CH387026A - Verfahren zur Herstellung neuer 6-Fluorsteroide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer 6-Fluorsteroide

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CH387026A
CH387026A CH6970859A CH6970859A CH387026A CH 387026 A CH387026 A CH 387026A CH 6970859 A CH6970859 A CH 6970859A CH 6970859 A CH6970859 A CH 6970859A CH 387026 A CH387026 A CH 387026A
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fluoro
oxy
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dione
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CH6970859A
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Leroy Pederson Raymond
Edwin Herr Milton
Claude Babcock John
Campbell J Allan
Alexander Hogg John
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Upjohn Co
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Description


  Verfahren zur Herstellung neuer     6-Fluorsteroide       Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein  Verfahren zur Herstellung neuer 6a- und     6l-Fluor-          steroide.     



  Diese neuen, erfindungsgemäss     herstellbaren     Steroide besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaf  ten. Die Verbindungen der folgenden Formel     II    zei  gen     anabolische,        antiöstrogene    und     androgene    Wirk  samkeit. Die Verbindungen der Formeln     1I    und<B>111</B>  weisen     antiosteoporotische,        Gonadotropinbildung    ver  hütende, das Zentralnervensystem und die Fett  bestandteile im Blut regulierende Eigenschaften auf.

    Die Verbindungen der Formeln     1I    und     III    sind nützlich    zur Behandlung von Schwächezuständen sowie       osteoporotischen,        hypogonadalen    und     artheroskleroti-          schen    Erkrankungen.  



  Die Verbindungen der Formeln     1I    und     III    kön  nen     in    üblichen Dosierungsformen, wie     Pillen,    Tablet  ten, Kapseln, Sirupen oder Elixieren bei oraler An  wendung, oder in flüssigen Formen, die sich für natür  liche und synthetische Steroidhormone eignen, bei       injizierbaren    Produkten, verabreicht werden.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  von Steroiden der Formeln I und     II     
EMI0001.0024     
    in welchen     R1    eine     Oxy-,        Acyloxy-    oder     Ketogruppe     und Z Wasserstoff, eine     Oxy-    oder     Ketogruppe    dar-    stellt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steroide der  Formel     III     
EMI0001.0032     
      in der R Wasserstoff oder die     Methylgruppe    bedeutet,  durch     Dehydrierung    in     1,2-Stellung    in die Steroide der  Formel I bzw.

   durch     Dehydrierung    in     1,2-Stellung       und unter     Isomerisierung    in die Steroide der Formel     1I     übergeführt werden.    Das Verfahren wird durch folgendes Reaktionsschema veranschaulicht:

    
EMI0002.0008     
    In diesen Formeln bedeutet R     Methyl    oder Was  serstoff,     R1    eine     Oxy-,        O-Acyl-    oder     Ketogruppe    und  Z Wasserstoff oder eine     Oxy-    oder     Ketogruppe.    Die  Bezeichnung     Acyl    bezeichnet den     Acylrest    einer organi  schen     Carbonsäure,    vorzugsweise einer     Kohlenwasser-          stoffcarbonsäure    mit 1 bis einschliesslich 12 Kohlen  stoff     atomen.     



  Die Wellenlinie in     6-Stellung    zeigt an, dass sowohl  a- als auch     ss-Konfiguration    vorliegen kann.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren kann z. B.  durchgeführt werden durch     fermentative        Dehydrie-          rung    der Verbindungen gemäss Formel I (in welcher  R     Methyl    bedeutet), z.

   B. von       6-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-3-on    und  17     Acylaten,          6-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-3,11-dion    und       17-Acylaten,          6-Fluor-llss,17ss-dioxy-4-androsten-3-on    und       17-Acylaten,          6-Fluor-4-androsten-3,17-dion,          6-Fluor-4-androsten-3,11,17-trion    und       6-Fluor-1        lss-oxy-4-androsten-3,17-dion,     wobei die Verbindungen gemäss Formel     1I    (in welcher  R -     Methyl)    erhalten werden, z. B.

         6-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3-on,          6-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion,          6-Fluor-1        1ss,17ss-dioxy-1,4-androstadien-3-on,          6-Fluor-1,4-androstadien-3,17-dion,          6-Fluor-1,4-androstadien-3,11,17-trion    und       6-Fluor-11        ss-oxy-1,4-androstadien-3,17-dion.       Die     fermentative        Dehydrierung    der Verbindungen  gemäss Formel I (in welcher R =     Methyl)    umfasst die  Verwendung von Mikroorganismen wie z.

   B.     Septo-          myxa,        Corynebacterium,        Fusarium    und dergleichen  unter an sich bekannten     Fermentationsbedingungen     (siehe z. B. US-Patent Nr. 2 602 769).  



  Besitzen die Verbindungen der Formel 1 (in wel  cher R =     Methyl)    eine     11-Oxygruppe,    wie z. B.     6-          Fluor-llss,17/3-dioxy-4-androsten-3-on    und     17-Acy-          late    sowie     6-Fluor-11ss-oxy-4-androsten-3,17-dione,     und wird     Septomyxa    für die     Dehydrierung    verwendet,  so hat es sich als zweckmässig erwiesen, einen     Steroid-          promotor    zu verwenden wie z. B.  



  Progesteron,     3-Ketobisnor-4-cholen-22-al,          3-Ketobisnorcholensäure,          11ss,21-Dioxy-1,4,17(20)-pregnatrien-3-on     und dergleichen.  



  Hat man die Wahl zwischen einem Ausgangs  material mit     17-Oxy-    oder     17-Estergruppe,    so wird  vorzugsweise ein     Steroid    mit der     17-Oxygruppe    ver  wendet, da die     Dehydrierung    unter Verwendung von  Mikroorganismen üblicherweise die     Verseifung    der       17-Estergruppen    bewirkt.

   Die     17-Acylate,    wie die     17-          Acetate,        17-Propionate    und dergleichen von     6-Fluor-          17,/3-oxy-4-androsten-3-onen    und     6-Fluor-llss,1713-          dioxy-4-androsten-3-onen,    können jedoch auch als  Ausgangsmaterial verwendet werden.

