DE3228536A1 - Verfahren zur herstellung von duennem schichtglas mit hoher qualitaet nach dem schwimmprozess - Google Patents
Verfahren zur herstellung von duennem schichtglas mit hoher qualitaet nach dem schwimmprozessInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Ausbildung von Glasschichten durch den Schwimmprozeß , bei
dem geschmolzenes Glas auf die Oberfläche einer Metallschmelze eines Bades zugeführt wird und zu einer kontinuierlichen
Schicht oder einem kontinuierlichen Band geformt wird, wobei das Glas schwimmt und auf der Metallschmelze
vorgeschoben wird; das Verfahren ist besonders für die Herstellung von Glasschichten mit einer Stärke
von weniger als etwa 1 mm geeignet.
Bei dem gutbekannten. Schwimmverfahren verteilt sich geschmolzenes
Glas .auf der Oberfläche einer Metallschmelze, beispielsweise einer Zinnschmelze, um eine Glasschicht
auszubilden, die sich allmählich beim Schwimmen auf der Metallschmelze abkühlt, bis sich eine dimensionsstabile,
flache Schicht oder ein solches Band aus Glas bildet. Im Gleichgewichtszustand nimmt die auf der Metallschmelze
schwimmende geschmolzene Glasschicht eine Gleichgewichtsstärke von ca. 6 bis 7 mm an.
Um mit dem Schwimmverfahren Glasschichten mit geringerer Stärke herzustellen, als sie im Gleichgewichtszustand erreichbar
ist, wird üblicherweise ein noch nicht verfestigter Bereich des Glasbandes auf der Metallschmelze längs der
Laufrichtung des Glasbandes dadurch gestreckt, daß eine Zugkraft
auf den abgekühlten und verfestigten Bereich des Glasbandes von außerhalb des Auslaßendes des Metallschmelzebades
her aufgebracht wird. In diesem Fall entsteht auf natürliche Weise eine in Seitenrichtung zusammenziehende Kraft auf das
Glasband und es ist dementsprechend üblich, dieser zusammenziehenden Kraft mittels auf der Oberseite oder auf die Kante
einwirkenden Walzen entgegenzuwirken, die längs und oberhalb der Metallschmelzenoberfläche so angeordnet sind, daß sie
auf die seitlichen Randbereiche des Glasbandes einwirken.
Deshalb müssen die Randbereiche des Glasbandes in diesem Zustand stark genug sein, um ein gutes Erfassen durch die
erwähnten Walzen sicherzustellen, es ist jedoch schwierig, diese Bedingung zu erfüllen, falls die Stärke des Glasbandes
in seinem ebenen Hauptbereich unbegrenzt verringert wird. Aus diesem Grund erweist es sich als sehr schwierig,
auf industrielle Weise ein Schichtglas mit einer Stärke von weniger als ca. 2 mm mit diesem Verfahren zu erzeugen.
Im Hinblick auf diese beschriebene Schwierigkeit ist in der JP-OS 54 (1979)-31012 vorgeschlagen, den Fluß des geschmolzenen
Glases auf der Metallschmelze dadurch zu steuern, daß eine Art Schütz mit kurzem Abstand vom Einlaßende der
MetalIbadschmelze ausgebildet und das geschmolzene Glas
während seines Vorschubes durch den Schützspalt erhitzt wird. Genauer gesagt, wird der Schütz als ein länglicher
massiver Block aus wärmebeständigem und elektrisch leitfähigem Material ausgebildet, der mit geringem Abstand
über der Metallschmelzenoberfläche so befestigt ist, daß er sich quer zum Vorschubstrom des geschmolzenen Glases
erstreckt, so daß das geschmolzene Glas auf der Metallschmelze in einem Bereich zwischen dem Einlaßende des
Metallschmelzebades und dem länglichen massiven Block aufstaut und durch den Spalt zwischen der Unterfläche des
massiven Blockes und der Oberfläche der Metallschmelze in Abflußrichtung hindurchzwängt. Das Aufheizen des geschmolzenen
Glases wird dadurch bewirkt, daß ein elektrischer Strom durch das geschmolzene Glas zwischen dem Schützenblock
und der Metallschmelze zum Fließen gebracht wird und Joule1sehe Wärme erzeugt. Durch dieses Verfahren ist es möglich,
Glasschichten mit sehr geringer Stärke zu erzeugen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einer Herstellung von Schichtglas mit einer Stärke von weniger als ca. 1 mm nach
dem Verfahren der angeführten j.apanischen Offenlegungsschrift
sich Störungen in Form einer Anzahl von kontinuierlichen Linien in Laufrichtung des Glases auf der Metallschmelze
und/oder eine Anzahl von kleinen Bläschen in der Glasmasse zeigen. Damit wird es sehr schwierig, Schichtglas mit zufriedenstellender
Handelsqualität durch dieses Verfahren zu erzielen, wenn die Stärke der Glasschicht kleiner als
ca. 1 mm betragen soll. Daneben ergibt die elektrische Aufheizung des geschmolzenen Glases an dem Schütz oder
in seiner Nähe eine Vielzahl von Problemen für den Glasformungsvorgang, so daß sich die Ausbeute verringert.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Ausbildung von Glasschichten
durch den Schwimmvorgang zu schaffen, welches, die Herstellung von ebenem Schichtglas mit relativ geringer Stärke
und gleichmäßig guter Qualität auch dann erlaubt, wenn die zu erzielende Stärke kleiner als ca. 1 mm wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren gehört zu der Gattung, bei der eine relativ dünne Glasschicht in einer Glasformungskammer
ausgebildet wird, welche ein Metallschmelzenbad~
enthält, das aus einem Bodenaufbau, zwei einander entgegengesetzt liegenden Seitenwänden, einem Glasschmelze-Einlaßaufbau
an einem Ende, einem Glasschicht-Auslaßaufbau am anderen Ende und einem Dachaufbau zur Bestimmung eines
Innenraumes oberhalb des Metallschmelzenbades gebildet wird, und es wird grundsätzlich geschmolzenes Glas auf
die Oberfläche der Glasschmelze in dem Bad zugeführt; das geschmolzene Glas wird auf der Oberfläche der Metallschmelze
zur Ausbildung einer Schicht aus geschmolzenem Glas zum Verteilen gebracht, die Schicht aus geschmolzenem
Glas wird in einer Richtung im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden gestreckt, um die Stärke der Schicht
aus geschmolzenem Glas zu verringern und diese Schicht zu dem Auslaßaufbau hin vorzuschieben und die Schicht aus ge-
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schmolzenem Glas mit verringerter Stärke wird abgekühlt.
