Anordnung zur Verteilung empfangener HF-Energie mit Anschlusssteckdose zum Anschluss von Rundfunk- und /oder Fernsehgeräten an Antennenanlagen Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf bau liche Massnahmen an Anschlusssteckdosen zum An schluss von Fernsehgeräten an Antennenanlagen, durch die die elektrischen Eigenschaften dieser für den Teilnehmeranschluss in Wohnhäusern oder der gleichen bestimmten Steckdosen verbessert werden. Durch die Erfindung soll in erster Linie der Fern sehempfang auf sehr kurzen elektrischen Wellen in den Fernsehbändern IV bzw. V verbessert werden.
Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, dass es bereits bekannt ist, für die Ankopplung von Empfängern in Gemeinschaftsantennenanlagen soge nannte Richtkoppler zu verwenden, die für eine derartige Aufgabe wegen ihrer geringen Koppel dämpfung und der Unterdrückung von Reflexionen besonders geeignet sind. Die Auskopplung der Emp fangsenergie erfolgt dabei praktisch rückwirkungsfrei und die in den Koppelgliedern vernichtete Energie bleibt sehr gering, so dass sich für die Gesamtanlage eine gute Wirtschaftlichkeit ergibt.
Die Anordnung mit Anschlusssteckdose zum An schluss von Rundfunk- und/oder Fernsehgeräten an Antennenanlagen nach der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Richtkoppler, der ein Leitungsstück aufweist, das in den freien Raum zwischen einem oder mehreren Steckbuchsenaggre- gaten der Antennensteckdose und einem die Dose umschliessenden Aufputz- oder Unterputzgehäuse ein gebaut ist.
Zweckmässig wird der Richtkoppler auf der Chassis- oder Grundplatte der Anschlusssteck- dose gehaltert, so dass eine Dosenkappe oder der- gleichen jederzeit ungehindert abgenommen werden kann. Hierfür ist es vorteilhaft, das zum Richt- koppler gehörende Leitungsstück freitragend zwi schen dessen Anschlussklemmen in der Steckdose zu halten.
Die Anschlusssteckdosen sind insbesondere so wohl bei in ihrer Spannung bezüglich des Masse potentials symmetrischen als auch bei unsymme trischen Leitungen oder Kabel anwendbar. Insbe sondere kann der Richtkopplereinbau bei Einfach steckdosen angewendet werden, die nur zum An schluss eines Fernsehempfängers ausgebildet sind, so wie auch bei Doppelsteckdosen, die sowohl zum Anschluss von Fernsehgeräten als auch von Rund funkgeräten dienen können.
Eine vorteilhafte Lösung besteht darin, dass die Anschlusssteckdose in Form einer Einfachsteckdose ausgebildet ist, die in ihrer Mitte ein konzentrisches Steckbuchsenaggregat für den Anschluss an eine kon zentrische bzw. unsymmetrische Antennenverteilungs- leitung enthält, dem der Richtkoppler in dem freien Ringraum zwischen Buchsenaggregat und Dosen wandung baulich so zugeordnet ist, dass er die un symmetrische Antennenleitung an das Buchsenaggre- gat ankoppelt.
Bei symmetrischen Systemen kann die Dose ebenfalls in Form einer Einfachsteckdose ausgebildet werden, die jedoch ein aus Parallel buchsen bestehendes Steckbuchsenaggregat für den Anschluss an eine symmetrische Antennenverteilungs- leitung enthält, dem der Richtkoppler im Raum zwischen den Buchsen und der Dosenwandung bau- lieh so zugeordnet ist, dass er die symmetrische An tennenleitung an das Buchsenaggregat ankoppelt.
Bei Doppelsteckdosen sind zwei Steckbuchsen aggregate vorgesehen, von denen vorzugsweise das eine Steckbuchsenaggregat zum Fernsehempfänger- anschluss ausgebildet und über den eingebauten Richt- koppler angekoppelt ist, während das andere Steck buchsenaggregat vorzugsweise zum Rundfunkemp fang ausgebildet und über Koppelelemente für den Mittel-, Lang- und UKW-Bereich angekoppelt ist.
Bei unsymmetrischen Systemen kann man die Anschlusssteckdose mit einem oder mehreren, vor zugsweise konzentrischen Steckbuehsenaggregaten für den Anschluss an eine konzentrische bzw. unsymme trische Antennenverteilungsleitung ausrüsten, wobei der Richtkoppler gegenüber dem Massepotential un symmetrisch in die Dose eingebaut ist.
Bei symmetrischen Systemen kann die Dose mit einem oder mehreren, vorzugsweise je aus Parallel buchsen bestehenden Steckbuchsenaggregaten für den Anschluss an eine geschirmte oder ungeschirmte Antennenverteilungsleitung ausgerüstet werden, wo bei der Richtkoppler symmetrisch gegenüber dem Massepotential in die Dose einzubauen ist. Dabei besteht zweckmässig der Richtkoppler aus zwei symmetrisch angeordneten Teilkopplern. Verschie dene Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Er findung sind anhand von Zeichnungen näher er läutert.
In Fig. 1 ist der schematische Aufbau eines als Doppeldose ausgebildeten Teilnehmeranschlusses dargestellt. An der mit F bezeichneten Stelle können die Spannungen der Fernsehbereiche I, III und IV/V abgenommen werden. Cl ist ein Kondensator, L1 und L2 sind Spulen, und<I>A</I> ist ein Ohmscher Ab schlusswiderstand.
Der Anschluss der Rundfunkbe reiche erfolgt an der mit LMKU bezeichneten Klemme, die durch einen Entkopplungswiderstand <I>D</I> und einen aus Blindwiderständen L., <I>L4</I> und C2 bestehenden Kreis mit dem Innenleiter J der konzentrischen Verteilerleitung V verbunden ist. Die Dose ist schematisch durch einen gestrichelten Kreis Kr angedeutet. Im Inneren der Dose ist die Ver teilerleitung V an den Stellen 1 und 2 aufgetrennt und der als eine feste Baueinheit ausgebildete Rieht- koppler K eingeschaltet.
Die Blindwiderstände L", L4 und C2 bilden für die Frequenzen des Ultra kurzwellen-Rundfunkbereiches einen Serienresonanz kreis und für den Fernsehbereich 1 einen Parallel resonanzkreis, so dass dieser durch den Rundfunkan- sehluss nicht bedämpft wird.
In Fig. 2 ist schematisch die Ankopplung an eine in ihrer Spannung bezüglich des Massepotentials symmetrische Leitung unter Verwendung von Richt- kopplern dargestellt. Die Verteilerleitung besteht aus den Einzelleitern 3 und 4, an die Richtkoppler 5 und 6 angekoppelt sind, die auf einer Seite durch einen symmetrischen Verbraucherwiderstand 8 und auf der anderen Seite ebenfalls symmetrisch durch Abschlusswiderstände 9 und 10 und auf den oberen Frequenzbereich abgestimmten Serienresonanzkreise 11 und 12 abgeschlossen sind.
