Ventilatorantrieb an Belüftungsanlage für Luftschutzräume Belüftungsanlagen für die Frischluftversorgung von Luftschutzräumen weisen einen Ventilator auf, :der wahlweise durch einen Elektromotor oder, bei spielsweise bei Stromunterbruch, im Katastrophenfall, von Hand antreibbar ist.
Um die für eine wirkungs volle Frischluftversorgung notwendige relativ hohe Tourenzahl des Ventilators auch bei Handbetrieb zu erreichen, sind bei bekannten Ventilatorantrieben mehrstufige Zahnradübersetzungen vorgesehen, durch welche die Handkurbelbewegung derart auf die Ven tilatorwelle übertragen wird, dass:
die Drehzahl der letzteren ein Mehrfaches der Handkurbelumdrehun- gen beträgt, und sich -der :durch den direkt auf der Ventilatorwelle sitzenden Elektromotor bewirkten Drehzahl zum mindesten annähert, um eine aus reichende Förderwirkung des Ventilators zu erreichen.
Ein Ventilatorantrieb -mit einem solchen Zahn- radgetriebe weist aber verschiedene Nachteile auf, die zum Teil durch :fas erforderliche hohe Überset- zungsverhältnis und zum Teil durch die besonderen Bedingungen, unter denen die Belüftungsanlage im Schutzraum arbeiten muss, bedingt sind.
So wird bei spielsweise die Belüftungsanlage durch @die an das Zahnradgetriebe gestellten Qualitätsanforderungen er- heblich: verteuert. Zudem ist bei bekannten Ausfüh rungen für die Umschaltung von motorischem Be trieb auf Handbetrieb eine von Hand ein- und aus rückbare Kupplung vorgesehen, welche eine zusätz liche Bedienung erfordert, was im Katastrophenfall zu unerwünschten Verzögerungen führen kann;
ins besondere dann, wenn Frauen oder Kinder die Be- lüftungsanlage bedienen müssen. Ferner verursacht das Zahnradgetriebe im Betrieb ein relativ starkes, unangenehmes Geräusch, das auf die sich ;
im Schutz- raum aufhaltenden Personen eine Wirkung ausüben kann, was selbstverständlich unter allen Umständen vermieden werden: muss. Zudem kommt es häufig vor, dass das Zahnradgetriebe man gels sachgemässer Bedienung auch bei Motorbetrieb unnötig mitläuft.
.Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die Nachbeile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und einen Ventilatorantrieb für Belüftungsanlagen zu schaffen, welcher insbesondere leicht bedient wer den kann und, bei Handbetrieb praktisch kein zu sätzliches Geräusch verursacht.
Der erfindungsgemässe Ventilatorantrieb zeichnet sich dadurch: aus, dass die Übersetzung mehrstufig ist und ein Riemen- und,/oder Kettengetriebe auf weist und über einen Freilauf mit der Ventiüatorwelle gekuppelt ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. l einen Ventilator mit Ventilatorantrieb in perspektivischer und schematischer Darstellung und Fig. 2 eine Variante mit :dreistufiger Überset zung.
Gemäss - Fig. 1 ist der Ventilator 1 auf einem Tragrahmen 2, .der mittels seines Flanschteiles 3 an einer Wand befestigbar ist, angeordnet. Am Lager teil 4 des Tragrahmens 2 hingegen ist ein Elektromo tor 5 befestigt, dessen Welle 6 mit der Welle des Ventilators 1 fluchtet und mit, dieser starr verbunden ist. Beim Antrieb durch den Elektromotor wird somit die Rotation der Motorwelle direkt auf die Ventilatorwelle übertragen.
Für -den manuellen Betrieb -des Ventilators 1 ist hingegen eine Handkurbel 7 vorgesehen, -deren Welle 8 sich durch den Rahmen 4a des Lagerteils 4 erstreckt und in diesem drehbar gelagert ist. An dem -der Kurbel 7 gegenüberliegenden Wellenende ist mit der Welle 8 ein Kettenrad 9 drehstarr ver- bunden, das mit einer Kette 10 in Eingriff steht.
Die Kette 10 schlingt sich ferner um ein kleineres Kettenrad 11, welches auf einer Achse 12 drehbar gelagert ist. Die Achse 12 ist ihrerseits mittels einer Stellmutter 14 in einem Schlitz 13a verschiebbar ge lagert, welcher am unteren Ende einer sich senkrecht nach unten erstreckenden, mit dem Rahmen 4a starr verbundenen Lagerplatte 13 angeordnet ist.
Ebenfalls auf der Achse 12 ist drehstarr mit dem Kettenrad 11 eine Riemenscheibe 15 angeordnet, welche mittels. eines Riemens 16 und über einen Freilauf 17 mit dem freien Ende der Ventilator- bzw. Motorwelle 6 verbunden ist.
