DE1207053B - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas

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DE1207053B
DE1207053B DEV22036A DEV0022036A DE1207053B DE 1207053 B DE1207053 B DE 1207053B DE V22036 A DEV22036 A DE V22036A DE V0022036 A DEV0022036 A DE V0022036A DE 1207053 B DE1207053 B DE 1207053B
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DE
Germany
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glass
rollers
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extruded profile
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Heinz Foerster
Walter Loeffler
Reinhold Seidler
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Pirna Guss & Farbenglaswerke
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Pirna Guss & Farbenglaswerke
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/01Rolling profiled glass articles, e.g. with I, L, T cross-sectional profiles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/06Rolling corrugated sheets, e.g. with undulating waving form

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung desselben zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas. Dieses kann mit Stabilisierungselementen insbesondere aus Draht oder Drahtgeweben versehen sein. Es soll hierdurch erreicht werden, daß das Sortiment an Glasprofilen erweitert, deren Qualität insbesondere hinsichtlich der Maßgenauigkeit. Oberflächengüte und optischen Eigenschaften verbessert sowie die zur Herstellung notwendige Arbeitszeit verkürzt und dadurch die Herstellungskosten gesenkt werden.
  • Es ist bereits bekannt, aus einem Schmelzofen kontinuierlich herausfließende Glasmasse in einem Walzvorgang durch ein Walzenpaar zu einem flachen Glasband gleichmäßiger Stärke und Breite zu verarbeiten, dieses dann in noch formbaren Zustand durch Biegeeinrichtungen in mehreren Stufen zum Querschnitt des herzustellenden Strangprofils zu formen, und das so hergestellte Strangprofil anschließend in einem Kühlofen auf Raumtemperatur abzukühlen. Weiterhin ist es bekannt, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Strangprofils in das noch formbare Glasband Drähte oder Drahtgewebe einzuwalzen.
  • Zur Durchführung eines derartigen Verfahrens sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt.
  • So ist es bekannt, hinter dem zur Herstellung des Glasbandes dienenden Walzenpaar hintereinandergeschaltete, zunächst flache, dann sich dem herzustellenden Querschnitt immer mehr nähernde Leitböcke oder einstellbare Leitrollen anzuordnen, an die sich eine aus Rollen gebildete, durch den Kühlofen führende Transporteinrichtung anschließt. Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, bei der sich zwischen dem Walzenpaar und dem Kühlofen Fonnungseinrichtungen befinden, die das Glasband an der Formungsstelle über den gesamten Profilquerschnitt begrenzen und aus das Innenprofil erzeugenden mit Bandgeschwindigkeit fortbewegten Kernen sowie aus mehreren das Außenprofil erzeugenden umlaufenden Verformungswalzen bestehen, deren Oberflächengeschwindigkeit an allen mit dem Glasband in Berührung stehenden Teilen im wesentlichen der Glasbandgeschwindigkeit entspricht. Diesen Formungselementen können Leitvorrichtungen vorgeschaltet sein, die die Formgebung vorbereiten.
  • Bei der Anwendung eines derartigen Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung desselben wird das Glas bis zum fertigen Strangprofil durch mehrere aufeinanderfolgende Walzvorgänge geformt. Dabei kühlt sich das Glas immer mehr ab, und seine Formbarkeit läßt nach. Es können leicht, besonders durch eine zu große Walzengeschwindigkeit, Spannungen im Glas auftreten, die zu Verwerfung, Rissen und anderen das Strangprofil unbrauchbar machenden Fehlern führen. Besonders große Schwierigkeiten ergeben sich bei durch Drahtgewebe armierten Strangprofilen. Die Temperatur ist bei dem Einwalzen des Drahtgewebes in das Glasband noch sehr hoch, so daß beide eine gleichsam homogene Einheit bilden. Diese ' wird jedoch durch die nachfolgenden Walzvorgänge, dadas Drahtgewebe sich im Vergleich zum Glas nur sehr wenig streckt, weitgehend wieder zerstört und damit wird auch die Festigkeitseigenschaft eines derartigen Strangprofils stark herabgemindert. Es ist bekannt, zur günstigen Beeinflussung des Streckvorganges gewelltes Drahtgewebe in das Glasband einzuwalzen. Eine derartige Maßnahme erhöht jedoch die Gesamtkosten, ohne den Mangel gänzlich zu beheben.
  • Für die Leistung der Gesamtanlage ist also die zur Formung des Querschnittes des Strangprofils aus dem Glasband zulässige Walzgeschwindigkeit ausschlaggebend. Da diese jedoch relativ gering ist und besonders bei komplizierten Profilquerschnitten weit unter der Leistungsfähigkeit des Schmelzaggregates liegt, sind die Herstellungskosten für Strangprofile aus Glas noch sehr hoch und schränken dadurch ihren Einsatz ein.
