CH383341A - Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln

Info

Publication number
CH383341A
CH383341A CH7155959A CH7155959A CH383341A CH 383341 A CH383341 A CH 383341A CH 7155959 A CH7155959 A CH 7155959A CH 7155959 A CH7155959 A CH 7155959A CH 383341 A CH383341 A CH 383341A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
adsorbent
vapors
air
vessel
container
Prior art date
Application number
CH7155959A
Other languages
English (en)
Inventor
Victor Irving
Original Assignee
Vic Manufacturing Company Prof
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vic Manufacturing Company Prof filed Critical Vic Manufacturing Company Prof
Priority to CH7155959A priority Critical patent/CH383341A/de
Publication of CH383341A publication Critical patent/CH383341A/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F43/00Dry-cleaning apparatus or methods using volatile solvents
    • D06F43/08Associated apparatus for handling and recovering the solvents
    • D06F43/086Recovering the solvent from the drying air current

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Accessory Of Washing/Drying Machine, Commercial Washing/Drying Machine, Other Washing/Drying Machine (AREA)

Description


  <B>Verfahren und</B>     Vorrichtung        zur        Rückgewinnung   <B>der</B>     Dämpfe     von     flüchtigen    organischen Lösungsmitteln    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  und eine Einrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe  von flüchtigen organischen Lösungsmitteln, wie sie be  sonders bei der Reinigung von Gegenständen, wie  Kleidungsstücken und Geweben, sowie beim Entfetten  von Metallteilen verwendet werden, durch     Adsorption     mit einem     Adsorbens.     



  Bei der chemischen Reinigung von Kleidungs  stücken und Geweben wird das Material einem Wasch  vorgang mit einem flüssigen Lösungsmittel und viel  leicht noch anderen Zusätzen zur Entfernung des  Schmutzes in einem geschlossenen Behälter unter  zogen. Die auf diese Weise gewaschenen Kleidungs  stücke werden dann in Gegenwart von bewegter     Heiss-          luft    zur Entfernung des eingedrungenen Lösungsmittels  getrocknet. Diese Prozesse lassen sich im gleichen  Apparat durchführen; wo jedoch ein grosser Arbeits  anfall vorhanden ist, werden für das Waschen und das  Trocknen separate Behälter eingesetzt. Bei diesen Pro  zessen geht infolge der Bewegung und der Übertragung  von flüssigem Lösungsmittel sowie durch im Behälter  und den Geweben verbleibende Dampfreste eine gewisse  Menge Lösungsmittel verloren.

   Diese Verluste sind  wegen der hohen Kosten der synthetischen Lösungs  mittel und auch wegen der Luftverseuchung unwirt  schaftlich. Synthetische Lösungsmittel sind oft schäd  lich und lassen sich nach ihrer Freisetzung in der  Reinigungsanstalt nicht ohne weiteres durch gewöhn  liche Ventilation entfernen. Werden sie ins Freie abge  lassen, gehen die Dämpfe nicht nur verloren, sondern  verbinden sich mit der Feuchtigkeit und anderen  schwebenden Verunreinigungen und bilden den soge  nannten   Smog  .

   Aus all den genannten Gründen ist  es wesentlich, die     Lösungsmitteldämpfe,    die bisher       verlorengingen,zurückzugewinnen.       Handelt es sich um das Reinigen oder Entfetten von  Metallteilen oder anderen porenfreien Gegenständen,  so werden die zu reinigenden Gegenstände mit den  heissen Dämpfen des Lösungsmittels oder zuerst mit  flüssigem Lösungsmittel und dann mit den heissen  Dämpfen dieses Lösungsmittels behandelt. Beim  Herausnehmen der Gegenstände aus dem Behandlungs  apparat sind beträchtliche Dampfmengen darin einge  schlossen, die ähnlich wie bei der Reinigung von Texti  lien oder Kleidungsstücken zurückgewonnen werden  sollen.  



