Fördervorrichtung mit Kreuzrollenkette
Gegenstand der Erfindung ist eine Fördervorrichtung mit endloser, angetriebener Kreuzrollenkette, insbesondere zum Fördern von Gütern, bei welcher Vorrichtung die Kreuzrollenkette in einem sich über den Förderweg erstreckenden Gehäuse geführt ist.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, ein Rohr zu verwenden, das einen Schlitz aufweist. In diesem Rohr ist eine Vielzahl von Rollen angeordnet, die einen etwas geringeren Durchmesser aufweisen, als der innere Rohrdurchmesser ausmacht. Diese Rollen sind alle miteinander verbunden und fortlaufend winkelversetzt zueinander angeordnet.
Eine zweckmässige Anordnung hat sich dadurch ergeben, dass man aufeinanderfolgende Rollen stets um 900 zueinander versetzt, miteinander verbindet.
Somit sind alle übernächsten Rollen gleichgerichtet.
Ein Versetzen um 600 oder in einer anderen Teilung ist natürlich denkbar.
Verbunden werden die Rollen vorzugsweise durch beiseitig an den Achsen der Rollen angreifende Bügel oder in sich geschlossene etwa ovale Verbindungsmittel, die im wesentlichen der Rollenform - im Querschnitt gesehen - entsprechen. Durch entsprechendes Verlängern dieser Bügel kann man den Rollenabstand voneinander im erwünschten Sinne wählen.
Die Lastenträger - hierbei wird es sich im wesentlichen um Verbindungsstangen oder dergleichen handeln - sollten z. B. an den Verbindungsstellen der Bügel angreifen; man kann auch mehrere Verbindungsstellen miteinander vereinigen und hieran einen Lastenträger vorsehen. Es ist aber auch denkbar, die Rollenachsen hierfür vorzusehen.
Die Rohrführung kann so gewählt (gebogen) werden, wie es dem erwünschten Transportweg entspricht (Bewegungen in drei Dimensionen). Der Rohrschlitz wird im allgemeinen in Richtung zur Last nach unten weisen. Natürlich kann man auch die Lastenträger-Einrichtung an der Seite ausführen; dann müssen aber besondere Stützmittel vorgesehen sein, was im allgemeinen nachteilig sein dürfte.
Der Antrieb der Kreuzrollenförderkette kann durch Reibung oder Mitnahme erfolgen. Denkbar ist eine Mitnehmereinrichtung, die z. B. aus einem Rad, einem Band und dergleichen besteht. Dieses Rad kann Aussparungen aufweisen, in die sich jeweils eine Rolle legt. Solange die Kette in einem gewissen Abstand parallel zu dem Förderrad geführt ist, werden also die Rollen mitgenommen und treten aus der jeweiligen Aussparung erst dann wieder heraus, wenn die Förderkette sich tangential von dem Förderrad absetzt. Im Verlauf der Mitnahme ist die Kette also parallel dem Förderrad ausgerichtet; dort, wo das Förderrad eingreift, muss das Rohr einen entsprechenden grossen Durchbruch aufweisen.
Man kann natürlich auch z. B. zwei Umfangsflanken am Mitnehmerrad vorsehen, die z. B. 900 zueinanderstehen. Jede Flanke hat im entsprechenden Abstand also Aussparungen, und es können dann die Rollen hier eingreifen, die zueinander einen Winkel von z. B. 900 bilden.
Schliesslich muss noch eine Nachspannmöglichkeit geschaffen sein. Diese wird vorzugsweise im Bereich des Antriebes vorgesehen. An der erwünschten Stelle ist das Rohr geteilt, und die beiden Enden sind ineinandergesteckt. Dadurch kann man also die fraglichen Rohrteile etwas zusammenführen oder auseinanderziehen, ohne dass die Führungsbahn dadurch unterbrochen ist. Der Rohrteil, der also abgeschnitten ist, sollte etwa U-förmig oder ähnlich gebogen sein. Der Bogen des U-förmigen Rohrteiles würde, wenn man den Antrieb hier vorsieht, etwa dem Antriebsrad angeglichen sein.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
In Fig. 1 (Querschnitt) ist das Rohr 1 erkennbar, das in Richtung zur Last 2 einen Schlitz aufweist. Die Kanten des Rohres im Verlauf des Schlitzes können abgerundet oder mit einer an sich bekannten Schutzschicht versehen sein. Es ist auch denkbar, streckenweise oder auf der ganzen Länge Rollen oder Bänder für den Fall vorzusehen, dass das Abstützen der Last erwünscht ist, soweit es sich um seitliches Pendeln handelt.