   ,  Auf Wunsch können jene Verbindungen der For  mel Il (in welcher R     Methyl    bedeutet), welche eine       17-Oxygruppe    enthalten, wie 6-Fluor-17/3-oxy-1,4-           androstadien-3,11-dione    und     6-Fluor-llss,l7a-dioxy-          1,4-androstadien-3-one,

      zu den entsprechenden     17-Acy-          laten        acyliertwerden.    Geeignete     Veresterungsmittel    sind  organische     Carbonsäuren    und insbesondere     Kohlen-          wasserstoffcarbonsäuren    mit 1-12     Kohlenstoffatomen     oder ihre     Anhydride    und     Halogenide.    Geeignete Säu  ren sind z.

   B. gesättigte,     geradkettige,        aliphatische     Säuren wie Ameisen-, Essig-,     Propion-,    Butter-,     Va-          lerian-,        Önanth-,        Laurinsäure,    gesättigte,     verzweigt-          kettige,        aliphatische    Säuren wie     Trimethylessig-,        Iso-          butter-,        Isovalerian-,    tertiäre     Butylessigsäure,        cyclo-          aliphatische,

      gesättigte Säuren wie     ss-Cyclopentylpro-          pion-,        Cyclohexan-carbon-,        Cyclohexylessigsäure,        Al-          karylsäuren    wie     Benzoe-,        Phenylessig-,        ss-Phenylpro-          pion-,    o-, m- und     p-Toluylsäure,    gesättigte, zwei  basische Säuren (welche in wasserlösliche Salze, z. B.

         Natriumsalze,    verwandelt werden können) wie Bern  stein- und     Adipinsäure,    einbasische, ungesättigte  Säuren wie Acryl-,     Croton-,        Undecylen-,        Propiol-,          Undecen-,    Zimtsäure; zweibasische, ungesättigte Säu  ren (welche in wasserlösliche Salze, z. B. Natrium  salze, verwandelt werden können) wie     Malein-    und       Citraconsäure    oder ihre     Säureanhydride    oder Säure  halogenide.

   Benützt man als     Veresterungsmittel    die  freie Säure, so wird die Reaktion vorzugsweise     in    Ge  genwart eines     Veresterungskatalysators    wie     p-Toluol-          sulfonylchlorid,        Trifluoressigsäureanhydrid,        p-Toluol-          sulfonsäure,        Trifluoressigsäure,    Schwefelsäure und  dergleichen durchgeführt. Ist das     Veresterungsmittel     ein Säurechlorid oder     -anhydrid,    so wird die Reaktion  vorzugsweise in Gegenwart einer tertiären Base wie  z.

   B.     Pyridin,        Dimethylanilin    und dergleichen durch  geführt.  



  Ist das verwendete     Veresterungsmittel    fest, so  kann ein     inertes    Lösungsmittel wie     Toluol,        Xylen    oder       Dioxan    zugesetzt werden, um ein flüssiges     Vereste-          rungsmedium    zu bilden.  



  Die Verbindungen der Formel I (in welcher R =       Methyl),    welche eine     17-Oxy-    oder     17-Acyloxygruppe     enthalten, wie die     6-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-3-one     und ihre     17-Acylate,    die     6-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-          3,11-dione    und ihre     17-Acylate    und die     6-Fluor-11ss,          l71>-dioxy-4-androsten-3-one    und ihre     17-Acylate,

       können jedoch auch der chemischen     Dehydrierung     mittels     Sel_erdioxyd    oder     seleniger    Säure nach bekann  ten und     ausserdem    in den folgenden Beispielen be  schriebenen Methoden unterworfen werden, um die  Verbindungen gemäss Formel     1I    (in welcher R =       Methyl)    zu bilden,     welches    eine     17-Oxy-    oder     17-Acyl-          oxygruppe    enthalten, wie z.

   B. die     6-Fluor-17/3-oxy-          1,4-androstadien-3-one    und ihre     17-Acylate,    die     6-          Fluor-17i3-oxy-1,4-androstadien-3,11-dione    und ihre       17-Acylate    und die     6-Fluor-llss,17ss-dioxy-1,4-an-          drostadien-3-one    und ihre     17-Acylate.     



  Die     fermentative        Dehydrierung    der Verbindungen  gemäss Formel I (in welcher R = Wasserstoff), z. B.       6-Fluor-17ss-oxy-19-nor-4-androsten-3-on    und       17-Acylate,          6-Fluor-        17ss-oxy-19-nor-4-androsten-3,11-dion     und     17-Acylate,            6-Fluor-1        lss,17ss-dioxy-19-nor-4-androsten-3-on     und     17-Acylate,          6-Fluor-19-nor-4-androsten-3,17-dion,          6-Fluor-19-nor-4-androsten-3,11,

  17-trion    und       6-Fluor-1        iss-oxy-19-nor-4-androsten-3,17-dion,     wird wie oben für die     fermentative        Dehydrierung    von  Verbindungen der Formel I (in welcher R =     Methyl)     beschrieben durchgeführt. Die derart gebildeten Ver  bindungen der Formel<B>11,</B> in welcher R     Wasserstoff     ist, sind unstabil und lagern sich zu Verbindungen  der Formel     III    um, z.

   B. zu       6-Fluor-östradiol,        6-Fluor-11-ketoöstradiol,          6-Fluor-llss-oxyöstradiol,        6-Fluor-östron,          6-Fluor-        11-ketoöstron    und       6-Fluor-11        ss-oxyöstron.     



  Enthalten die Verbindungen der Formel I, in wel  cher R Wasserstoff ist, eine l     lss-Oxygruppe    und wird       Septomyxa    zur     Dehydrierung    verwendet, so hat es  sich ebenfalls als zweckmässig erwiesen, einen     Steroid-          promotor    zu verwenden.  



  Werden als Ausgangsmaterialien die     17-Acylate     von       6-Fluor-17ss-oxy-19-nor-4-androsten-3-onen,          6-Fluor-17ss-oxy-19-nor-4-androsten-3,11-          dionen    und       6-Fluor-11        ss,17ss-dioxy-19-nor-4-androsten-          3-onen     verwendet, so wird üblicherweise eine     Verseifung    der       17-Estergruppe    vorgenommen.  



