Einrichtung an Strahlanlage zum Entfernen von Strahlmittelkörnern und Staub auf Walzprodukten nach dem Oberflächenbehandeln durch Putzstrahlen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrich tung an Strahlanlage zum Entfernen von Strahlmittel- körnern und Staub auf Walzprodukten nach dem Oberflächenbehandeln durch Putzstrahlen, wobei die Walzprodukte kontinuierlich durch eine Putzkammer laufen.
Bei Strahlanlagen für gewalztes Putzgut lagern sich auf demselben Strahlmittelkörner, Staub, Zun- derreste und andere Verunreinigungen ab. Das Putz gut sollte jedoch ohne diese Fremdpartikel aus der Putzkammer austreten. Deshalb ist es notwendig, eine Einrichtung zu schaffen, welche diese Fremd partikel entfernt.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens eine in ihrer Höhenlage einstellbare Düse und ein mit dieser in Verbindung stehendes Kontrollorgan sowie eine mit dem Kon trollorgan in Wirkungsverbindung stehende Auslöse vorrichtung vorgesehen ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Strahlanlage mit einer Abblaseein- richtung, Fig. 2 eine Abblaseeinrichtung im Seitenriss, Fig. 3 eine Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung, Fig. 4 einen Grundriss der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung, Fig. 5 eine Variante der Düsenanordnung,
Fig. 6 eine Ausführung eines Kontrollorgans der Einrichtung nach Fig. 1.
In der Fig. 1 ist mit 15 eine Strahlmaschine schematisch gezeichnet, wie sie für das Reinigen und Entzundern von gewalzten Profilen 16 mittels Schleu derrädern verwendet wird. Die Profile 16 werden von der Seite A der Maschine 15 auf angetriebenen Rollen 26 der Gegenseite B zugeführt. Auf der Gegenseite B sind innerhalb der Maschine 15 Ab- blasdüsen 17 vorgesehen, deren Düsenmündungen gegen das Putzgut 16 gerichtet sind. Mit diesen Düsen wird das auf den Profilen liegende Strahl mittel sowie der Staub abgeblasen.
Da eine wirksame Abblasung nur dann stattfindet, wenn die Düsen 17 sehr nahe an das Putzgut gestellt werden, so ist eine Vorrichtung 18 vorgesehen zur Einstellung der Düsen in ihrer Höhenlage auf die entsprechende Höhe, beziehungsweise Grösse der Profile 16. Über Wellen 19, 20, 21 und Kettentrieben 22, 23 ist die Vorrichtung 18 mit einer Vorrichtung 24 verbunden.
Die Vorrichtung 24 steht mit einem ausserhalb der Maschine 15 angeordnetem Kontrollorgan 25 in Verbindung. Die Höhenlage der Unterkante des Kontrollorgans 25 korrespondiert mit der Höhen lage der Düsenmündungen. Das Kontrollorgan 25 kann jedoch auch innerhalb der Maschine angeordnet werden. Die Kontrolle der Profilhöhe muss jedoch vor dem Berühren von Walzprodukt und Düse 17 erfolgen, damit keine Beschädigung derselben eintritt.
Beim Betrieb der Anlage nach Fig. 1 wird die Höhe der Walzprofile 16 vor dem Eintritt in die Maschine durch das Organ 25 kontrolliert. Das Kontrollorgan 25 wird bei Beginn eines Arbeits prozesses eingestellt auf das am meisten über die Rollenoberkante überragende Profil 16, und zwar derart, dass etwa einige Millimeter Spiel zwischen Organ 25 und Profil 16 vorhanden ist. Da die Düse mit dem Kontrollorgan 25 gekuppelt ist, kann sie auf den besten Abblaseeffekt eingestellt werden, das heisst, die Düse überragt um den gleichen Spielraum das Profil 16.
Die Einstellung des Organs 25 und der Düse 17 in ihre Höhenlage kann auf verschiedene Weise erfolgen, zum Beispiel durch Hand- oder Motorantrieb. Eine Anzeigevorrichtung, zum Beispiel eine Skala, kann vorgesehen werden, an welcher die Höhenlage bzw. der Abstand von der Rollenober kante oder -oberfläche abgelesen wird.
