CH389640A - Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anilinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anilinen

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CH389640A
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CH
Switzerland
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dependent
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sulfamyl
nitrated
substituted
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Application number
CH7889959A
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English (en)
Inventor
Eugen Dr Tagmann
Christoph Dr Burckhardt
Original Assignee
Ciba Geigy
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anilinen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anilinen der Formel
EMI1.1     
 worin R1, R2 und R3 für Wasserstoff oder substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste, R4 für Wasserstoff, einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, eine Amino-, Nitro-, verätherte Hydroxyl- oder Sulfamylgruppe oder in erster Linie für Halogen, und R5 besonders für Wasserstoff oder einen der andern für R4 aufgezählten Reste stehen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Sulfohalogenid der Formel
EMI1.2     
 worin   R4, und      R5, für    dasselbe wie R4 und R5 oder für Halogensulfonylreste stehen, in einem flüssigen, nitrierten, aromatischen Kohlenwasserstoff mit einem Amin der Formel
EMI1.3     
 in trockener Form umsetzt.



   Als flüssige, nitrierte, aromatische Kohlenwasserstoffe sollen besonders unsubstituierte oder durch niedere Kohlenwasserstoffreste substituierte Nitrobenzole, in erster Linie Nitrobenzol, oder Mononitro  toluole    verwendet werden.



   Als verfahrensmässig zu verwendende Ausgangsstoffe sind besonders solche zu nennen, in denen die Sulfonylhalogenidgruppen in 2,4-Stellung des Anilins sitzen und worin R4 für ein Halogenatom, besonders für ein Chloratom, in erster Linie in 5-Stellung, und   Rl    und R5 für Wasserstoff stehen.



   Eine besondere Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass man 1 Mol   5-Chlor- anilin-2,4Misulfo chlorid    in ungefähr 3 bis ungefähr 5 Mol Nitrobenzol löst und in diese Lösung trockenes Ammoniakgas einleitet, wobei das   2, 4wDisulfamyl ; 5-chlor-anilin    ausfällt und sich auf übliche Weise durch Abnutschen oder Zentrifugieren abtrennen lässt. Reste von Ammoniumchlorid im Reaktionsprodukt lassen sich durch Auswaschen leicht entfernen.



   Die erhaltenen Sulfamyl-aniline sind diuretisch und bzw. oder natriuretisch wirksam. Sie können als Heilmittel verwendet werden. Ferner sind sie wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung von hochwirksamen Heilmitteln.



   Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Sulfohalogenide sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen. Insbesondere kann dazu das in der österreichischen Patentschrift Nr. 193399 beschriebene Verfahren zur Herstellung von Säurechloriden durch Umsetzung von organischen Säuren mit Thionylchlorid in Gegenwart von Ameisensäureamiden, deren Amidstickstoff sich von einem sekundären Amin, vorzugsweise von einem aliphatischen oder heterocyclischen Amin ableitet, verwendet werden.

   Ein weiteres bevorzugtes Ver  fahren für die technische Herstellung der als Ausgangsmaterialien zu verwendenden Sulfohalogenide besteht darin, dass man ein Anilin der Formel
EMI2.1     
 worin   Rt,    R4 und   R5    die vorgenannte Bedeutung besitzen, insbesondere ein 5-Halogen-anilin, in erster Linie das 5-Chloranilin, mit 5-6 Mol Halogensulfonsäure, besonders   ChlorsuIfonsäure,    reagieren lässt.



  Vorzugsweise mischt man die Reaktionsteilnehmer bei tiefer Temperatur, besonders zwischen   0 und    300, und erwärmt dann das Reaktionsgemisch auf mindestens 1100, vorzugsweise auf   125-1350,    bis zur Beendigung der Halogenwasserstoffabspaltung. Hierauf gibt man z. B. ungefähr 2,5 Mol eines entsprechenden Halogenierungsmittels, wie
Sulfonylchlorid, Phosphortrichlorid,
Phosphortribromid, Phosphorpentachlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Hexachloräthan,
Tetrachloräthylen, vorzugsweise aber Thionylchlorid, zu. Beim Verwenden von Thionylchlorid erfolgt dies vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur von etwa   65-900.   



  Man lässt dann vorteilhaft, besonders bei   80-900,    so lange reagieren, bis im Reaktionsgemisch kein Thionylchlorid mehr vorhanden ist.



