Siebvorrichtung und Verwendung derselben Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebvorrich tung mit umlaufendem, endlosem Filterband, das über Saugkästen angeordnet ist, und eine Verwen dung dieser Siebvorrichtung zur Herstellung eines künstlichen Tabakblattes.
Mit einem endlosen Bandsieb und mit einem festen Saugkasten mit Saugmundstück, über das das endlose Bandsieb bewegt wird, ausgestattete Siebvor richtungen sind bekannt.
Derartige Vorrichtungen besitzen den Nachteil, dass das Mundstück des Saugkastens und das Band sieb durch die zwischen diesen Teilen auftretende Reibung einem zu grossen Verschleiss unterworfen sind. Diese Erscheinung macht sich um so mehr gel tend, je stärker die Absaugung ist, d. h. vor allem je stärker der Unterdruck im Saugkasten ist.
In diesem Fall muss das Mundstück des Saug kastens sich einwandfrei am Bandsieb festsaugen können, damit eine Abdichtung gegen Eindringen von Falschluft erhalten wird. Dabei zeigt sich als Nachteil, dass das Bandsieb durch den Unterdruck im Saugkasten festgehalten und verformt wird.
Es ist bekannt, zur Verminderung des Ver schleisses am Saugkasten bei Siebvorrichtung der obengenannten Art eine um den Saugkasten herum laufende, gelochte endlose Bahn anzuordnen, die sich zwischen dem Mundstück des Saugkastens und dem das zu bearbeitende Material tragenden Bandsieb befindet, und den perforierten Teil mit dichten Rän dern einzufassen, die in Längsrichtung profiliert sind, wodurch sie sich in entsprechende Nuten in den Sei tenrändern des Saugkastenmundstücks dicht einlegen und das Eindringen von Luft ausschliessen sollen.
Diese Lösung ist jedoch unzureichend, denn der bis her infolge der Reibung zwischen Bandsieb und Saug kastenmundstück auftretende Verschleiss entsteht jetzt zwischen den in Längsrichtung verlaufenden, in die Nuten der Saugkastenmundstücke eingreifenden Pro filleisten.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der praktisch kein Ver schleiss durch Reibung zwischen Bandsieb und dazu relativ bewegtem Saugkastenmundstück auftritt.
Die erfindungsgemässe Siebvorrichtung ist da durch gekennzeichnet, dass mindestens ein Saugkasten unterhalb des Filterbandes in dessen Bewegungsrich tung vorwärts und rückwärts bewegbar vorgesehen ist, wobei eine flexible Leitung den Saugkasten mit einer Absaugvorrichtung verbindet, die während der Vorwärtsbewegung des Saugkastens auf diesen eine Absaugwirkung ausübt.
Zweckmässig wird die erfindungsgemässe Siebvor richtung so ausgebildet, dass der Saugkasten inter- nüttierend in Bewegungsrichtung des Bandes mit genommen wird, wobei er an das Band angepresst wird und einer Absaugwirkung von Seiten der Ab saugvorrichtung unterworfen wird bzw. durch die Rückstellelemente wieder in die Anfangsstellung zurückgeführt wird, wobei der Saugkasten von dem Band gelöst ist.
Hierdurch wird es möglich, während des Absau- gens einen hohen Unterdruck beizubehalten, wie dies z. B. bei der Anfertigung eines künstlichen Tabak blattes erwünscht ist.
Die vorliegende Erfindung umfasst deswegen auch die Verwendung der Siebvorrichtung für die Her stellung eines künstlichen Tabakblattes. Diese Ver wendung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter band mit zumindest 80 Öffnungen pro 25,4 mm2 vorgesehen ist.
Es ist nunmehr möglich, das Mundstück des Saugkastens mit einem gut abschliessenden Dichtungs material, vorzugsweise aus weichem Gummi oder dergleichen, zu versehen. In einem Ausführungsbeispiel ist die Siebvorrich tung mit einem angetriebenen Exzenter mit Kuppel stangenmechanismus, die sowohl die als Saugvorrich tung wirkende Kolbenpumpe wie auch die Bewegung des Saugkastens mit dem Saugmundstück steuern, versehen, wobei eine Feder, die um die zum Kasten gehörige Stange angeordnet ist, den Saugkasten wäh rend der Zeit, in der der Kasten der Bewegung des Bandes folgt, mit dem Mundstück gegen das Filter band presst, während der Kasten, wenn er den End stand dieser Bewegung erreicht hat, das Filterband verlässt und in die Anfangsstellung zurückkehrt.