  Die     17ss-Acylate    von     6-Fluoröstradiolen,        6-Fluor-          11-ketoöstradiolen    und     6-Fluor-llss-oxyöstradiolen     können sodann wie folgt erhalten werden:

   die     6-Fluor-          östradiole,        6-Fluor-11-ketoöstradiole    und     6-Fluor-          llss-oxyöstradiole    können gemäss den oben für die       Acylierung    von     6-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3-          onen,        6-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dionen     und     6-Fluor-llss,17ss-dioxy-1,4-androstadien-3-onen     beschriebenen Verfahren zu den entsprechenden       3,17ss-Diacylaten    der     6-Fluor-östradiole,

          6-Flizor-11-          ketoöstradiole    und     6-Fluor-llss-oxyöstradiole        acyliert     werden. Diese     3,17ss-Diacylate    werden sodann in die  entsprechenden     17ss-Acylate    umgewandelt, indem man  diese     3,llss-Diacylate    an Stelle der in Beispiel 2 des  US-Patentes Nr. 2<B>611733</B> genannten     östradiol-3,17ss-          diacylate    verwendet und nach dem dort beschriebenen       Verfahren    die     Acylgruppe    in     3-Stellung    selektiv ver  seift.

   Die bevorzugte Methode zur Herstellung der ge  nannten     3,17ss-Diacylate    entspricht der in Beispiel 1  des US-Patentes Nr. 2<B>611733</B> beschriebenen, wobei  das dort erwähnte     Östradiol    und     Säurehalogenid    durch       6-Fluoröstradiol,        6-Fluor-11-ketoöstradiol,        6-Fluor-          llss-oxyöstradiol    und das geeignete     Säurehalogenid     ersetzt wird.  



  Die chemische     Dehydrierung    der Verbindungen  gemäss Formel I (in welcher R Wasserstoff     ist),    welche  eine     17-Oxy-    oder     17-Acylatgruppe    enthalten wie z. B.  



       6-Fluor-17ss-oxy-19-nor-4-androsten-3-on    und       17-Acylate,          6-Fluor-17ss-oxy-19-nor-4-androsten-3,11-dion     und     17-Acylate,              6-Flaor-l        lss,17ss-dioxy-19-nor-4-androsten-3-on     und     17-Acylate     zu Verbindungen der Formel     III,    welche eine     17-Oxy-          oder        17-Acylatgruppe    enthalten, wird wie oben für  die Umwandlung der Verbindungen der Formel I  (in welcher R     Methyl    ist),

   welche eine     17-Oxy-    oder       17-Acylatgruppe        enthalten,    zu den entsprechenden  Verbindungen der Formel<B>11,</B> in welcher R     Methyl     ist, beschrieben durchgeführt. Wie bei der     fermentati-          ven        Dehydrierung    sind auch hier die Verbindungen  der Formel 11 (in welcher R Wasserstoff ist), welche  eine     17-Oxy-    oder     17-Acylatgruppe    enthalten, unsta  bil und lagern sich sofort zu den entsprechenden Ver  bindungen der Formel<B>111</B> um wie z.

   B.     6-Fluor-          östradiol    und     17-Acylaten,        6-Fluor-11-ketoöstradiol     und     17-Acylaten    und     6-Fluor-11/1-oxyöstradiol    und       17-Acylaten.     



  Die genannten Verbindungen der Formeln I,<B>11</B>  und<B>111</B> sind alle durch die Anwesenheit einer     6-Fluor-          gruppe    gekennzeichnet. Die     6-Fluorgruppe    kann     U.-          oder        ss-ständig    sein. So kann bei Verwendung eines       6[)'-Fluorsteroids    als Ausgangsmaterial für die oben  beschriebenen Verfahren unter Einhaltung annähernd  neuer     Reaktionsbedingungen    als Endprodukt das ent  sprechende     6ss-Epimer    erhalten werden.

   Wird als  Ausgangsmaterial das     6i3-Epimer    oder ein überwie  gend aus demselben bestehendes Gemisch verwendet,  so kann jedes nachfolgende Reaktionsprodukt als     6ss-          Epimer    oder als entsprechendes Gemisch von 6a- und       6ss-Epimer    isoliert werden.

   Ein     6a-epimerisiertes    Pro  dukt kann durch Behandlung des     6ss-Epimers    (oder  eines Gemisches von 6a- und     613-Epimer)    der Verbin  dungen gemäss Formel 11 bei Temperaturen von 0  C  oder wenig darüber oder darunter in einem organi  schen Lösungsmittel wie Chloroform,     Methylen-          chlorid,    Äther und dergleichen und in Gegenwart  eines Protonen abgebenden     Mittels    wie eines Alko  hols, einer organischen Säure und dergleichen mit  einer Mineralsäure wie z. B.     Salzsäure    erhalten wer  den.

   Das Gemisch sollte während der Säurezugabe  vorzugsweise bei einer Temperatur von 0  C gehalten  werden, doch können auch etwas höhere oder tiefere  Temperaturen angewendet werden. Das Reaktions  gemisch kann sodann mehrmals mit verdünntem Al  kali und Wasser gewaschen und anschliessend getrock  net und unter vermindertem Druck eingedampft wer  den. Das     6a-Fluorprodukt    kann aus dem rohen Re  aktionsprodukt gewonnen und durch Umkristallisation  gereinigt werden.  



  Die     Epimerisierung    der Verbindungen gemäss For  mel Il kann auch mit Alkali durchgeführt werden. So  können Laugen wie z. B. Lösungen von Natrium- und       Kaliumhydroxyd    verwendet werden, um das     6ss-Epi-          mere    in Lösung in einem organischen Lösungsmittel  wie Methanol in das     6c:-Epimere    überzuführen.  



  <I>Beispiel 1</I>       6u-Fluor-llss-oxy-1,4-androstadien-3,17-dion        (II)     Drei     100-ml-Portionen    eines Mediums, welches  <B>l</B>     'o    Glukose, 2% Maisquellwasser (60% Feststoffe)    und Leitungswasser enthielt, wurden in     250-ml-Erlen-          meyerkolben    auf     pH    4,9 eingestellt. Dieses Medium  wurde während 45 Minuten bei einem Druck von  1,05     kg,!cm=    sterilisiert und mit einer ein- bis zwei  tägigen vegetativen Kultur von     Septomyxa        affinis     A. T. C. C. 6737 beimpft.