In Fig. 3 ist der mechanische Aufbau einer Anschlussdose dargestellt, wobei der Abschlussäeckel abgenommen ist. Auf dem Chassis 15 ist zu beiden Seiten die Verteilerleitung 16 angeschlossen. Der Innenleiter dieser konzentrischen Verteilerleitung ist an die Anschlussklemmen 17 und 18 geführt, an die zugleich der Innenleiter 19 des Richtkopplers 20 angeschlossen ist. Die Koppelschleife 21 ist an einem Ende mit dem Innenteil der konzentrischen An schlussbuchse 22 verbunden.
Das andere Ende kann über einen Reihenschwingkreis 23, 24 und einen Abschlusswiderstand 25 mit der auf Massepotential liegenden Aussenbuchse der Steckverbindung leitend verbunden werden. Zur Isolation der Anschlu3- klemme gegenüber dem Chassis 15 ist eine Isolier stoffplatte 26 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine Doppelsteckdose in Unterputz- cl in Draufsicht bei abgenommenem Deckel. Sie enthält ein konzentrisches Steckbuchsenaggregat F für den Fernsehempfängeranschluss und ein zweites konzentrisches Steckbuchsenaggregat LMKU für den Rundfunkgeräteanschluss. Die Leitungsschleife des Richtkopplers K ist dem Buchsenaggregat F räumlich zugeordnet und koppelt diese an die Verteilungs leitung an.
Zur Ankopplung des Rundfunk-Steck- buchsenaggregates dienen übliche Koppelglieder G für den Mittel-, Lang- und Ultrakurzwellenbereich. Eine solche Doppelsteckdose kann in gleicher Weise als Aufputzdose gebaut werden.
Fig. 5 zeigt eine Doppelsteckdose für symmetri sche Systeme, die ein erstes Parallelbuchsenaggregat P1 für den Fernsehempfängeranschluss und ein zweites Parallelbuchsenaggregat P., für den Rund funkempfängeranschluss enthält.
Dem Aggregat Pf sind zwei symmetrisch gegenüber dem Massepotential eingebaute Richtkoppler K, K., baulich zugeordnet, während dem Buchsenaggregat P, übliche Ankopp- lungsglieder G1, G2 symmetrisch für den Ultrakurz-, Kurz-, Mittel-, Langwellenbereich zugeordnet sind. Auch die symmetrische Richtkopplerdose kann in Aufputz- oder Unterputz-Ausführung ausgebildet werden.
Es ist zweckmässig, in der Anschlusssteckdose eine gesonderte Kammer vorzusehen, die einen geschütz ten Raum für die Aufnahme des Richtkopplers und gegebenenfalls vorhandener sonstiger Bauelemente bildet. In dieser Kammer können der Richtkoppler und die gegebenenfalls vorhandenen Bauelemente feuchtigkeitsdicht eingegossen werden. Es ist zweck mässig, die Kammer für die Aufnahme des Richt- kopplers und der Bauelemente auf der Rückseite der Dose anzubringen und die Anschlussklemme der Dose auf der Vorderseite, so dass der Kabelanschluss ohne Herausnehmen der Dose aus der Wand möglich ist.
Der Richtkoppler und die gegebenenfalls vor handenen zugehörigen Bauelemente können auch in Form einer gedruckten Schaltung ausgeführt und in die Dose eingefügt werden. Es kann auch zweck mässig sein, den für den Einbau der Dosenteile und des Richtkopplers vorgesehenen Doseneinsatz als Press- oder Spritzteil aus Kunststoff auszubilden, der einschliesslich der Kammer oder sonstiger Vorrichtun gen für die Aufnahme des Richtkopplers sowie der zugehörigen Bauelemente einteilig hergestellt ist.
Eine weitere Ausführungsform betrifft eine Er weiterung des Frequenzbereiches bei Anordnungen der vorliegenden Art und bezieht sich auf eine Anord nung zur Ein- oder Auskopplung von Spannungen eines breiten Frequenzbandes in eine oder aus einer durchgehenden Leitung unter Verwendung von aus Koppelschleifen bestehenden Richtkopplern von 7/4 Länge, die an einem Ende mit einem Be lastungswiderstand und am anderen Ende mit einem Verbraucherwiderstand bzw. dem Innenwiderstand einer Spannungsquelle reflexionsfrei abgeschlossen sind, insbesondere zur Verwendung in Gemeinschafts antennenanlagen.
Es ist bekannt, für die Ankopplung von Emp fängern in Gemeinschaftsantennenanlagen Richtkopp- ler zu verwenden, die für eine, derartige Aufgabe wegen ihrer geringen Koppeldämpfung und der Unterdrückung von Reflexionen besonders geeignet sind. Die Auskopplung der Empfangsenergie erfolgt dabei praktisch rückwirkungsfrei und die in den Koppelgliedern vernichtete Energie bleibt sehr gering, so dass sich für die Gesamtanlage eine gute Wirt schaftlichkeit ergibt.
Da die Richtkoppler jedoch mit Koppelschleifen bestimmter Länge ausgebildet sind, haben derartige Anordnungen einen starken Frequenzgang und ihre günstigen Eigenschaften bleiben nur in einem relativ schmalen Frequenzbereich erhalten. Wenn die Länge der Koppelschleife, wie dies in der Regel üblich ist, zu A",/4 einer mittleren Frequenz f", gewählt wird, so ergibt sich nur für den Frequenzbereich zwischen f",/2 und 1,5 f", eine hinreichend niedrige Kopplungsdämpfung.
Zur Verbreiterung des durch einen Richtkoppler übertragbaren Frequenzbereiches sind Breitbandrichtkoppler bekanntgeworden, bei denen das Verhältnis von induktiver Kopplung zu kapazitiver Kopplung wenigstens annähernd gleich dem Produkt aus dem Wellenwiderstand der Durch gangsleitung und dem Wellenwiderstand der Ab zweigleitung ist und bei denen die miteinander ge koppelten Teile ein stark unterschiedliches Fort pflanzungsmass aufweisen.
Zur Einhaltung dieser Vorschriften sind Richtkoppler spezieller Bauart er forderlich, die insbesondere hinsichtlich des Aufbaues der Koppelschleifen in Form von mäander- oder zickzackförmigen Leitern einen besonderen Aufwand notwendig machen. Eine Übertragung eines grossen Frequenzbandes wird schliesslich auch dadurch er möglicht, dass die Dämpfung der Abzweigleitung im Vergleich zur Durchgangsleitung stark erhöht wird.
Dies bedeutet zwar eine Verbesserung hinsichtlich der Breite des zu übertragenden Frequenzbandes, die ausgeprägt geringe Koppeldämpfung und die hohe Sperrdämpfung für Reflexionen werden dadurch aber ungünstig beeinflusst.
Die Aufgabe besteht nun darin, die innerhalb eines bestimmten Frequenzbereiches auftretenden günstigen Eigenschaften eines Richtkopplers zu er halten und eine Anordnung zu schaffen, die es er möglicht, ein breites Frequenzband mit geringer Dämpfung zu übertragen. Derartige Anordnungen sind deshalb auch für die Verwendung in Gemein schaftsantennenanlagen geeignet, bei denen an der Anschlussdose für den Fernsehempfang die Fernseh bänder I, III und gegebenenfalls IV und V abge nommen werden sollen.