Bei diesem Verfahren ist eine einen Schütz bildende Wand in dem Innenraum mit Abstand in Abströmungsrichtung von
dem Glasschmelze-Einlaßaufbau so vorgesehen, daß die Wand sich in der Breite des Metallschmelzenbades erstreckt und
in Vertikalrichtung einen schmalen Spalt zwischen dem unteren Ende der Schützwand und der Oberfläche der Metallschmelze
in dem Bad läßt, so daß ein Stau der Glasschmelze auf der Metallschmelze in einem Bereich zwischen dem Einlaßaufbau
und der Schützwand erzeugt wird, und die erwähnte Glasschmelzenschicht
wird dadurch gebildet, daß die Glasschmelze zum Ausfließen aus dem Stau durch den vertikalen schmalen
Spalt gebracht wird. Dabei wird die erfindungsgemäße Verbesserung dadurch erzielt, daß ein praktisch isotroper
Graphit mit nicht mehr als 23 % Porositätsanteil zur Bildung der Schützwand zumindestens im unteren Endbereich verwendet
wird, der in Berührung mit der Glasschmelze steht, und daß die Frontseite der Schützwand, die dem Glasschmelzestau
zugewendet ist, mit einer geneigten Oberfläche, an das untere Ende dieser Wand anstoßend ausgebildet wird, so daß die Oberfläche
der Glasschmelze in dem Stau an dieser geschrägten Oberfläche ansteht und der Vertikalabstand der schrägliegenden
Oberfläche von der Oberfläche der Metallschmelze mit wachsendem Horizontalabstand der schrägliegenden Oberfläche
von dem Einlaßaufbau abnimmt.
Die an der Frontseite der Schützwand ausgebildete schrägliegende Oberfläche läßt die Glasschmelze sanft in den Spalt
zwischen der Schützwand und der Metallschmelzenoberfläche ohne Stillstand an der Vorderseite dieser Wand eintreten,
ohne daß ein zunehmender Widerstand dieser Wand bei dem Fließen des Glases in Stromabwärtsrichtung ausgeübt wird.
Die Verwendung von praktisch isotropem Graphit mit angemessener Porosität, einem Material, das von Glasschmelze
nicht leicht benetzt wird, als Material der Schutzwand
ergibt eine hohe Wirksamkeit bei der Herstellung von dünnem Schichtglas, das weder Störungen noch Bläschen
enthält.
Bevorzugterweise beträgt die Porosität des verwendeten
Graphit mindestens 9 %.
Bevorzugterweise besitzt die Schützwand an ihrer Rückseite
eine vertikale Fläche sowie eine weitere schrägliegende Fläche zwischen der unteren Kante der an der
Vorderseite befindlichen schrägliegenden Fläche und der unteren Kante an der vertikalen Fläche an der Rückseite,
so daß der Vertikalabstand dieser schrägliegenden Fläche von der Metallschmelzenoberfläche mit zunehmendem Abstand
dieser schrägliegenden Oberfläche vom Einlaßende des Metallschmelzenbades
ebenfalls zunimmt. Durch diese Ausbildung der Schützwand wird auch die Abtrennung der fließenden
Glasschmelze von der Rückseite der Schützwand sehr glatt und gleichmäßig, so daß der Weiterlauf der durch '
die Schützwand in eine dünne Schicht geformten Glasschmelze auch dann nicht unregelmäßig gestört wird, wenn eine durch
die Affinität der Glasschmelze an der Schützwand erzeugte Anziehungskraft nicht gleichmäßig über die Gesamtlänge der
Schützwand wirkt, welche sich in Breitenrichtung der gegeschmolzenen
Glasschicht erstreckt.