  Es ist deshalb Zweck der Erfindung, einen leistungs  fähigen Apparat und ein Verfahren zur Rückgewin  nung der Dämpfe eines     z.B.    bei Reinigungsvorgängen  verwendeten Lösungsmittels zu schaffen, wobei die  Dämpfe durch ein     Adsorbens        adsorbiert    werden sollen.  



  Es sind mehrere     adsorbierende    Materialien bekannt,  jedoch ist eines der     bevorzugten        Adsorptionsmittel     Aktivkohle. Obwohl bekannt ist, dass Aktivkohle die  Fähigkeit besitzt,     Lösungsmitteldämpfe    zu     adsorbieren,     stellt die Anwendung dieses Prinzips auf die     Adsorption     von Dämpfen besonders in Verbindung mit der chemi  schen Reinigung von Kleidungsstücken und anderen  Materialien eine Reihe von Problemen. So sind die       Lösungsmitteldämpfe    in der Phase des     Trocknens     der Kleidungsstücke recht heiss und können auch  ziemlich konzentriert sein.

   Es ist bekannt, dass das       Adsorptionsvermögen    der Kohle sehr rasch abfällt,  wenn die Temperatur der durch das     Adsorptionsbett     aus Aktivkohle strömenden Gase sehr hoch ist.  Ebenso sinkt das     Adsorptionsvermögen    der Kohle  sehr rasch, wenn die Konzentration des das Kohle  bett passierenden Gasgemisches ungewöhnlich hoch  ist. In den Reinigungsprozessen unter Verwendung  von organischen     Lösungsmitteln,    um die es sich hier  handelt, sind beide unerwünschten Verhältnisse anzu-      treffen und würden normalerweise das     Adsorptions-          vermögen    des festen     Adsorptionsmittels    herabsetzen.  



  Beim     erfindungsgemässen    Verfahren wird daher der       Lösemitteldampfstrom    nicht konstant, sondern     inter-          mittierend    dem     Adsorbens        zugeführt.    Diesem nicht  kontinuierlichen     Anfall    von meist hoch konzentriertem  Dampf folgen Perioden, während welcher Luft zum       Adsorptionsmittel    gelangt, um die durch die hohen       Dampfkonzentrationen    verursachte erhöhte Tempera  tur des     Adsorbens    wieder zu erniedrigen.

   Es ist fest  gestellt worden, dass das     Adsorptionsmittel,    beispiels  weise Aktivkohle, auf diese Weise eine höhere Menge       Adsorbat        zurückbehalten    kann, so dass sich für eine  gleiche     Retentionsmenge    eine geringere Menge Ad  sorptionsmittel einsetzen lässt. Dieser Umstand redu  ziert nicht nur die     Aufwendungen    für den Apparat,  sondern     ermöglicht    den Einsatz kleinerer Einheiten, so  dass es     möglich    wird, die     Erfindung    ganz allgemein in  der Reinigungsbranche zu verwenden.  



  Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeich  nung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel eines  Apparates darstellt, wie er im Zusammenhang mit  einer     Reinigungsanlage    für Kleidungsstücke und ähn  lichen     Textilien        verwendet    wird.  



  Rechts ist mit der Bezugszahl 5 die Gesamtheit des  Apparates zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüch  tigen organischen Lösungsmitteln bezeichnet, wie sie in  der übrigen Anlage zu Reinigungszwecken verwendet  werden. Ein Gefäss 6 weist eine obere Verengung 7 auf,  die durch     eine        Flanschplatte    8 verschlossen ist sowie       eine    untere Verengung 9, die durch die Flansch  platte 10 verschlossen ist. Im Innern des Gefässes 6 ist  eine gelochte     Platte    11 angeordnet, die eine Quantität  festen     Adsorptionsmittels    trägt, das hier als Kügel  chen aus Aktivkohle 12 dargestellt ist. Aus der oberen  Verengung 7     führt    eine Leitung 13, in der eine Klappe  14 vorgesehen ist.

