CH393644A - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas

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CH393644A
CH393644A CH209662A CH209662A CH393644A CH 393644 A CH393644 A CH 393644A CH 209662 A CH209662 A CH 209662A CH 209662 A CH209662 A CH 209662A CH 393644 A CH393644 A CH 393644A
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glass
rollers
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caliber
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Foerster Heinz
Seidler Reinhold
Loeffler Walter
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Pirna Guss & Farbenglaswerke
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Description


      Verfahren    und     Vorrichtung        zur        kontinuierlichen        Herstellung        eines        endlosen          Strangprofils    aus Glas,     insbesondere    von     Bauprofilglas       Es ist bereits bekannt, aus einem     Schmelzofen     kontinuierlich     herausfliessende    Glasmasse in einem       Walzvorgang    durch ein Walzenpaar zu einem     flachen     Glasband gleichmässiger Stärke und Breite zu ver  arbeiten,

   dieses dann in noch     formbaren    Zustand  durch     Biegeeinrichtungen    in mehreren Stufen zum  Querschnitt des herzustellenden     Strangprofiles    zu for  men und das so hergestellte     Strangprofil        anschliessend     in einem Kühlofen auf Raumtemperatur abzukühlen.  Weiterhin ist es bekannt, zur Verbesserung der  mechanischen     Eigenschaften    des     Strangprofiles    in  das noch formbare Glasband     Drähte    oder Draht  gewebe einzuwalzen.  



  Zur Durchführung eines derartigen     Verfahrens     sind     verschiedene    Vorrichtungen bekannt. Beispiels  weise ist es bekannt, hinter dem zur Herstellung  des Glasbandes dienenden     Walzenpaar        hintereinan-          dergeschaltete,    zunächst flache, dann sich dem her  zustellenden Querschnitt immer mehr nähernde     Leit-          böcke    oder einstellbare     Leitrollen    anzuordnen, an  die sich eine aus Rollen     gebildete,    durch den Kühl  ofen führende Transporteinrichtung     anschliesst.    Wei  terhin ist eine Vorrichtung bekannt,

   bei der sich       zwischen    dem Walzenpaar und dem Kühlofen     For-          mungseinrichtungen        befinden,    die das Glasband an  der     Formungsstelle    über den gesamten Profilquer  schnitt     begrenzen    und aus das Innenprofil erzeu  genden,     mit    Bandgeschwindigkeit fortbewegten Ker  nen sowie aus mehreren das     Aussenprofil    erzeugen  den umlaufenden     Verformungswalzen    bestehen,

   deren       Oberflächengeschwindigkeit    an allen     mit    dem Glas  band in Berührung stehenden Teilen im wesentlichen  der     Glasbandgeschwindigkeit    entspricht. Diesen For  mungselementen können Leitvorrichtungen vorge  schaltet sein, die die Formgebung vorbereiten.    Bei der Anwendung eines derartigen Verfahrens  und der     Vorrichtung    zur Durchführung desselben  wird das Glas bis zum fertigen     Strangprofil    durch       mehrere    aufeinanderfolgende Walzvorgänge geformt.  Dabei kühlt sich das Glas immer mehr ab, und  seine Formbarkeit lässt nach.

   Es können leicht, be  sonders durch eine zu grosse     Walzengeschwindigkeit,     Spannungen im Glas auftreten, die zu Verwerfung,  Rissen und anderen das     Strangprofil    unbrauchbar  machenden Fehlern führen. Besonders     grosse    Schwie  rigkeiten ergeben sich bei durch Drahtgewebe armier  ten     Strangprofilen.    Die Temperatur ist bei dem  Einwalzen des Drahtgewebes in das Glasband noch  sehr hoch, so dass beide eine gleichsam homogene  Einheit bilden. Diese wird jedoch durch die nach  folgenden Walzvorgänge, da das Drahtgewebe sich  im Vergleich zum Glas nur sehr wenig streckt,  weitgehend wieder zerstört, und damit wird auch  die Festigkeitseigenschaft eines derartigen Strang  profiles stark herabgesetzt.

   Es ist bekannt, zur gün  stigen     Beeinflussung    des Streckvorganges gewelltes  Drahtgewebe in das Glasband     einzuwalzen.    Eine  derartige Massnahme erhöht jedoch die Gesamt  kosten, ohne den Mangel gänzlich zu beheben. Für  die Leistung der     Gesamtanlage    ist also die zur  Formung des Querschnittes des     Strangprofiles    aus  dem Glasband zulässige     Walzgeschwindigkeit    aus  schlaggebend.

