CH394828A - Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Getriebe, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung erstreckt sich auf ein Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem hydrau lischen, vorzugsweise hydrostatischen Drehmomen- tenwandler und einer Einrichtung zum Verhindern von ungewollten Bewegungen der Wandler-Abtriebs- seite in der Leerlaufstellung. Es ist bereits bekannt, derartige Getriebe mit einer formschlüssigen Rast einrichtung zu versehen, die mit dem Betätigungs glied für die Übersetzungswahl derart in Verbindung steht, d'ass die Rasteinrichtung durch ihr eigenes Be tätigungsglied zunächst nur in Bereitschaft versetzt wird und erst bei Unterschreiten einer Mindestdreh zahl der Abtriebswelle selbsttätig einrastet. Diese Art der Sicherung gegen ungewollte Bewegungen durch eine formschlüssige Rasteinrichtung, bei der auch die Verbindung mit einem den hydraulischen Kraftfluss beeinflussenden Regelglied bereits bekannt ist, besitzt den erheblichen Nachteil, dass die Rast einrichtung nur mit einer grösseren Verzögerung wirksam wird und trotzdem starke Stösse im ganzen Triebwerk hervorruft. Die Erfindung bezweckt, die Einrichtung zum Verhindern von ungewollten Bewegungen der Wand- ler-Abtriebsseite so zu gestalten, dass sie von der je weiligen Abtriebswellendrehzahl des Drehmomenten- wandlers .sofort in Wirksamkeit versetzt werden kann. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch eine auf die Ausgangsseite des Drehmomentenwandlers einwirken- den Reibungsbremse gelöst, deren Betätigungsglied mit einem den hydraulischen Kraftfluss im Getriebe be einflussenden Regelglied in Zwanglaufverbindung steht. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass beim Betätigen der Bremse unabhängig von dem je weiligen Betriebszustand des hydraulischen Drehmo- mentenwandlers unverzüglich der hydraulische Kraft fluss selbsttätig unterbrochen, das angetriebene Gerät bis zum Stillstand abgebremst und gegen ungewollte Bewegungen festgehalten wird. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin dung besteht darin, dass die Reibungsbremse inner halb des Getriebegehäuses angeordnet und als metal- lische Bandbremse ausgebildet ist, die auf eine fest mit der Abtriebsseite des Drehmomentenwandlers verbundene Bremsfläche wirkt. An dieser Stelle ist die Bremse vor allem bei Kraftfahrzeuggetrieben we gen der zwischen dem Drehmomentenwandler und den Rädern angeordneten mechanischen Unterset zungsstufen besonders wirksam und wird ausserdem durch das Getriebeöl verhältnismässig gut gekühlt. Im weiteren Ausbau der Erfindung äst es beson ders vorteilhaft, das Betätigungsglied für die Rei bungsbremse zusätzlich mit der Verstelleinrichtung für das Übersetzungsverhältnis im Drehmomenten- wandler derart in Zwanglaufverbindung zu bringen, dass beim Betätigen der Bremse das übersetzungs- verhältnis selbsttätig auf Leerlauf verstellt wird. Durch die Kopplung des Betätigungsgliedes für die Reibungsbremse mit der Verstellung für das über setzungsverhältnis im hydraulischen Drehmomenten- wandler wird erreicht, dass sich der Drehmomenten- wandler beim Wiederlösen der Reibungsbremse mit Sicherheit in Leerlaufstellung befindet. Dies ist vor allem deshalb wichtig, um ein unbeabsichtigtes ruck artiges Anfahren beim Lösen der Bremse mit Sicher heit zu verhindern, durch das erhebliche Stösse auf das Getriebe kommen und auch gewisse Betriebsge fahren hervorgerufen werden. Schliesslich ist es möglich, bei einem Getriebe mit einer Einrichtung zum mechanischen Überbrücken des hydraulischen Drehmomentenwandlers z. B. durch eine den Wandler wirkungsmässig umgehende, wahlweise auch mit dem Radantrieb kuppelbare, motorabhängig drehende Zwischenwelle für den Antrieb einer Normzapfwelle das Betätigungsglied für die Reibungsbremse zusätzlich mit einer Kupp lung in der mechanischen Umgebung des hydrauli schen Drehmomentenwandlers in Zwanglaufverbin- dung zu bringen. Auf diese Weise lässt sich ein im normalen Betriebszustand über den hydraulischen Drehmomentenwandler angetriebenes Gerät, insbe sondere ein Kraftfahrzeug in Form eines Acker schleppers oder dergleichen, auch bei Benutzung eines den hydraulischen Drehmomentenwandler über brückenden mechanischen Antriebes allein mit Hilfe des gleichen Betätigungsgliedes für die Reibungs bremse jederzeit sicher zum Stillstand bringen. Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des er findungsgemässen Getriebes an Hand der Zeichnung näher beschrieben, in der ein Kraftfahrzeuggetriebe, z. B. für einen Ackerschlepper, mit einem hydrosta tischen Drehmomentenwandler halbschematisch dar gestellt ist. Das in der Zeichnung veranschaulichte Getriebe dient dazu, die von einer nicht mitdargestel'1- ten Brennkraftmaschine über eine Eingangswelle 1 zugeführte Leistung über einen hydrostatischen Drebmomentenwandler 2 mit der Abtriebswelle 3 und diesem nachgeschaltete mechanische Zahnrad Untersetzungsstufen 4, 5 bzw. 6, 7 sowie ein, der Einfachheit halber weggelassenes übliches Diffe- rential auf die Radantriebswellen 8, 8' zu über tragen. Eine von der Eingangswelle 1 des hydro statischen Drehmomentenwandlers 2 angetriebene Druckpumpe 9, 10 ist dazu bestimmt, aus dem Sumpf 11 des Getriebegehäuses 12 über eine Leitung 13 an gesaugte Arbeitsflüssigkeit ständig unter einem ge wissen Überdruck zum Ausgleich von Leckverlusten dem inneren Kreislauf des hydrostatischen Drehmo- mentenwandlers 2 zuzuführen. In die aus den Ab schnitten 14 und 15 bestehende Druckleitung von der Pumpe 10 zum hydrostatischen Drehmomentenwand- ler 2 ist ein Servosteuergerät 16 eingeschaltet zum Verstellen des Übersetzungsverhältnisses im Dreh momentenwandler 2 in Abhängigkeit von der Stel lung eines von Hand betätigbaren Wählhebels 17. Dieser Wählhebel 17 ist durch ein Gestänge 18 und einen Doppelhebel 19 mit dem Steuerschieber 20 des Steuergerätes 16 verbunden, dessen Arbeitskol ben 21 über die Kolbenstange 22, einen weiteren, bei 23 drehbar im Gehäuse 12 gelagerten Doppel hebel 24 und Gleitschuhe 25 einen umlaufenden Steuerkörper 26 in Richtung des Doppelpfeiles 27 zu verschieben gestattet, mit dem die Schwenkkörper des hydrostatischen Drehmomentenwand'lers 2 kine matisch verbunden sind. Das andere Ende der Kol benstange 22 ist an den Doppelhebel 19 angeschlos sen und ergibt eine an sich bekannte Rückführung für den Steuerschieber 20. Mit der Abtriebswelle 3 des hydrostatischen Dreh- momentenwandlers 2 ist eine Bremsfläche 28 dreh fest verbunden, gegen die ein Bremsband 29 mit Hilfe eines Betätigungsgliedes 30 mit Rasteinrichtung 31 bis 33 in Reibungsverbindung gebracht werden kann, zum jederzeitigen Abbremsen und Festhalten der Radantriebswellen 8, 8' gegen ungewollte Bewegun gen des Kraftfahrzeuges. Über ein Gestänge 34, 35 steht das Betätigungsglied 30 für die Reibungsbremse mit einem an die Druckleitung 15 angeschlossenen Absperrventil 36 in Zwanglaufverbindung, das den Kraftfluss im hydrostatischen Drehmomentenwandler 2 bei jedem Betätigen der Bremse durch Absenken des Fülldruckes über ein druckabhängig arbeitendes Entkupplungsventil im Wandler automatisch unter bricht bzw. beim Lösen der Bremse wieder herstellt. Durch eine doppelkeilförmige Verstärkung 37 der Stange 34 und einen mit dieser zusammenwirkenden Schlitz 38 in einer Verlängerung 39 des Betätigungs gestänges 18 für das Servosteuergerät 16 ist das Be tätigungsglied 30 für die Reibungsbremse gleichzeitig mit der Verstelleinrichtung für den hydrostatischen Drehmomentenwandler in -der Weise zwangläufig ge kuppelt, dass beim Anziehen der Bremse in Richtung des Pfeiles 40 das Übersetzungsverhältnis im hydro statischen Drehmomentenwandler 2 auf Leerlauf