DE1471914A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von TafelglasInfo
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Description
MÖNCHEN HAMBURG
telefon, 55 54 7« 8000 MÖNCHEN 1513.September 1968
TELEGRAMMEi KARPATENT ' NUSSBAUMSTRASSE 10
W. 12 389/65 13/Loe ' P 14 71 914.3
Nippon Sheet Glass Co«, Ltd., Osaka (Japan)
Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas·
SIo Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas« bei der ein Bad aus geschmolzenem Metall zur Anwendung kommt«
und insbesondere auf die Ausbildung der Seitenwände dieses Bades für geschmolzenes Metall« welche|don seitlichen
Kanten des über das Ko tall schmelzbad laufenden geschmolzenen
Glases gegenüberliegen·
Bei der kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas
durch Fließenlassen von geschmolzenem Glas über ein Bad aus geschmolzenem Metall und Fortbewegung ans geschmolzenen
Glases über das Bad treten infolge der Adhäsion oder Haftung der seitlichen Händer des fließenden geschmolzenen
Glases an den Seitenwänden des tfetallbadee bei der
Unterlagen (An. 7 $ I Abs. 2 Nr. I Satz 3 des Ämlerungsges. v. 4. 9.1967) BAD
ο η η Q 1 ι / η R π ο
Berührung alt diesen Seitonwänden die nachstehenden Mängel
auf ι AIo Polg· des Anhaftens 4er seitlichen Bänder des
Glasbandes an den Seitenwänden wird die Voranbewegung der Seitenränder des Glasbandee behindert und dies führt
dazu» daß die Vorschubgeschwindigkeit der Seitenränder des Glaabandes geringer wird, als die des Mittelteile
des Glasbandee« Demzufolge wird die Sicke der Seiten* ränder geringer als die des Mittelteile, was dazu führt,
daß kein Tafelglas gleichmäßiger Stärke erhalten werden
kann· Weiterhin wird, da sich das Glasband auf dem Bad des geschmolzenen Metalls unter Zug in seiner Fortbewegungsrichtung befindet, die Breite des Glaabandes geringer
und an irgendwelchen Stellen lösen oder trennen flieh die Seitenränder des Glasbandea von den Seitenwinden des Bades«
Ba nun der Grad der Adhäsion zwischen den Beitenrändern
des Glaoes und den Seitenwinden des Bades häufig auf den
beiden Seiton des Glaabandes verschieden ist, kann es dabei leicht vorkommen, daß entweder die Richtung der
Voranbewegung des Glasbandea geändert wird» d.h. also eine seitliche Ablenkung eintritt s oder daß das verfestigte
Glas mit den Seitenwinden des Bades zusammenstößt, so daß eine Beschädigung oder ein Bruch des Tafelglases eintritt·
Zur Oberwindung dieser Schwierigkeiten ist vor·
geschlagen worden, für die Seiteswandsteine des Bades, Bit denen die seitlichen Bänder des Glaabandes in Berührung
BAD ORIGINAL . 809811/0690
kommen, ein Material au verwenden, an dem Glas nicht
leicht hattet, β.B. Graphit ovdgl. Es war Jedoch auch dann
schwierig, voll zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, da noch eine gewisse Reibung zwischen dem geschmolzenen
Glas und dem Graphit in der Zone erhöhter Temperatur dee Schmelzmetallbadeβ vorlag,und auch wegen des Abriebe
des Graphite u.dgl.
Hauptaufgabe der Erfindung ist demgemäß die Beseitigung von Mängeln der vorstehend beschriebenen Art und
die Schaffung einer verbesserten Torrichtung zur Herstellung von Tafelglas gleichmäßiger Stärke in einem beständigen
Zustand und störungsfreien Torgang ohne Beeinträchtigung durch Adhäsion zwischen den Seitenwänden des Metallbades
und den Seitenrändern des Glasbandes·
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas vorgesehen, die eine Einrichtung
zum kontinuierlichen Ausströmen eines Gases aus den beiden Seitenwänden des Schmelzmetallbades in mindestens den
Teilen, die den Seitenrändern des kontinuierlichen Glasbandes gegenüberliegen, aufweist) diese Einrichtung umfaßt
Oeitenwandabschnitte des Bades aus einem porösen gasdurchlässigen wärmebeständigen Material, die so ausgebildet
sind, daß sie aus ihrer Oberfläche und gegen den Seitenrand^ des Glasbandes ein unter Druck stehendes Gas ausströmen, das in ihr Inneres eingeführt worden ist·
ι '0630
Als wärmebeständiges Material können beispielsweise Graphit, feuerfeste Stoffe mit hohem Aluminiumoxydgehalt
u.dgl. verwendet werden, wobei solche Materialien, die eine Porosität in der Gegend yon 20 - 30 % haben, besondere
geeignet sind«
Gemäß einer AusfUhrungsform der Erfindung umfaßt
die vorgenannte Einrichtung sum kontinuierlichen Ausströmen eines Gases Seitenwände aus einem porösen gasdurchlässigen
feuerbeständigen Material, einen Hohlraum oder Kanal im Inneren dieses Materials, der sich längs der Seitenwand
