sammelrohr herstellt, in das der Vorsprung 33 ragt.
Fig. 4 zeigt die Verbindung der verschiedenen Fachböden 30 mit den Sammelrohren 20 bis 23. Jeder Fachboden ragt in ein Sammelrohr, das reit dem oberen Sammelraum 18 verbunden ist, und ragt in ein; Sammelrohr, das mit dem unteren Sammelrohr 24 verbunden ist.
Alle oberen Innenabschnitte der Fachböden 30 sind über die Durchlässe 34 mit dem Sammelrohr 24 verbunden, und' alle unteren Innen- abschnitte der Fachböden 30 stehen über die Durch- lässe 35 mit dem Sammelraum 18 in Verbindung. Zu diesem Zweck sind die Durchlässe 34 und 35 der .in waagrechter Richtung benachbarten Fach böden spiegelbildartig angeordnet, wie dies bei dem in strichpunktierten Linien dargestellten Fachboden in Fig. 5 rechts angedeutet ist.
Alle Fachböden 30 haben in der oberen Fläche 37 und in der unteren Fläche 38 mehrere Lochungen 36. Gewünschtenfalls können die oberen Flächen 37 längs jeder Lochreihe oder längs jeder zweiten Loch reihe vertieft sein, um die Sicherheit zu geben, dass die umlaufende Kaltluft ihren Durchzug durch die Lochungen findet, selbst wenn über jedem Loch ein ausgestellter Gegenstand liegt. Da die Gegen stände so angeordnet werden, dass Kaltluft zwischen ihnen hindurchströmen kann, ist ein offener Durch lass notwendig, um zufällige überströmstellen an jeder Vertiefung zu bilden.
Wenn auch eine Lochung be- deckt, ist, kann die Kaltluft dann von den zufällig frei liegenden Stellen aus in eine Vertiefung und längs dieser Vertiefung zu den in der Vertiefung befindlichen Lochungen strömen.
Die Fachböden 30 sind in ihrem Inneren in einen oberen und einen unteren Innenabschnitt durch eine urigelochte Platte 39 geteilt, die sich vollständig von vorn nach hinten und von einer Seite zur anderen Seite erstreckt. Am Umfang jeder Platte 39 befindet sich ein nach oben gerichteter Flansch 40. Die Platte 39 bildet also einen eine Flüssigkeit halternden Trog. Die Vorderkante 41 der Platte 39 ist schräg nach oben geneigt und bildet eine die Füssigkeit zurück haltende Lippe.
Die Vorderkante 41 wirkt auch als eine Jalousie-Lamelle zum Auffangenderjenigen Kaltluft, die von d'er Vorderseite des Fachbodens. in den Raum sinken will. Die absinkende Luft wird infolgedessen wieder in den umlaufenden Kaltluft strom zurückgeführt, der zwischen der oberen Fläche 37 jedes Fachbodens und der zugehörenden Platte 39 nach hinten gesaugt wird. Der Trog passt in U-Eisen 42, die an den Seiten des Fachbodens 30 befestigt sind, so dass der Trog zum Reinigen leicht heraus gezogen werden kann.
Der Flansch 40 ist in der Nähe ödes in der Rückseite des Fachbodens 30 vor handenen Durchlasses 34 so niedrig, dass der Luft strom durch den Durchlass hindurch aus dem oberen Innenraum des Fachbodens nicht behindert wird, ist aber trotzdem noch so hoch, dass die gesamte Flüs sigkeit zurückgehalten wird, die auf die obere Fläche des Flachbodens spritzt und durch die Lochungen 36 hindurch auf die in den, Fachboden befindliche Platte 39 rieselt.
Nahe der unteren Kante der Zugriffsöffnung 17 sind Fachböden 45 angeordnet, die von Konsolen 31 getragen werden. Die Fachböden 45 sind den oberen Hälften der Fachböden 30 ähnlich, d. h. die obere Fläche 46 hat Lochungen 47, und der Innenraum des Fachbodens ist über Durchlässe 48 mit der Sammelleitung 24 verbunden.
Das Gebläse 27 drückt Luft um die Kühlschlange 28 herum in den Sammelraum 18. Ein Teil der Kaltluft fliesst über die öffnungen 19 in den Aus stellraum 25, während der Rest der Kaltluft in den Sammelrohren 20 und 21 nach unten gedrückt wird und über die Durchlässe 35 in die unteren Ab schnitte aller Fachböden 30 strömt. Diese Kaltluft fliesst dann aus den Fachböden über die in den unteren Flächen 38 der Fachböden befindlichen Lo chungen 36 heraus.