Auf diese Weise erhält man eine sehr einfache Synchronkupplung zwischen der Saugvorrichtung und der Bewegung des Saugkastens, während der Exzen ter dann einfach, z. B. mittels eines Riemens, mit dem Antriebsmechanismus des Bandes gekuppelt werden kann.
Wenn man dafür sorgt, dass der Weg des Kastens mit dem Bande und die Länge des Kastenmundstücks derart gewählt werden, dass das Saugmundstück beim Anfangsstand des Kastens das am Ende der vorher gehenden Bewegung des Kastens mit dem Bande bereits abgesaugte Gebiet noch zum Teil überlappt, dann wird das ganze Band derart abgesaugt, dass keine nicht abgesaugte Stellen auf dem Bande übrig bleiben.
In einem anderen Ausführungsbeispiel führt der Saugkasten wiederholt eine hin und her gehende Bewegung über parallel zu dem oberen Teil des Ban des laufende Schienen durch, wobei eine Saugvor richtung, insbesondere eine Membran- oder Kolben pumpe, das Band periodisch gegen den Kasten an saugt, wodurch der Kasten von dem Band mitgenom men wird, so dass er die Vorwärtsbewegung durch führt und eine Zugfeder spannt, und wobei das Band sich am Ende dieser Saugperiode vom Kasten löst und die Zugfeder den Kasten in die Anfangs stellung zurückbringt.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Bewe gung des Saugkastens automatisch mit der Bewegung des Bandes synchronisiert, indem das Band den Saug kästen mitnimmt, solange noch ein genügend starker Unterdruck im Kasten vorhanden ist. Wenn man dafür sorgt, dass die Verschiebung des Kastens mit dem Bande während des Saughubes geringer ist als die Länge des Kastenmundstücks und überdies der Rückwärtshub der Pumpe kurz genug ist, so kann das Band vollständig abgesaugt werden, ohne dass eine, z. B. mechanische oder elektrische, Kupplung zwischen dem Antriebsmechanismus für das Band und dem für die Saugvorrichtung vorhanden ist.
Es ist dabei auch möglich, die Länge des Saug mundstücks in bezug auf die Verschiebung des Ban des so zu wählen, dass die Verschiebung des Saug mundstücks nur einen Teil der Länge des Saug mundstücks beträgt, wodurch das Band stellenweise während mehrerer Saughübe der Absaugung unter worfen wird. Auch ist es möglich, unter dem oberen Teil mehrere Kästen hintereinander anzuordnen und diese mit einem gemeinsamen oder gesonderten Saugme chanismus auszustatten.
Jeder Kasten kann dann ein bestimmtes Gebiet des Bandes absaugen, und zwar so, dass das Band vollständig abgesaugt wird.
Hierbei ist es dann auch nicht mehr nötig, dass das Saugkastenmundstück im Anfangsstand ein, bei einer vorhergehenden Bewegung schon abgesaugtes Gebiet des Bandes noch überlappt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläu tert.
Fig. 1 und 2 stellen schematisch eine Vorder- und eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Sieb vorrichtung dar.
Fig. 3 und 4 stellen schematisch eine Drauf sicht und eine Seitenansicht einer Variante der er findungsgemässen Siebvorrichtung dar.
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer mit der Bewegung des Kastens synchron arbeitenden Vakuumvorrichtung.
In den Fig. 1 und 2 ist 1 ein endloses Band sieb (Filterband) mit einem bewegbaren Saugkasten 2 darunter angeordnet.
Der bewegbare Saugkasten 2 ist mittels eines Stangensystems 3, 4 mit einem über eine Riemen scheibe 6 angetriebenen Arm 5 verbunden.
Der Scharnierpunkt 8 ist mit einem Gleitlager 7, in dem die Stange 4 hin und her bewegen kann, ver sehen.
Der Saugkasten 2 ist ebenfalls mit einem Schar nierpunkt 9 mit einem Gleitlager 10 für die Stange 4 versehen.
Die Stange 4 ist weiter mit einem Anschlag 11 versehen. Wenn der Scharnierpunkt 12 des Armes 5 eine Umdrehung durchführt, führt der Scharnier punkt 13, der Verbindungspunkt der Stangen 3 und 4, eine Kreisbewegung um den Scharnierpunkt 8 durch.
Als Folge dieser Bewegung führt der Saugka sten 2 ebenfalls eine Bewegung um den Scharnier punkt 8 durch.
