CH386403A - Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal

Info

Publication number
CH386403A
CH386403A CH562360A CH562360A CH386403A CH 386403 A CH386403 A CH 386403A CH 562360 A CH562360 A CH 562360A CH 562360 A CH562360 A CH 562360A CH 386403 A CH386403 A CH 386403A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
chlorides
tantalum
crude
niobium
Prior art date
Application number
CH562360A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr Koeppel
Fuerer Heini
Original Assignee
Ciba Geigy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy filed Critical Ciba Geigy
Priority to CH562360A priority Critical patent/CH386403A/de
Priority to BE603667A priority patent/BE603667A/fr
Publication of CH386403A publication Critical patent/CH386403A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G33/00Compounds of niobium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


  Verfahren zur     Reinigung    von     Rohehloriden    der Metalle     Niob    und     Tantal       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfah  ren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle       Niob    und     Tantal.     



  Zur Gewinnung der Metalle     Niob    und     Tantal     aus ihren im allgemeinen     oxyd'ischen    Erzen werden  heute in grossem Umfang     Chlorierungsverfahren    an  gewendet. Die dabei gewonnenen     Rohchloridgemi-          sche    enthalten als unerwünschten Bestandteil     Chloride     und     Oxychloride    der gegebenenfalls in dem Aus  gangsmaterial enthaltenen Begleitelemente, die in  den nachfolgenden Verarbeitungsstufen entfernt wer  den müssen.

   Solche unerwünschten Beimengungen  sind insbesondere die Chloride und     Oxychloride     der Elemente Eisen,     Wolfram,    Titan, Uran,     Zirk-          onium.    Diese Verunreinigungen stellen für die nach  folgenden Verarbeitungsstufen eine verfahrens  mässige Belastung dar und verlangen zumeist zu  ihrer Entfernung zusätzliche     Verfahrensstufen.    Dies  gilt insbesondere in dem in der Hauptsache auf  tretenden Fall, dass im Rohchlorid die Metalle     Niob     und     Tantal    gleichzeitig vorhanden sind und im wei  teren Verfahren getrennt werden sollen.

   Diese Tren  nung ist bekanntlich     wegen    der äusserst geringen  Unterschiede der zur Trennung     ausnützbaren    Eigen  schaften der beiden Metalle bzw. ihrer Chloride sehr  schwierig und wird durch die in den     Rohchloriden     enthaltenen     Verunreinigungen    weiter erschwert.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle     Niob     und     Tantal    und ist dadurch gekennzeichnet,  dass man die mit einem Alkali- oder     Erdalkali-          halogenid    vermischten Rohchloride in geschmol  zenem Zustand bis zum Auftreten einer Schicht       bildung    stehen lässt und die so gebildeten Schichten  voneinander trennt, wobei eine vorwiegend     Niob     und     Tantal    enthaltende Schicht und eine vorwiegend    die Begleitelemente enthaltende Schicht erhalten  wird.  



  Die Bildung von Schichten in der     ruhenden     Schmelze ist an sich schon überraschend. In keiner  Weise war aber vorauszusehen, dass bei der Bildung  dieser Schichten eine Verteilung der in der Misch  schmelze enthaltenen Stoffe derart auftritt, dass in  der einen, im allgemeinen unteren, Schicht vornehm  lich     Niob    und     Tantal    verbleiben, während sich die  unerwünschten Beimengungen in der anderen Schicht  anreichern.  



  Besonders vorteilhaft hat sich ein Zusatz von       Natriumchlorid    bei solchen Rohchloriden erwiesen,  die einen ins Gewicht fallenden Gehalt an Eisen  chloriden besitzen. Es wandert dabei praktisch der  gesamte Eisengehalt in die obere Schicht, während  in der unteren     Tantal    und     Niob    enthaltenden Schicht  praktisch kein, oder     zumindestens    kein die weitere  Verarbeitung störender Eisengehalt mehr verbleibt.  Weiterhin ist zu vermerken, dass auch ein gegebe  nenfalls im Ausgangsmaterial vorhandener Gehalt  an Uran sich in der oberen Schicht ansammelt, so  dass das vorliegende Verfahren auch als erste Stufe  eines Verfahrens zur     Reindarstellung    von Uran ver  wendet werden kann.  



  Die zur Reinigung der Schmelze erforderliche  Zusatzmenge     an    Alkali- oder     Erdalkalihalogeniden     ist ausserordentlich gering. Sie beträgt nur wenige  Prozente der     Rohchloridmenge    und wird dem Gehalt  an unerwünschten Begleitchloriden angepasst.     Bildet,     wie     allgemein    der Fall, Eisen die Hauptmenge an       Verunreinigungen,    so wird die Menge des zugesetz  ten     Halogenids    auf den Eisengehalt abgestimmt. Vor  teilhafterweise beträgt sie 1 bis 2     Mol        Halogenid     je     Mol    Fe.