   Die Leitung 13 führt zur Druckseite  eines Ventilator- oder     Gebläsegehäuses    15,     in    dem ein  durch den Motor 17 getriebener Ventilator 16 ange  ordnet ist. Vor dem     Ventilatorgehäuse    15 liegt ein  Gehäuse 18 mit einem geeigneten Filter. Aus der  unteren Verengung 9 führt die Leitung 20, die gegen  die Atmosphäre offen ist und eine Klappe 19 enthält.  



  Zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus dem       Adsorptionsmittel    12 wird durch die Leitung 21 von  einem Heizkessel Dampf zu einem normalen     Dampf-          abscheider    zugeführt. Diese Leitung 21 ist mit einem  Steuerventil 23 ausgerüstet. Vom     Abscheider    22 zum  Behälter 6 führt unterhalb der Lochplatte 11 eine Lei  tung 24 mit einem Steuerventil 25. Der in den Behälter  6 geführte Dampf strömt durch eine Leitung 26 mit  dem Ventil 27 ab, die von der oberen Platte 8 zu einem  Kondensator 28 führt. Unten ist der Kondensator 28 mit  einem     Flüssigkeitsabscheider    29 verbunden, der zum  Abscheiden des kondensierten organischen Lösungs  mittels vom Wasser oder vom kondensierten Dampf  dient.  



  In der Mitte der Zeichnung ist mit 30 das Gehäuse  einer     Trockenreinigungs-Wasch-Zentrifuge    bezeichnet,  die einen mit gestrichelter Linie angedeuteten Zylinder    31 enthält, der in Drehung versetzt wird. Der Zylinder  31 wird zum Waschen langsam und zur     Abscheidung     des flüssigen Lösungsmittels durch     Zentrifugalwirkung     schneller gedreht. Das Gehäuse 30 ist mit einer Türe 32  versehen, durch die Kleidungsstücke oder Gewebe ein  gelegt bzw. herausgenommen werden können.

   Ein       Lösungsmitteltank    33 befindet sich im Unterteil des  Gehäuses 30, und durch geeignete Mittel (nicht darge  stellt) wird flüssiges Lösungsmittel vom Tank 23 in die  Waschkammer um den Zylinder 31 und von     dort    wieder  in den Tank 33     zurückgeführt.    Oberhalb des Gehäuses  30 befindet sich eine Kammer 34 mit einem Ventil  (nicht dargestellt), mittels welcher der     Austritt    der  Dämpfe     gesteuert    wird, wobei das Ventil durch einen  Handhebel 35 betätigt wird.  



  Mit 36 ist das Gehäuse eines     Tumbler-Trockners     bezeichnet, der einen drehbaren, gelochten     Zylinder    37  (gestrichelt) enthält. Das Gehäuse 36 besitzt eine Türe  38, durch welche die feuchten gewaschenen Gewebe  eingelegt bzw.     herausgenommen    werden können. Im  Gehäuse 36 ist ein geschlossenes     Trocknungssystem    an  geordnet, das aus einem Ventilator oder Gebläse 39  besteht, dessen Saugseite mit dem Zylinder 37 in     Ver-          bindung    steht, während die Druckseite sich in eine  Leitung 39a öffnet, die zu einem Faserfänger in der  Filterkammer 40 führt.

   Links von der Filterkammer 40  befindet sich eine Kondensationskammer 41 mit Kühl  schlangen zur Kondensation der     Lösungsmitteldämpfe.     An die Kondensationskammer 41 angeschlossen ist  eine Erwärmungskammer 42 mit Dampfschlangen oder  anderen Heizelementen zur Wiedererwärmung der  umgewälzten Gase, bevor sie durch die Leitung 43  wieder zum Zylinder 37 geführt werden. Eine Abzwei  gung 44 stellt die Verbindung zwischen der Leitung 43  und der Atmosphäre her und ist aussen mit einer Klap  pe 45 ausgerüstet. Aus dem oberen Ende des Gehäuses  36 führt eine Kammer 46 mit einem Ventil (nicht dar  gestellt), das durch einen Handhebel 47 betätigt wird.  Der Handhebel 47 und die Klappe 45 sind durch ein  Gestänge (gestrichelt) verbunden.  