   Da diese jedoch relativ gering ist,  und besonders bei     komplizierten        Profilquerschnitten     weit unter der     Leistungsfähigkeit    des     Schmelzaggre-          gates    liegt,     sind    die     Herstellungskosten    für Strang  profile aus Glas noch sehr hoch und schränken  dadurch ihren Einsatz     ein.     



  Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren und  eine Vorrichtung zur     kontinuierlichen    Herstellung      eines endlosen     -Sirangprofiles    aus Glas, insbesondere  von     Bauprofilglas,    mit oder ohne Stabilisierungs  elementen, insbesondere solcher aus Draht und  Drahtgewebe,     zwecks    Vermeidung der     genannten     Nachteile, also ohne Auftreten -unzulässiger Span  nungen in Abhängigkeit von der     optimalen    Leistung  des Schmelzaggregates.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass der Querschnitt des     Strangpro-          files    in     einem        Walzvorgang    durch ein     Walzenpaar     hergestellt wird, dessen     Kaliber        annähernd    gleich  mässig den Druck eines Glasüberschusses aufnimmt,  und die Glasmasse     während    -des Walzvorganges auf  eine Temperatur     heruntergekühlt        wird,    bei der das  hergestellte     Strangprofil    ohne Beeinflussung des Ge  füges des Glases erhalten bleibt.  



  Die zur     Durchführung    des     erfindungsgemässen     Verfahrens dienende Vorrichtung zeichnet sich da  durch aus, dass ein     Walzenpaar    öder mehrere Wal  zenpaare vorgesehen und vor diesem bzw. diesen  eine     Sammelrinne    zur Aufnahme des Glasüber  schusses angeordnet ist, deren Mündung     unmittelbar     vor dem Kaliber des     Walzenpaares    eine dem     Kaliber          ähnliche    grössere     Ausbildung    aufweist.  



  In der Zeichnung ist ein     Ausführungsbeispiel     der Vorrichtung zur     Durchführung    des     erfindungs-          gemässen    Verfahrens dargestellt. Es zeigt:       Fig.    1 eine schematische Darstellung der Vor  richtung mit einer Einführungsvorrichtung     für    ein  Stabilisierungselement,       Fig.    2 einen Schnitt durch eine Sammelrinne  und ein Walzenpaar,       Fig.    3 die Mündung der     Sammelrinne    und das       Kaliber    des Walzenpaares,       Fig.    4 einen Schnitt durch die Sammelrinne,

    ein     querprofiliertes    Walzenpaar und ein entsprechen  des     Richtwalzenpaar    und       Fig.    5 die Mündung der     Sammelrinne    für mehrere       nebeneinanderliegende    Walzenpaare und die     Kaliber     derselben,     während    die       Fig.    6 bis 14     Ausbildungsformen    von Profilquer  schnitten zeigen.  



  Die Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstel  lung eines     Strangprofiles    aus Glas weist zwischen  einem     Schmelzaggregat    2 und einer     beheizten        Sam-          melrinne    5 eine Speiserinne 3 auf. Die Speiserinne 3  ist mit einem Absperrorgan 4, vorzugsweise     in    Form  eines Schiebers, versehen.     Anschliessend    an die     Sam-          melrinne    5 ist ein aus einer Oberwalze 9 und einer       Unterwalze    10 bestehendes Walzenpaar 8 angeordnet.

    Dieses weist ein dem fertigen Querschnitt des her  zustellenden     Strangprofiles    12 entsprechendes Ka  liber 11 auf. Die Mündung der     Sammelrinne    5 ist  durch Lenksteine 6 derartig ausgekleidet, dass sie       eine    dem     Kaliber    11     ähnliche    grössere     Ausbildung     besitzt. Es ist deshalb notwendig, für jedes neue       Kaliber    11 entweder eine neue     Sammelrinne    5 vor  zusehen, oder     eine    neue Auskleidung der Mündung  durch Lenksteine 6 vorzunehmen.

   Die Ober- und  Unterwalze 9 und 10 des     Walzenpaares    8 können    ausserdem gemustert und     profiliert    werden. Das Bei  spiel eines     querprofilierten    Walzenpaares 8 ist in       Fig.    4 dargestellt. Vor dem Walzenpaar 8 ist eine  aus einer Vorratsrolle 16 und einer     Hilfsrolle    17  bestehende Einführungsvorrichtung für ein Stabili  sierungselement 18 angeordnet.     Hierbei    ist es vor  teilhaft, die Oberwalze 9 versetzt zur Unterwalze 10  anzuordnen, wie in     Fig.    1 dargestellt ist.