Im Rohr 1 sind Rollen 4 und 5 vorgesehen. Wie vor allem aus Fig. 2 (Längsschnitt) erkennbar, sind die benachbarten Rollen 4, 5 jeweils um 900 versetzt zueinander angeordnet. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Rollen in fortlaufender Folge, beispielsweise um 600, zueinander zu versetzen, so dass die 1., 4. und 7. Rolle usw., gleichgerichtet sind.
Als Rollen können die Aussenringe von Kugel-, Nadel- oder Rollenlagern verwendet werden.
Die Rollen sind miteinander durch Bügel 6 verbunden; je zwei Bügel sind mit den Rücken zusammengeschweisst und bilden so eine starre Einheit bzw. können zwei Bügel aus einem Stück gefertigt sein. Die Mittellinien 7 fallen also mit den Rollenachsen bzw.
Rollenmittellinien zusammen (Fig. 2a). Statt der Bügel können auch in sich geschlossene etwa ovale Ringe Verwendung finden, die an den Schmalseiten miteinander durch Schweissen, Nieten usw. verbunden sind.
An den Schweissstellen der Bügel oder an einem sonst geeigneten Punkt können die Mittel eingreifen, die die Last 2 tragen.
Eine beliebige Förderbahn ist in Fig. 3 in der Draufsicht dargestellt; hier ist auch das Antriebsmittel 8 schematisch gezeigt; das Antriebsmittel 8 (natürlich parallel hierzu im gleichen Sinne der oder die fraglichen Rohrteile, damit der Eingriff Antriebsmittel/Kette gewährleistet ist) kann in Pfeilrichtung verschoben werden, so dass die Kreuzrollenförderkette damit gespannt werden kann. Zu diesen, Zwecke sind die Rohre nicht dargestellt, ineinandergesteckt und verschiebbar gelagert. Das Antriebsmittel muss im Sinne eines Spannens verstellbar sein.
Der Antrieb soll vorzugsweise durch Reibung oder Mitnahme der Rollen erfolgen. Eine Antriebsmöglichkeit ist in den Fig. 4, 5 gezeigt. Ein Antriebsrad 9 ist entsprechend der Winkelstellung der Rollen zueinander (hier 900) am Umfang winklig gestaltet, so dass sich zwei rechtwinklig aufeinanderstehende Flanken 10, 1 Oa ergeben. Diese Flanken greifen seitlich in die Rollen 4, 5 ein; auf den Flanken sind Ausnehmungen 11 vorgesehen, in die sich der eine Rollenteil hineinlegt. Dadurch ist die Mitnahme gesichert.
Zweckmässig ist die Einlaufkante lla abgeschrägt, während die Anlagekante llb so ausgebildet ist, dass eine einwandfreie Mitnahme gewährleistet ist. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, die Anlagekante einsetzbar zu gestalten (Segmente oder dergleichen), damit diese, falls ein Verschleiss vorliegt, ausgewechselt werden können. Die Anlagekanten können auch aus elastischem und schalldämpfendem Material wie Gummi oder Kunststoff erstellt sein.
Es ist selbstverständlich, dass das Rohr im Verlauf des Antriebes etwa parallel zu dem Antriebsrad im erforderlichen Abstand verläuft. Das Rohr muss auch einen Durchbruch 12 aufweisen, damit das Antriebsrad hier eingreifen kann.
Es ist selbstverständlich, dass der Antrieb stufenlos regelbar sein kann; eine kontinuierliche und absatzweise Förderung ist denkbar.
Die Rollen weisen einen etwas kleineren Radius als der der Innenwand des Rohres auf. Die Lauffläche der Rollen kann überhaupt beliebig gestaltet sein. Sie kann mit schalldämpfenden Mitteln ausgerüstet sein; ein derartiger Überzug kann z. B. aus Gummi oder Kunststoff erstellt werden.
Das teleskopartige Ineinanderschieben der Rohrabschnitte zum Nachspannen kann durch sinngemässe Anschläge begrenzt werden.