  Zum Sammeln und Überführen in den Apparat 5  der     Lösungsmitteldämpfe,    die in der Waschmaschine  30 und/oder dem Trockner 36 gebildet worden sind,  dient eine Hauptleitung 48, die zum Gehäuse 18 führt.  Eine Zweigleitung 49 verläuft vom Ventilgehäuse 34 der  Waschmaschine 30 zur Hauptleitung 48 und eine wei  tere Zweigleitung 50 verbindet das Ventilgehäuse 46 des  Trockners 36 mit der Hauptleitung 48. Zwei gleiche  Leitungen 51 und 52 dienen zur Luftaufnahme auf dem  Boden und verlaufen von der Nähe des Bodens 53 zur  Hauptleitung 48; jedoch solche Leitung ist am unteren  Ende mit einem gelochten Käfig 45 ausgerüstet, der  verhindert, dass etwa Fremdkörper in das Leitungs  system gesogen würden.

   In diesen Bodenleitungen 51  und 52 befinden sich leichte Klappen 55, die bei 56 im  Innern der Leitung     angelenkt    sind. Diese Klappen 55  sind so leicht, dass sie, wenn der Ventilator 16 läuft und  die Türe 32 der Waschmaschine 30 sowie die Türe 38  des Trockners 36 geschlossen sind, offen bleiben, damit  aus der umgebenden Bodenfläche 53 Luft in das System      gesogen wird. Ist eine der Türen 32 oder 38 offen,  schliessen sich die Klappen 55 entsprechend, und wenn  beide Türen 32 und 38 offen sind, befinden sich diese  Klappen 55 in voll geschlossenem Zustand.  



  Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird nur ein       Dampfrückgewinnungsgefäss    6 und ein Trockner 36  vorgesehen. Wo jedoch der Arbeitsanfall genügend       gross    ist, um deren Verwendung zu rechtfertigen, kön  nen zwei Rückgewinnungsgefässe 6 in das System ge  schaltet werden, während ebenfalls zwei oder mehr  Trockner 36 vorgesehen werden können.  



  Die     erfindungsgemässe    Anlage arbeitet nun wie  folgt: Der Waschvorgang für die Kleidungsstücke oder  Gewebe in der Waschzentrifuge 30 ist konventioneller  Art. Das Reinigungsgut wird in den Zylinder 31 gelegt  und dieser dann langsam gedreht, wobei Lösungs  mittel,     allfällig    mit einem Reinigungsmittel, das damit  im Tank 33 ein Mittel für die Trockenreinigung bildet,  an das Waschgut im Zylinder gepumpt oder sonst  während einer vorbestimmten Zeitdauer damit in Be  rührung gebracht wird, um den Schmutz herauszu  lösen. Am Ende des Waschprozesses hört die Zufuhr  des Lösungsmittels auf und der Zylinder wird relativ  hochtourig gedreht, um die Flüssigkeit aus dem Ge  webe zu schleudern.

   Nach diesem Vorgang endet die  Drehung des Zylinders und das im Gehäuse 34 befind  liche Ventil wird durch den Handhebel 35 geöffnet,  damit das Innere des Gehäuses 30 gegen die Haupt  leitung 48 offen ist, worauf die Türe 32     geöffnet    wird,  um durch die     Türöffnung    der Luft Zutritt zu geben,  damit die     Lösungsmitteldämpfe    aus der Waschma  schine 30 in die Hauptleitung entweichen können.  Nach gründlicher Spülung des Gehäuses 30 mit fri  scher Luft wird das feuchte Waschgut in den     Tumbler-          Trockner    verbracht.