des Bades erstreckt, Leitungen zur Einführung eines unter v
Druck stehenden Gases in diesen Hohlraum, die durch das -Material führen und mit dem Hohlraum oder Kanal in kommunizierender Verbindung stehen, und eine Kühleinrichtung
zur Kühlung des Materials» die Einrichtung ist dabei so ausgebildet, daß sie das unter Druck stehende und in den -Hohlraum eingeführte Gas gegen den Seitenrand des Glasbande β aus der Oberfläche des Materials, welches vor diesem
Seitenrand angeordnet ist, ausströmt·
Bei Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann das Haften zwischen den Seitenwänden des Sehmelsmetallbades und den Seitenrändern des damit in Berührung kommenden Glasbandes vollständig verhindert werden· Demgemäß
kann sich das Glasband' ohne jede Behinderung voranbewegen,
und da das Glasband mit gleicher Geschwindigkeit voranläuft
BAD ORiGiNAL 809811/0690
und gleicher Zug auf seine Seitenränder und Mittelteile ausgeübt wird» ergibt sich Tafelglas von gleichmäßiger
Stärke· Darüberhinaus kann Tafelglas in einem beständigen
und ungestörten Zustand ohne Beschädigungen des Glases hergestellt werden, da keine Ablenkungen oder Abweichungen
seiner Fortbewegungsrichtung eintreten·
Sie Erfindung wird nachstehend anhand einer .Ausführungsform in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung
weiter veranschaulicht«
Pig. 1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung*
Pig. 2 1st ein Schnitt längs Linie A-A* der
Fig· 1 nit Blickrichtung von der Seite·
Fig· 3 iet ein Schnitt längs Linie B - B» der
Fig· 1 mit Blickrichtung vom Ende·
Gemäß den Figuren 1 und 2 fließt geschmolzene·
Glas 1 von einem Vorherd 2 (forehearth) eines Schmelzofens über ein Aueflußformstück 3 mit geneigter oberer Fläche
und dann zu der Formungseinriohtung* die aus einer Druckwalze 4 und einem geschmolzenen Metallbad 5 besteht) dort
wird aus dem Glas ein Glasband 1* mit einer glatten und
ebenen Oberfläche gebildet· Am oberen Teil beider Seitenwände des SohmelEmetallbades und mindestens in dem Abschnitt«
wo eine Berührung sit den Seitenrändern des Glasbandes eintritt ι sind Formstücke 6 aus einem poröaen gasdurch-
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•■'••'-••■■-•■'-,cv;·/-/*:;-'.·.·
.6.
lässigen wärmebeständigen Material angeordnet» Gemäß Jig· J
sind die porösen gasdurchlässigen wärmebeständigen Seiten«
wände 6, x.B« aus Graphit« mit Hohlräumen oder Druckkammern
versehen, die im Innern der porösen Seitenwände 6 angeordnet >
sind und sieh über die ganze Länge der Seitenwände des
Bades erstrecken« Hit den Druokkamern 7 stehen Rohrleitun-β*η 8 in kommunizierender Verbindung, weiterhin sind bei ',
dieser AusfÜhrungsfona KÜhlkSsten 9 u&d damit kommuniaierend
verbundene Leitungen 10 vorgesehen· Sin Gas wird unter ■■>
' Druck in die Druckkammern 7 über die Leitung. B eingeführt v-
und dieses Gas strömt aus den Oberflächen 11 der Seiten« ,:,.' ;
wände« welche den seitlichen Sandern'des Glasbandes gegen- <
überlieRen· aus» Infolge dieses Aueetrömdrucke wird ein :,
kleiner Spalt «wischen den Seitenwandoberfläohen 11 und den Seitenrandteilen 12 des Glasbandes gebildet und dieser ,
verhindert vollständig ein Haften swischen den Seitenrand·»
teilen des Glasbandes und den Seitenwandoberfläohen« Die
porösen Seitenwände 6 werden durch Einführung von Kühlwasser
oder einem anderen geeigneten Kühlmedium in die Kühlkanal e <
.oder Kühlkasten 9 durch die Bohre 10 und Ableitung durch
fiohre 10» gekühlt. , '-'
Bei dem Gas« das unter Druck cu der Innenseite dw porösen Seitenwände 6 eingeführt wird« handelt es sich
vorzugsweise um ein inertes Gas« s«B« Stickstoff« oder um
ein reduzierendes Gm9 um ein· Oacydmtioti des geschmolzenen
OHIGIWAL INSPECTED
L'ötalla Eu verhindern· Wenngleich der Druck« bei den das
Gas eingeführt wird« im einzelnen von dem Widerstand der porösen Seitenwand 6 gegen Gasdurchfluß« d.h. ihrer'Oasdurchlässigkeit und Stärke« abhängen wird« ist ein anfänglicher Gasdruck von 0,5-5 kg/our im Falle einer porösen
Seitenwand mit einer Porosität von 20 - JO % gewöhnlich
geeignet· Wenn möglioh wird das unter Druck einzuführende Gas vorzugsweise auf eine Temperatur nahe der des Glas«
bandes vorerhitzt· In den meisten Fällen ist ein Gasfluß von 100 - $000 car/h je 1 cm Oberfläohengröße der porösen
Seitenwand geeignet·
Wenngleich bei den vorstehenden Erläuterungen auf eine Ausführungsfoxm Bezug genommen wurde« bei der
eine Tormungseinrichtung mit einer Druckwalze und einem
Scbmelzmetallbad benutzt wird« ist ohne weiteres ereicht·