Dies wird dadurch erreicht, dass die elektrische Länge der Koppelschleife zu einem ungeradzahligen Vielfachen einer Viertelwel lenlänge einer im oberen zu übertragenden Frequenz bereich liegenden Frequenz derart gewählt ist, dass der Richtkoppler die obere noch zu übertragende Frequenz mit ausreichend geringer Dämpfung über trägt und dass auf der Seite des Abschlusswider- standes frequenzabhängige Schaltmittel vorgesehen sind, weiche diese Seite des Richtkopplers für Fre quenzen des unteren zu übertragenden Frequenz bereiches hochohmig erscheinen lassen,
für den oberen zu übertragenden Frequenzbereich dagegen derart niederohmig sind, dass in diesem Frequenz bereich der Richtkoppler praktisch mit dem Ab schlusswiderstand reflexionsfrei abgeschlossen bleibt. Durch eine derart aufgebaute Anordnung bleiben die günstigen Eigenschaften des Richtkopplers im oberen Frequenzbereich in vollem Masse erhalten, was insbesondere im Hinblick auf die bei höheren Frequenzen auftretende grössere Dämpfung der l',#Tie- derführungsleitungen und die Reflexionen an den Anschlussstellen von besonderer Bedeutung ist.
Da die Dämpfungskurve eines Richtkopplers, dessen Koppelschleife wesentlich kürzer wird als .1/4, stark ansteigt, müsste bei einer derartigen Anordnung für die tieferen Frequenzen eine starke Dämpfung in Kauf genommen werden. Die Koppelschleife bildet ein induktiv und kapazitiv mit der durchgehenden Leitung gekoppeltes Leitungsstück, das an einem Ende durch den Verbraucherwiderstand und am anderen Ende durch den Abschlusswiderstand ab geschlossen ist.
Durch die auf der Seite des Ab schlusswiderstandes eingefügten frequenzabhängigen Schaltmittel wird das den Abschlusswiderstand ent haltende Ende der Koppelschleife bei tieferen Fre quenzen hochohmig und im Abschlusswiderstand wird keine Energie verbraucht. Bei den höheren Frequen zen ist der Widerstand dieser Schaltmittel gering und der Richtkoppler bleibt auch an dem dem Ver braucherwiderstand abgewandten Ende reflexionsfrei abgeschlossen, so dass die günstigen Eigenschaften des Richtkopplers für diese Frequenzen voll zur Wirkung kommen.
Eine besonders vorteilhafte Aus gestaltung erfährt der Richtkoppler dadurch, dass in Reihe mit dem Abschlusswiderstand ein Serienre sonanzkreis eingeschaltet ist, dessen Resonanzfre- quenzen im oberen zu übertragenden Frequenzbereich liegt.
Eine weitere Verbesserung der Breitbandigkeit der Anordnung ergibt sich dadurch, dass auf der Seite des Abschlusswiderstandes nach der Koppel schleife zunächst die frequenzabhängigen Schaltmittel eingefügt und parallel zur Koppelschleife und zu den frequenzabhängigen Schaltmitteln eine Querindukti- vität eingeschaltet ist, die zusammen mit den fre- quenzabhängigen Schaltmitteln und der Induktivität der Koppelschleife einen Parallelresonanzkreis bildet, dessen Resonanzfrequenz im unteren zu übertragen den:
Frequenzbereich, z. B. im Fernsehband I, liegt. Auf diese Weise wird die Dämpfung der Kopplungs anordnung für die unteren Frequenzen weiter ver ringert, weil dieser Parallelkreis wie ein Saugkreis wirkt und deshalb eine verstärkte Energieauskopp- lung erfolgt. Die parallel zur Koppelschleife und den frequenzabhängigen Schaltmitteln eingeschaltete Querinduktivität ist zweckmässig so gewählt, dass sie für den oberen zu übertragenden Frequenzbereich hochohmig erscheint und deshalb dort nicht störend in Erscheinung tritt.
Die beschriebene Anordnung ist gleichermassen bei in ihrer Spannung bezüglich des Massepotentials symmetrischen oder unsymmetrischen Leitungen oder Kabeln anwendbar. Bei symmetrischen Leitungen ist lediglich dementsprechend ein symmetrischer<B>Ab-</B> schlusswiderstand und eine symmetrische, aus beiden Leitungen koppelnde Schleife für den Richtkoppler notwendig.
Es ist ferner möglich, mit der angegebenen Kopp lungsanordnung auch Spannungen eines breiten Fre quenzbandes, z. B. vom Ausgang eines Breitband verstärkers auf eine Verteilungsleitung, einzukoppeln.
Der Richtkoppler kann innerhalb eines koaxialen Kabels oder an einer Bandleitung angebracht oder in Form einer gedruckten Schaltung oder dergleichen ausgebildet sein, die auch die frequenzabhängigen Schaltmittel enthalten kann.
Der Richtkoppler wird bei Gemeinschaftsanten- nenanlagen, z. B. für die Fernsehbänder I, III, IV, V innerhalb der Teilnehmer-Anschlusssteckdosen ange bracht, gleichgültig wie diese ausgebildet sind (z. B. Einfach- oder Doppeldose, z. B. für Rundfunk- und Fernsehanschluss). Auch Kombinationen mit weiteren Filtern oder Weichen zur Erzielung besonderer Ei genschaften sind möglich.
In Fig. 6 ist eine Antennenanlage dargestellt, die aus Fernsehantennen FI, FIII, FIV/V sowie einer Antenne U für den Ultrakurzwellenrundfunk empfang und z. B. einer Stabantenne LMK für den Lanb, Mittel-, Kurzwellenempfang besteht. Dabei kann eine oder auch mehrere der hier dargestellten Antennen je nach den örtlichen Empfangsverhält nissen entfallen. Die Zusammenschaltung der An tennen erfolgt über eine nur schematisch angedeutete Weiche W, an die sich eine z. B. koaxiale Verteiler leitung V anschliesst.
Zwischen den Antennen und der Verteilerleitung V können auch Verstärker ein- gesetzt sein. Die Verteilerleitung, die auch aus mehre ren einander parallel geschalteten Stammleitungen bestehen kann, ist am Ende durch den Widerstand Z reflexionsfrei abgeschlossen. Für die Auskopplung der Frequenzen der Fernsehbänder sind Richtkoppler vorgesehen, die aus einer parallel zum Innenleiter J der Verteilungsleitung V verlaufenden Koppel schleife K bestehen.
Diese Koppelschleife K ist an einem Ende durch den über den Antennenstecker S angeschlossenen Verbraucherwiderstand R und am anderen Ende durch den Abschlu sswiderstand A re flexionsfrei abgeschlossen. In Serie zum Abschluss widerstand A ist ein aus einem Kondensator Cl und einer Spule L1 bestehender Serien-Resonanzkreis eingeschaltet. Zwischen der Spule L1 und dem Abschlusswiderstand <I>A</I> ist eine Querinduktivität <I>L,</I> eingefügt.