   Die     Erlenmeyerkolben    wer  den bei Raumtemperatur (etwa 26-28  C) während 3  Tagen geschüttelt. Anschliessend wird dieses     300-ml-          Volumen    als     Inoculum    für 5 Liter desselben     Glukose-          Maisquellwasser-Mediums    verwendet, welches zusätz  lich 5 ml eines Schaumverhütungsmittels (ein Gemisch  von Landöl und     Octadecanol)    enthält. Der Fermenten  wird in ein Wasserbad gestellt, auf 28  C gebracht  und der Inhalt gerührt (300 Umdrehungen pro Mi  nute) und belüftet (0,3 Liter Luft pro Minute auf  5 Liter Gärmedium).

   Nach 20stündiger Inkubation,  nachdem sich ein gutes Wachstum entwickelt hat,  wird 1 g     6a-Fluor-11ss-oxy-4-androsten-3,17-dion    (1)  sowie 0,5 g     3-Ketobisnor-4-cholen-22-al,    gelöst in  16 ml     Dimethylformamid    zugesetzt und die Inkuba  tion bei derselben Temperatur (28  C) und Belüftung  während 48 Stunden fortgesetzt     (End-pH    8,3). Das       Mycelium    wird     abfiltriert    und dreimal mit je 200 ml  Aceton extrahiert. Die Gärflüssigkeit wird dreimal  mit 1 Liter     Methylenchlorid    extrahiert und diese Ex  trakte sodann mit den     Acetonextrakten    vereinigt, über  wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und verdampft.

    Der erhaltene Rückstand wird über     Florisil    (wasser  freies     Magnesiumsilikat)        chromatographiert    und die  Säule mit     Skellysolve-B-Hexanen    mit von     6-16 ö     steigendem Gehalt an Aceton     eluiert.    Die derart er  haltenen Fraktionen werden zur Trockne verdampft  und die Rückstände der     Infrarot-Absorptionsanalyse     unterworfen. Jene Rückstände, welche die für     6a-          Fluor-1113-oxy-1,4-androstadien-3,17-dion    charakte  ristischen Banden aufweisen, werden vereint und aus       Methylenchlorid!Skellysolve-B-Hexanen    umkristalli  siert.

   Man erhält     6n-Fluor-Ilss-oxy-1,4-androstadien-          3,17-dion,    (Il) als kristallinen Feststoff.  



  Anstelle von     Septomyxa    können Arten anderer  Gattungen wie       Corynebacterium,        Didymella,        Calonectria,          Alternaria,        Collectrotrichum,        Cylindrocarpon,          Ophiobolus,        Fusarium,        Listeria,        Erysipelothix,          Mycobacterium,        Tricothecium,        Leptosphaeria,          Cucurbitaria,

          Nocardia    und     Enzymes    von     Pilzen     der Familie     Tuberculariaceae     verwendet werden, um eine     AI-Bindung    in     6a-Fluor-          Ili3-oxy-4-androsten-3,17-dion    einzuführen.

    <I>Beispiel 2</I>       6a-Fluor-1,4-androstadien-3,11,17-trion    (I1)  Drei     100-ml-Portionen    eines Mediums, welches  1     %    Glukose,     2 o    Maisquellwasser (60% Feststoffe)  und Leitungswasser enthielt, wurden in     250-ml-Erlen-          meyerkolben    auf     pH    4,9 eingestellt. Dieses Medium  wurde während 45 Minuten bei einem     Druck    von  <B>1,05</B>     kg/cm-7    sterilisiert und mit einer ein- bis zwei  tägigen vegetativen Kultur von     Septomyxa        affinis     A. T. C. C. 6737 beimpft.

   Die     Erlenmeyerkolben    wer-      den bei Raumtemperatur (etwa 26-28  C) während 3  Tagen geschüttelt. Anschliessend wird dieses     300-ml-          Volumen    als     Inoculum    für 5 Liter desselben     Glukose-          Maisquellwasser-Mediums    verwendet, welches zusätz  lich 5 ml eines Schaumverhütungsmittels (ein Gemisch  von     Lardöl    und     Octadecanol)    enthält. Der     Fermenter     wird in ein Wasserbad gestellt, auf 28  C gebracht  und der Inhalt gerührt (300 Umdrehungen pro Mi  nute) und belüftet (0,3 Liter Luft pro Minute auf 5  Liter Gärmedium).

   Nach 20stündiger Inkubation,  nachdem sich ein gutes Wachstum entwickelt hat, wird  1 g     6a-Fluor-4-androsten-3,11,17-trion    (I), gelöst in  16 ml     Dimethylformamid,    zugesetzt und die Inkuba  tion bei derselben Temperatur (28  C) und Belüftung  während 48 Stunden fortgesetzt     (End-pH    8,3). Das       Mycelium    wird     abfiltriert    und dreimal mit je 200 ml  Aceton extrahiert. Die     Gärflüssigkeit    wird dreimal  mit 1 Liter     Methylenchlorid    extrahiert und diese Ex  trakte sodann mit den     Acetonextrakten    vereinigt, über  wasserfreiem     Natriumsulfat    getrocknet und verdampft.

    Der erhaltene Rückstand wird über     Florisil    (wasser  freies     Magnesiumsilikat)        chromatographiert    und die  Säule mit     Skellysolve-B-Hexanen    mit von     6-16 h     steigendem Gehalt an Aceton     eluiert.    Die derart er  haltenen Fraktionen werden zur Trockne verdampft  und die Rückstände der     Infrarot-Absorptionsanalyse     unterworfen.

   Jene Rückstände, welche die für     6a-          Fluor-1,4-androstadien-3,11,17-trion    charakteristi  schen Banden aufweisen, werden vereint und aus       Methylchlorid/Skellysolve-B-Hexanen    umkristallisiert,  um     6a-Fluor-1,4-androstadien-3,11,17-trion        (1I)    als  kristallines Produkt zu erhalten.  



  Anstelle von     Septomyxa    können Arten anderer  Gattungen wie in Beispiel 1 erwähnt verwendet wer  den, um eine     A1-Doppelbindung    in     6a-Fluor-4-an-          drosten-3,11,17-trion    einzuführen.  