   Bei der  Herstellung eines     Strangprofiles    12 ohne Einlage  eines     Stabilisierungselementes    18 stehen dagegen  beide     Walzen        vorteilhafterweise    senkrecht überein  ander.  



  Es ist zweckmässig, das Walzenpaar mit einem  Schwenkmechanismus     zu    versehen. Das Walzen  paar 8 ist mit verschiedenen Einrichtungen ver  bunden, die ebenso wie der     Schwenkmechanismus          in    den Zeichnungen nicht     dargestellt    sind. So ist  das     Walzenpaar    8 mit einer, durch eine Temperatur  regeleinrichtung gesteuerten Kühleinrichtung verbun  den, die bei der Oberwalze 9 aus einer     Durchfluss-          wasserkühlung    und bei der Unterwalze 10 aus einem  Tauchbad mit Trockenvorrichtung bestehen kann.

    Durch die Anordnung einer     Temperaturregeleinrich-          tung    ist es möglich, die     Oberflächentemperatur    der  Walzen jedes Walzenpaares auf einer     wesentlich    unter  der Temperatur der Glasschmelze liegenden Tem  peratur konstant zu halten.     Dadurch        wird    einmal  eine hohe Lebensdauer der Walzen und zum anderen  eine gleichbleibende     Qualität    durch eine gleichmässige  Abkühlung des     Strangprofiles    erreicht.  



  Weiterhin ist ein mit einer     Antriebseinrichtung     versehene stufenlos regelbares Getriebe     für    das Wal  zenpaar 8 vorgesehen, das mit einer vorzugsweise  am     Übergang    zwischen Schmelzaggregat 2 und     Spei-          serinne    3 angeordneten Regeleinrichtung verbunden  ist, und zur stufenlosen Regelung der     Walzgeschwin-          digkeit    des     Walzvorganges    in Abhängigkeit vom Glas  stand der Glasschmelze im     Schmelzaggregat    dient.

    Dem     Walzenpaar    8 ist eine mit einer eigenen  Antriebseinrichtung versehene     Transporteinrichtung     nachgeordnet. Diese besteht vom     Walzenpaar    8 bis  annähernd zum Anfang eines Kühlofens 15 aus  ein oder mehreren, mit einem dem     Kaliber    11 des       Walzenpaares    8 kongruenten     Kaliber    versehenen       Richtwalzenpaares    13 und anschliessend aus Trans  portrollen 14.  



  Zwischen den     Richtwalzenpaaren    können eben  falls Transportrollen 14 angeordnet sein. Die einzel  nen Glieder der Transporteinrichtung, insbesondere  die     Richtwalzenpaare    13 können mit einer gesteu  erten     Kühleinrichtung    versehen sein. Zur Vermei  dung von     Kaltlufteinwirkungen    auf das zu verarbei  tende Material ist es     zweckmässig,    in der Zeichnung  nicht dargestellte Abschirmungen vorzusehen. Die  Sammelrinne 5, das     Walzenpaar    8 und die     Richt-          walzenpaare    13 bilden vorzugsweise     eine    auswechsel  bare Einheit.  



  Die     Fig.    5 zeigt eine Anordnung, bei der an  schliessend an eine     Sammelrinne    5 mehrere Walzen  paare 8 mit gleichem     Kaliber    11 angeordnet sind.           Hierbei    ist die Mündung der     Sammelrinne    5 durch  Lenksteine 6 derartig aufgeteilt, dass vor jedem  Walzenpaar 8 eine dem Kaliber 11     ähnliche    grössere       Ausbildung    entsteht.

   Es ist     natürlich    auch möglich,       anschliessend    an eine     Sammelrinne    5, mehrere Wal  zenpaare 8 mit unterschiedlichem Kaliber 11     anzu-          ordnen    oder an einem Schmelzaggregat 2 mehrere  Walzenpaare 8 mit jeweils einer eigenen Sammel  rinne 5 vorzusehen. Für die Walzenpaare 8 sind  dann Transporteinrichtungen mit entsprechend ge  stalteten     Richtwalzenpaaren    13 und Transportrollen  14 sowie vorzugsweise ein gemeinsamer Kühlofen  15 vorgesehen.  



  Aus dem Schmelzaggregat 2     fliesst    die Glas  schmelze 1 durch die     Speieserinne    3 der Sammel  rinne 5 zu. Dort sammelt sich ein     Glasüberschuss    7  an, der durch das     Beheizen    der     Sammelrinne    5  flüssig gehalten wird. Dieser     Glasüberschuss    7     fliesst     nun dem     Kaliber    11 des Walzenpaares 8 zu.