Das Frequenzverhalten der Anordnung ist aus Fig. 7 ersichtlich, wo der Dämpfungsverlauf des Richtkopplers in Abhängigkeit von der Frequenz qualitativ dargestellt ist.
Die ausgezogene Kurve b bezeichnet den Verlauf der Dämpfung eines Richt- kopplers, der für den Empfang der Fernsehbänder IV/V aufgelegt ist, d. h. die elektrische Länge der Koppelschleife K beträgt etwa ein Viertel einer mitt leren Wellenlänge des Fernsehbandes IV/V. Die Dämpfung des Richtkopplers K steigt im Bereich der Fernsehbänder I und 1I stark an.
Durch die Ein schaltung des Serienresonanzkreises L1, Cl, dessen Resonanzfrequenz im Bereich der Fernsehbänder IV/V liegt, wird für die niedrigeren Frequenzen der Abschlusswiderstand A gegen Masse durch einen sehr hochohmigen kapazitiven Widerstand abgeschlossen, und dadurch ein Energieverbrauch im Widerstand A unterbunden.
Die gesamte ausgekoppelte Energie der Fernsehbänder I und III gelangt also direkt in den Verbraucherwiderstand R und die Dämpfungs- kurve entspricht etwa der mit c bezeichneten Kurve in Fig. 7. Die Frequenz, auf die der Richtkoppler und der Serienresonanzkreis L1, Cl abgestimmt ist, verhält sich zur oberen noch zu übertragenden Fre quenz zweckmässig etwa wie 1: 1,5.
Durch die Quer induktivität L., ergibt sich zusammen mit den Elementen Cl und L1 und der verteilten Kapazität und Induktivität der Koppelschleife K ein Parallel resonanzkreis, der als Saugkreis wirkt und zweck mässig auf eine mittlere Frequenz im Fernsehband I abgestimmt ist. Der Verlauf der Dämpfung bei dieser Anordnung ist mit d bezeichnet (strichpunk tierte Linie). Dabei ergibt sich ein Anstieg der Dämp fung im UKW-Rundfunkbereich, so dass diese Fre quenzen durch die Fernsehanschlüsse nur wenig be- dämpft werden.
In Gemeinschaftsantennenanlagen, bei denen die einzelnen Teilnehmer über gemeinsame Verteilerlei tungen versorgt werden, können durch die von den Oszillatoren der Empfangsgeräte ausgehenden Ober wellen Störungen bei anderen Empfangsgeräten her vorgerufen werden. Dies gilt besonders für solche Fälle, in denen die einzelnen Teilnehmer verschiedene Programme gleichzeitig empfangen. So kann z. B. beim Empfang einer Sendung innerhalb des Fernseh bandes III diese erste Oberwelle des Oszillators dieses Empfangsgerätes in das Fernsehband IV/V fallen und bei einem auf diesen Bereich abgestimmten G2r@t Störungen hervorrufen.
Es ist bekannt, zur gegenseitigen Entkopplung der Empfangsgeräte die Ankopplung der Teilnehmer an die Verteilerleitung über Ohmsche Widerstände vor zunehmen, deren Wert so zu bemessen ist, dass die Störungen ausreichend bedämpft werden. Es ist auch möglich, durch die Einschaltung von auf die Stör frequenz abgestimmten Filtern zwischen dem Emp fangsgerät und der Verteilerleitung die Störungen von der Verteilerleitung und damit von den anderen Emp fangsgeräten fernzuhalten.
Bei der Entkopplung mit tels Ohmscher Widerstände wird neben der Unter drückung der Störungen auch eine starke Bedämp- fung der Nutzenergie vorgenommen, so dass der Nutzpegel entsprechend stark angehoben werden muss, was einen grossen Aufwand an Verstärkern zur Folge hat. Durch die Entkopplung mittels die Oberwellen sperrender Filter ist zwar eine selektive Bedämpfung möglich; gleichzeitig werden aber auch diejenigen Nutzspannungen mit gesperrt, die im Be reich der Störfrequenzen liegen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel, dem die Auf gabe zugrunde liegt, diesen Schwierigkeiten, in mög lichst einfacher Weise zu begegnen und trotz starker Bedämpfung der Störspannungen eine möglichst ge ringe Schwächung für die Nutzfrequenzen zu erzielen, bezieht sich auf eine Fernsehempfangseinrichtung für mehr als einen an eine gemeinsame Verteilerleitung angeschlossenen Teilnehmer unter Verwendung von Richtkopplern zur Auskopplung der Fernsehanten- nenspannungen für die einzelnen Teilnehmer und ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppeldämpfung und die Richtdämpfung der einzelnen Richtkoppler derart gewählt sind, dass für jeden Richtkoppler die Summe sowohl aus dem Wert seiner eigenen Koppel dämpfung und dem Wert der Richtdämpfung jedes der zwischen ihm und der Antenne liegenden Richt- koppier als auch aus dem Wert seiner eigenen Richt- dämpfung und der Koppeldämpfung jedes der zwi schen ihm und dem Ende der Verteilerleitung liegen den Richtkoppler mindestens so gross gewählt ist,
dass von einem Empfangsgerät ausgehende Störun gen bei anderen Geräten mit Sicherheit nicht mehr störend in Erscheinung treten.
Durch die Einhaltung dieser Bedingungen für die Dämpfungswerte nach beiden Seiten ist ein störungsfreier Empfang gewährleistet, unabhängig von der Zahl der Teilnehmer und der von ihnen empfangenen Programme. Es können also gleich zeitig Sendungen der Fernsehbänder I, III und IV/V empfangen werden. Die Koppeldämpfung und die Richtdämpfung sind dabei unter Berücksichtigung des Frequenzganges so auszulegen, dass für die gering sten Werte der Koppel- und der Richtdämpfung, d. h. in den oberen Frequenzbereichen, eine aus reichende Gesamtdämpfung gewährleistet ist.
Im Ge- gensatz zu den bekannten Entkopplungsmassnahmen ist im vorliegenden Falle der vorgeschriebene Dämp- fungswert durch die Summe zweier getrennter Dämp- fungswerte festgelegt, nämlich der Richtdämpfung und der Koppeldämpfung. Mit Koppeldämpfung ist dabei diejenige Dämpfung bezeichnet, die bei der Auskopp- lung der von der Antenne in Richtung auf das Ende der Verteilerleitung laufenden Energie auftritt.
Der gleiche Wert wie für die Auskopplung der Nutz energie aus der Verteilerleitung ergibt sich auch bei der Einkopplung der von den Oszillatoren kommen den Störenergie auf die Verteilerleitung, sofern die Störenergie in Richtung auf die Antenne ausgekoppelt wird. Umgekehrt bezeichnet die Richtdämpfung den jenigen Dämpfungswert, der bei der Auskopplung einer vom Ende der Verteilerleitung in Richtung auf die Antenne fliessenden Energie auftritt. Für die Einkopplung von Störenergie von den Teilnehmern in Richtung auf das Ende der Verteilerleitung gilt der gleiche Dämpfungswert wie für die Richtdämp fung.