   Zur Beschleunigung dieser Reaktion kann man vor dem Zugeben des Halogenierungsmittels vorzugsweise katalytische Mengen, in erster Linie etwa 1/20 Mol, eines disubstituierten Ameisensäureamids, wie   Dimethylformamid    oder Diäthylformamid, dem Reaktionsgemisch zufügen. Nach Beendigung der Reaktion kühlt man z. B. das Gemisch ab und giesst es unter kräftigem Rühren auf Eiswasser, worauf die erhaltenen rohen Sulfohalogenide z. B. durch Zentrifugieren oder Abnutschen abgetrennt werden können. Nach etwaigem Nachwaschen mit Eiswasser nimmt man z. B. in einem flüssigen, nitrierten, aromatischen Kohlenwasserstoff, besonders Nitrobenzol, auf und wäscht die Lösung mit Eiswasser, bis eine Probe davon Kongopapier kaum mehr blau färbt.



  Zur Gewinnung eines besonders reinen Ausgangsmaterials kann die so erhaltene Lösung mit z. B.



  Entfärbungskohle behandelt werden. Eine solche Sulfohalogenidlösung lässt sich ohne weitere Reinigung erfindungsgemäss weiterverarbeiten.



   Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht im nachfolgenden Beispiel die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel
2,0 Gewichtsteile nutschfeuchtes 5-Chloranilin  2, 4-disulfonylchlorid    (entsprechend etwa 0,9 Gewichtsteil trockenen Produktes) werden in 3,4 Gewichtsteilen Nitrobenzol gelöst und die erhaltene Lösung mit 2,7 Gewichtsteilen Eiswasser ausgerührt.



  Nach eingetretener Trennung der Schichten wird die wässrige Phase sorgfältig abgetrennt und verworfen.



  Die nitrobenzolische Lösung wird mittels wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und hierauf vom Trocknungsmittel abfiltriert. Zum klaren Filtrat, das in ein geschlossenes Gefäss transferiert wird, werden unter äusserer Kühlung bei einer Reaktionstemperatur von   25-300C    0,22 Gewichtsteil trockenes Ammoniakgas zugedrückt, wobei im Reaktionsgefäss zeitweise ein Überdruck von etwa 1 Atmosphäre auftreten kann. Das entstandene   5-Chlor-2,4-disulfamyl-    anilin wird in Natronlauge aufgenommen, die alkalische Lösung mit Entfärbungskohle behandelt, klar filtriert und aus dem Filtrat das reine 5-Chlor-2,4disulfamyl-anilin durch Zusatz von Salzsäure ausgefällt. Die Substanz wird in farblosen Nadeln vom F.   254-2580    C erhalten.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anilinen der Formel EMI2.2 worin Rl, R2 und R für Wasserstoff oder substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste, R4 und R5 für Wasserstoff, einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, eine Amino-, Nitro-, verätherte Hydroxyl oder Sulfamylgruppe oder für Halogen stehen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Sulfohalogenid der Formel EMI2.3 worin R4, und R5, für dasselbe wie R4 und R5 oder für Halogensulfonylreste stehen, in einem flüssigen, nitrierten, aromatischen Kohlenwasserstoff mit einem Amin der Formel EMI2.4 in trockener Form umsetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als flüssigen, nitrierten, aro matischen Kohlenwasserstoff unsubstituierte oder durch niedere Kohlenwasserstoffreste substituierte Nitrobenzole verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als flüssigen, nitrierten, aromatischen Kohlenwasserstoff Nitrobenzol verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem entsprechenden trockenen Amin umsetzt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit trockenem Ammoniak umsetzt.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol 5 -Halogen-anilin-2,4-disulfohalo- genid gelöst in 3 bis 5 Mol Nitrobenzol mit trockenem Ammoniak umsetzt.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man 5 - Chloranilin -2,4- disuifochlorid als Sulfo- halogenid verwendet.
    7. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Sulfohalogenide als Ausgangsmaterial verwendet, die durch Umsetzen eines Anilins der Formel EMI3.1 mit 5-6 Mol Halogensulfonsäure in Gegenwart von ungefähr 2,5 Mol eines Halogenierungsmittels erhältlich sind.
    8. Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Halogenierungsmittel Thionylchlorid verwendet.
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