  <I>Beispiel 3</I>       6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion        (II)     Drei     100-ml-Portionen    eines Mediums, welches  1'% Glukose, 2% Maisquellwasser (60% Feststoffe)  und Leitungswasser enthielt, wurden in     250-ml-Erlen-          meyerkolben    auf     pH    4,9     eingestellt.    Dieses Medium  wurde während 45 Minuten bei einem Druck von  1,05     kg/cm2    sterilisiert und mit einer ein- bis zwei  tägigen vegetativen Kultur von     Septomyxa        affinis     A. T. C. C. 6737 beimpft.

   Die     Erlenmeyerkolben    wer  den bei Raumtemperatur (etwa 26-28 C) während  3 Tagen geschüttelt. Anschliessend wird dieses     300-          ml-Volumen    als     Inoculum    für 5 Liter desselben     Glu-          kose-Maisquellwasser-Mediums    verwendet, welches  zusätzlich 5 ml eines Schaumverhütungsmittels (ein  Gemisch von     Lardöl    und     Octdecanol)    enthält.

   Der       Fermenter    wird in ein Wasserbad gestellt, auf     280C     gebracht und der Inhalt gerührt (300 Umdrehungen  pro Minute) und belüftet (0,3 Liter Luft pro     Minute     auf 5 Liter Gärmedium). Nach 20stündiger Inkuba  tion, nachdem sich ein gutes Wachstum entwickelt  hat, wird 1 g     6a-Fluor-        17ss-oxy-4-androsten-3,11-dion       (1), gelöst in 16 ml     Dimethylformamid,    zugesetzt und  die Inkubation bei derselben Temperatur (28  C) und  Belüftung während 48 Stunden fortgesetzt     (End-pH     8,3). Das     Mycel    wird     abfiltriert    und dreimal mit je  200 ml Aceton extrahiert.

   Die Gärflüssigkeit wird  dreimal mit 1 Liter     Methylenchlorid        extrahiert    und  diese Extrakte sodann mit den     Acetonextrakten    ver  einigt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet  und verdampft.

   Der erhaltene Rückstand wird über       Florisil    (wasserfreies     Magnesiumsilikat)        chromatogra-          phiert    und die Säule mit     Skellysolve-B-Hexanen    mit  von 6-16% steigendem Gehalt an Aceton     eluiert.    Die  derart erhaltenen Fraktionen werden zur Trockne ver  dampft und die Rückstände der     Infrarot-Absorptions-          analyse    unterworfen.

   Jene Rückstände, welche die für       6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion    charak  teristischen Banden aufweisen, werden vereint und aus       Methylenchlorid-Skellysolve-B-Hexanen        umkristalli-          siert,    um     6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-          dion        (1I)    als kristallinen Feststoff zu erhalten.     Anstelle          von;

          Septomyxa    können andere     Mikroorganismen,    wie  in Beispiel 1     erwähnt,    verwendet werden, um eine       A1-Doppelbindung    in     6a-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-          3,11-dion    einzuführen.  



  Anstelle von     6a-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-3,11-          dion    können dessen     17-Ester        verwendet    werden wie  z. B. die     17-Acetate,        17-Propionate,        17-Butyrate,        17-          Isobutyrate    und dergleichen. In diesen Fällen     wird     jedoch die     Estergruppe    üblicherweise während der       Fermentierung    verseift.  



  <I>Beispiel 3A</I>       6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion-          17-propionat        (I1)     0,85 g     6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-          dion    werden in 3 ml     Pyridin    gelöst. Diese Lösung wird  sodann mit 1,5     ml        Propionsäureanhydrid    behandelt  und 5 Stunden stehengelassen. Das     Reaktionsgemisch     wird gekühlt und unter Rühren tropfenweise     mit    9 ml  Wasser versetzt, wodurch ein Feststoff ausgefällt wird.

    Nach 1 Stunde wird das Gemisch     filtriert    und der  Niederschlag bei 70  C im Vakuum     getrocknet,    um       6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion-          17-propionat        (II),     ein kristallines Produkt, zu erhalten.  



  Auf ähnliche Art erhält man, indem man 6a  Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion mit den  entsprechenden     Kohlenwasserstoff-Carbonsäuren    oder  deren     Säureanhydriden    und     Säurehalogeniden    um  setzt, andere     17-Acylate    von     6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-          androstadien-3,11-dion    wie z.

   B. das       Formiat,    Acetat,     Butyrat,        Valerat,        Hexanoat,          Laurat,        Trimethylacetat,        Isobutyrat,        Isovalerat,          tert.        Butylacetat,        Cyclopentylpropionat,          Cyclohexan-carboxylat,        Cyclohexyl-acetat,          Benzoat,        Phenylacetat,        ss-Phenylpropionat,     o-, m-,     p-Toluat,        Hemisuccinat,

          Hemi-adipat,          Acrylat,        Crotonat,        Undecylenat,        Propiolat,          Undecolat,        Cinnamat,        Maleat    und     Citraconat.         <I>Beispiel 4</I>       6a-Fluor-17ss-oxy-1,4-androstadien-3-on    (Il)  Ein Gemisch von 0,918 g (0,003     Mol)        6a-Fluor-          17/3-oxy-4-androsten-3-on    (1), gelöst in 18 ml     tert.          Butylalkohol    und 0,18 ml Essigsäure, wurde zusam  men mit 0,

  21 g gereinigter     seleniger    Säure während  5 Stunden unter Rühren am     Rückfluss    erhitzt. Dann  wurden 0,12 g gereinigter     seleniger    Säure zugesetzt  und während weiterer 16 Stunden unter     Rückfluss          erhitzt.    Das Gemisch wurde sodann gekühlt, filtriert  und das Filtrat im Vakuum zur Trockne verdampft.  Der Rückstand wurde in 50 ml     Methylenchlorid    ge  löst, mit Wasser, zweimal mit gesättigter Natrium  bikarbonatlösung und wieder mit Wasser gewaschen,  über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur  Trockne verdampft.