Es ist also stets die Dämpfung des Richt- kopplers für den Energieübergang von der Antenne auf den Empfänger und vom Empfänger in Richtung auf die Antenne gleich gross und wird mit Koppel dämpfung bezeichnet. Ebenso ist die Dämpfung beim Energieübergang der vom Ende der Verteilerleitung in Richtung auf die Antenne fliessenden bzw. vom Empfänger in Richtung auf das Ende der Verteiler leitung ausgekoppelten Energie gleich gross und wird als Richtdämpfung bezeichnet.
Ausgehend von dieser Erkenntnis ist es möglich, die Summe der beiden Dämpfungswerte so gross zu halten, dass für die Störung eine ausreichende Bedämpfung vorhanden ist, ohne dass die Bedämpfung der Nutzenergie zu grosse Werte annimmt. Hierzu wird zweckmässig die Richtdämpfung möglichst gross und die Koppeldämp fung möglichst klein gewählt.
Für die Nutzspannun-, gen ist nur die Koppeldämpfung wirksam, für die Störspannungen dagegen die Summe der Koppel dämpfung und der Richtdämpfung. So kann z. B. die Koppeldämpfung auf den Wert 6 db eingestellt wer den, während die Richtdämpfung 35 db beträgt und sich für die resultierende Dämpfung der Störungen ein Wert von 41 db ergibt. Eine ausreichende Störun terdrückung hat sich für Dämpfungswerte etwa in der Grössenordnung von 40 db ergeben.
Es lassen sich aber auch höhere oder niedrigere Gesamtdämp fungen erzielen, je nach den für die jeweiligen Anla gen geltenden Vorschriften.
In Fig. 8 ist eine Gemeinschaftsantennenanlage mit einer Antenne LMKU für den Empfang des Lang-, Mittel-, Kurz- und Ultrakurzwellen-Rundfunk- bereiches und Antennen FI, FIII, FIV/V für den Fernsehempfang dargestellt, wobei die Indizes I, III, IV/V die entsprechenden Fernsehbänder bezeichnen.
Je nach den örtlichen Gegebenheiten können einige dieser Antennen fehlen bzw. für einzelne Bänder auch mehrere Kanalantennen vorhanden sein. Die Fernsehantennen werden über eine Weichenanord nung 27 zusammengeschaltet und über eine weitere Weiche 28 zusammen mit der LYKU-Antenne an die Verteilerleitung 29 angeschlossen. Diese Leitung ist als koaxiale Leitung ausgeführt, wobei nur der Innenleiter dieser Leitung gezeichnet ist. Das Ende der Verteilerleitung 29 ist durch einen Ohmschen Widerstand 30 reflexionsfrei abgeschlossen.
Für den Anschluss der Teilnehmer im Fernsehbereich sind Richtkoppler 31 bis 34 vorgesehen, deren Koppel schleife an einem Ende durch Ohmsche Widerstände 31a bis 34a reflexionsfrei abgeschlossen ist. Am anderen Ende der Koppelschleife sind die Steck buchsen 31b bis 34b angeschlossen, die bei koaxialen Verteilerleitungen aus konzentrisch aufgebauten Buchsen bestehen. Der Anschluss der Fernsehgeräte 31c bis 34c erfolgt über die Anschlussschnüre 31d bis 34d, in die vor dem Empfängereingang Symme trieglieder S eingeschaltet sind. Beim Betrieb z. B.
des Fernsehempfängers 32c innerhalb des Fernseh bandes III gelangen die vom Oszillator dieses Gerätes ausgehenden Oberwellen über die Anschlussschnur 32d und den Richtkoppler 32 auf die Verteilerleitung 29.
Es soll zunächst die in Richtung auf die Antenne über den Richtkoppler 32 ausgekoppelte Störenergie betrachtet werden. Beim Auskoppeln dieser Energie in Richtung auf die Antenne ergibt sich beim Richt- koppler 32 die sogenannte Koppeldämpfung (z. B. 6 db). Sofern der Fernsehempfänger 31 auf einen Kanal des Fernsehbandes IV/V eingestellt ist, kann die vom Gerät 32c ausgehende erste Oberwelle der Oszillatorspannung zu Störungen führen.
Da die von dem Richtkoppler 32 ausgekoppelte Energie jedoch in Richtung vom Ende der Verteilerleitung 29 auf die Antenne läuft, wird sie von dem Richtkoppler 31 stark gedämpft, und zwar um den Wert der Richt- koppler (z.
B. 35 db). Es ergibt sich also unabhängig von zusätzlichen Bedämpfungswerten durch Leitungs stücke, Symmetrierübertrager oder dergleichen bei den angegebenen, tatsächlich erreichbaren Einzel werten eine Gesamtstördämpfung grösser als 40 db, so dass Störungen praktisch nicht mehr in Erschei nung treten können.
Bei der Einkopplung von Störenergie des Emp fangsgerätes 32 in Richtung auf das Ende der Ver teilerleitung 29 ergibt sich eine Einkoppeldämpfung entsprechend der Richtdämpfung des Richtkopplers 32, also etwa 35 db. Bei der Auskopplung dieser Störenergie durch eines der nachfolgenden Empfangs geräte, z. B. das Empfangsgerät 33c, ergibt sich als Dämpfungswert die Koppeldämpfung, also etwa 6 db, so dass auch die in dieser Richtung ausgekoppelte Energie keine Störungen hervorruft.
Die niedrigsten Werte für die Auskoppeldämp- funergeben sich für diejenige Frequenz, für die die'-Länge der Koppelschleife gleich A/4 ist. Da die Dämpfung der Verteilerleitungen mit wachsender Frequenz zunimmt, ist es zweckmässig, die Richt- koppler auf etwa A,/4 einer mittleren Frequenz des obersten zu übertragenden Frequenzbereiches auszu legen.
Bei der dargestellten Anlage ist diese Mitten- frequenz etwa 600 MHz und liegt im Band IV/V. Mit abnehmender Frequenz nimmt die Koppeldämp fung für die Richtkoppler zu und auch die Richt- dämpfung steigt etwa im gleichen Masse an.
Für eine sichere Unterdrückung der Störspannungen der Oszillatoren muss deshalb bei der höchsten zu über tragenden Frequenz, d. h. im vorliegenden Falle für die Fernsehbänder IV/V, die Summe aus Richtdämp- fung und Koppeldämpfung mindestens dem geforder ten Wert zur Störunterdrückung, d. h. etwa 40 db, entsprechen. Für die anderen Bereiche ergibt sich damit von selbst eine ausreichend grosse Bedämpfung der Störungen.