  • Es bestand nun die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung desselben zu entwickeln, welches es ermöglicht, die Walzgeschwindigkeit zur Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas ohne Auftreten unzulässiger Spannungen, abhängig von der optimalen Leistung des Schmelzaggregates, zu gestalten. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der Querschnitt des Strangprofils in einem Walzvorgang durch ein Walzenpaar hergestellt wird, dessen Kaliber annähernd gleichmäßig den Druck eines Glasüberschusses aufnimmt und die Glasmasse des Walzvorganges auf eine Temperatur herunter gekühlt wird, bei der das hergestellte Strangprofil erhalten bleibt, ohne dabei jedoch einen nachteiligen Einfluß auf das Gefüge des Glases auszuüben. Gleichzeitig kann neben der Herstellung des Querschnittes des Strangprofils das Strangprofil in Längs- und/oder Querrichtung gemustert und/oder profiliert werden. Die Oberflächentemperatur der Walzen des Walzenpaares wird auf eine wesentlich unter der Temperatur der Glasschmelze liegenden Temperatur konstant gehalten. Dadurch wird einmal eine hohe Lebensdauer der Walzen und zum anderen eine gleichbleibende Qualität durch eine gleichmäßige Abkühlung des Strangprofils erreicht. Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Strangprofils kann ein Stabilisierungselement vor dem Walzenpaar in den Glasüberschuß durch ein Verfahren bekannter Art eingeführt werden. Das Strangprofil wird nach dem Walzvorgang in noch formbaren Zustand stabil gehalten und bei auftretenden Verformungen gerichtet. Die Walzgeschwindigkeit des Walzvorganges wird abhängig vom Glasstand der Glasschmelze im Schmelzaggregat stufenlos geregelt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine wesentliche Erhöhung der Walzgeschwindigkeit und somit eine bedeutende Steigerung der Arbeitsproduktivität möglich, da das Strangprofil unmittelbar aus der noch flüssigen Glasmasse in einem Walzvorgang fertiggewalzt wird. Außerdem ist bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität eine Erweiterung des Sortiments an Glasprofilen möglich, da ohne Schwierigkeiten in jeder Richtung Musterungen und Profilierungen des Strangprofils möglich sind. Hierdurch kann das Anwendungsgebiet von Strangprofilen aus Glas stark erweitert und damit neuen Verbraucherkreisen erschlossen werden.
  • In der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist vor dem Walzenpaar eine Sammelrinne zurAufnahme des Glasüberschusses angeordnet, deren Mündung unmittelbar vor dem Kaliber des Walzenpaares eine dem Kaliber ähnliche größere Ausbildung aufweist. Zur Erreichung einer derartigen Ausbildung können in der Mündung Lenksteine angeordnet sein. In der Sammelrinne mündet eine mit einem Absperrorgan versehene und mit einem Schmelzaggregat verbundene Speiserrinne, die zweckmäßigerweise beheizbar ausgebildet ist. Um das Strangprofil nach dem Walzvorgang in noch formbarem Zustand stabil zu halten und bei auftretenden Verforinungen zu richten, sind nach dem Walzenpaar ein oder mehrere mit dem Kaliber des Walzenpaares kongruenten Kalibern versehene Richtwalzen angeordnet. Zur Senkung der Stillstandszeiten bei auftretenden Störungen und vor allem auch bei Umstellung der Produktion auf andere Sortimente sind die Sammelrinne, das Walzenpaar und die Richtwalzenpaare als eine auswechselbare Einheit ausgebildet. Diese kann dann in kürzester Zeit gegen eine außerhalb der Gesamtanlage einbaufertige montierte Einheit ausgetauscht werden. Es ist weiterhin möglich, an der Sammelrinne mehrere Walzenpaare anzuordnen.
  • Bei einer derartigen Vorrichtung ist für jede herzustellende Strangprofilsorte jeweils nur eine Kaliberform notwendig und die Anzahl der benötigten Walzenpaare einschließlich Richtwalzenpaare wesentlich niedriger als bei den für die bisherigen Verfahren bekannten Vorrichtungen. Die Kosten für die Gesamtanlage sinken dadurch erheblich.
  • Durch die geringen Kosten der Gesamtanlage und die höhere Produktivität des erfindungsgemäßen Verfahrens bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität des Produktes und Erweiterung des Sortimentes ist es möglich, ein besseres, preisgünstigeres und den Erfordernissen der Verbraucherkreise allseitig entsprechendes Sortiment an Strangprofilen aus Glas auf den Markt zu bringen.
