CH391665A

CH391665A - Verfahren zur Herstellung eines frei fliessenden Produktes mit hoher Cholinchlorid-Konzentration

Info

Publication number: CH391665A
Application number: CH1375061A
Authority: CH
Inventors: Rosenberg Ralph
Original assignee: Commercial Solvents Corp
Priority date: 1961-11-24
Filing date: 1961-11-24
Publication date: 1965-05-15

Description

Verfahren zur Herstellung eines frei fliessenden Produktes mit hoher Cholinchlorid-Konzentration
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines frei fliessenden Präparates von Cholinchlorid.

Cholinchlorid ist ein wichtiger Nährstoff. Wegen ihrer grossen Hygroskopizität lässt sich diese Substanz aber im trockenen Zustand schwer handhaben. Cholinchlorid gelangt in Form einer 70aSigen wässrigen Lösung in den Handel. In trockener Form ist das Cholinchlorid nicht länger lagerfähig, da es wegen seiner grossen Hygroskopizität dazu neigt, zu verklumpen und sich zu verflüssigen.

Man konnte bisher Cholinchloridlösungen trocknen Materialien, wie Maisprodukten, Mahifuttermit- teln, Mittelprodukten usw. bis zu einem Cholingehalt von höchstens 50 % zusetzen, wobei auch solche Produkte mit etwa 50 % Cholingehalt hygroskopisch sind.

Das erfindungsgemässe Verfahren liefert trockene frei fliessende Produkte mit einem grossen Gehalt an Cholinchlorid, die lange lagerfähig sind und nicht zum Klumpen neigen.

Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, dass man eine wässrige Cholinchloridlösung mit einem stark wasserabsorbierenden Material zu einer Anschlämmung verarbeitet, dieselbe, gegebenenfalls nach Verdünnen, sprühtrocknet und ein fein pulvriges Material isoliert, welches Cholinchlorid in hoher Konzentration enthält und wesentlich weniger hygroskopisch ist als Cholinchlorid selbst.

Als Absorbenzien eignet sich besonders synthetische Calciumsilikate, Silikagele oder Sole, kalzinierter Diatomit, Calciumlignosulfonat usw.

Calciumsilikat, Silikagele und Diatomit sind lokkere, leichte Substanzen mit geringer Partikelgrösse und hohem Absorptionsvermögen.

Als Trägersubstanz -für das Cholinchlorid eig- nen sich auch Gelatine, Magermilchpulver, Gummi arabicum und ähnliche Gummi für sich allein oder in Kombination mit den oben genannten Substanzen.

Beispiel 1
100 kg einer eigen wässrigen Lösung von Cholinchlorid werden mit 10 kg pulverisiertem, lockerem synthetischem Calciumsilikat (z. B. dem Microcel der Firma Johns Manville Co.) versetzt und zu einer Anschlämmung verarbeftet.

Die erhaltene wässrige Suspension wird sprühgetrocknet.

Das trockene frei fliessende Gut enthält 88 bis 89% Cholinchlorid und ist in unveränderter Form lange lagerfähig. Es lässt sich mit Substanzen wie Mahlfuttermitteln, Mittelprodukten, Mehlen, pulverisierten Austernschalen, Dextrose, Sucrose usw. mischen, auf Pillen, Tabletten usw. verarbeiten und findet so als Futtermittel usw. Verwendung.

Beispiel 2
Ein trockenes, frei fliessendes cholinchloridhaltiges Material wird gemäss Beispiel 1 hergestellt, allerdings schlämmt man dabei 25 kg synthetisches Calciumsilikat mit 100 kg 70%iger wässriger Cholinchloridlösung an. Falls beim Sprühtrocknen einer Probe dieser Anschlämmung die Masse nicht frei aus der Sprühdüse herauskommt, kann sie entsprechend mit Wasser verdünnt werden.

Das erhaltene Trockenprodukt hat einen Cholinchloridgehalt von etwa 73 %. Es bildet ein trockenes, frei fliessendes Pulver, welches sich in dieser Form lange Zeit unverändert lagern lässt. Wie zuvor erwähnt, kann es mit anderen Substanzen gemischt und zu Pillen oder Tabletten verarbeitet werden.

Beispiel 3
Ein trockenes, frei fliessendes cholinchloridhaltiges Material wird gemäss Beispiel 1 hergestellt, jedoch verwendet man anstelle des Calciumsilikats ein lockeres, stark absorbierendes Silikagel von geringer Partikelgrösse, z. B. das Handelsprodukt Cab-O-Sil der Firma Godfrey L. Cabot, Inc., Boston, Mass. Das trockene, frei fliessende, lang lagerfähige Pulver mit einem Cholinchloridgehalt von 88 bis 89 % lässt sich, wie oben erwähnt, als Zusatzstoff beimischen und zu Pillen oder Tabletten verarbeiten.

Beispiel 4
Ein trockenes, frei fliessendes cholinchloridhaltiges Material wird gemäss Beispiel 3 hergestellt, jedoch schlämmt man hier 25 kg Silikagel mit 100 kg 70prozentiger wässriger Cholinchloridlösung an. Das erhaltene trockene, frei fliessende Material hat einen Cholinchloridgehalt von etwa 73 % und lässt sich, wie oben erwähnt, zu Pillen und Tabletten verarbeiten.

Beispiel 5
Ein trockenes, frei fliessendes cholinchloridhaltiges Material wird nach Beispiel 1 hergestellt, jedoch verwendet man anstelle des Calciumsilikats Calciumlignosulfonat.

Beispiel 6
Ein trockenes, frei fliessendes cholinchloridhaltiges Material wird gemäss Beispiel 2 hergestellt, jedoch verwendet man anstelle von Calciumsilikat Calciumlignosulfonat.

Frei fliessende cholinchloridhaltige Materialien mit höherer Cholinchloridkonzentration sind ebenfalls herstellbar, wobei die erhaltenen Pulver bis zu einem Cholinchloridgehalt von 95 bis 96 S nicht hygroskopisch sind.

Claims

PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung eines trockenen, frei fliessenden Produktes mit hoher Cholinchloridkonzentration, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Anschlämmung oder Suspension aus einer wässrigen Cholinchloridlösung und einem pulverisierten, wasserabsorbierenden Material herstellt und sprühtrocknet.

UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als Absorbens pulverisiertes, synthetisches Calciumsilikat verwendet.

2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als Absorbens pulverisiertes Silikagel oder -sol verwendet.

3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als Absorbens pulverisiertes Lignosulfonat verwendet.

4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch aus dem Absorbens und dem Cholinchlorid sprühtrocknet.

PATENTANSPRUCH II Trockenes frei fliessendes, nicht hygroskopisches Produkt mit hoher Cholinchloridkonzentration, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.

UNTERANSPRÜCHE 5. Produkt nach Patentanspruch II, hergestellt nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1.

6. Produkt nach Patentanspruch II, hergestellt nach Patentanspruch I und Unteranspruch 2.

7. Produkt nach Patentanspruch II, hergestellt nach Patentanspruch I und Unteranspruch 3.