   Ein gutes Vermischen von Rohchlorid  und Alkali- oder     Erdalkalihalogenid    tat sich als  vorteilhaft erwiesen. Man geht     im    allgemeinen so      vor, dass man der     Rohchloridschmelze    das     Halogenid     beigibt, dann das Gemisch vor dem Stehenlassen  kräftig     rührt    und sogar homogenisiert. Man kann  aber auch Rohchloride und     Zusatzhalogenid    in fester  Phase mischen und dann das Gemisch aufschmel  zen.  



  Die Temperatur der     Schmelze    ist nicht kritisch  und sollte dem     Gehalt    an Verunreinigungen an  gepasst werden. Einerseits. soll die     Temperatur    nicht  zu hoch sein, um Metallverluste durch Ausdamp  fen der Chloride aus der     Schmelze    zu vermeiden.  Anderseits soll sie gut     flüssig    sein, was die Schich  tenbildung erleichtert. Gegebenenfalls kann die       Schmelze    unter Schutzgas, gehalten werden. Die       Schichtbildung    beginnt schon nach kurzer Zeit. Es  empfiehlt sich jedoch längeres. Stehenlassen, beispiels  weise einige Tage, da hierdurch die saubere Tren  nung erleichtert wird.  



  Die gesamte Behandlungszeit hängt von der  Natur der Beimengungen sowie von der Schmelz  temperatur ab, lässt sich aber leicht durch einen       Vorversuch    einer     Schmelzprobe    bestimmen.  



  Die Rohchloride können nach einem beliebigen  der bekannten     Chlorierungsverfahren.    erhalten wer  den. Zu erwähnen sind die ein- oder     mehrstufigen          Chlorierungsverfahren,    bei denen das Ausgangsmate  rial, meist das     oxydische    Erz, mit Chlor     im    allge  meinen in Gegenwart eines Reduktionsmittels und  gegebenenfalls weiterer     Zusätze    behandelt wird.

      Weiterhin bekannt     sind    Verfahren mit     Nitrierung    und  darauffolgender     Halogenierung    der Erze sowie die  Verwendung von     Chlorkohlenwasserstoffen    als     Chlo-          rierungsmittel.     



  Die durch Trennung der beiden Schichten erhal  tene     Niob-    und     Tantalfraktion    kann unter Anwen  dung bekannter Behandlungsmethoden weiter ver  arbeitet werden, wobei diese weitere Verarbeitung  durch die erreichte Verringerung unerwünschter Bei  mengungen erheblich erleichtert wird. Dies gilt ins  besondere für die weitere Trennung des     Niobs    und       Tantals    durch     Destillation    der Chloride.  



  Selbstverständlich kann auch die vom     Niob    und       Tantal    abgetrennte Fraktion zur     Gewinnung    der  darin enthaltenen Elemente weiter     verarbeitet    werden.  



  In den nachfolgenden Beispielen sind die An  teile der     einzelnen    Metalle im     Chloridgemisch    wie  allgemein üblich als Anteile der Oxyde, und     zwar     in Gewichtsprozenten, berechnet.  



  <I>Beispiel 1</I>  Zu 300 g eines     Rohchlorides    mit Metallgehalten       von        (ausgedrückt        als        Oxyde)        2,53%        Fe203,        35,6%          Ta205,        13,30/9        Nb205    wurden 6,1g     NaC1    zugefügt,  aufgeschmolzen und die vorher homogenisierte       Schmelze    während 8 Tagen bei etwa 200 C stehen  gelassen.

   Nach dem Erkalten ergab die Analyse  einer oberen und einer unteren Schicht folgende       Werte    (als Oxyde     ausgedrückt).     
EMI0002.0053     
  
    Fe203 <SEP> Ta205 <SEP> Nb205 <SEP> U308 <SEP> Zr02 <SEP> Pb0 <SEP> Th02 <SEP> w03
<tb>  Obere <SEP> Schicht <SEP> 19,0 <SEP> 3,2 <SEP> 2,0 <SEP> 6,2 <SEP> 2,5 <SEP> 2,5 <SEP> 2,0 <SEP> 0,3
<tb>  Untere <SEP> Schicht <SEP> 0,1 <SEP> 40,7 <SEP> 15,0 <SEP> 0,6 <SEP> Spuren <SEP> Spuren <SEP> Spuren <SEP> Spuren       <I>Beispiel 2</I>    300 g eines     Rohchlorides    mit     Metallgehalten          von        (ausgedrückt        als        Oxyde)        2,

  81%        Fe203,        34,6%          Ta205        12,7%        Nb205        wurden        mit        6,8g        NaCl        in       gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt.