Bei Verwendung von Richtkopplern innerhalb einer Gemeinschaftsantennenanlage, bei der alle Richtkoppler die gleichen Richtdämpfungs- und Kop- peldämpfungswerte aufweisen, ist die Forderung nach einer ausreichenden gegenseitigen Entkopplung und Unterdrückung von Störungen immer dann gewähr leistet, wenn für jeden einzelnen Richtkoppler die Summe aus seiner eigenen Richtdämpfung und seiner eigenen Koppeldämpfung bei der höchsten zu über tragenden Frequenz mindestens dem geforderten Wert entspricht.
Die beschriebene Anordnung gestattet insbeson dere auch dann einen störungsfreien Empfang, wenn die Empfangsgeräte nicht, wie bisher üblich, ge trennte Eingänge für die Fernsehbänder I/III sowie das Fernsehband IV/V enthalten, sondern nur mit einem einzigen Antennenanschluss für alle Fernseh bereiche versehen sind. Eine Anordnung dieser Art ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel mit unsymme trischen Verteilerleitungen beschränkt, sondern kann in gleicher Weise auch bei symmetrisch aufgebauten Anlagen Verwendung finden.
Da die Antennenenergie längs der Leitung in folge der Leitungsdämpfung und durch die Energie auskopplung der Teilnehmer immer kleiner wird, werden besonders bei grösserer Teilnehmerzahl die am weitesten von der Antenne entfernten Teilnehmer mit zu wenig Energie versorgt. Dieser Mangel lässt sich dadurch beheben, dass die Koppeldämpfung der Richtkoppler in Richtung auf das Ende der Verteilerleitung zunimmt, und zwar etwa in dem Masse, in dem durch Leitungsdämpfung und Ener- gieauskopplung eine Schwächung der Antennen spannung längs der Leitung auftritt. Damit ist dann der für jeden Teilnehmer ausgekoppelte Energie anteil etwa gleich gross und bleibt längs der Leitung konstant.
Zur Störunterdrückung muss dann die Richtdämpfung der Richtkoppler in Richtung auf das Ende der Verteilerleitung zunehmen, so dass die Summe aus Richtdämpfung und Koppel dämpfung den geforderten Wert nicht unterschreitet. Der Wert der Richtdämpfung kann auch für alle Richtkoppler gleich gross gewählt werden, wobei die Summe aus dem Wert der kleinsten Koppel dämpfung und der konstanten Richtdämpfung min- destens den zur Störunterdrückung erforderlichen Wert erreichen muss.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die bauliche Ausführung der für den vorliegenden Zweck benutzbaren Richtkoppler, die aus einem äusseren Schirm und zwei im Inneren dieses Schirmes angeordneten Innenleitern bestehen. Es sind Richt- koppleranordnungen bekannt, bei denen ein Koppel leiter über eine bestimmte Länge längs einer durch gehenden Leitung geführt ist, wodurch bei Ein haltung bestimmter Koppelbedingungen eine rich tungsabhängige Auskopplung von Energie möglich ist.
Derartige Anordnungen werden deshalb be sonders in der Messtech nik zur Feststellung des Vor/Rückverhältnisses, von längs einer Leitung lau fenden Wellen benutzt. Der Aufbau derartiger Richt- koppler für Messzwecke muss sehr sorgfältig vorge nommen werden. Die Koppelschleife wird meist in einem gesonderten Gehäuse untergebracht, das an beiden Enden mit Anschlussmöglichkeiten für Kabel versehen ist. Diese Richtkoppler sind für einen be stimmten Frequenzbereich ausgelegt und nicht für alle Betriebsfälle verwendbar.
Es ist auch bekannt, durch nachträgliches Ein fügen eines Koppelleiters in ein koaxiales Kabel Richtkoppler herzustellen. Beim Aufbau von Richt kopplern aus Kabeln mit einem äusseren Schirm und einem im Inneren dieses Schirmes angeordneten Innenleiter muss die Koppelschleife in einem be stimmten Bereich parallel zum Innenleiter geführt werden. Da die Koppelschleife zwischen dem Innen leiter und dem Aussenleiter angeordnet werden muss, ist es z. B. möglich, einen derartigen Richtkoppler so herzustellen, dass der Aussenleiter längs eines.
bestimmten Bereiches aufgeschnitten wird, wobei die zwischen Innen- und Aussenleiter liegende Isolation mit einer entsprechenden Vertiefung zur Aufnahme des Koppelleiters zu versehen ist. Nach dem Ein legen des Koppelleiters kann die Schnittstelle am äusseren Schirm z. B. durch Löten oder durch Über legen eines leitenden Geflechtes oder Bleches wieder verschlossen werden. Derartige Koppelanordnungen erfordern zu ihrer Herstellung einen grossen Arbeits aufwand und ergeben wegen der nicht gleichmässigen Führung der Koppelschleife keine so ausgeprägten Richteigenschaften, wie sie bei Richtkopplem nor malerweise zu erwarten sind.
Zur Erzielung einer gleichmässigen Kopplung längs des ganzen Koppelbereiches ist bei einer be kannten Richtkoppeleinrichtung der Aussenleiter eines Hochfrequenzkabels ganz oder zum Teil entfernt und in diesem Bereich der ebenfalls aus einem koaxialen Kabel hergestellten Koppelleiter auf die Aussenseite der Isolierung der koaxialen Leitung aufgelegt. Hierzu ist bei dem als Koppelleiter wir kenden Koaxialkabel die Isolation bis zu einer tan- gential an den Innenleiter anliegenden Fläche ent fernt. Der Abstand zwischen den Innenleitern der beiden Kabel ist damit durch die Dicke des Iso lationsmaterials des einen Kabels festgelegt und bleibt im Koppelbereich konstant.
Die beiden Kabel werden mit einer leitenden Umspinnung oder einem Blech umgeben, das gegen Ende des Koppelbereichs mit den Aussenleitern der beiden koaxialen Kabel ver bunden ist. Auch für diese Koppelanordnung ergibt sich eine relativ umständliche Herstellungsweise, wo bei auch der Grad der gegenseitigen Verkopplung der beiden Innenleiter durch die Dicke des Iso lationsmaterials festgelegt ist und damit von den jeweils verwendeten Kabeln abhängt.
Diese Nachteile lassen sich dadurch vermeiden, dass ein relativ kurzes Kabelstück von einem Kabel grösserer Länge abgeschnitten ist, bei dem die beiden innerhalb des Schirmes liegenden Leiter als durch gehende Innenleiter vorzugsweise mit im Vergleich zu ihrem Abstand vom Schirm geringem gegen seitigem Abstand derart angeordnet sind, dass der Wellenwiderstand der Leiteranordnung, gemessen zwi schen dem einen Innenleiter und dem Schirm, etwa den gleichen Wert aufweist wie zwischen dem zweiten Innenleiter und dem Schirm, wobei dieser Wellen- widerstandswert etwa dem herkömmlicher koaxialer Kabel entspricht und vorzugsweise 60 Ohm beträgt,
so dass dieses kurze Kabelstück in einer Steckdose in den Verlauf einer koaxialen Hochfrequenz-Ener- gieleitung reflexionsfrei einschaltbar und dort als Richtkoppler verwendbar ist.