Durch die beschriebene Form und das beschriebene Material der Schützwand ergibt sich zusammen die Auswirkung, daß die
Glasschmelze in eine dünne Schicht geformt und weiter gestreckt werden kann, ohne ihre Gleichförmigkeit zu verlieren,
und deshalb wird durch dieses Verfahren erzeugtes Schichtglas frei von linearen Störungen und kleinen Bläschen
auch dann, wenn Schichtglas mit einer Stärke von weniger als 1 min erzeugt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Formung der
Glasschmelze zu einer dünnen Schicht unter Verwendung der Schützwand erzielt, o,jie die Glasschmelze besonders aufzuheizen,
da nachgewiesen wurde, daß das Aufheizen der Glasschmelze in diesem Zustand sehr leicht in den Siedezustand
für das Glas führen und dadurch die Erzeugung von Bläschen in der Glasschmelze befördern kann, und daß dann,
wenn die Erhitzung durch die Glasschmelze durchtretenden elektrischen Strom erfolgt, zusätzliche Bläschenbildung
in der Glasschmelze erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht einer zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens brauchbaren Glasformungsvorrichtung
,
Fig. 2 eine Teildraufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.1,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Schützbereiches aus Fig. 1 zur Erläuterung grundlegender
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 und 5 zwei unterschiedlich ausgebildete Schützblöcke
nach dem Stand der Technik in gleicher Abbildungsform
wie Fig. 3,
Fig. 6 eine bevorzugte Abwandlung der Ausbildungsform der Schützwand nach Fig. 3 in etwa gleicher Schnittdarstellung,
und
Fig. 7 eine weitere bevorzugte Abwandlung der Schützwandform aus Fig. 3 in gleichartiger Schnittdarstellung.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Glasformkammer 10, in der durch
ein erfindungsgemäßes Verfahren Schichtglas ausgebildet ist. Ein Zuleitungskanal 12 verbindet diese Glasformkammer
10 mit einem Glasschmelz- und -reinigungsofen (nicht
dargestellt). In der Kammer 10 bilden eine hitzebeständige Bodenplatte 18, zwei hitzebeständige, sich in Längsrichtung der Kammer erstreckende Seitenwände 20 und eine
am Einlaßende angeordnete Abschluß- oder Abdichtplatte ein Metallschmelzenbad 16, das mit Metallschmelze 25 aus
Zinn oder Zinnlegierung gefüllt ist. Der Einlaß zum Metallschmelzenbad 16 wird durch eine wärmebeständige Lippenplatte 26 und einen Steuerschlitz 28 aus wärmebeständigem
Material in bekannter Weise gebildet. Mit etwas Abstand vom Einlaßende und über dem wärmebeständigen Bodenaufbau
18 überspannt eine wärmeisolierende Wand 30 den Raum zwischen den beiden Seitenwänden 20 so, daß das untere Ende
dieser Wand 30 einen gewissen Abstand von der Oberfläche der Metallschmelze 25 einhält. Ein Dachaufbau der Kammer
10 im Bereich zwischen dem Einlaßende und der wärmeisolierenden
Wand 30 bildet ein flaches Gewölbe 32, das eine relativ weit oben gelegene Decke ergibt, während ein Dachaufbau
34 im Bereich in Strömungsrichtung hinter der Wand 30 eine relativ niedere Decke ergibt.
Stromauf benachbart zur wärmeisolierenden Wand 30 befindet sich eine wärmeisolierende Hilfswand 31, die ebenfalls zwischen
den beiden Seitenwänden 20-aufgespannt ist, jedoch
zwischen ihrem unteren Ende und der Oberfläche der Metallschmelze 25 einen beträchtlich großen Spalt läßt, und
ein einen Schütz bildender Block 36 in Form einer Vertikalwand (von nun ab als Schützwand bezeichnet) ist an der
wärmeisolierenden Hilfswand 31 befestigt. Die Schützwand 36 erstreckt sich quer zum Metallschmelzebad 16, endet
jedoch, wie Fig. 2 zeigt, mit etwas Abstand von den jeweiligen Seitenwänden 20. Zwischen dem unteren Ende der
Schützwand 36 und der Oberfläche der Metallschmelze 25
besteht nur ein sehr geringer Vertikalabstand. Wenn Glasschmelze 15 in das Metallschmelzenbad 16 als nach unten
gerichteter Strom über die Oberfläche der Lippenplatte mit angemessener Strömungsgeschwindigkeit eingeführt wird,
welche durch die Vertikalstellung des Steuerschützen 28
bestimmt wird, bildet sich eineGlasschmelzenstaumenge 40 auf der Metallschmelze 25 zwischen der Abschlußplatte 22
und der Schützwand 36, wenn auch die Glasschmelze allmählich und kontinuierlich aus dieser Menge 40 durch den
Spalt zwischen der Schützwand 36 und der Metallschmelze 25 sowie durch die Seitenspalte 52 zwischen der Schützwand
36 und den Seitenwänden 20 ausfließen kann.