  • An Hand von Zeichnungen und eines Ausführungsbeispieles wird der Erfindungsgegenstand näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 ein Schema der Gesamtanlage mit einer Einführungsvorrichtung für ein Stabilisierungselement, F i g. 2 einen Schnitt durch eine Sammelrinne und ein Walzenpaar, F i g. 3 die Mündung der Sammelrinne und das Kaliber des Walzenpaares, F i g. 4 einen Schnitt durch die Sammelrinne, ein querprofiliertes Walzenpaar und ein entsprechendes Richtwalzenpaar, F i g. 5 die Mündung der Sammelrinne für mehrere nebeneinanderliegende Walzenpaare und die Kaliber derselben, F i g. 6 bis 14 Ausbildungsformen von Profilquerschnitten.
  • Zwischen einem Schmelzaggregat 2 und einer beheizten Sammelrinne 5 ist eine Speiserinne 3 angeordnet. Die Speiserrinne 3 ist mit einem Absperrorgan 4, vorzugsweise in Form eines Schiebers, versehen. Anschließend an die Sammelrinne 5 ist ein aus einer Oberwalze 9 und einer Unterwalze 10 bestehendes Walzenpaar 8 angeordnet. Dieses weist ein dem fertigen Querschnitt des herzustellenden Strangprofils 12 entsprechendes Kaliber 11 auf. Die Mündung der Sammelrinne 5 ist durch Lenksteine 6 derartig ausgekleidet, daß sie eine dem Kaliber 11 ähnliche größere Ausbildung besitzt. Es ist deshalb notwendig, für jedes neue Kaliber 11 entweder eine neue Sammelrinne 5 vorzusehen oder eine neue Auskleidung der Mündung durch Lenksteine 6 vorzunehmen. Die Ober- und Unterwalze 9 und 10 des Walzenpaares 8 können außerdem gemustert und profiliert werden. Das Beispiel eines querprofilierten Walzenpaares 8 ist in F i g. 4 dargestellt. Vor dem Walzenpaar 8 ist eine aus einer Vorratsrolle 16 und einer Hilfsrolle 17 bestehende Einführungsvorrichtung für ein Stabilisierungselement 18 angeordnet. Hierbei ist es vorteilhaft, die Oberwalze 9 versetzt zur Unterwalze 10 anzuordnen, wie in F i g. 1 dargestellt ist. Bei der Herstellung eines Strangprofils 12 ohne Einlage eines Stabilisierungselementes 18 stehen dagegen beide Walzen vorteilhafterweise senkrecht übereinander.
  • Deshalb ist es zweckmäßig, das Walzenpaar mit einem Schwenkmechanismus zu versehen. Das Walzenpaar 8 ist mit verschiedenen Einrichtungen verbunden, die ebenso wie der Schwenkmechanismus in den Zeichnungen nicht dargestellt sind. So ist das Walzenpaar 8 mit einer durch eine Temperaturregeleinrichtung gesteuerten' Kühleinrichtung verbunden, die bei der Oberwalze 9 aus einer Durchflußwasserkühlung und bei der Unterwalze 10 aus einem Tauchbad mit Trockenvorrichtung bestehen kann.
  • Weiterhin ist ein mit einer Antriebseinrichtung versehenes, stufenlos regelbares Getriebe für das Walzenpaar 8 vorgesehen, das mit einer vorzugsweise am übergang zwischen Schmelzaggregat 2 und Speiserrinne 3 angeordneten Regeleinrichtung verbunden ist. Dem Walzenpaar 8 ist eine mit einer eigenen Antriebseinrichtung versehene Transporteinrichtung nachgeordnet. Diese besteht vom Walzenpaar 8 bis annähernd zum Anfang eines Kühlofens 15 aus ein oder mehreren, mit einen dem Kaliber 11 des Walzenpaares 8 kongruenten Kaliber versehenen Richtwalzenpaares 13 und anschließend aus Transportrollen 14. Zwischen den Richtwalzenpaaren können ebenfalls Transportrollen 14 angeordnet sein. Die einzelnen Glieder der Transporteinrichtung, insbesondere die Richtwalzenpaare 13 können mit einer gesteuerten Kühleinrichtung versehen sein. Zur Vermeidung von Kaltlufteinwirkungen auf das zu verarbeitende Material ist es zweckmäßig, zweckentsprechend in der Zeichnung nicht dargestellte Ab- schirmungen vorzusehen. Die Sammelrinne 5, das Walzenpaar 8 und die kichtwalzenpaare 13 bilden vorzugsweise eine auswechselbare Einheit.