   Durch  die entsprechende Ausbildung der Mündung der       Sammelrinne    5, ist der Druck des Glasüberschusses 7  auf alle     Punkte    des Kalibers 11     annähernd    gleich  mässig und damit auch der     Glasfluss    zu diesen,  der für eine gleichmässige Ausbildung des Quer  schnittes des     Strangprofiles    12 von wesentlicher Be  deutung ist.

   In einem Walzvorgang wird nun das       Strangprofil    12 hergestellt und gleichzeitig das ver  arbeitete Glas durch die Temperatur der Walzen  oberflächen der Ober- und Unterwalze 9 und 10  auf eine Temperatur     heruntergekühlt,    bei der die  Form des hergestellten     Strangprofiles    12 nach Durch  laufen des Walzenpaares 8 erhalten bleibt. Eine  Abkühlung auf 700 bis 900  C hat sich hierbei als  günstig erwiesen, da so kein nachteiliger Einfluss  auf das Gefüge des Glases ausgeübt wird. Die Wal  zen des     Walzenpaares    8 werden vor Produktions  beginn auf     Arbeitstemperatur        erwärmt    und während  der Produktion mittels Kühleinrichtungen auf dieser  Temperatur gehalten.

   Es ist möglich, den Kühlvor  gang während des     Walzens    durch Luftduschen zu  unterstützen. Die     Walzgeschwindigkeit    des     Walzen-          paares    8     wird    abhängig vom     Glasstand    der Glas  schmelze 1 im Schmelzaggregat 2 durch Einwirken  der Regeleinrichtung     auf    das stufenlose Getriebe ge  regelt. Bei Produktionsstörungen oder Produktions  umstellungen ist es möglich, den     Glasfluss    vom  Schmelzaggregat 1 zur     Sammelrinne    5 durch das  Absperrorgan 4 bis zur Wiederaufnahme der Pro  duktion zu unterbrechen.  



  Es ist auch möglich, zur Verbesserung der mecha  nischen Eigenschaften     armierte        Strangprofile    12 her  zustellen. Als     Stabilisierungselemente    18 werden hier  bei besonders Draht oder Drahtgewebe verwendet.  Das     Stabilisierungselement    18 rollt von der Vor  ratsrolle 16 ab, gelangt durch die     Hilfsrolle    17  geführt vor dem     Walzenpaar    8 in den     Glasüber-          schuss    7 und wird dann in das     Strangprofil    12  eingewalzt.

   Zwischen Glas und Stabilisierungsele  mente bildet sich bei der vorhandenen hohen Tem  peratur     während    des     Walzvorganges        gleichsam    eine    homogene Einheit, die auf Grund der einmaligen  Formung auch nicht wieder zerstört wird. Durch  die     einmalige    Formung ist es weiterhin     möglich,     auch     querprofilierte        Strangprofile    12 unter Verwen  dung eines entsprechend     profilierten        Walzenpaares    8  herzustellen.  



  Das     Strangprofil    12     läuft    nun über die Trans  porteinrichtung zum     Kühlofen    15. Auf diesem Wege  ist das     Strangprofil    12 relativ zäh, jedoch bei weitem  noch nicht erstarrt. Es ist jedoch möglich, mittels  der     Richtwalzenpaare    14 das     Strangprofil    stabil zu  halten und bei auftretenden Verformungen zu richten.  Das     Strangprofil    12 hat sich dabei jedoch derartig  abgekühlt, dass nach Eintritt in den Kühlofen 15  Transportrollen 14 Anwendung finden können. Den  Kühlofen 15 verlässt das     Strangprofil    12 dann mit  Umgebungstemperatur und kann so der weiteren  Verarbeitung zugeführt werden.

   Bei     Strangprofilen     ohne Armierung ist die Geschwindigkeit der Trans  porteinrichtung     grösser    als die des     Walzenpaares    8  und bei     armierten        Strangprofilen    etwas geringer.  Jedoch sind die Geschwindigkeitsunterschiede nicht  so gross, dass dadurch die     Strangprofile    12 ungünstig  beeinflusst werden.  



  Bei     querprofilierten        Strangprofilen    12 müssen  beide Geschwindigkeiten gleich gross sein, da     die          Richtwalzenpaare    13 sonst die     gewalzte        Strangpro-          filform    verformen würden.  



  Bei Ausbildung der     Sammelrinne    5 des Walzen  paares 8 und des     Richtwalzenpaares    13 als     eine     auswechselbare Einheit ist es     möglich,    Stillstands  zeiten zu senken und ausserhalb des Produktions  ganges eine derartige Einheit zum Ersatz oder zur  Aufnahme einer neuen Produktion bereitzustellen  sowie bei Störungen oder Produktionsumstellungen  gegen die in der Produktion befindliche schnell     aus-          zuwechseln.     