Damit unterteilen die wärmeisolierende Wand 30 und die Schützwand 36 den Innenraum der Glasformkammer 10 in einen
stromaufliegenden Raum 42 und einen stromabwärts
liegenden Raum 44. In dem stromaufliegenden Raum 42 sind Heizerelemente 46 über der Glasschmelzenstaumenge
angebracht, um die Gasatmosphäre in diesem Raum 42 aufzuheizen und dadurch eine unerwünschte Absenkung der
Temperatur der Glasschmelze durch natürliche Hitzeabstrahlung zu verhindern. Im stromabgelegenen Raum 44
befindet sich ein Kühler 48, der die dort befindliche Gasatmosphäre abkühlt, um eine Oxidierung der Metallschmelze
25 zu vermeiden, wird ein nichtoxidierendes Gas, beispielsweise ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff
in den stromabgelegenen Raum 44 der Glasformkammer 10 über (nicht dargestellte) Gasleitungen in dem
Dachaufbau 34 eingeführt. Das Metallschmelzenbad 16 kann mit im wesentlichen gleichförmiger Tiefe versehen sein,
doch wird vorzugsweise die hitzebeständige Bodenplatte 18 so geformt, daß das Metallschmelzebad 16 einen vergleichsweise
tiefen Bereich besitzt, der sich vom Einlaßende bis zu der durch die wärmeisolierende Wand 30
bestimmten Stelle erstreckt/ sowie einen vergleichsweise flachen Bereich, von dort zum Auslaßende im Hinblick auf
eine Unterdrückung einer Konvektion der Metallschmelze 25 durch die von der Glasschmelze übertragene Warme.
Da die Glasschmelze 15 kontinuierlich zu der Glasschmelzemenge 40 zugeliefert wird, fließt die Glasschmelze in der Menge oder
Stau 40 allmählich nach unten ab, und zwar zum Teil durch den engen Spalt zwischen der Schützwand 36 und der Metallschmelze
25 und zum Teil durch die Seitenspalte 52 zwischen der Schützwand 36 und der jeweiligen Seitenwand 2O. Beim
Durchtritt durch den engen Spalt zwischen der Schützwand 36 und der Metallschmelze 25 wird aus der Glasschmelze
eine dünne Schicht oder ein dünnes Band 60, das auf der Metallschmelze 25 schwimmt. Eine Zugkraft wird auf das
Glasband 60 durch (nicht dargestellte) außerhalb des Auslaßendes der Glasformkammer 10 angebrachte Austragwalzen
und ebenfalls durch die Wirkung dahinter angebrachter (nicht dargestellter) Förderwalzen übertragen. Aus diesem
Grund wird das Glasband 60 gestreckt und schreitet längs der Oberfläche der Metallschmelze 25 zum Auslaßende des
Metallschmelzenbades hin fort. Bei dieser. Vorschubbewegung wird das Glasband 60 allmählich abgekühlt und dimensionsstabil,
bevor es am Auslaßende ankommt. Wie zu verstehen ist, wird die Endstärke des Glasbandes 60 nicht
direkt durch die Vertikalbreite des Spaltes •zwischen der Schützwand 36 und der Oberfläche der Metallschmelze bestimmt,
sondern hängt auch noch von anderen Faktoren, wie der Viskosität der Glasschmelze, der Größe der genannten
Zugkraft und/oder der Vorschubgeschwindigkeit des Glasbandes 60 ab.
Ea ein Art eil der Glasschmelze aus dem Stau 40 durch die
Seitenspalte 52 zwischen der Schützwand 36 und der Seitenwand 20 ausfließt, ohne durch den engen Spalt zwischen
der Schützwand 36 und der Metallschmelze 25 hindurahzu-
treten, besitzt das Glasband 60 seitliche Grenzbereiche 61,
deren Stärke beträchtlich größer als die des Glasbandes im ebenen Hauptbereich ist. Dementsprechend kann die Glasformkammer
10 wahlweise noch mit an der Oberseite oder an der Kante angreifenden Walzen 64 versehen werden, die an den
seitlichen Kantenbereichen 61 des Glasbandes 60 von der Oberseite her angreifen, um eine seitliche Zusammenziehung
des Glasbandes 60 zu vermeiden.
Anhand der Fig. 3 wird die erfindungsgemäß eingesetzte Schützwand 36 im einzelnen näher erläutert. Als Grundeigenschaft
für die Erfindung ist die Schützwand 36 entweder insgesamt oder nur in einem unteren Endabschnitt,
der in Berührung mit der Glasschmelze 4O steht, aus einem isotropen Graphit gefertigt, der nicht mehr als 23 %
Porosität besitzt und eine schräggestellte Oberfläche 36b in seinem unteren Endbereich besitzt. Wie sich aus der
vorhergehenden Beschreibung und der Darstellung ergibt, steht nur ein unterer Endabschnitt der Schutzwand 36 mit
der Glasschmelze in Berührung. Dementsprechend spielt weder das Material noch die Form des restlichen oberen
Abschnittes der Wand 36 eine Rolle. An der dem Glasschmelzenstau 40 zugewendeten Frontseite besitzt die
dargestellte Schützwand 36 eine vertikale ebene Oberfläche 36a im oberen Abschnitt, jedoch ist dies nur aus
Vereinfachungsgründen so gezeigt.