  • An F i g. 5 ist eine Anordnung gezeigt, bei der anschließend an eine Sammelrinne 5 mehrere Walzenpaare 8 mit gleichem Kaliber 11 angeordnet sind. Hierbei ist die Mündung der Sammelrinne 5 durch Lenksteine 6 derartig aufgeteilt, daß vor jedem Walzenpaar 8 eine dem Kaliber 11 ähnliche größere Ausbildung entsteht. Es ist natürlich auch möglich und liegt durchaus im Rahmen des Erfindungsgedankens, anschließend an eine Sammelrinne 5 mehrere Walzenpaare 8 mit unterschiedlichem Kaliber 11 anzuordnen oder an einem Schmelzaggregat 2 mehrere Walzenpaare 8 mit jeweils einer eigenen Sammelrinne 5 vorzusehen. Für die Walzenpaare 8 sind dann Transporteinrichtungen mit entsprechend gestalteten Richtwalzenpaaren 13 und Transportrollen 14 sowie vorzugsweise ein gemeinsamer Kühlofen 15 vorgesehen.
  • Aus dem Schmelzaggregat 2 fließt die Glasschmelze 1 durch die Speiserrinne 3 der Sammelrinne 5 zu. Dort sammelt sich ein Glasüberschuß 7 an, der durch das Beheizen der Sammelrinne 5 flüssig gehalten wird. Dieser Glasüberschuß 7 fließt nun dem Kaliber 11 des Walzenpaares 8 zu. Durch die entsprechende Ausbildung der Mündung der Sammelrinne 5 ist der Druck des Glasüberschusses 7 auf alle Punkte des Kalibers 11 annähernd gleichmäßig und damit auch der Glasfluß zu diesen, der für eine gleichmäßige Ausbildung des Querschnittes des Strangprofils 12 von wesentlicher Bedeutung ist. In einem Walzvorgang wird nun das Strangprofil 12 hergestellt und gleichzeitig das verarbeitete Glas durch die Temperatur der Walzenoberflächen der Ober-und UnterwaIze 9 und 10 auf eine Temperatur heruntergekühlt, bei der die Form des hergestellten Strangprofils 12 nach Durchlaufen des Walzenpaares 8 erhalten bleibt. Eine Abkühlung auf 700 bis 9001 C hat sich hierbei als günstig erwisen, da so kein nachteiliger Einfluß auf das Gefüge des Glases ausgeübt wird. Die Walzen des Walzenpaares 8 werden vor Produktionsbeginn auf Arbeitstemperatur erwärmt und während der Produktion mittels Kühleinrichtungen auf dieser Temperatur gehalten. Es ist möglich, den Kühlvorgang während des Walzens durch Luftduschen zu unterstützen. Die Walzgeschwindigkeit des Walzenpaares 8 wird abhängig vom Glasstand der Glasschmelze 1 im Schmelzaggregat 2 durch Einwirken der Regeleinrichtung auf das stufenlose Getriebe geregelt. Bei Produktionsstörungen oder Produktionsumstellungen ist es möglich, den Glasfluß vom Schmelzaggregat 1 zur Sammelrinne 5 durch das Absperrorgan 4 bis zur Wideraufnahme der Produktion zu unterbrechen.
  • Es ist auch möglich, armierte Strangprofile 12 herzustellen. Als Stabilisierungselemente 18 werden hierbei besonders Draht oder Drahtgewebe verwendet. Das Stabilisierungselement 18 rollt von der Vorratsrolle 16 ab, gelangt durch die I-Elfsrolle 17 geführt vor dem Walzenpaar 8 in den Glasüberschuß 7 und wird dann in das Strangprofil 12 eingewalzt. Zwischen Glas und Stabilisierungselemente bildet sich bei der vorhandenen hohen Temperatur während des Walzvorganges gleichsam eine homogene Einheit, die auf Grund der einmaligen Formung auch nicht wieder zerstört wird. Durch die einmalige Formung ist es weiterhin möglich, auch querprofilierte Strangprofile 12 unter Verwendung eines entsprechend profilierten Walzenpaares 8 herzustellen.