Hierbei sorgt die schlaffe Feder 14 dafür, dass der Saugkasten 2 auf derartige Weise entlang der Stange 4 verschoben wird, dass der Saugkasten bei demjenigen Teil seiner schwingenden Bewegung, 'bei dem er dem Bandsieb folgt, gegen das Bandsieb angedrückt ist. Selbstredend soll die Riemenscheibe 6 so angetrieben werden, dass der Saugkasten sich prak tisch mit derselben Schnelligkeit vorwärtsbewegt wie das Bandsieb. Die Riemenscheibe 6 treibt auch einen mit einem Scharnierpunkt 16 ausgestatteten Arm 15 an. Eine Kolbenpumpe 17 ist mittels eines Stangen systems 18, 19 an dem Scharnierpunkt 16 befestigt.
Eine biegsame Leitung 20 verbindet die Pumpe 17 mit dem Saugkasten 2 und ist mit einem Kugel ventil 21 versehen, das sich öffnet, wenn die Pumpe mit ihrem Saugschlag anfängt, das heisst in dem Augenblick oder kurz nach dem Augenblick, dass der Saugkasten dem Bandsieb zu folgen anfängt.
Das Kugelventil schliesst sich, wenn die Pumpe ihren Rückschlag anfängt, das heisst in dem Augen blick oder kurz vor dem Augenblick, dass der Saug kasten das Bandsieb verlässt.
Die Pumpe ist weiter mit einem Kugelventil 22 versehen.
Die abgesogene Flüssigkeit mit den eventuell darin aufgenommenen festen Teilchen, die das Band sieb passiert haben, werden während des Rückschlags der Pumpe durch dieses Ventil abgelassen.
In Fig. 3 und 4 ist 1 ein endloses Bandsieb; in Fig. 3 ist das Bandsieb (Filterband) 1 der Deut lichkeit wegen nur mit einer Strichpunktlinie angege ben.
Der Saugkasten 2 ist mittels der Gleitlager 23 auf den Führungsstangen 25 und 26 angeordnet. Die Zugfeder 27 ist einerseits mit dem Absaug- kasten 2 und anderseits mit einem Festpunkt der Vorrichtung verbunden.
Verbindet man den Schlauchanschluss 28 mittels eines Schlauches mit zum Beispiel einer Membran pumpe, so wird das Bandsieb über den Kasten wäh rend des Saugschlags der Pumpe gegen den Saug kasten angesogen und es wird der Kasten von dem Bandsieb mitgenommen, wobei die Zugfeder ge spannt wird, während beim Rückschlag der Pumpe das Bandsieb sich vom Kasten loslöst und der Ka sten, der jetzt frei ist vom Bandsieb, von der Zug feder in den Anfangsstand zurückversetzt wird.
Die Stützkörper 29 sind im Mundstück 30 des Saugkastens angeordnet, um das Bandsieb lokal wäh rend des Absaugens in die gewünschte Form zu 'bringen undfoder in der gewünschten Form zu erhalten.
Das Mundstück 30 des Saugkastens dient zur Abdichtung des Kastens während des Saugschlags der Pumpe. Das Mundstück 30 kann selbstredend wieder mit einem gut abschliessenden Abdichtungs material versehen werden.
In Fig. 5 ist die Saugleitung 20, die den Saug kasten 2 mit dem Vakuumpufferfass 35 verbindet, von einem Dreiwegehahn 33 unterbrochen.
Ein Druckregler 36, zum Beispiel in der Form eines Kontaktmanometers, steuert den Motor der Vakuumpumpe 37 so, dass im Fass 35 immer ein genügender Unterdruck erhalten bleibt.
Wenn die Feder 27 den Saugkasten in den Anfangsstand seiner Bewegung zurücksetzt, setzt der Anschlag 31 - mechanisch oder elektrisch - den Hahn 33 in denjenigen Stand, bei dem der Durch lass zwischen dem Pufferfass 35 und dem Saugka sten 2 offen ist.
Das Bandsieb 1 nimmt jetzt den Saugkasten 2 mit, bis der Anschlag 32 erreicht worden ist.
Der Anschlag 32 stelle jetzt den Hahn 33 auf derartige Weise um, dass dieser den Durchlass zwi schen Pufferfass 35 und Saugkasten 2 abschliesst und zugleich den Saugkasten 2 mittels der Leitung 34 mit der Aussenluft verbindet, wodurch das Bandsieb sich vom Kasten loslöst. Die aus der Suspension herausgezogene Flüssigkeit muss regelmässig aus dem Pufferfass 35 abgelassen werden. Die hierzu benötigte Vorrichtung ist nicht in der schematischen Zeich nung angedeutet.
Es ist klar, dass eine derartige Vakuumvorrich tung ebenfalls in einer Vorrichtung, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, verwendet werden kann.
Hierbei können dann selbstverständlich der Arm 15, der Scharnierpunkt 16, die Kolbenpumpe 17 und das Stangensystem 18, 19 wegfallen.