Das Antriebsorgan für die Rollen 26 steht über eine in der Fig. 1 nicht dargestellte Auslösevorrich- tung mit dem Kontrollorgan 25 in Wirkungsver bindung. Bei Einstreffen eines höheren Profiles 16a stösst die Vorderfläche desselben gegen das Organ 25, welches den Antrieb der Rollen 26 abstellt und nötigenfalls ein optisches oder akustisches Signal auslöst.
Die Düsenverstellung kann, wie bereits erwähnt, von Hand oder mittels Elektromotor von der Vor richtung 24 oder der Vorrichtung 18 aus erfolgen. Mit der Verstellung der Düse 17 wird auch die Höhenlage des über die Organe 18-24 in Verbin dung stehenden Kontrollorgans 25 verändert. Hat die Düse 17 eine Höhenlage erreicht, so dass das höhere Putzgut 16a ohne Beschädigung der Düse 17 durchlaufen kann (Spielraum wiederum einige Milli meter), so wird auch das Kontrollorgan 25 nicht mehr durch die Vorderfläche des Putzgutes 16a be rührt; der Antrieb der Rollen 26 kann wieder von Hand oder automatisch eingeschaltet werden, worauf der Betrieb der Anlage ohne Beschädigung der Düse 17 weiterläuft.
Bei der beschriebenen Ausführung ist die Düsen verstellung nur bei Eintreffen von höheren Putz gütern erwähnt. Es ist jedoch möglich, das Kontroll organ 25 derart auszubilden oder ein weiteres Ele ment vorzusehen, dass auch bei Eintreffen eines niedrigeren Gutes die Düse derart nach unten ver stellt wird, dass der minimal erforderliche Abstand über dem Gut erreicht wird.
In der Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kontrollorgans dargestellt, welches für die Einrich tung nach Fig. 1 verwendet werden kann. In einem Lager 9 ist eine Welle 10 gelagert. Mit der Welle 10 sind zwei Hebel 11 fest verbunden. Ein Kontroll organ 12 ist an den Hebeln 11 schwenkbar angeord net. Über Parallelführungslenker 50 ist ein Hebel 13 mit dem Kontrollorgan 12 verbunden. Der Hebel 13 betätigt bei Bewegung des Kontrollorgans 12 einen Endschalter 14, welcher den Rollenantrieb abstellt oder weitere Steuerfunktionen auslöst zum Beispiel für den automatischen Betrieb der Anlage.
In den Fig. 2-4 ist eine weitere Abblaseinrich- tung gezeigt. Das Kontrollorgan ist unmittelbar vor den Abblasdüsen angeordnet. Mit 5 sind Rollen be zeichnet, auf welchen Walzprofile 30, zum Beispiel Profileisen, Knüppel, Platinen usw., durch die Ma schine rollen.
Die Strahlkammer 27 der Strahl maschine ist mittels Gummivorhängen 28 gegenüber der Abblaskammer 29 abgetrennt. Über der Abblas- kammer 29 ist ein Gebläse 51 angeordnet, welches durch eine Leitung 31 Luft aus der Abblaskammer 29 saugt und durch die Düsenmündungen<I>6a, 6b</I> wieder in dieselbe einbläst. Der Düsenkopf 35 ist an einem Rohr 32 angeschlossen, welches teleskop- förmig in einem an der Kammer 29 befestigten Rohr 33 verschiebbar ist. Mittels eines Balges 34 ist die Teleskopverbindung abgedichtet.
Eine in der Abblaskammer 29 gelagerte Welle 36 trägt zwei Hebel 37, an welchen der Düsenkopf 35 mittels Laschen 38 gelenkig angehängt ist. Mittels einer Kurbel 39, einer Spindel 40, einer Gelenk mutter 41 und eines auf der Welle 36 befestigten Hebels 42 lässt sich die Welle 36 verdrehen und da mit der Düsenkopf 35 bzw. die Düsenmündungen 6 in seiner bzw. ihrer Höhenlage verstellen. Eine Zug feder 43 versucht die Welle 36 derart zu verdrehen, dass der Düsenkopf 35 nach oben gezogen wird, d. h. die Zugfeder hält das Aggregat im Gleichgewicht, damit die Handregulierung leicht betätigt werden kann.