  • Das Strangprofil 12 läuft nun über die Transporteinrichtung zum Kühlofen 15. Auf diesem Wege ist das Strangprofil 12 relativ zäh, jedoch bei weitem noch nicht erstarrt. Es ist jedoch möglich, mittels der Richtwalzenpaare 14 das Strangprofil stabil zu halten und bei auftretenden Verfonnungen zu richten. Das Strangprofil 12 hat sich dabei jedoch derartig abgekühlt, daß nach Eintritt in den Kühlofen 15 Transportrollen 14 Anwendung finden können. Den Kühlofen 15 verläßt das Strangprofil 12 dann mit Umgebungstemperatur und kann so der weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Bei Strangprofilen ohne Armierung ist die Geschwindigkeit der Transporteinrichtung größer als die des Walzenpaares 8 und bei armierten Strangprofilen etwas geringer. Jedoch sind die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so groß, daß dadurch die Strangprofile 12 negativ beeinflußt werden. - Bei querprofilierten Strangprofilen 12 müssen beide Geschwindigkeiten gleich groß sein, da die Richtwalzenpaare 13 sonst die gewalzte Strangprofilform verforinen würden.
  • Bei Ausbildung der Sammelrinne 5 des Walzenpaares 8 und des Richtwalzenpaares 13 als eine auswechselbare Einheit ist es möglich, außerhalb des Produktionsganges eine derartige Einheit zum Ersatz oder zur Aufnahme einer neuen Produktion bereitzustellen und bei Störungen oder Produktionsumstellungen gegen die in der Produktion befindliche schnell auszuwechseln, Werden mehrere Walzenpaare 8 mit unterschiedlichem Kaliber 11 an einem Schmelzaggregat 2 angeordnet, ist es möglich, diese entsprechend ihres Glasbedarfes mit unterschiedlichen Walzgeschwindigkeiten arbeiten zu lassen. In F i g. 6 bis 14 sind durch das beschriebene Verfahren herstellbare Strangprofilformen ohne und mit Profilierungen in Längs- und Querrichtung dargestellt. Die Zahl solcher Strangprofilformen läßt sich natürlich beliebig vermehren. C

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines endlosen Strangprofils aus Glas, insbesondere von Bauprofilglas, mit oder ohne Stabilisierungselementen, insbesondere solcher aus Draht und Drahtgewebe, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, daß der Querschnitt des Strangprofils in einem Walzvorgang durch ein Walzenpaar hergestellt wird, dessen Kaliber annähernd gleichmäßig den Druck eines Glasüberschusses aufnimmt, und die Glasmasse während des Walzvorganges auf eine Temperatur heruntergekühlt wird, bei der das hergestellte Strangprofil erhalten bleibt, ohne dabei jedoch einen nachteiligen Einfluß auf das Gefüge des Glases auszuüben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangprofil durch das Walzenpaar in einem Walzvorgang neben der Herstellung des Querschnittes in Längs- und/ oder Querrichtung gemustert und/oder profiliert wird. i. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Crekennzeichnet, daß die Oberflächentemperatur der Walzen des Walzenpaares auf eine wesentlich unter der Temperatur des Glasüberschusses liegende Temperatur konstant gehalten wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch crekennzeichnet, daß ein Stabilisierungselement CD vor dem Walzenpaar in den Glasüberschuß durch ein Verfahren bekannter Art eingeführt wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangprofil nach dem Walzvorgang in noch formbarem Zustand stabil aehalten und bei auftretenden Ver-C formun"en gerichtet wird. 6. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzengeschwindigkeit des Walzvorganges abhängig vom Glasstand der Glasschmelze im Schmelzaggregat stufenlos geregelt wird. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Walzenpaar (8) eine Sammelrinne (5) zur Aufnahme des Glasüberschusses (7) angeordnet ist, deren Mündung unmittelbar vor dem Kaliber (11) des Walzenpaares (8) eine dem Kaliber (11) ähnliche größere Ausbildung aufweist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung der dem Kaliber (11) des Walzenpaares (8) ähnlichen größeren Ausbildung der Mündung der Sammelrinne (5) in dieser Lenksteine (6) angeordnet sind. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sammelrinne (5) die Einmündung einer mit einem Absperrorgan (4) versehenen und mit einem Schmelzaggregat (2) verbundenen Speiserinne (3) vorgesehen ist. 10. Vorrichtuna nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinne (5) beheizbar ausgebildet ist. 11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Walzenpaar (8) ein oder mehrere mit dem Kaliber (11) des Walzenpaares (8) kon-ruenten Kalibern versehene Richtwalzenpaare (13) angeordnet sind. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinne (5), das Walzenpaar (8) und die Richtwalzenpaare (13) als eine auswechselbare Einheit ausgebildet sind. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sammelrinne (5) mehrere Walzenpaare (8) angeordnet sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3816619A1 (de) * 1988-05-16 1989-11-30 Paul Dipl Ing Jordan Glasscheiben-befestigung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3816619A1 (de) * 1988-05-16 1989-11-30 Paul Dipl Ing Jordan Glasscheiben-befestigung

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