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Heizungsherd Die Erfindung bezieht sich auf Heizungsherde, in erster Linie auf solche, wie sie für Etagenheizungen gebräuchlich sind, ohne jedoch ausschliesslich auf solche Herde beschränkt zu sein. Es lässt sich der Erfindungsgedanke vielmehr auch bei anderen Herden und Öfen verwenden, bei denen die konstruktiven Voraussetzungen dafür gegeben sind.
Heizungsherde für Etagenheizungen werden in der Regel in der Küche aufgestellt, damit das Feuer zugleich für andere Zwecke nutzbar gemacht werden kann. So dienen solche Heizungsherde nicht nur dazu, das Wasser der Zentralheizung zu erwärmen, sondern es wird zugleich der Aufstellraum beheizt, und ausserdem kann der Herd auch zum Kochen benutzt werden. Diese Zusammenfassung mehrerer Funktionen macht den Betrieb wirtschaftlicher und vereinfacht auch die Bedienung, so dass solche Warmwasserheizungen, die beispielsweise in einem Mehrfamilienhause jeder Mieter nur für seine eigenen Zwecke betreibt, die aber auch für Einzelhäuser, insbesondere Landhäuser, sehr geeignet sind, in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben.
Die mehrfache Funktion solcher Herde bringt es mit sich, dass auch in mehrfacher Hinsicht besonderen Erfordernissen Rechnung getragen werden muss. Insbesondere ist zu berücksichtigen, dass ein solcher Zentralheizungsherd, der nicht im Keller, sondern in einem bewohnten Raum steht, äusserlich ansprechend gehalten sein muss. Im Hinblick darauf, dass die Aufstellung in der Regel in der Küche erfolgt, war es naheliegend, das äussere Erscheinungsbild den gebräuchlichen Küchenherden anzupassen. Es wird das Gehäuse des Herdes in der Regel weiss emailliert. Auch die Abmessungen, insbesondere die Höhe, sind den sonstigen Einheiten angepasst, die in einer Küche zur Aufstellung kommen.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit, den Herd mit einem Sockel zu versehen, dessen Höhe in der Grössenordnung von 8 bis 10 cm liegt. Die emaillierten Flächen werden also nicht bis zum Küchenboden herabgeführt, sondern enden in der angegebenen Höhe oberhalb des Bodens, wobei der Sockel sogar ein wenig zurückspringt. Dadurch ist die Gefahr, versehentlich mit den Füssen emaillierte Flächen zu beschädigen, vermieden. Da ein solcher Heizungsherd für die Beheizung mehrerer Räume und auch der Küche benutzt wird sowie ausserdem zum Kochen, ist der Kohleverbrauch notwendigerweise grösser als derjenige eines normalen Küchenherdes, der nicht zugleich als Heizherd dient.
Der erhöhte Aschenanfall macht daher eine häufigere Leerung des Aschenkastens mit entsprechender Staubentwicklung erforderlich.
Die Erfindung ist von der Aufgabe ausgegangen, auf möglichst einfache Weise eine Vergrösserung des Aschenkastens zu ermöglichen und dadurch die Zahl der notwendigen Leerungen zu verringern. Die gebräuchlichen Formen der Heizungsherde liessen eine solche Vergrösserung des Aschenkastens jedoch nicht zu.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine konstruktiv einfache Massnahme, ohne die Abmessungen der Front zu verändern, d. h. ohne Vergrösserung des Heizungsherdes, und zwar ist der Heizungsherd gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass eine in einem Frontplattenrahmen des Herdes für den Aschenkasten vorgesehene Aussparung sich nach unten bis in den Sockelrahmen hinein fortsetzt, höchstens bis auf den Herdboden herab, so dass der Aschenkasten entsprechend hoch bemessen ist.
Es wird also der an sich aus anderen Gründen vorhandene Sockel für diesen Zweck nutzbar gemacht, und es wird dadurch eine Vergrösserung der Höhe des
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Aschenkastens um etwa die Sockelhöhe ermöglicht. Daraus geht hervor, dass die gleiche Konstruktion auch bei anderen Herden und Öfen Verwendung finden kann, die über einen solchen Sockel verfügen, wenn auch die besondere Bedeutung der Erfindung in der Anwendung auf Zentralheizungsherde für Etagenheizungen liegt, aus deren Bedürfnissen heraus dieser neue Konstruktionsgedanke erwachsen ist.