   Befindet sich das Gut im Behälter  36     und    ist die Türe 38 geschlossen, wird der     Zylinder    37  in Drehung versetzt und ein geschlossener Luftstrom  durch das bewegte Gut geführt. Durch das Gebläse 39  wird Luft oder Gas aus dem Zylinder 37 gesogen und  in die Leitung 39a geführt, von wo sie durch den Faser  fänger 40 strömt.

   Das filtrierte Gas strömt dann in die  Kondensationskammer 41, wo die mit Lösungsmittel  angereicherten Dämpfe mit der darin befindlichen       Kühlfläche    in Berührung kommen, um möglichst viel  Lösungsmittel     auszukondensieren.    Dann strömen die  Gase in die Heizkammer 42, wo sie auf eine Tempera  tur von mindestens 70 C erwärmt werden, wodurch  ihre relative Feuchtigkeit     herabgesetzt    wird. Die er  wärmten Gase strömen dann durch die Leitung 43  zum Zylinder 37 zurück, wo sie weiteres Lösungsmittel  aus dem Waschgut entnehmen. Der     Trocknungs-          prozess    wird auf diese Weise während einer vorbe  stimmten Zeitdauer fortgesetzt, um den Grossteil des  Lösungsmittels aus dem Gut zu entfernen.

   Am Ende  des     Trocknungsprozesses    wird das Ventil im Gehäuse  46 mittels des Handhebels 47 geöffnet, um den     Tumbler     über die Zweigleitung 50 gegen die Hauptleitung 48 zu  öffnen, während gleichzeitig die Klappe 45 durch das  mechanische Gestänge 47a geöffnet wird. Dadurch  wird ein neuer Schritt eingeleitet, wenn Aussenluft in    das System eintritt, durch den drehenden Zylinder 37       mit    dem     Wäschgut    strömt und durch die Leitung 50 in  die Hauptleitung 48 gelangt, von wo sie in den     Adsorp-          tionsapparat    5 strömt.

   Nachdem das Gehäuse 36 mit  der Umgebungsluft während mehrerer Minuten ge  spült worden ist, endet die Trocknung, und das Wasch  gut wird zur Nachbehandlung durch die Türe 38 ent  nommen.  



  Zum Betrieb des Rückgewinnungssystems für die  Dämpfe lassen sich, wie bereits erwähnt, ein oder  mehrere Gefässe 6 verwenden, je nachdem der Anfall  an zu     adsorbierenden    Dämpfen ist. In einem typischen  Beispiel kann das Gefäss 6 ca. 135 kg Aktivkohle  kügelchen enthalten, die bei 12 angedeutet sind, und  hierbei müsste der Ventilator 16 eine Leistung von  ca. 21,2     m3    Luft/min. aufweisen, die mit einer Ge  schwindigkeit von ca. 30     m/min.    durch das     Adsorp-          tionsmaterial    geführt wurde. Der Ventilator 16 ist vor  zugsweise kontinuierlich im Betrieb, wenn die anderen  Elemente, beispielsweise die Waschmaschine 30 und  der Tumbler 36 in Betrieb stehen.

   Wird nun eine  Gewebecharge im Gehäuse 30 gewaschen, während  eine weitere Charge im Gehäuse 36 bewegt wird, sind  die Ventile zwischen diesem Gehäuse und den Ent  lüftungsleitungen geschlossen, so dass Umgebungsluft  durch die Leitungen 51 und 52 eingesogen wird, wo die  Druckklappen 55 infolge des Unterdruckes in der  Hauptleitung 48 offen stehen. Zu erwähnen ist noch,  dass wenn Lösungsmittel verspritzt worden sind oder  durch mangelhafte mechanische Verbindungen ein  Dampfverlust eingetreten ist, diese Dämpfe, da sie  schwerer als Luft sind, an den Boden sinken und  durch diese Leitungen aufgesaugt werden.