  Werden mehrere Walzenpaare 8 mit unterschied  lichem     Kaliber    11 an- einem Schmelzaggregat 2 ange  ordnet, ist es möglich, diese entsprechend     ihres    Glas  bedarfes mit     unterschiedlichen        Walzgeschwindigkei-          ten    arbeiten zu lassen. In     Fig.    6 bis 14 sind     mittels     des beschriebenen     Verfahrens        herstellbare        Strang-          profilformen,    ohne und mit     Profilierungen    in     Längs-          und    Querrichtung, dargestellt.

   Die Zahl solcher       Strangprofilformen    lässt sich natürlich beliebig ver  mehren.  



  Durch Anwendung des     beschriebenen    Verfahrens       1'ässt    sich eine     wesentliche    Erhöhung der Walzge  schwindigkeit und     somit    eine bedeutende Steigerung  der     Arbeitsproduktivität    erzielen, da das     Strangprofil     unmittelbar aus der noch flüssigen Glasmasse in  einem Walzvorgang fertig gewalzt wird.

   Ausserdem  ist bei- gleichzeitiger Verbesserung der     Qualität        be-          züglich    Massgenauigkeit, Oberflächengüte und opti  schen Eigenschaften eine Erweiterung des     Sortiments     an     Glasprofilen    möglich, da bei der     beschriebenen          Vorrichtung    für jede     herzustellende        Strangprofilsorte     jeweils nur eine     Kaliberform        notwendig    ist.

   Aus  diesem Grund, und     weil    die Anzahl der benötigten           Walzenpaare        einschliesslich        Richtwalzenpaare    nied  riger ist als bei den bekannten Vorrichtungen, ist       eine    Senkung der Herstellungskosten für die Vor  richtung     möglich.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofiles aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas, mit oder ohne Stabilisierungselemen- ten, insbesondere solcher aus Draht und Drahtge webe, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Strangprofiles (12) in einem Walzvorgang durch.
    ein Walzenpaar (8) hergestellt wird, dessen Kaliber (11) annähernd gleichmässig den Druck eines Glas überschusses (7) .aufnimmt, und die Glasmasse wäh rend des Walzvorganges auf eine Temperatur her- untergekühlt wird, bei der das hergestellte Strang profil (12) ohne Beeinflussung des Gefüges des Glases erhalten bleibt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangprofil (12) durch das Walzenpaar (8) in einem Walzvorgang neben der Herstellung des Querschnittes in Längs- und/oder Querrichtung gemustert und/oder profiliert wird. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächentemperatur der Walzen des Walzenpaares (8) auf einer unter der Temperatur des Glasüberschusses (7) liegenden Tem peratur konstant gehalten wird. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stabilisierungselement (18) vor dem Walzenpaar (8) in den Glasüberschuss (7) eingeführt wird. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangprofil (12) nach dem Walzvorgang in noch formbaren Zustand stabil ge halten und bei auftretenden Verformungen gerichtet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzengeschwindigkeit des Walzvorganges abhängig vom Glasstand der Glas schmelze (1) im Schmelzaggregat (2) stufenlos ge regelt wird.
    PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein Walzenpaar (8) oder mehrere Walzenpaare vor gesehen und vor diesem bzw. diesen eine Sammel- rinne (5) zur Aufnahme des Glasüberschusses (7) angeordnet ist, deren Mündung unmittelbar vor dem Kaliber (11) des Walzenpaares (8) eine dem Kaliber (11) ähnliche grössere Ausbildung aufweist. UNTERANSPRÜCHE 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch, gekennzeichnet, dass zur Erreichung der dem Kaliber (11) des Walzenpaares (8) ähnlichen grösseren Aus bildung der Mündung der Sammelrinne (5) in dieser Lenksteine (6) angeordnet sind. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sammelrinne (5) die Einmündung einer mit einem Absperrorgan (4) ver- sehenen und mit einem Schmelzaggregat (2) ver bundenen Speiserinne (3) versehen ist.
    B. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrinne (5) heizbar ist. 9. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Walzenpaar (8) ein oder mehrere mit dem Kaliber (11) des Walzenpaares (8) kongruenten Kalibern versehene Richtwalzen- paare (13) angeordnet sind. 10.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrinne (5) das Wal zenpaar (8) und die Richtwalzenpaare (13) als eine auswechselbare Einheit ausgebildet sind.
CH209662A 1961-09-02 1962-02-21 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas CH393644A (de)

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