Es wird der Aschenkasten nun aber vorzugsweise nicht unmittelbar auf den Herdboden aufgesetzt, sondern es werden in einer besonderen Ausführungsform auf dem Boden besondere Leisten angebracht, beispielsweise durch Punktschweissung befestigt, die dem Aschenkasten als Tragleisten dienen. Zwischen dem Boden des Aschenkastens und dem Herdboden befindet sich dann ein Luftkissen von der Höhe der genannten, als Abstandhalter dienenden Leisten. Dieses Luftkissen bewirkt eine Wärmeisolierung, so dass die Wärme der heissen Asche nicht auf den Herdboden übertragen wird.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar jeweils nur der untere Teil eines Heizungsherdes in Ansicht von vorn.
Fig. 1 stellt hierbei einen Herd mit Frontplattenrahmen, aber ohne Aschenkastentür, dar, während Fig. 2 die Frontansicht mit geschlossener Aschenkastentür zeigt.
In Fig. 1 sind der Frontplattenrahmen a und der Aschenkasten e mit dem Handgriff n zu erkennen. Bisher war es üblich, den Sockelrahmen d oben mit einer sogenannten Sockelplatte abzuschliessen und den Aschenkasten e oberhalb dieser Sockelplatte anzuordnen. Wie Fig. 1 zeigt, ist demgegenüber hier die im Frontplattenrahmen a für den Aschenkasten vorgesehene Aussparung i nach unten bis in den Sockelrahmen d hinein fortgesetzt, so dass also der vordere Teil dieses Rahmens in der Mitte unterbrochen ist.
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Höhe des Aschenkastens etwa um die Höhe des Sockels in Richtung nach unten zu vergrössern und auf diese Weise zusätzlichen Aschenraum zu gewinnen, ohne nach oben oder den beiden Seiten eine Veränderung der Abmessungen der Front vornehmen zu müssen. So ergibt sich also die aus Fig. 1 ersichtliche hohe Aussparung i für den Aschenkasten.
Der Sockelrahmen d ist nach unten durch den Herdboden h abgeschlossen. Auf diesen sind Leisten g aufgesetzt, und zwar in Richtung von vorn nach hinten. Diese Tragleisten und Gleitschienen g, auf denen der Aschenkasten e ruht, bewirken, dass zwischen dem Boden des Aschenkastens e und dem Herdboden h der erwähnte wärmeisolierende Zwischenraum m verbleibt.
In beiden Abbildungen sind dann weiterhin die Eckleisten c und die Herdblenden b zu erkennen. Fig.2 zeigt ferner die Aschenkastentür f, die den Aschenkasten e abschirmt. Die Konstruktion ist hierbei so gewählt, dass die Unterkante der Aschentür f mit der Oberkante des Sockels d zusammenfällt, während die Aussparung in der vorderen Sockelleiste, deren Länge in Fig. 1 durch die Endpunkte x bezeichnet ist, mittels einer an die Unterkante der Aschenkastentür f angesetzten Blende k abgedeckt ist.
Die aus der zeichnerischen Darstellung ersichtliche besondere Form des Aschenkastens e und der ihn aufnehmenden Öffnung i, nämlich mit breiter ausgeführtem unterem Teil, stellt eine zweckmässige Ausführungsform dar, die gerade für Zentralhei- zungsherde von grossem Vorteil ist. Bei solchen Herden ist der Wasserkessel häufig in der Weise ausgebildet, dass er den Feuerraum rundum als Mantel auskleidet. Da der Wasserkessel nach unten bis unter den Rost hinunterreicht, also bis unter die Oberkante des Aschenkastens, kann letzterer bei den bisher bekannten Herden nur so breit ausgeführt werden, wie es die lichte Weite des Wasserbehälters gestattet.
Auch Mechanismen, beispielsweise zur Verstellung des Rostes, sind mitunter seitlich untergebracht und begrenzen somit die Breite des Aschenkastens.
Schon die jetzt mögliche Verbreiterung des Aschenkastens in seinem unteren Teil bedeutet eine wesentliche Vergrösserung des Fassungsvermögens. Diese Formgebung ist also schon dort von Vorteil, wo von dem Erfindungsgedanken, den Aschenkasten nach unten bis in den Sockelrahmen hinein zu vergrössern, kein Gebrauch gemacht wird. Wird aber dieser Erfindungsgedanke angewandt, so bedeutet diese Vergrösserung des Aschenkastens in Richtung nach unten, also im Bereich der grossen Breitenab- messung, eine wesentliche Erhöhung der Aufnahmefähigkeit.
Als wichtig ist weiterhin noch hervorzuheben, dass die Vergrösserung des Aschenkastens nicht nur ohne Vergrösserung der normalen Herdausmasse vorgenommen wird, sondern auch ohne Veränderung der Front der Herde, so dass die konstruktive Abänderung gegenüber den serienmässig gefertigten Ausführungsformen äusserst geringfügig und daher wirtschaftlich ist, weil die gebräuchlichen und preisgünstigen Serienbauelemente benutzt werden können.