   Ist nun der  Waschvorgang im Gehäuse 30 abgeschlossen und wird  das     flüssige    Lösungsmittel aus dem Waschgut heraus  zentrifugiert, öffnet sich das     Ausströmventil    im Ge  häuse 34 und die Türe 32 wird geöffnet. Anfänglich  sind die Gase im Gehäuse 30 mit Lösungsmittel  dämpfen gesättigt und die Temperatur ist ungefähr  gleich der Umgebungstemperatur. Beim     Öffnen    der  Türe 32     erzeugt    der Ventilator 16 im Gehäuse 30 einen  Unterdruck, so dass Aussenluft eingesogen wird, welche  die Dämpfe in die Leitungen zum Gefäss 6 treibt.

    Wenn die hochkonzentrierten Dämpfe das     Adsorp-          tionsmittel    berühren, steigt die Temperatur des berühr  ten Teiles des     Adsorptionsmittels    ganz wesentlich, da  es sich bei der     Adsorption    um einen     exothermen    Vor  gang handelt. Die     Effektivtemperatur    des berührten  Teiles des     Adsorptionsmittels    wäre theoretisch höher  als die Siedetemperatur des Lösungsmittels, aber da  den Dämpfen etwas Luft beigemischt ist, liegt die  Effektivtemperatur des     Adsorptionsmittels    normaler  weise unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels.

   Da  jedoch dem Dampfstoss ein grösseres Volumen von  Aussenluft folgt, nimmt die Konzentration der Dämpfe  im Gemisch progressiv ab und die Aussenluft übt dabei  eine Kühlwirkung auf das     Adsorptionsmittel    aus.  



  Was nun die Rückgewinnung der Dämpfe aus dem  Tumbler 36 am Ende des     Trocknungsprozesses    anbe  trifft, so mag die Dampftemperatur im Gehäuse 36 bis      70 C betragen und diese Dämpfe strömen durch das       Öffnen    des Ventils 45 und später durch das Öffnen der  Türe 38 ebenfalls in das Leitungssystem. Wiederum  strömt ein Stoss hochkonzentrierter Dämpfe durch das  Leitungssystem an das     Adsorptionsmittel    und in diesem  Fall sind die Dämpfe nicht nur     hochkonzentriert,    son  dern auch relativ heiss.

   Diese Dämpfe würden also den  zuerst     berührten    Teil des     Adsorptionsmittels    sehr  stark erhitzen, nämlich so stark, dass die     Adsorptions-          fähigkeit    der ganzen Menge     Adsorptionsmittel,    wenn  die Wirkung länger anhalten würde, herabgesetzt  würde. Doch da diese Dampfstösse nicht kontinuier  lich sind und jedem eine relativ lange     Blasperiode    mit  relativ dampffreier     Aussenluft        folgt,    wird das     Adsorp-          tionsmittel    rasch abgekühlt.  



  Es hat sich erwiesen, dass bei     intermittierendem     Anfall der     Lösungsmitteldämpfe    mit sehr hohen Kon  zentrationen und oft bei hoher Temperatur sowie in  solchen Mengen, dass eine wesentliche Erhöhung der  Temperatur im     Adsorptionsmittel    verursacht wird,  wobei den Dämpfen nachher eine längere Zufuhr von  Aussenluft mit genügender Strömungsgeschwindigkeit  folgt, das     Adsorptionsvermögen    der Aktivkohle sich  wesentlich über den Wert erhöhen lässt, der erreicht  würde, wenn niedrigere     Dampfkonzentrationen    kon  tinuierlich im Gasgemisch enthalten wären, das dem       Adsorptionsmittel    zugeführt wird.

   Deshalb müssen  die gesättigten Dämpfe zuerst aus dem betreffenden  Behälter in das Leitungssystem geblasen werden, und  ihnen muss Dampf     mit    einem genügenden Anteil von  Aussenluft folgen, damit die Temperatur des     Adsorp-          tionsmittels    wieder abgesenkt wird.  