Die schrägliegende Oberfläche 36b der Schützwand 36 ist
so ausgebildet, daß die Oberfläche 41 des Glasschmelzenstaus 40 immer an diese schrägliegende Oberfläche 36b angrenzt
und der Vertikalabstand zwischen dieser schrägliegenden Oberfläche 36b und der Oberfläche der Metallschmelze
25 mit wachsendem Horizontalabstand der schrägliegenden Oberfläche 36b vom Einlaßende des Metallschmel-
zenbades 16 abnimmt. Mit anderen Worten, die durch den Spalt zwischen der Schützwand 36 und der Metallschmelze
25 hindurchfließende Glasschmelze trifft auf einen zunehmenden Widerstand durch die Schützwand 36, wenn sie
sich stromabwärts bewegt. An der Rückseite besitzt der untere Endabschnitt der Schützwand 36 eine vertikale
ebene Oberfläche 36c, die bis zum oberen Ende der Schützwand 36 reicht. Die dargestellte Schützwand 36
besitzt eine flache und horizontale Oberfläche 36d als untere Endfläche zwischen der geneigten oder schrägliegenden Oberfläche 36b und der vertikalen Fläche 36c,
das ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Die beschriebene Form des unteren Endabschnittes der Schützwand
36 wurde auf Grundlage der Entdeckung ausgelegt, daß das Auftreten von linearen Störungen an
dünnen Glasschichten, die nach dem Verfahren gemäß der JP-OS 54(1979)-31012 hergestellt wurde, zum großen Teil
von der Form des als Schütz dienenden Blockes oder der Schützwand herrührt.
Zum Vergleich sind in den Fig. 4 und 5 zwei Formausbildungen von Schützwänden 66 gezeigt, wie sie in der
genannten JP-OS empfohlen sind, und zwar in gleicher
Schnittdarstellung wie die erfindungsgemäße Schützwand 36 in Fig. 3.
In Fig. 4 ist der untere Endabschnitt der Schützwand 66
mit einer Vertikalfläche 66a an der Frontseite ausgestattet, und einer schrägliegenden (und leicht gekrümmten)
Oberfläche 66b, die sich vom unteren Ende der Vertikalfläche 66a bis zu einer an der Rückseite ausgebildeten
Vertikalfläche 66c so erstreckt, daß der Vertikalabstand zwischen der geneigt und gekrümmt liegenden Oberfläche 66b
und der Oberfläche der Metallschmelze 25 mit zunehmendem
Horizontalabstand dieser geneigten Fläche 66b vom Einlaßende des Metallschmelzenbades vergrößert. In diesem Fall
liegt die Oberfläche 41 des Glasschmelzenstaus 40 an der vertikalen Frontfläche 66a der Schützwand 66 an. Aus diesem
Grunde kann ein bestimmter Anteil der Glasschmelze in der Nähe der Stauoberfläche 41 nicht gleichmäßig in den
Spalt zwischen dem unteren Ende der Wand 66 und der Metallschmelze
25 einfließen und stagniert deshalb längs der Frontfläche 66a der Wand 66, wie es durch Pfeile 71 und
73 angedeutet ist, so daß sich ein Aufstau 70 längs der Berührungslinie zwischen der Glasoberfläche 41 und der
Wandoberfläche 66a ausbildet. Infolge dieses Phänomens verbleibt der obere Anteil der Glasschmelze langer im
Stau 40 als der untere Anteil der Glasschmelze, so daß die durch den Spalt unterhalb der Schützwand 66 hindurchtretende
Glasschmelze ungleichförmige Viskositätsstellen besitzt. Wenn das so entstehende Glasband 6OA zur Bildung
einer dünnen Glasschicht gestreckt wird, erscheinen die Ungleichförmigkeiten der Viskosität der Glasschmelze als
lineare Störungen in der Glasschicht.
In Fig. 5 ist das untere Ende einer bekannten Schützwand .
66 zu einer gerundeten und sehr wenig schrägliegenden Oberfläche 66d ausgebildet. Der Vertikalabstand zwischen
dieser gerundeten Oberfläche 66d und der Oberfläche der
Metallschmelze 25 nimmt mit wachsendem Horizontalabstand der gerundeten Oberfläche vom Einlaßende des Metallschmelzenbades
zu. An der Rückseite ist diese Schützwand 66 mit einem Fortsatz oder einer Nase 66e versehen, die eine
scharfe Kante 75 an der Auslaufstelle der gerundeten Oberfläche 66d besitzt. Wegen der gerundeten und glatt
schrägliegenden Fläche der unteren Endfläche 66d wird sich in diesem Fall die Möglichkeit weniger zeigen, daß
eine Stagnierung eines oberen Abschnittes der Glasschmelze auftritt, die einen kleinen Aufstau an der Frontseite der
-Λ ·
"Schutzwand 66 bildet. Jedoch treten bei einer unter Benutzung
dieser1 Schutzwand 66 erzeugten dünnen Glasschicht immer noch
"lineare Störungen auf. Es sind dafür.wahrscheinlich zwei
Gründe maßgebend. Der erste Grund besteht in der ungleichförmigen Streckung des Glasbandes 6OA infolge" der Nase 66e
der Schützwand 66. Die Reaktionskraft auf die Zugkraft, die auf die oberen und unteren Flächen des Glasbandes 60A^ ausgeübt
wird, verteilt sich nicht gleichmäßig über die Berührungsfläche zwischen der Glasschmelze und der Schutzwand 66,
sondern konzentriert sich in einem beträchtlichen Maße an der scharfen Kante 75 der Nase 66e. Das Glasband 6OA wird unmittelbar
nach dem Ablösen von der Schützwand 66 an der Kante 75- gestreckt, und eine besonders große Streckung des Glasbandes
6ÖA tritt an der an die Kante 75 der Wand" 66 anstoßenden
oberen Fläche auf. Eine derartig lokal verstärkte Streckung führt in einem Oberflächenbereich der erhaltenen
Glasschicht zu linearen Verzerrungen oder Störungen. Als zweiter Grund kann die Anziehungskraft genannt werden, die
infolge der Affinität der Glasschmelze zur Schützwand 66 besteht, und die in ungünstigen Richtungen auf das Glfas-.