   Der Rückstand wurde in 60 ml  Benzol aufgelöst und über 50 g     Florisil    (synthetisches       Magnesiumsilikat)        chromatographiert.    Die Säule  wurde wie folgt     eluiert:     Fraktion 1 (1000 ml)     Skellysolve-B-Hexane     plus 4% Aceton  Fraktion 2 (1000 ml)     Skellysolve-B-Hexane     plus 6% Aceton  Fraktion 3-43 (je 50 ml)     Skellysolve-B-Hexane     plus 8 % Aceton  Die Rückstände der Fraktionen 13 bis 37 wurden  durch     Infrarot-Absorption    und     Schmelzpunkt    identi  fiziert.

   Sie wurden vereint und ergaben 0,361 g des  Produktes, das aus     Methylenchlorid/Skellysolve-B-          Hexanen    umkristallisiert wurden und zu 0,308 g     6a-          Fluor    -     17ss    -     oxy    - 1,4 -     androstadien    - 3 - an     (II)    vom  Schmelzpunkt 182-184  C führte.

    
EMI0006.0030     
  
    Analyse:
<tb>  Berechnet <SEP> für <SEP> C13H.5FOz: <SEP> C <SEP> 74,97; <SEP> H <SEP> 8,08
<tb>  Gefunden: <SEP> C <SEP> 74,79; <SEP> H <SEP> 8,31       Ersetzt man     6a.-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-3-on     durch     6a-Fluor-17ss-oxy-4-androsten-3-on-17-acylate,     so erhält man die entsprechenden     6a-Fluor-17ss-oxy-          1,4-androstadien-3-on-17-acylate,    z. B. das     17-Acetat,          17-Propionat,        17-Hemisuccinat,        17-Benzoat    und der  gleichen.  



  <I>Beispiel 5</I>       6a-Fluor-llss,17/3-dioxy-1,4-androstadien-3-on        (II)     Ein Gemisch von 100 mg     6a-Fluor-11ss,17ss-di-          oxy-4-androsten-3-on    (1), gelöst in 6 ml tertiärem     Bu-          tylalkohol    und 0,55 ml Essigsäure, wird zusammen  mit 30 mg     Selendioxyd    unter Rühren während etwa  24 Stunden auf ungefähr 75  C erhitzt. Dann wird  eine weitere     30-mg-Portion        Selendioxyd    zugesetzt und  das Gemisch unter ständigem Rühren während weite  rer 24 Stunden erhitzt. Das Gemisch wird sodann ge  kühlt, filtriert und eingedampft.

   Der Rückstand wird  in 50 ml     Methylenchlorid    gelöst, mit     Natriumbikar-          bonatlösung    und anschliessend mit Wasser gewaschen,  über     Natriumsulfat    getrocknet und das Lösungsmittel  daraus verdampft. Der Rückstand     wird    über eine    Säule aus     Florisil    (wasserfreies     Magnesiumsilikat)          chromatographiert.    Die Säule wird mit     Skellysolve-B-          Hexanen    mit von 5 bis 20% steigenden Mengen  Aceton     eluiert.    Die derart erhaltenen Fraktionen wer  den zur Trockne verdampft.

   Die Rückstände werden  der     Infrarot-Absorptionsanalyse    unterworfen und jene  Rückstände, welche die für     6a-Fluor-11        i3,17ss-dioxy-          1,4-androstadien-3-on    charakteristischen Banden auf  weisen, vereint und aus     Methylenchlorid,'Skellysolve-          B-Hexanen    umkristallisiert. Man erhält     6("-Fluor-1        1ss,          17ss-dioxy-1,4-androstadien-3-on    (11) als kristallinen  Feststoff.  



  Ersetzt man     6a-Fluor-1        1ss,17/3-dioxy-4-androsten-          3-on    durch     6a-Fluor-llss,17ss-dioxy-4-androsten-3-on          17-acylate,    so erhält man die entsprechenden     6a-          Fluor-11        /3,17ss-dioxy-1,4-androstadien-3-on-17-acylate,     z. B. das     17-Acetat,        17-Propionat,        17-Hemisuccinat,          17-Benzoat    und dergleichen.

      <I>Beispiel 6</I>       6a-Fluor-östron    (111)    Drei     100-ml-Portionen    eines Mediums, welches  1 % Glukose, 2% Maisquellwasser (60% Feststoffe)  und Leitungswasser enthielt, wurden in     250-ml-Erlen-          meyerkolben    auf     pH    4,9 eingestellt. Dieses Medium  wurde während 45 Minuten bei einem Druck von  1,05     kg,!cm2    sterilisiert und mit einer ein- bis zwei  tägigen vegetativen Kultur von     Septomyxa        affinis     A. T. C. C. 6737     beimpft.    Die     Erlenmeyerkolben    wer  den bei Raumtemperatur (etwa 26-28  C) während  3 Tagen geschüttelt.

   Anschliessend wird dieses     300-          ml-Volumen    als     Inoculum    für 5 Liter desselben     Glu-          kose-Maisquellwasser-Mediums    verwendet, welches  zusätzlich 5 ml eines Schaumverhütungsmittels (ein  Gemisch von Specköl und     Octadecanol)    enthält. Der       Fermenter    wird in ein Wasserbad gestellt, auf 28  C  gebracht und der Inhalt gerührt (300 Umdrehungen  pro Minute) und belüftet (0,3 Liter Luft pro Minute  auf 5 Liter Gärmedium).

   Nach 20stündiger Inkuba  tion, nachdem sich ein gutes Wachstum entwickelt  hat, wird 1 g     6a-Fluor-19-nor-4-androsten-3,17-dion     (1), gelöst in 16 ml     Dimethylformamid,    zugesetzt und  die Inkubation bei derselben Temperatur (28  C) und  Belüftung während 48 Stunden fortgesetzt     (End-pH     8,3). Das     Mycel    wird     abfiltriert    und dreimal mit je  200 ml Aceton extrahiert. Die     Gärflüssigkeit    wird  dreimal mit 1 Liter     Methylenchlorid    extrahiert und  diese Extrakte sodann mit den     Acetonextrakten    ver  einigt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet  und verdampft.

   Der erhaltene Rückstand wird über       Florisil    (wasserfreies     Magnesiumsilikat)        chromatogra-          phiert.    Die Säule wird mit     Skellysolve-B-Hexanen    mit  von 5-20 l steigenden Mengen Aceton     eluiert.    Die  derart erhaltenen Fraktionen werden zur Trockne ver  dampft.