  Während das Waschgut in der Waschmaschine 30  und im Tumbler 36 bearbeitet wird, können beide  Türen gleichzeitig geöffnet werden und es ist deshalb       wesentlich,    dass die Leistung des Ventilators 16     derart     ist, dass ein     beträchtlicher    Zustrom von Luft durch die  Türen beider Apparate verursacht wird, dass der  Dampf nicht verloren geht und die Luft im Arbeits  raum nicht verseucht wird. Wenn grösster Bedarf an  Luftzustrom durch die beiden Apparate vorhanden ist,  erreicht der Druck in der Hauptleitung 48 den Aussen  luftdruck, so dass sich die Klappen 55 der Bodenleitun  gen 51 und 52 schliessen, damit der Inhalt der Haupt  leitung nicht in den Arbeitsraum entweicht.

   Auch bei  maximaler Auslastung können die Türen der beiden  Behälter sofort für den nächsten Arbeitsgang ge  schlossen werden, bevor die Temperatur des     Adsorp-          tionsmittels    wesentlich gesenkt worden ist. In diesen  Fällen übt die durch die Leitungen 51 und 52 strö  mende Aussenluft die Kühlwirkung aus, ohne den  Betrieb des Systems zu verlangsamen, und die auf  diese Weise aufgenommene Luft sammelt auch allen  ausgetretenen Dampf und ventiliert den Arbeits  raum.  



  Zur Abtrennung des Lösungsmittels aus dem       Adsorptionsmittel    12 wird aus dem     Abscheider    22  Trockendampf in das Gefäss 6 gebracht, wobei der  Ventilator 16 stillsteht und die     Klappen    14 und 19 ge  schlossen bleiben. Der Dampf steigt durch das Ad-         sorptionsmittel    aufwärts, löst das Lösungsmittel heraus  und das heisse Gasgemisch strömt in den Kondensator  27, wo es in die     flüssige    Phase gekühlt und im     Flüssig-          keitsabscheider    29 abgeschieden wird. Das so rück  gewonnene Lösungsmittel kann wieder verwendet  werden.  



  Die vorliegende     Erfindung    bietet zahlreiche Vor  teile. Sie ermöglicht dem Verbraucher, das Lösungs  mittel besser auszuwerten, oder - bei der chemischen  Reinigung - kann der Unternehmer viel mehr Klei  dungsstücke mit einer gegebenen Menge Lösungs  mittel verarbeiten, als bisher möglich war. Ausserdem  wird der vom Bedienungspersonal benützte Raum von       schädlichen    Gerüchen befreit und ist deshalb als  Arbeitsplatz gesünder.