Am Düsenkopf 35 ist an vier Laschen 44 ein Schwenkrahmen 45 pendelnd in Lagern 46 aufge hängt. An der der Strahlkammer 27 zugekehrten Seite des Rahmens 45 ist ein Kontrollblech 47 an geordnet. Am Rahmen 45 ist ebenfalls ein End- schalter 3 vorgesehen. An der Düse 6 ist eine Zug feder 2 befestigt, die den Rahmen 45 gegen An schläge 4 an den Düsen 6 zieht. Der Endschalter 3 kommt in dieser Stellung mit der Düsenkopfwand in Berührung. Der Endschalter 3 ist in den Stromkreis des Antriebsmotors der Rollen 5 eingeschaltet.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist fol gende: In der Fig. 2 ist ein Walzgut 30a dargestellt, dessen Oberkante bzw. Oberfläche gegenüber den Rollen nur gering höher liegt. Die Düsen sind in derjenigen Stellung gezeigt, in welcher dieses Gut 30a abgeblasen wird. Mit 30b ist ein weiteres Walzgut dargestellt, dessen Oberkante höher liegt als beim Walzgut 30a. Das Gut 30b würde nun die Düsen 6 zerstören, falls die Rollen dasselbe weitertransportie- ren. Beim Berühren der Vorderfläche 48 des Walz- gutprofils 30b am Kontrollblech 47 wird der Rah men 45 um die Lager 46 geschwenkt.
Der End- schalter 3 bewegt sich von der Düsenkopfwand weg, so dass ein Ausschalten des Schalters 3 bewirkt wird. Damit wird der Stromkreis zu dem Rollen antrieb unterbrochen. Die Düsen 6 werden nun mit der Kurbel 39 hochgezogen, bis das Kontrollblech einige Millimeter über die Oberfläche des Profils 30b zu stehen kommt und damit der Rahmen 45 wieder in die dargestellte Grundstellung schwenken kann. Der Motor zum Rollengangantrieb wird wieder ein geschaltet, und das Abblasen des Gutes 30b kann erfolgen.
Die Höhenlage der Düsenmündungen 6 kann bei dieser Einrichtung ausserhalb der Maschine an einer Skala 8 abgesehen werden. Die End'stelungen Höchst- und Tiefstlage der Düsen bei Motorantrieb nach Fig. 1 werden durch Endschalter begrenzt. Diese Endschalter schalten die Hub- bzw. Lenkbewegung aus.
Während des Stillstandes des Putzgutes sollte das selbe nicht unnötig mit Strahlmittel beaufschlagt wer den. Es kann deshalb parallel mit dem Rollgang- antrieb der Schleuderradantrieb oder die Zufuhr des Strahlmittels zu den Schleuderrädern abgeschaltet werden.
In den Fig. 2-4 sind die Düsen jeweils über die ganze Putzgut- bzw. Rallgangbreite und senkrecht zur Durchlaufrichtung angeordnet. Es lassen sich auch zwei oder mehrere Düsen nebeneinander an ordnen, wobei jeder Düse ein separates Abtastorgan zugeteilt ist. In diesem Falle lassen sich auf der einen Seite des Rollganges hohe Putzgüter und auf der andern Seite niedere Putzgüter abblasen. Die Abblaswirkung ist demzufolge für jedes Gut die wirksamste, da sich die Düsenmündungen mit kleinst möglichem Abstand über den Gütern einstellen las sen. An der Stelle der Handverstellung ist auch bei dieser Einrichtung eine Motorverstellung der Düsen möglich.
In der Fig. 5 sind die Düsen schräg zur Durch laufrichtung angeordnet. Dadurch werden das auf den Walzgütern liegende Strahlmittel und der Staub seitwärts weggeblasen.
Die Kontrolle der Höhe der Walzprodukte kann an Stelle mittels mechanischer Mittel auch mit opti schen Mitteln, z. B. Photozellen, durchgeführt werden.