Wird nun: der Ventilator 1 von Hand betrieben, so wird die Drehbewegung der Kurbel 7 über die erste Übersetzungsstufe, bestehend aus Kettenrad 9, Kettenrad 11 und Kette 10, auf die zweite Stufe, welche aus Riemenscheibe 15, Freilauf 17 und Rie men 16 besteht, und von dieser über den Freilauf auf die Ventilatorwelle 6 übertragen, wobei der Rotor des Elektromotors 5 selbstverständlich, mit dreht.
Bei Motorbetrieb hingegen bleibt die Hand kurbel. samt der Übersetzung dank des. Freilaufes 17 auf der Welle 6 ohne weiteres in Ruhe. Der Freilauf 17 gewährleistet zudem, dass beim Anlaufen des. Motors die Handkurbel 7 davon völlig unbeeinflusst bleibt, so dass Unfälle durch plötzliches Umschlagen der Kurbel ausgeschlossen ,sind.
Durch die Übertragung der Kurbelbewegung auf die Ventilatorwelle mittels Kette <B>10</B> und Riemen 16 ist es nunmehr möglich, den Ventilator praktisch geräuschlos anzutreiben.
Insbesondere für die letzte, unmittelbar auf die Ventilatorwelle wirkende Über- setzungsstufe ist ein Riemenantrieb vorzusehen, da an jener Stelle verhältnismässig hohe Drehzahlen vorkommen. Selbstverständlich wäre es hierbei auch möglich, als Übertragungsorgane nur Ketten oder nur Riemen zu verwenden. Für die erste Stufe von der Handkurbel her wäre ein Zahnradgetriebe an sich noch brauchbar.
Wegen der relativ grossen von der ersten übersefizungsstufe zu übertragenden Kräfte empfiehlt es sich aber, diese als Kettentrieb auszu- bilden. Durch den einfachen konstruktiven Aufbau des Ventilatorantriebes können die Gesamtanlage kosten gesenkt werden.
Gleichzeitig mit dem manuel len Betrieb des. Ventilators 1 - was ja bei Netzaus fall erforderlich ist - kann auch eine Notbeleuchtung betrieben werden, wofür ein Dynamo 18 an der Riemenscheibe 15 anliegt, welcher eine geeignete Leuchtquelle 19 speist, -die gemäss Fig. 1 am Trag- rahmen 2 angeordnet ist.
Diese Notbeleuchtung kann mit Vorteil aus einem handelsüblichen Fahrraddy namo und einer Fahrradlampe aufgebaut sein.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform eines Ventilatorantriebes dargestellt, bei welchem eine drei- stufige Übertragang der Kurbeldrehbewegung auf die Ventilatorwelle vorgesehen ist.
Auf diese Weise lässt sich eine gedrungenere Bauweise des Ventilatoran- triebes erreichen, wobei mit Vorteil die Lagerplatten für die verschiedenen; Achsen zugleich. der Ver- schalung der Übersetzung dienen. Gemäss der Fig. 2 ist der Ventilator 21 auf einer Grundplatte 22 mon tiert, welche mittels eines Flansches 23 an einer Wand befestigbar ist.
Frontseitig ist ferner ein ka stenförmiger Teil 24 auf die Grundplatte 22 aufge setzt, in. dessen Seitenwänden. die Welle 25 der Kur bel 26 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 25 ist ein erstes Kettenrad 27 befestigt, welches über eine Kette 28 mit einem zweiten Kettenrad 29 verbunden ist.
Das Kettenrad 29 ist drehbar auf einer Achse 30 angeordnet, die sich durch Schlitze 31 in den Seitenwänden dies Teiles 24 verschiebbar und- fest stellbar hindurcherstreckt. Ferner befindet sich auf dieser Achse 30 eine drehstarr mit dem Kettenrad 29 verbundene und mit diesem umlaufende Riemen scheibe 32 der zweiten Übersetzungsstufe, welche ihrerseits über einen Riemen 33 mit einer weiteren Riemenscheibe 34 verbunden ist.
Die Riemenscheibe 34 ist drehbar auf einer Achse 35 angeordnet, die sich durch Schlitze 36 in den Seitenwänden des Teiles 24 verschiebbar und feststellbar hindurcherstreckt. Ferner befindet sich auf dieser Achse 35 eine drehstarr mit der Riemen- scheibe 34 verbundene und mit dieser umlaufende Riemenscheibe 37 der dritten Übertragungsstufe, die über einen Riemen 38 einen Freilauf 40 antreibt, der auf -dem freien Ende der Ventilator- bzw. Motor welle 39 sitzt.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Dynamo 41 vorgesehen, welcher von der Riemenscheibe 32 angetrieben wird und eine vom Teil 24 getragene Notbeleuchtungslampe 42 speist.
Auch beim zuletzt beschriebenen Ausführungs beispiel ist es möglich, als Übertragungsorgane nur Ketten oder nur Riemen zu verwenden. Auch in diesem Fall ist aber für die letzte unmittelbar auf die Ventilatorwelle wirkende übersetzungsstufe ein Riemengetriebe vorzusehen.