   Zudem lässt sich das     Adsorp-          tionsmittel,    indem Luft durch die Leitungen 51 und 52       zugeführt    wird, während die Behälter, in denen die  Dämpfe erzeugt werden, geschlossen und im Betrieb  sind, richtig kühlen, ohne die wesentlichen Funktionen  der Wasch- und     Trocknungssysteme    zu verzögern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln, wie sie beson ders bei der chemischen Reinigung von Textilien oder beim Entfetten von Metallteilen verwendet werden, durch Adsorption mit einem Adsorbens, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dämpfe aus dem sie enthalten den Behälter zur Erhöhung der Adsorptionsfähigkeit des Adsorbens intermittierend diesem Adsorbens in einem geschlossenen Gefäss zugeführt werden,
    wo durch der berührte Teil dieses Adsorbens auf eine über der Umgebungstemperatur liegende Temperatur er wärmt wird, und dass dem Gefäss Luft mit Umgebungs temperatur zugesetzt wird, wobei dieser Zusatz zwi schen den Intervallen erfolgt, in denen die Dämpfe zu- geführt werden, so dass die Temperatur des Adsorbens jeweilen wieder herabgesetzt wird. 11.
    Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch ein an den Behälter mit den zurückzugewinnenden Dämpfen anzuschliessendes Rohr mit einem Ventil, welches Rohr zu einem geschlossenen Gefäss führt, das ein Adsor- bens enthält, durch einen mit dem Gefäss zusammen wirkenden Ventilator, der dem Gefäss die Luft und die Dämpfe zuführt, sowie durch ein Zweigrohr, das vom Rohr nach einer dem Behälterunterteil benachbarten Zone führt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Luft so lange und in solcher Menge zugesetzt wird, dass das Adsorbens wieder die Umgebungstemperatur annimmt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Zufuhr der Luft zum Adsorbens mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die genügt, um den im Behälter herrschenden Druck unter den herrschen den Barometerdruck zu senken. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Luft direkt dem Gefäss zuge führt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Luft durch den Behälter zuge führt wird. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass die Luft in einer dem Behälter unterteil benachbarten Zone abgesaugt wird. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass im Zweigrohr ein Ventil vorge sehen ist, das sich öffnet, wenn der Druck im Rohr unter den herrschenden Barometerdruck sinkt.
CH7155959A 1959-04-03 1959-04-03 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln CH383341A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH7155959A CH383341A (de) 1959-04-03 1959-04-03 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH7155959A CH383341A (de) 1959-04-03 1959-04-03 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH383341A true CH383341A (de) 1964-10-31

Family

ID=4531079

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH7155959A CH383341A (de) 1959-04-03 1959-04-03 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH383341A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1419356B2 (de) Verfahren zum Chemischreinigen von Textilien
EP0527699B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Trocknung von Behandlungsgut, insbesondere Textilien
EP2512698B1 (de) Verfahren und eine reinigungsanlage zum reinigen industriell gefertigter bauteile
DE3706073C2 (de)
DE7705004U1 (de) Einrichtung zur entfernung einer verdunsteten fluessigkeit aus einem gasstrom, z.b. in einem auf dem wirbelschichtprinzip beruhenden behandlungsprozess
DE2523079A1 (de) Vorrichtung zum absorbieren von loesemittelgasen aus einem luftstrom
DE2820771A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum regenerieren eines adsorptionsmittels
DE10043165C2 (de) Kreislaufverfahren zum umweltverträglichen Reinigen von schadstoffbehafteten Textilien, insbesondere Industrie-Putztüchern mit Lösungsmittel-Rückständen
DE3609587C1 (de) Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Loesemittelgasen
DE3726245C2 (de)
DE1288564B (de) Vorrichtung zur Wiedergewinnung von fluechtigen Loesungsmitteln fuer chemische Reinigungsanstalten
DE3737783A1 (de) Maschine zur chemischen reinigung von textilien
DE2642830C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum chemischen Reinigen von Textilien
DE4232647C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trockenreinigen von Textilien
DE3234105A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vermindern der loesungsmittelkonzentration in waschtrommelgehaeusen von trockenreinigungsvorrichtungen nach beendigung des waschvorgangs
DE2555600C3 (de) Verfahren zum Trocknen von textilem Fasermaterial, insbesondere Garnspulen
EP0067452B1 (de) Vorrichtung zum Reinhalten der Umgebungsluft beim Entleeren und Reinigen der Destillierblase von Trockenreinigungsvorrichtungen
DE3637457A1 (de) Einrichtung zum deodorieren von gewebe in textilbehandlungsmaschinen
CH383341A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung der Dämpfe von flüchtigen organischen Lösungsmitteln
DE1719584B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von Loesungsmitteln
DE3842336C2 (de)
AT240317B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Wiedergewinnen von flüchtigen organischen Lösungsmitteln
DE2932400A1 (de) Anlage zur kontinuierlichen waermebehandlung von textilstoffen
DE3123886A1 (de) &#34;verfahren und vorrichtung zur fuehrung der luft an einer mangel&#34;
DE923719C (de) Verfahren zum Trocknen mit im Kreislauf gefuehrten Trockenmitteln