band 6OA einwirkt. Da der Fortsatz oder die Nase 66e'der
Schützwand 66 zwischen der scharfen Kante 75 und der verti-.kalen
Oberfläche 66c eine geneigte Fläche besitzt, weist die durch den Pfeil A dargestellte Anziehungskraft eine Komponente
auf, die umgekehrt zur Hauptstreckuhgsrichtung (Pfeil F) des Glasbandes 6OA liegt. Dadurch läßt -eine geringfügige Ungleichförmigkeit
der Verteilung der Anziehungskraft über die Breite des Glasbandes 6OA die .Streckkraft ungleichförmig
werden, und aus diesem Grunde bilden sich lineare Störungen oder Verzerrungen in der .ausgebildeten Glasschicht aus.
Darüber hinaus läßt die Wirkung der Anziehungskraft in zur Zugrichtung umgekehrt liegender Richtung einen Anteil der
Glasschmelze längs den Oberflächen des Fortsatzes oder der Nase 66e der Schützwand 66 stagnieren, und das führt zusätzlich
zu weiteren linearen Störungen oder Verzerrungen .in der ausgebildeten Glasschicht.
Wie Fig. 3 zeigt, erlaubt die schrägliegende Oberfläche 36b der erfindungsgemäß eingesetzten Schutzwand 36 der Glasschmelze
40, sanft und gleichmäßig in den Spalt zwischen dem unteren Ende 36d der Schützwand 36 und der Metallschmelze
25 einzutreten. Dementsprechend fließt auch der obere Anteil der Glasschmelze im Stau 40 sanft, wie Pfeil
77 zeigt, in den Spalt ein und neigt kaum zum Stagnieren längs der Oberfläche der Schützwand 36. Als zusätzlicher
Vorteil ergibt die geneigte Oberfläche 36d eine Erhöhung in der Geschwindigkeit der Glasschmelze, wenn sie sich dem
stromabwärts gelegenen Ende des Spaltes zwischen der Schützwand
36 und der Metallschmelze 25 nähert, so daß hier ein beträchtlicher Viskositätswiderstand der Glasschmelze entsteht,
der als Reaktionskraft zu der auf das Glasband 60 einwirkenden Streckkraft dient, so daß die Konzentration
der Reaktionskräfte an der Schnittkante zwischen der Vertikaloberfläche 36c der Wand 36 und der Rückfläche der Glasschmelze
aufgelöst wird. Es ist dazu in diesem Fall unnötig, das Glasband in einem Bereich unmittelbar stromabwärts von
der Schutzwand 36 in großem Maße zu strecken, da die Stärke des Glases am stromabseitigen Ende des Spaltes zwischen der
Wand 36 und der Metallschmelze 25 bereits sehr gering ist.
Die Berührung der Glasschmelze mit der Schützwand 36 endet
am unteren Ende der vertikalen Rückfläche 36c der Wand 36. Aus diesem Grund wirkt die Anziehungskraft A, die sich durch
die Affinität der Glasschmelze gegenüber der Schützwand 36 ergibt, auf das Glasband 60 nur in einer senkrecht zur Hauptrichtung
F der Streckkraft liegenden Richtung ein. Das bedeutet, daß eine ungleichförmige Verteilung der Anziehungskraft
A über die Breite des Glasbandes 60 keinen Einfluß auf die Gleichförmigkeit der Streckkraft F besitzt. Daneben besteht
keine Möglichkeit einer Stagnierung von Glasschmelze längs der Rückfläche 36c der Schützwand 36 durch Wirkung der
Anziehungskraft A. Aus diesen Gründen ist es möglich, eine
_ 18 „ "····-* "" - 3228336
dünne Glasschicht frei von linearen Störungen und Ver- ■'
Zerrungen mit Hilfe dieser Schützwand 36 auszubilden.