Durch zweckdienliche Bemessung der Grösse der Lochungen 19 und 36 sowie der Sammelrohre 20 und 21 kann ein gleichförmiger Luftstrom aus den Fachböden und aus dem Sammel- raum 18 erhalten werden.
Die Kaltluft wird gegen die obere Fläche des nächst darunter liegenden: Fachbodens gedrückt und wird durch die Saugwirkung des Gebläses 29 in die in der oberen Fläche 37 vorhandenen Lochungen 36 sowie in die oberen Innenabschnitte der Fachböden gesaugt. Durch die richtige Wahl der Abmessungen der Lochungen 36 und der Sammelrohre 22 und, 23 wird ein gleichmässiger Saugzug an jedem Fachboden erreicht.
Die von dem Gebläse 29 in den Fachböden ab gesaugte Kaltluft wird in den Speicherraum 26 der Kühlzelle gedrückt und wird zum Kühlen von in dem Speicherraum gespeicherten Gegenständen verwendet. Der gesamte Speicherraum 26 dient als Rohrleitung zwischen -dem Auslass des Gebläses 2'9 und dem Einlass des Gebläses 27.
Es ist bei der beschriebenen Anlage nicht notwen dig, dass der von Fachboden zu Fachboden strömende Kaltluftstrom schnell strömt. Bei zu grosser Ge schwindigkeit kann Kaltluft aus der Kühlzelle ab strömen. Das Verlagern oder Abströmen einer be stimmte. Luftmenge ist zulässig, da die Vorderkante 41 die verlagerte Luft wieder zurück in den umlaufen den Kaltluftstrom führt.
Wenn bei normalem Betrieb die Kaltluft von Fachboden zu Fachboden sinkt, hat die an der Vorderseite der Kühlzelle befindliche Luft das Bestreben, über die Zugriffsöffnung 17 in -den Raum zu rieseln, jedoch wird, diese Luft durch den in d er Vorderkante 41 des nächst unteren Fach bodens auftretenden Saugzug zurück in die Kühl zelle gefördert. Die schwere Kaltluftmasse verhindert infolge ihrer grösseren. Dichte wirksam ein Einströmen der in dem Raum vorhandenen Warmluft in die Kühlzelle.
Der Innenraum der Kühlzelle wird also auf einer niedrigen Temperatur gehalten, ohne dass ein: unzulässiger Aufwand an Energie zum Kühlen unerwünschter Raumluft notwendig ist.
Durch das Vorhandensein zweier Gebläse kann die Luft leicht eingestellt und geregelt werden. Das Gebläse 27 kann: beispielsweise mit grösserer Leistung betrieben werden als das Gebläse 29. Dies: gibt die Sicherheit, dass in den zwischen den Fachböden 30 und 45 vorhandenen Ausstellungsraum eine grössere Kaltluftmenge gedrückt wird, als die Luftmenge be trägt, die von. dem Gebläse 29 aus diesem Raum abgesaugt wird.
Es besteht daher die Sicherheit, dass eine sehr kleine Raumluftmenge in den Ausstellungs raum eindringt. Da eine grosse Luftmenge dem Spei cherraum 26 entnommen wird, als diesem Raum von dem Gebläse 29 zugeführt wird, würde warme Raumluft zum Speicherraum 26 beispielsweise unter halb des Fachbodens 45 strömen. Diese verhältnis- mässig warme Luft müsste durch die Kühlschlange 28 gekühlt werden, wodurch der Wirkungsgrad der An lage etwas herabgesetzt wird-.
Durch zweckdienliche Einstellung der Leistung der Gebläse 27 und: 29 kann jedoch der höchste Wirkungsgrad bei der ge wünschten Kühlung in dem Ausstellungsraum 25 erhalten werden.
Es ist zwar eine besondere Ausführung mit vier Regalböd'en oder Fachböden dargestellt, von denen jeder Fachboden in der Breite aus drei Einheiten besteht, doch kann jede beliebige Fachbodenzahl be liebiger Breite und Tiefe verwendet werden. Wichtig ist, !dass ein Kaltluftstrom von der Unterseite jedes Fachbodens oder Regalbodens nach unten zur oberen Fläche des nächst unteren Fachbodens, strömt.
Auf diese Weise kann die Verteilung von Kaltluft über die gesamte Fläche zwischen zwei Fachböden leicht vergleichmässigt werden, da die unteren Fachboden flächen stets hindernisfrei sind. Das Eindringen von Raumluft 'über die hindernisfreie Zugriffsöffnung 17 ist sehr gering.