   Die  Analyse der zwei Schichten ergab (als Oxyde aus  gedrückt)  
EMI0002.0071     
  
    Fe203 <SEP> Ta205 <SEP> Nb205 <SEP> U308 <SEP> Zr02 <SEP> Pb0 <SEP> Th02
<tb>  Obere <SEP> Schicht <SEP> 18,5 <SEP> 7,1 <SEP> 1,6 <SEP> 6,3 <SEP> 1,8 <SEP> 2,1 <SEP> 1,3
<tb>  Untere <SEP> Schicht <SEP> 0,1 <SEP> 39,1 <SEP> 14,2 <SEP> 0,3 <SEP> 0,1 <SEP> Spuren <SEP> Spuren       <I>Beispiel 3</I>    2700 kg eines     Rohchlorides    mit Metallgehalten       von        (ausgedrückt        als        Oxyde)        3,6%        Fe203,        34,2%          Ta205,        12,

  0%        Nb205        wurden        in        einem        korrosions-          beständigen    Kessel     aufgeschmolzen,    mit 75 kg     NaC1       versetzt und nach Rühren während 3 Tagen bei  210  C stehengelassen. Die Analyse der zwei Schich  ten ergab folgende Werte (als Oxyde ausgedrückt)  
EMI0002.0090     
  
    Fe203 <SEP> Ta205 <SEP> Nb205 <SEP> U308 <SEP> Zr02 <SEP> Pb0 <SEP> Th02
<tb>  Obere <SEP> Schicht <SEP> 19,6 <SEP> 10,0 <SEP> 1,4 <SEP> 6,0 <SEP> 0,8 <SEP> 1,2 <SEP> 0,4
<tb>  Untere <SEP> Schicht <SEP> 1,5 <SEP> 37,2 <SEP> 13,4 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> Spuren <SEP> Spuren

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob bzw. Tantal, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit einem Alkali- oder Erdalkalihalo- genid vermischten Rohchloride in geschmolzenem Zustand bis zum Auftreten einer Schichtbildung stehenlässt und die so gebildeten Schichten vonein ander trennt, wobei eine vorwiegend Niob bzw.
    Tan- tal enthaltende .Schicht und eine vorwiegend die Begeitelemente enthaltende Schicht erhalten wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eisenhaltigen Rohchloriden Natriumchlorid beimischt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, daurch ge kennzeichnet, dass man die Mischung ,vor dem Stehenlassen möglichst gleichmässig vermischt.
CH562360A 1960-05-17 1960-05-17 Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal CH386403A (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH562360A CH386403A (de) 1960-05-17 1960-05-17 Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal
BE603667A BE603667A (fr) 1960-05-17 1961-05-10 Procédé de purification de chlorures bruts des métaux niobium et tantale

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH562360A CH386403A (de) 1960-05-17 1960-05-17 Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH386403A true CH386403A (de) 1965-01-15

Family

ID=4296700

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH562360A CH386403A (de) 1960-05-17 1960-05-17 Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE603667A (de)
CH (1) CH386403A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE603667A (fr) 1961-09-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4021207C2 (de)
AT398209B (de) Verfahren zur gewinnung von tantal und niob
DE3136289A1 (de) Verfahren zur herstellung eines weitgehend aluminiumchloridfreien titantetrachlorids aus titanhaltigen rohstoffen, die aluminiumverbindungen enthalten
DE10215943B4 (de) Aufarbeitung von Rückständen bei der Herstellung von Carbonsäuren
DE2224960A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nickel hoher Reinheit aus nickelhaltigen Steinen
CH386403A (de) Verfahren zur Reinigung von Rohchloriden der Metalle Niob und Tantal
DE3632847A1 (de) Verfahren zur herstellung von vanadinpentoxid
DE4011820A1 (de) Verfahren zur herstellung von gemischen aus chlortetrafluorethan und octafluorcyclobutan
DE1945154C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Wolframchlorid aus einem wolframchloridhaltigen Metallchloridgemisch
DE1592368C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor aus Ammoniumchlorid
DE1183059B (de) Verfahren zur Herstellung von Titandioxyd aus titanhaltigen Erzen, die Eisen als Hauptverunreinigung enthalten
DE2726817C2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Ta(Nb)C-WC-TiC-Mischcarbiden aus Hartmetallschrott
DE2509517C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer bromfreien Alkali oder Erdalkalichloridlösung
DE2056001C (de) Verfahren zur Reinigung von eisen- und kobalthaltigen Nickelsteinen
DE2056001B2 (de) Verfahren zur reinigung von eisen und kobalthaltigen nickel steinen
DE891543C (de) Verfahren zur Herstellung von Niob- und Tantalsaeure
DE2530909C3 (de) Hydrometallurgisches Verfahren zur Verarbeitung von ozeanischen Erzknollen
AT205006B (de) Verfahren zur Herstellung von Komplex- oder Doppelsalzen der Seltenen Erdmetalle
DE559859C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE674626C (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Tantal und Niob aus Tantal, Niob und andere Metalle enthaltenden Legierungen
DE216459C (de)
AT295171B (de) Verfahren zur Gewinnung von schwer schmelzbaren Metallen
DE62460C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Titan-Legirungen
DE656250C (de) Eisenlegierung mit Kupfer und Wolfram
AT160478B (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen des Magnesiums und Aluminiums.