Im Gegensatz zu den für Messzwecke verwende ten, von vornherein als selbständige Baueinheiten ausgebildeten Richtkopplern und den durch beson dere Massnahmen aus einem koaxialen Kabel durch Einführen eines Koppelleiters hergestellten Richt- kopplern wird demnach ein besonderes Richtkopp- lerkabel von grösserer Länge verwendet, von dem Leitungsstücke entsprechender Länge abgeschnitten werden können, die sich in den Anschlusssteckdosen einbauen lassen.
Damit sind zunächst die sich bei Richtkopplern daraus ergebenden Schwierigkeiten vermieden, dass die Länge der Koppelschleife in einer bestimmten Beziehung zur ausgekoppelten Wel lenlänge stehen soll. Es werden meist Koppelschlei fen von etwa A/4 Länge verwendet, weil sich für die der Wellenlänge A, entsprechende Frequenz die geringste Koppeldämpfung ergibt. Durch das Richt- kopplerkabel erübrigt sich eine umfangreiche Lager haltung, weil für jede Frequenz die entsprechenden Richtkoppler einfach durch Abschneiden von Kabel stücken passender Länge zu erhalten sind.
Die Her stellung eines solchen Kabels lässt sich im wesent lichen mit den in der Kabeltechnik üblichen Ver fahren bewerkstelligen, wobei zum Unterschied ge genüber den aus koaxialen Kabeln nachträglich her gestellten Richtkopplern für jeden Richtkoppler die gleichen Daten gelten, weil das Kabel in einem ein heitlichen Arbeitsgang hergestellt ist.
Das Mass der gegenseitigen Kopplung zwischen den beiden Innen leitern sowie die Welleüwiderstandsbedingung lassen sich mit hoher Genauigkeit einhalten, während es bei den bekannten, aus koaxialen Kabeln nach träglich hergestellten Richtkopplern, durch irgend- welche Zufälligkeiten bei der Montage mitbestimmt wird. Arbeiten am Kabel sind, abgesehen von der Vorbereitung der Anschlussstellen für die Einschal tung in eine Anschlusssteckdose, nicht notwendig.
Für die Einhaltung der Wellenwiderstandsbedin- gung, nach der der Wellenwiderstand, gemessen zwi schen den beiden Innenleitern und dem äusseren Schirm, jeweils den gleichen Wert ergeben und etwa dem eines gewöhnlichen koaxialen Kabels entspre chen soll, ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Der Wellenwiderstand zwischen dem Schirm und den Innenleitern ist vom Durchmesser des Schirmes und der Innenleiter sowie deren gegenseitigen Ab stand abhängig. Eine weitere Beeinflussung des Wel lenwiderstandes ist durch die Wahl der Dielektrizi- tätskonstante des zwischen den einzelnen Leitern angeordneten Isolationsmaterials möglich.
Die Anordnung der beiden Innenleiter des Richt- kopplerkabels erfolgt vorteilhaft derart, dass einer der Innenleiter bezüglich des äusseren Schirmes ko axial verläuft und der zweite Innenleiter den ko axialen Innenleiter wendelförmig umschlingt. Der ko axiale Innenleiter ist dabei vorteilhaft mit einer dünnen Isolierschicht umgeben, auf der der zweite Innenleiter als Blankdraht wendelförmig aufgewickelt ist.
Dadurch lässt sich der gegenseitige Abstand der beiden Innenleiter in einfacher Weise konstant hal ten, während bei einfacher Parallelführung der beiden Innenleiter beim Umgiessen mit Isoliermaterial diese gegeneinander verschoben werden können. Zugleich ergibt sich für den wendelförmig verlaufenden Leiter, der in diesem Falle als Koppelleiter verwendet wird, ein grösseres Phasenmass als für den koaxial ver laufenden Innenleiter. Die Isolierschicht auf dem koaxialen Innenleiter besteht vorteilhafterweise aus einem sehr dünnen Geflecht, das auf dem Innen leiter z. B. durch Umspinnen aufgebracht wird.
Die Dielektrizitätskonstante des zwischen dem wendelförmig verlaufenden Innenleiter und dem äu sseren Schirm liegenden Isoliermaterials soll dabei zweckmässig grösser sein als die Dielektrizitätskon- stante des Isoliermaterials zwischen dem koaxialen und dem wendelförmig verlaufenden Innenleiter.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit für die Anordnung der Innenleiter 'bei dem Richtkoppler- kabel besteht darin, dass die beiden Innenleiter mit einander verdrillt sind und beide symmetrisch be züglich der Achse des äusseren Schirmes verlaufen. Dadurch sind beide Leiter bezüglich des äusseren Schirmes gleichwertig und die Einhaltung der Wel- lenwiderstandsbedingung ist besonders einfach. Aller dings müssen in diesem Falle die beiden Innenleiter z.
B. durch eine Umspinnung mit Isoliermaterialien verschiedener Farbe oder dergleichen äusserlich von einander unterschieden werden, damit bei der Ein schaltung in eine koaxiale Leitung die beiden Leiter in der richtigen Zuordnung angeschlossen werden.
Fig. 9 zeigt im Längsschnitt ein Stück eines Richtkopplerkabels, so dass die beiden Innenleiter 35 und 36 freigelegt sind. In Fig. 10 ist dieses Kabel im Querschnitt dargestellt. Der Innenleiter 35 ist mit Isoliermaterial, z. B. in Form eines Geflechtes, umgeben, während der Innenleiter 36 als Blank draht auf den Innenleiter 35 aufgewickelt ist. Der Innenleiter 35 verläuft koaxial zu dem äusseren Schirm 37. Zwischen den Innenleitern 35 und 36 und dem äusseren Schirm 37 liegt das Isoliermaterial 38, durch welches gleichzeitig die beiden Innen leiter in ihrer Lage bezüglich des Schirmes 37 fest gelegt sind. Durch eine Schutzhülle 39 ist der Schirm 37 nach aussen abgedeckt.
Der Wellenwiderstand, gemessen zwischen dem koaxialen Innenleiter 35 und dem äusseren Schirm 37 und zwischen dem wendelförmig verlaufenden Innenleiter 36 und dem Schirm 37 ist so gewählt, dass ein Stück dieses Kabels als Richtkoppler in einer Steckdose in eine koaxiale Leitung einschaltbar ist. Für koaxiale Kabel herkömmlicher Bauart beträgt dieser Wellenwider standswert 60 Ohm. Die magnetische und die elek trische Kopplung zwischen den beiden Innenleitern 35 und 36 soll dabei so gewählt werden, dass das Verhältnis von magnetischer Kopplung zu elek trischer Kopplung gleich dem Produkt aus dem Wellenwiderstand der Durchgangsleitung 35 und der Koppelleitung 36 ist.