Bezüglich des Materials der Schützwand 36 wurde ursprünglich
angenommen, daß eine relativ große Auswahl ausüben
wärmebeständigen Materialien getroffen werden könnte, die nicht leicht mit ^Glas schmelze1 benetzt werden. Es zeigte
sich jedoch * daß die „-Verwendung ^on praktisch isotropem
Graphit mit-angemessener Porösität als: ^Schützwandmateriai ^0
sich bei der Verhinderung ?des -Aufträten©-"von· linearen Störungen
^oder-sVerjzerruögen ■ und/oder Kleinen Bläschen in der relativ
dünnen^durch;-das beschriebene 'V^rfahren Ausgebildeten Glasschicht;;jals-äuße^
wirksam erweistv " -:-.:·-: -.;■ . ..:-..-■■■·
Die obere Begrenzung für diePorosität des Graphits wird
bei 2ß-, JL festgesetzt;,:: da sowohl He Reaktivität- der aus" ' "·
Graphit; bestehenden Schutzwand 36 an den Oberflächen zur
Glasschmeilze; als'; auch die Benetzbarkeit des: Graphits 'mit ■"
Glasschme.lze mit, -Zunehmender Porosität- zühimmt/ so da\ß : die
Verwendung- von;Sraphit mit" größerer Porosität als
23 .%; eiBf'Auftreten voix kleinen 'Welliingen :äh: der-; Ober- -'■_'
flächec^dear,/erzeugten 'Glasschicht;-ergeben kann.- Die Poren;
der aus Graphit bestehenden Sehützwand 36 "dienen;-dazu, ''
eine bestimmte Menge an der Stoßfläche zwischen der töärid
36 und-der Glasschmelze entwickelten Gases'^abzufufir'ah-" und
dadurch■das Auftreten von Bläschen in der ausgebildeten
Glasschicht zu verhindern. Von diesem Gesichtspunkt aus η
wird eine Porösität des verwendeten Graphites von mindestens 9 % bevorzugt.·. Es besteht eine: definierte1 Beziehung zwischen
der Porqsität isotropen .Graphits üßd'seiner Raumdichte. Die
Raumdichte -beaÄtzt .den Wert 2i 10,^wenn die Porosität 9 %-beträgt,;;un^;
den.Wert 1,77> wenn<die Porosität 23 % beträgt.
Außerdem wird bevorzugt die Teilchengröße (Korngröße) der
Kohlenstoff partikel in dem benutzten Graphit auf; nicht melir
als 0,1 mm festgesetzt, da Kohlenstoffpartikel mit
größeren Ausmaßen es erschweren, die Formwand 36 mit Wandoberflächen von ausreichend hoher Glätte auszubilden,
so daß auch dadurch die Möglichkeit von kleinen Wellungen an der Oberfläche des unter Benutzung der
Schützwand 36 ausgebildeten Schichtglases besteht.
Falls hochanisotroper Graphit als Material für die Schutzwand 36 eingesetzt wird, wird diese Wand 36
wahrscheinlich durch die fortgesetzte Einwirkung der Glasschmelze auf die Oberflächen ungleichmäßig verschleißen
währenddes industriellen Einsatzes, auch
wenn die Schützwand anfänglich hochpräzise bearbeitet wurde, und der ungleichmäßige Verschleiß der Schützwand
36 ergibt dann Schwierigkeiten, dünnes Schichtglas mit zufriedenstellend hoher Qualität zu erzielen.
Bei der vorliegenden Erfindung wird deswegen praktisch isotroper Graphit verwendet, der in praktischer Hinsicht
keine Anisotropie seiner physikalischen Eigenschaften,
einschließlich Verschleißwiderstand, zeigt. Außer der genannten günstigen Auswirkung für die Qualität
des erzeugten Schichtglases ermöglicht die Verwendung eines isotropen Graphits als Material für die
Schutzwand einen kontinuierlichen langen Einsatz der Schützwand 36 bei der industriellen Herstellung dünnen
Schichtglases.
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Abwandlung der Form des
unteren Endabschnittes der Schützwand 36 nach Fig. 3.
In Fig. 3 läuft das untere Ende der Schützwand 36 in die ebene horizontale Oberfläche 36d aus, während die
abgewandelte Schützwand 36A nach Fig. 6 eine geneigte
Oberfläche 36e besitzt, die zwischen der unteren Kante der geneigten Oberfläche 36b an der Frontseite und der
unteren Kante der Vertikalfläche 36c an der Rückseite
sitzt, so daß die Schnittkante 37 der beiden geneigten Oberflächen 36b und 3 6e das untere Ende der Schutzwand
36A darstellt. In Flg. 6 ist die geneigte Oberfläche 36e leicht konvex ausgeführt, sie kann aber auch als ebene,
geneigte Fläche ausgebildet sein.
Im Vergleich zur horizontalen unteren Endfläche 3 6d der
Schützwand 36 nach Fig. 3 ist die geneigte Oberfläche 36e
in Fig. 6 wirksamer zur Glättung einer nach oben gerichteten Bewegung der Metallschmelze 25, die durch das Gewicht
der Glasschmelze im Stau 40 an dem Ort der Schützwand 36A nach unten gedrückt wird. Außerde m löst sich die Glasschmelze
an dieser geneigten Oberfläche 36e und nicht an der vertikalen Rückfläche 36c von dieser Schützwand 36A,
so daß die Möglichkeit einer Konzentration der oben erklärten Reaktionskraft infolge des Viskositätswiderstandes
der Glasschmelze weiter verringert wird. Dementsprechend wird noch mehr sichergestellt, daß das durch dieses
Verfahren erzeugte Schichtglas frei von kleinen Fehlern, wie linearen Störungen oder kleinen Bläschen, ist,
auch wenn die Glasschicht dünner als 1 mm ist. Fig. 7 zeigt eine weitere Abwandlung der Schutzwand 36A der Fig.6.