   Die Rückstände werden der     Infrarot-Absorp-          tionsanalyse    unterworfen und jene Rückstände, welche  die für     6a-Fluor-östron        chrakteristischen    Banden auf  weisen, vereint und aus     Aceton!Hexan    umkristallisiert,  um     6a-Fluor-östron        (III)    als kristallinen Feststoff zu  ergeben.

        <I>Beispiel 7</I>       6a-Fluor-        11-keto-östron        (I11)     Drei     100-ml-Portionen    eines Mediums, welches  <B>l</B>     ','O    Glukose, 2" ; Maisquellwasser (60% Feststoffe)  und Leitungswasser enthielt, wurden in     250-ml-Erlen-          meyerkolben    auf     pH    4,9 eingestellt. Dieses Medium  wurde während 45 Minuten bei einem     Druck    von  1,05     kglcm2    sterilisiert und mit einer ein- bis zwei  tägigen vegetativen Kultur von     Septomyxa        affinis     A. T. C. C. 6737 beimpft.

   Die     Erlenmeyerkolben    wer  den bei Raumtemperatur (etwa 26-28  C) während 3  Tagen geschüttelt. Anschliessend wird dieses     300-ml-          Volumen    als     Inoculum    für 5 Liter desselben     Glukose-          Maisquellwasser-Mediums    verwendet, welches zusätz  lich 5 ml eines Schaumverhütungsmittels (ein Gemisch  von Specköl: und     Octadecanol)    enthält. Der     Fermenter     wird in ein Wasserbad gestellt, auf 28  C gebracht und  der Inhalt gerührt (300 Umdrehungen pro Minute)  und belüftet (0,3 Liter Luft pro Minute auf 5 Liter  Gärmedium).

   Nach 20stündiger Inkubation, nachdem  sich ein gutes Wachstum entwickelt hat, wird 1 g       6c < -Fluor-19-nor-4-androsten-3,11,17-trion,    gelöst in  16 ml     Dimethylformamid,    zugesetzt und die Inkuba  tion bei derselben Temperatur (28  C) und Belüftung  während 48 Stunden fortgesetzt     (End-pH    8,3). Das       Mycel    wird     abfiltriert    und dreimal mit je 200 ml  Aceton extrahiert. Die     Gärflüssigkeit    wird dreimal mit  1 Liter     Methylenchlorid    extrahiert und diese Extrakte  sodann mit den     Acetonextrakten    vereinigt, über was  serfreiem     Natriumsulfat    getrocknet und verdampft.

    Der erhaltene Rückstand wird über     Florisil    (wasser  freies     Magnesiumsilikat)        chromatographiert.    Die Säule  wird mit     Skellysolve-B-Hexanen    mit von 5-20% stei  genden Mengen Aceton     eluiert.    Die derart erhaltenen  Fraktionen werden zur Trockne verdampft.

   Die Rück  stände werden der     Infrarot-Absorptionsanalyse    unter  worfen und jene Rückstände, welche die für     6a-Fluor-          11-keto-östron    charakteristischen Banden aufweisen,  vereint und aus     Aceton-Hexan    umkristallisiert, um       6(x-Fluor-        I1-keto-östron        (11I)    als kristallinen Feststoff  zu ergeben.

      <I>Beispiel 8</I>       6a-Fluor-östradiol    (I11)    Ein Gemisch von 100 mg     6a-Fluor-17ss-oxy-19-          nor-4-androsten-3-on    (1), gelöst in 6 ml tertiärem       Butylalkohol    und 0,55 ml Essigsäure, wird zusam  men mit 30 mg     Selendioxyd    unter Rühren während  etwa 24 Stunden auf ungefähr 75  C     erhitzt.    Dann  wird eine weitere     30-mg-Portion        Selenoxyd    zugesetzt  und das Gemisch unter ständigem Rühren während  weiterer 24 Stunden erhitzt. Das Gemisch wird sodann  gekühlt, filtriert und eingedampft.

   Der Rückstand  wird in 75 ml     Methylenchlorid    gelöst, mit Natrium  bikarbonatlösung und mit Wasser gewaschen, über  Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel dar  aus verdampft. Der erhaltene Rückstand wird über  eine Säule aus     Florisil    (wasserfreies     Magnesiumsilikat)          chromatographiert.    Die Säule wird mit     Skellysolve-B-          Hexanen    mit von     5-20%    ansteigenden Mengen Ace-    ton     eluiert.    Die erhaltenen Fraktionen werden zur  Trockne verdampft.

   Die Rückstände werden der In  frarot-Absorptionsanalyse unterworfen und diejenigen  Rückstände, welche die für     6a-Fluor-östradiol    cha  rakteristischen Banden aufweisen, vereint und aus       Methylenehlorid/Skellysolve-B-Hexanen    umkristalli  siert, um     6a-Fluor-östradiol        (III)    als kristallinen Fest  stoff zu ergeben.  



  Ersetzt man 6a - Fluor -     17ss    -     oxy    - 19 -     nor-4-an-          drosten-3-on    durch     6a-Fluor-17/3-oxy-19-nor-4-an-          drosten-3-on-17-acylate,    so erhält man die entspre  chenden     6a-Fluor-östradiol-17ss-acylate,    z. B. das       17/3-Acetat,        17ss-Propionat,        17ss-Hemisuccinat,    17ss  Benzoat und dergleichen.

      <I>Beispiel 9</I>       6a-Fluor-llss-oxy-östradiol        (III)     Ein Gemisch von 100 mg     6a-Fluor-llss,17f3-di-          oxy-19-nor-4-androsten-3-on    (I), gelöst in 6 ml ter  tiärem     Butylalkohol    und 0,55 ml Essigsäure, wird zu  sammen mit 30 mg     Selendioxyd    unter Rühren wäh  rend etwa 24 Stunden auf ungefähr 75  C erhitzt.  Dann wird eine weitere     30-mg-Portion        Selenoxyd    zu  gesetzt und das Gemisch unter ständigem Rühren  während weiterer 24 Stunden erhitzt. Das Gemisch  wird sodann gekühlt, filtriert und eingedampft.