ver stellt wird. An Stelle der als Keilflächenkörper 37 und Schlitz 38 dargestellten mechanischen Kopplung der Gestänge 34 und 39 können selbstverständlich auch beliebige andere gleichwertige Bauelemente, wie Kurvenscheiben bzw. Kurvenkörper oder derglei chen, verwendet werden. Durch ein das Absperrglied 36 mit dem Betäti gungshebel 41 einer Umschaltkupplung 43 verbin dendes Gestänge 42 ist schliesslich eine Möglichkeit veranschaulicht, das Betätigungsglied 30 für die Rei bungsbremse 28, 29 gegebenenfalls zusätzlich mit einer - in der praktischen Ausführung zweckmässig als Reibungskupplung auszubildenden - Schaltkupp lung in einer .mechanischen Umgehung 44, 45 für den hydrostatischen Drehmomentenwandler zu kop peln.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem hydraulischen Drehmomentenwandler und einer Einrichtung zum Verhindern von ungewollten Bewegungen der Wandler-Abtriebsseite in der Leer laufstellung, gekennzeichnet durch eine auf die Aus gangsseite des Drehmomentenwandlers wirkende Rei bungsbremse (28, 29), deren Betätigungsglied (30) mit einem den hydraulischen Kraftfluss im Getriebe beeinflussenden Regelglied (36) in Zwanglaufverbin- d'ung steht. UNTERANSPRÜCHE 1.Getriebe nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d'ass die Reibungsbremse (28, 29) in nerhalb des Getriebegehäuses (12) angeordnet und als vorzugsweise metallische Bandbremse (29) ausge bildet ist, die auf eine fest mit der Abtriebswelle (3) des Drehmomentenwandlers verbundene Bremsfläche (28) wirkt. 2.Getriebe nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Be tätigungsglied (30) für die Reibungsbremse (28, 29) zusätzlich mit der Verstelleinrichtung (17, 18, 19) für das übersetzungsverhältnis im Drehmomenten wandler (2) derart in Zwanglaufverbindung steht, dass beim Betätigen der Bremse das übersetzungs- verhältnis selbsttätig auf Leerlauf verstellt wird. 3. Getriebe nach Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 und 2, mit einer Einrichtung zum me chanischen Überbrücken des hydraulischen Drehmo- mentenwandlers, z.B. durch eine den Wandler wir- kungsmässig umgehende, wahlweise auch mit dem Radantrieb kuppelbare, motorabhängig drehende Zwischenwelle für den Antrieb einer Normzapfwelle, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied für die Reibungsbremse (28, 29) zusätzlich mit einer Kupplung (43) in der mechanischen Umgehung des hydraulischen Drehmomentenwandlers in Zwanglauf- verbindung steht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA35530A DE1137962B (de) | 1960-09-09 | 1960-09-09 | Bremseinrichtung fuer die Abtriebswelle von hydraulischen Drehmomentenwandlern, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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CH394828A true CH394828A (de) | 1965-06-30 |
Family
ID=6929096
Family Applications (1)
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CH941561A CH394828A (de) | 1960-09-09 | 1961-08-10 | Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Country Status (3)
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DE (1) | DE1137962B (de) |
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Families Citing this family (1)
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GB1468267A (en) * | 1973-09-26 | 1977-03-23 | Eaton Corp | Hydrostatic transmission drive system |
Family Cites Families (4)
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GB826067A (en) * | 1956-05-12 | 1959-12-23 | Gerhard Bartz | Control device for a vehicle driven by a driving motor through a hydraulic pump and a hydraulic motor |
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1961
- 1961-08-10 CH CH941561A patent/CH394828A/de unknown
- 1961-09-01 GB GB3158961A patent/GB960124A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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