Da im vorliegenden Fall diese beiden Wellenwiderstände gleich gross sein sollen, ist das Verhältnis von magnetischer Kopplung zu elektrischer Kopplung gleich dem Quadrat des Wel lenwiderstandes einer der Leiteranordnungen. Der Abstand der beiden Innenleiter 35 und 36 von einander ist im Vergleich zu ihrem Abstand vom äusseren Schirm 37 sehr gering. An sich ist diese Anordnung der Innenleiter bezüglich des äusseren Schirmes in diesem Falle unsymmetrisch, weil der wendelförmig verlaufende Innenleiter 36 einen ge ringeren Abstand vom äusseren Schirm 37 aufweist als der Innenleiter 35.
Die Unsymmetrie ist aber wegen des relativ grossen Abstandes der Innenleiter vom Schirm nicht sehr gross und kann durch ge eignete Massnahmen so weit verringert werden, dass die Leiteranordnung im Rahmen der erforderlichen Genauigkeit einer symmetrischen Anordnung ent spricht. Eine dieser Massnahmen besteht darin, dass der wendelförmige Innenleiter 36 einen geringeren Durchmesser erhält als der koaxial verlaufende In nenleiter 35.
Fig. 11 zeigt im Längsschnitt ein Stück eines Richtkopplerkabels, dessen Innenleiter 40 und 41 symmetrisch bezüglich des äusseren Schirmes 43 ver laufen. Dieses Kabel ist in Fig. 12 im Querschnitt dargestellt. Die beiden Innenleiter 40 und 41 sind miteinander verdrillt. Der Raum zwischen den Innen leitern 40 und 41 und dem Schirm 43 ist durch Isoliermaterial 42 gefüllt. Auf dem Schirm 43 ist ein Schutzüberzug 44 angebracht. Die beiden Innen leiter 40 und 41 sind mit einem dünnen isolierenden überzug versehen, wobei die beiden Innenleiter durch äussere Merkmale so zu kennzeichnen sind, dass bei der Einschaltung in einer Steckdose in eine koaxiale Energieleitung, z.
B. die Verteilerleitung einer Gemeinschaftsantennenanlage, die Zuordnung der einzelnen Leiter zueinander in der richtigen Rei henfolge vorgenommen werden kann. Da bei diesem Kabel die beiden Innenleiter 40 und 41 symmetrisch bezüglich des äusseren Schirmes 43 verlaufen, ist die Einhaltung der Wellenwiderstandsbedingung, dass der Wellenwiderstand zwischen jedem der Innen leiter und dem äusseren Schirm gleich gross sein soll, in einfacher Weise einzuhalten.
Bei Gemeinschaftsantennenanlagen, für die die Anwendung des Richtkopplerkabels mit besonderem Vorteil möglich ist, muss ein relativ grosser Frequenz bereich aus der Verteilerleitung ausgekoppelt werden. Für den Anschluss der Fernsehgeräte soll dabei die Übertragung des gesamten Fernsehbereiches mit einem einzigen Richtkoppler möglich sein. Hierzu ist es vorteilhaft, die Länge des Richtkopplers etwa zu @/4 einer Frequenz zu wählen, die im oberen zu übertragenden Frequenzbereich liegt.
Bei Über tragung der Fernsehbänder I, III und IV/V wird diese Frequenz, für die die Länge des Richtkopplers A./4 beträgt, und dieser deshalb die geringste Kop peldämpfung aufweist, etwa bei 600 MHz liegen. Für die Frequenzen der Fernsehbänder I und III ergibt sich damit allerdings ein Anstieg der Koppel dämpfung, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass die Leitungsdämpfung mit wachsender Frequenz zu nimmt.
Damit würden dann bei gleich grossen -Aus gangsspannungen der Antennenverstärker oder der Antennen den einzelnen Teilnehmern in den oberen Frequenzbereichen durch die erhöhte Leitungsdämp fung geringere Antennenspannungen zur Verfügung stehen als für die niedrigeren Frequenzbe reiche.
Durch den Anstieg der Koppeldämpfung für die niedrigeren Frequenzen und die Erhöhung der Leitungsdämpfung für die hohen Frequenzen ergeben sich insgesamt an den Antennenanschlussdosen für alle Frequenzbereiche im wesentlichen etwa gleich grosse Ausgangsspannungen. Fig. 13 zeigt in einer einen Richtkoppler enthaltenden, nicht erfindungs gemässen Einrichtung, die jedoch sinngemäss auf eine Anschlusssteckdose übertragbar ist, ebenfalls im Schnitt ein in den Verlauf einer koaxialen Leitung 45, z.
B. einer Verteilerleitung einer Gemeinschafts antennenanlage eingeschaltetes Stück 46 eines Richt- kopplerkabels .entsprechend Fig. 9 und 10. Es lässt sich in gleicher Weise z. B. auch ein Stück eines Richtkopplerkabels verwenden, wie es in Fig. 11 dargestellt ist. Das Richtkopplerkabelstück 46 ist auf einem Montageblech 47 oder dergleichen befestigt, wobei für den Anschluss des Innenleiters 48 der Leitung 45 und für den Innenleiter 49 der Abzweigleitung 50 isolierte Anschlussklemmen 51, 52 und 53 vorgesehen sind. Die Aussenleiter bzw.
Schirme der Kabel 45, 46 und 50 sind leitend miteinander verbunden, wie es durch die einge zeichneten Drahtstücke 54 bis 56 angedeutet ist. Die leitende Verbindung der Aussenleiter kann aber auch über Klemmschellen und das Montageblech 47 erfolgen. Bei der dargestellten Anordnung wird für die Abzweigleitung 50 im wesentlichen nur Ener gie ausgekoppelt, die von links nach rechts läuft, während von den von rechts nach links laufenden Energieanteilen praktisch nichts in die Abzweiglei tung 50 gelangt. Der Innenleiter 57 des Richtkopp- lerkabelstückes ist mit dem Innenleiter 48 der Lei tung 45 verbunden, die z.
B. die Verteilerleitung einer Gemeinschaftsantennenanlage bildet. Der zweite Innenleiter 58 des Richtkopplerkabelstückes 46 ist an einem Ende mit dem Widerstand 59 reflexions frei abgeschlossen, während am anderen Ende der Innenleiter 49 der Abzweigleitung 50 angeordnet ist. Das Richtkopplerkabelstück 46 bildet zweck mässigerweise zusammen mit dem Montageblech 47 und den Anschlussstellen 51, 52, 53 eine fertige Baueinheit. Bei einer Anschlusssteckdose erfolgt der Anschluss der Abzweigleitung 50 über eine Steck buchse, die dann die Klemme 53 ersetzt.
Das Richt- kopplerstück 46 wird dabei in der Antennenan- schlusssteckdose selbst angeordnet.
Die Anwendung des Richtkopplerkabels ist auch nicht auf Anlagen mit erdunsymmetrischen, z. B. koaxialen Leitungen, beschränkt, sondern es kann auch bei symmetrischen Doppelleitungen Verwen dung finden. Dabei wird in jeden der beiden Leiter der Doppelleitung ein entsprechendes Stück des Richtkopplerkabels eingeschaltet; für eine Auskop- pelstelle sind also zwei Teil-Richtkoppler notwendig.