   Der  Rückstand wird in 75 ml     Methylenchlorid    gelöst, mit       Natriumbikarbonatlösung    und mit Wasser gewaschen,  über     Natriumsulfat    getrocknet und das Lösungsmittel  daraus verdampft. Der erhaltene Rückstand wird über  eine Säule aus     Florisil    (wasserfreies     Magnesiumsilikat)          chromatographiert.    Die Säule wird     mit        Skellysolve-B-          Hexanen    mit von 5-20% ansteigenden Mengen Ace  ton     eluiert.    Die erhaltenen Fraktionen werden zur  Trockne verdampft.

   Die Rückstände werden der In  frarot-Absorptionsanalyse unterworfen und diejenigen  Rückstände, welche die für     6a-Fluor-llss-oxy-östra-          diol    charakteristischen Banden aufweisen, vereint und  aus     Methylenchlorid/Skellysolve-B-Hexanen    umkri  stallisiert, um     6a-Fluor-llss-oxy-östradiol        (III)    als       kristallinen    Feststoff zu ergeben.  



  Ersetzt man     6a-Fluor-llss,17ss-dioxy-19-nor-4-          androsten-3-ondurch        6a-Fluor-1        lss,17ss-dioxy-19-nor-4-          androsten-3-on-17-acylate,    so erhält man die entspre  chenden     6a-Fluor-        1lss-oxy-östradiol-17ss-acylate,    z. B.  das     17ss-Acetat,        17ss-Propionat,        17ss-Hemisuccinat,          17ss-Benzoat    und dergleichen.

      <I>Beispiel<B>1</B></I><B>0</B>     _     Die     6ss-Epimeren       Ersetzt man das Ausgangsmaterial in Beispiel 1  durch     6ss-Fluor-llss-oxy-4-androsten-3,17-dion    und  arbeitet unter annähernd neutralen Bedingungen, so  erhält man     6ss-Fluor-llss-oxy-1,4-androstadien-3,17-          dion.     



  Ersetzt man das     6a-Fluor-Ausgangssteroid        in    den  Beispielen 2 bis 9 durch die entsprechenden     6ss-Fluor-          Ausgangssteroid    und arbeitet unter annähernd neu  tralen Bedingungen, so erhält man die entsprechenden       6ss-Fluor-Steroid-Endprodukte    wie z. B.

             6p-Fluor-1,4-androstadien-3,11,17-trion     (Beispiel 2),       6/3-Fluor-17fl-oxy-1,4-androstadien-3,1        1-dion     (Beispiel 3),       6p-Fluor-17p-oxy-1,4-androstadien-3,11-dion.          17-propionat    (und andere     17-Acylate)     (Beispiel 3A),       6p-Fluor-17p-oxy-1,4-androstadien-3-on     (und dessen     17-Acylate)    (Beispiel 4),       6p-Fluor-11        p-17p-dioxy-1,4-androstadien-3-o     (und ihre     17-Acylate)        (Beispiel    5),       6/3-Fluoröstron    (Beispiel 6),

         6/i-Fluor-ll-ketoöstron    (Beispiel 7),       6p-Fluoröstradiol    (und ihre     17p-Acylate)     (Beispiel 8) und       6p-Fluor-llp-oxy-östradiol    (und ihre 17p  Acylate) (Beispiel 9).

      <I>Beispiel 11</I>       Isomerisierung    der     6p-Fluorsteroide    zu den  entsprechenden     6rz-Fluorsteroiden     Diese Umsetzung kann beispielsweise wie folgt  ausgeführt werden:  Eine Lösung von I g     61)'-Fluor-llp-oxy-1,4-an-          drostadien-3,17-dion    in 100 ml Chloroform und  0,1 ml Alkohol wird in einem     Eis-Wasser-Bad    auf  etwa -10' C gekühlt und ein Strom von wasserfreiem  Chlorwasserstoff langsam während 21 Stunden durch  die Lösung geleitet, wobei die Temperatur auf - 5 bis  -15  C gehalten wird.

   Die Lösung wird sodann mit  verdünnter     Natriumbicarbonatlösung    und mit Wasser  gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrock  net und unter vermindertem Druck verdampft. Die       Kristallisierung    des Rückstandes aus     AcetoniSkelly-          solve-B-Hexanen    ergibt     6(-x    -Fluor - 11     p-oxy-1,4-an-          drosten-3,17-dion    von Beispiel 1.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Steroiden der Formeln 1 und 1I EMI0008.0033 in welchen R1 eine Oxy-, Acyloxy- oder Ketogruppe und Z Wasserstoff, eine Oxy- oder Ketogruppe dar- stellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steroide der Formel<B>111</B> EMI0008.0040 in welcher R Wasserstoff oder die Methylgruppe be deutet, durch Dehydrierung in 1,2-Stellung in die Steroide der Formel 1 bzw.
    durch Dehydrierung in 1,2-Stellung und unter Isomerisierung in die Steroide der Formel 1I übergeführt werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dehydrierung fermentativ mit einem in 1,2-Stellung dehydrierenden Mikroorganis mus oder chemisch erfolgt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Mikroorganismus der Gattung Septomyxa, Corynebacterium, Didymella, Calonectria, Alternaria, Collectrotrichum, Cylindrocarpon, Ophiobolus, Fusarium, Listeria, Erysipelothrix, Mycobacterium, Tricothecium, Leptosphaeria, Cucurbitaria,
    Nocardia oder Tuberculariaceae verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dehydrierung mit Septomyxa affinis durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dehydrierung mit Septomyxa affinis in Gegenwart eines Steroidpromotors durch geführt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Dehydrierung mittels Selen dioxyd oder seleniger Säure erfolgt. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangs material eine Verbindung der Formel EMI0009.0009 verwendet wird, in welcher R1 eine Oxy- oder Acyl- oxygruppe ist. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial 6a-Fluor- 17l-oxy-4-androsten-3-on ist. B.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das so erhaltene Produkt, in dem R1 eine Oxygruppe ist, acyliert wird und, falls dabei ein 3,17-Diacylat entstanden ist, letzteres selektiv ver seift wird, um die 3-Acylgruppe zu entfernen.
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