lioh« daß ähnliche Ergebnisse auch ohne Anwendung einer Druckwalze ersielt werden können·
Wenn gemäß den vorstehenden Erläuterungen ein Schmelmetallbad mit den porösen Seitenwänden gemäß der
Erfindung benutzt wird« wird nicht nur das Haften zwischen den Seitenwänden des Metallbades und den seitlichen
Bändern dee Glasbandes vollständig verhindert, sondern
es tritt auch kein Abrieb und keine Abnutzung der Seiten· wände ein. Demgemäß wird es möglich, Tafelglas gleich«
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müßiger Stärke in einem beständigen Zustand und einem
störungsfreien Torgang über einen langen Zeitraum bereitstellen·
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Claims (3)
1.) Vorrichtung but Herstellung von Tafelglas mit einem
Bad aus geschmolzenem Metall und einer Einrichtung zum kontinuierlichen Aufgeben von geschmolzenem Glas aus einem Glasschmelzofen auf die achmelzflUssige Metalloberfläche und zur
Bildung 6ineβ kontinuierlichen Glasbandes aus dem geschmolzenen_G3.as, daduroh gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände
(6) des Bades (5) in wenigstens den Abschnitten, die den seitlichen Rändern (12) des kontinuierlichen Glasbandes (1·) gegenüberliegen, aus einem porösen gasdurchlässigen wärmebeständigen
Material bestehen, eine Einrichtung (7f8) zur Zuführung und
Verteilung eines unter Druck stehenden Gases in ihr Inneres aufweisen und so ausgebildet sind, daß zugeführt* Gas kontinuierlich aus ihren Oberflächen (11) gegen die Seitenränder (12)
des Glasbande β (V) ausströmt·
2.) Vorrichtung naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet,
daß die porösen gasdurchlässigen Seitenwände (6) im Innern einen in Längsrichtung der Seitenwände verlaufenden Hohlraum
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- 1o - ^ I
(7) aufweisen, in den ein oder mehrere durch das poröse Material führende Leitungen (8) zur Einführung des Druckgases
münden.
3.0 Vorrichtung nach, den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als poröses,-gasdurchlässiges und wärmebeständiges
Material für die Seitenwände (6) des Bades (5) Graphit verwendet wird.
4-0 Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß als poröses, gasdurchlässiges und wärmebeständiges Material für die Seitenwände (6) des Bades (5)
ein Stoff mit hohem Aluminiumoxydgehalt verwendet wird.
50 Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas von gleichförmiger Dicke und Breite mit einem Bad aus geschmolzenem
Metall für die Aufnahme eines endlosen Bandes aus geschmolzenem
Glas und einer Zuführungseinrichtung am Einlaßende des Bades für die Zuführung des Glasbandes, dadurch gekennzeichnet, daß
gasdurchlässige, poröse, feuerfeste Glieder sich über wenigstens einen Teil der Länge von jedär Seite des an die Zuführungseinrich
tung angrenzenden geschmolzenen Metallbades und in einem gleichförmigen seitlichen Abstand voneinander erstrecken und eine
senkrechte Ausdehnung besitzen, die wenigstens der Dicke des Glases gleich ist und daß Druckgaszuführungseinrichtungen mit
den feuerfesten Gliedern für die Zuführung von unter Druck gesetztem
Gas zu den Gliedern vorgesehen sind, um das Gas durch
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die feuerfesten Glieder gegen die Seitenränder des Glasbandes auf dem geschmolzenem Metallbad zu pressen und das
geschmolzene Glas in einem Abstand von den feuerfesten
Gliedern zu halten.
60 Verfahren zur Herstellung von Tafelglas durch kontinuierliches
Zuführen von geschmolzenem Tafelglas aus einem Glasschmelzofen auf ein Bad von geschmolzenem Metall und
Vorwärtsbewegen des Glases in Form eines endlosen Bandes über das Bad unter Anwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daßein inertes, unter Druck stehendes Gas gegen die Seitenränder des Glasbandes
geblasen wird, daß ein dünner Gasfilm zwischen den Oberflächen der Seitenwände des Bades und denen der Seitenränder
des Glasbandes aufrecht erhalten und so eine über die Glasbandbreite gleichmäßige Glasdicke erzielt wird.
7,) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch-gekennzeichnet,
daß die Menge des durch das poröse, wärmebeständige Material der Seitenwände dies Bades ausgeblasenen inerten Gases zwischen
1oo und 5ooo cm /h je 1 cm der -Oberfläche der porösen Seitenwand
beträgt.
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-
1968
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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