An der Frontseite der abgewandelten Schützwand 36B nach Fig. 7 befindet sich eine geneigte und konvex gerundete
Oberfläche 36f statt der geneigten und ebenen Oberfläche 36b in Fig. 3 und 6. Diese geneigte und gerundete Fläche
36f geht glatt in die · untere geneigte Oberfläche 36e, die anhand von Fig. 6 beschrieben wurde, so über, daß
das untere Ende 37 dieser Schützwand 36B keine scharfe Kante aufweist. Die Rundung der geneigten Frontfläche 36f
bewirkt eine weitere Glättung des Einströmens der Glasschmelze aus dem Stau 40 in den schmalen Spalt zwischen
der Schützwand 36B und der Metallschmelze 25, so daß sich eine günstige Auswirkung auf die Qualität der erzeugten
Glasschicht ergibt.
Zi
Leerseite
Claims (9)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer relativ dünnen Glasschicht in einer Glasformkammer, die ein aus einem Bodenaufbau, zwei entgegengesetzt liegenden Seitenwänden, aus einem Glaseinlaßaufbau an einem Ende, einem Glasschicht-Auslaßaufbau am anderen Ende und einem einoi Innenraum bestimmenden Dachaufbau gebildeten Metallschmelzebad enthält, wobei Glasschmelze auf die Oberfläche der Metallschmelze in dem Bad zugeführt wird, die Glasschmelze zum Ausbreiten auf der Oberfläche der Metallschmelze zur Bildung einer Glasschmelzenschicht gebracht wird, die Glasschmelzenschicht in einer im wesentlichen zu den Seitenwänden parallelen Richtung gestreckt wird, um die Stärke der Glasschmelzenschicht zu verringern, die Glasschmelzenschicht zum Auslaßaufbau hin vorzuschieben und die Glasschmelzenschicht abzukühlen, und weiter eine Schützwand in dem Innen-raum mit Abstand in Strömungsrichtung von dem Einlaßaufbau so vorgesehen wird, daß sie sich in Querrichtung des Metallschmelzebades erstreckt und einen engen Vertikalspalt zwischen einem unteren Ende der Schutzwand und der Oberfläche der Metallschmelze in dem Bad läßt, um so eine Glasschmelz anenge auf der Metallschmelze in einem Bereich zwischen dem Einlaßaufbau und der Schutzwand zu erzeugen, um die Glasschmelzenschicht dadurch zu bilden, daß ein Ausfließen der Glasschmelze aus dem Stau durch den engen Vertikalspalt zugelassen wird, dadurch gekennzeichnet , daß als Material der Schutzwand zumindestens für ihren unteren mit der Glasschmelze (40, 60) in Verbindung stehenden Endbereich ein praktisch isotroper Graphit mit nicht mehr als 23 % Porosität verwendet wird, daß die der "GJLasBchfhelzemenge (40) zugewendete Frontseite (36a) mit einer an das untere Ende (36d) der Schutzwand anstoßenden geneigten Fläche (36b) gebildet wird, so daß die Oberfläche der Glasschmelze (41) in der Menge (40) die geneigte Oberfläche (36b) schneidet und der Vertikalabstand der geneigten Oberfläche (36b) von der Oberfläche der Metallschmelze (25) mit zunehmendem Horizontalabstand der geneigten Oberfläche von dem Einlaßaufbau (12) abnimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichnet, daß Graphit mit einer Porosität von mindestens 9 % verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Partikelgröße der Kohlenstoffpartikel in dem Graphit nicht mehr als 0,1 mm beträgt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die durchschnittliche Massendichte/.des Graphites im Bereich von 1,77 bis 2,10 liegt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennz eichnet , daß die Rückfläche der Schützwand(36) mit einer vertikalen Oberfläche (36c) versehen ist, so daß die untere Kante der Vertikalfläche an der Rückseite sich hinter der unteren Kante der geneigten Oberfläche (36b) befindet.
- 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß an der Schützwand (36A) eine weitere geneigte Oberfläche (36e) ausgebildet ist, die zwischen der unteren Kante der geneigten Oberfläche (36b) an der Frontseite und der unteren Kante der vertikalen Oberfläche (36c) an der Rückseite liegt, so daß der Vertikalabstand der weiteren geneigten Oberfläche (36e) von der Oberfläche der Metallschmelze (25) mit zunehmendem Horizontalabstand der weiteren geneigten Fläche (36e) vom Einlaßaufbau (12) zunimmt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennz eichnet, daß die weitere geneigte Oberfläche konvex gerundet ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß die geneigte Oberfläche (36b) an der Frontseite im wesentlichen eine ebene Oberfläche ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß die geneigte Oberfläche an der Frontseite eine konvex gerundete Oberfläche ist (Fig.7).TO. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schützwand (36) mit einer im wesentlichen ebenen und horizontal liegenden Oberfläche zwischen der unteren Kante der ersten geneigten Oberfläche (36b) und der unteren Kante der vertikalen Rückfläche (36c) versehen ist, so daß diese die untere Endfläche (36d) der Schützwand bildet.
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