DE4135010C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffpartikeln aus Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffpartikeln aus FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ersetzen des auf der gekrümmten
inneren Oberfläche des Bodens einer Siebwanne einer Filtervorrichtung aufliegenden
und durch das Gewicht der zu filternden Schmutzflüssigkeit in
der Wanne gegen diese Oberfläche belasteten Teilbereichs einer langgestreckten
Filterbahn durch einen angrenzenden neuen Teilbereich dieser
Bahn. - Die Erfindung betrifft ferner eine Filtervorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zum Ausfiltern von Feststoffpartikeln aus Flüssigkeiten
mit einer einen gekrümmten, flüssigkeitsdurchlässigen Boden aufweisenden
Siebwanne, mit einer an der inneren Oberfläche des Bodens anliegenden
Filterbahn mit einer Zuführrolle für die Filterbahn benachbart der einen
Kante des Bodens sowie mit einer Abführrolle benachbart der gegenüberliegenden
Kante des Boden sowie mit einer Zuführung für Feststoffpartikel
enthaltende Flüssigkeit in die Siebwanne.
Solche Filtervorrichtungen werden beispielsweise zur Filterung von Kühlflüssigkeiten,
wie sie in der metallverarbeitenden Industrie in Verwendung
sind, eingesetzt, um diese von Metallspänen und -staub zu reinigen, so daß
sie wiederverwendet werden können.
Eine bekannte und häufig eingesetzte Filtervorrichtung ist durch das DE-GM
90 17 590 offenbart. Bei der dort beschriebenen Anlage ist in einem Gehäuse
ein endlos umlaufendes Gitterband über mehrere Umlenkwalzen geführt angetrieben.
Zwei drehbare Seitenscheiben drücken von oben auf das Endlosband,
so daß ein muldenförmiger Filterraum gebildet wird. Zwischen den Seitenscheiben
und dem Gitterband wird von einer Vorratsrolle ein Filtervlies
eingezogen, das auf dem Gitterband aufliegt und mit der Umlaufbewegung
des als Träger dienenden Bandes transportiert wird. Die Schmutzflüssigkeit
wird von oben in die Filtermulde geleitet und strömt durch das Filtervlies
in einen unter dem Gehäuse angeordneten Auffangbehälter. Wenn mit zunehmender
Verschmutzung des Filtervlieses der Flüssigkeitspegel über eine bestimmte
Marke steigt, wird der Antrieb für das Gitterband eingeschaltet und
der verschmutzte Teilbereich des Filtervlieses unter gleichzeitigem Nachziehen
eines neuen Filtervlies-Teilbereiches mit der Umlaufbewegung des Gitterbandes
in einen Aufnahmebehälter abgeführt. Nach Absinken des Flüssigkeitsniveaus
schaltet der Bandantrieb ab. Zusätzlich sind bei der Filtervorrichtung
nach dem DE-GM 90 17 590 Mitnehmer vorgesehen, die sich im wesentlichen
über die gesamte Filterbreite erstrecken und das Austragen von
Feststoffkuchen aus dem muldenförmigen Filterraum unterstützen.
Der Aufbau einer derartigen Filtervorrichtung mit Gitterband und mehreren
Antriebs- und Umlenkwalzen ist kompliziert und die Herstellung entsprechend
teuer. Das Gitterband und wesentliche Teile des Antriebs befinden
sich ständig im - oft aggressiven - Flüssigkeitsstrom, und es ist deshalb
notwendig, bei einer solchen Anlage hochwertige und teure, korrosionsfeste
Werkstoffe, wie Edelstahl, einzusetzen. Dennoch bleibt der Aufwand für Wartung
und Reinigung einer solchen Filtervorrichtung hoch.
Es wurden Versuche unternommen, bei dem Verfahren und der Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art anstelle des umlaufenden Gitterbandes eine
feststehende Filterwanne mit Siebboden einzusetzen, auf dessen innerer
Oberfläche ein Filtervlies aufliegt, das bei Sättigung mit Schmutzpartikeln
unter Nachziehen eines neuen Filtervlies-Abschnittes abgeführt wird. Eine
solche feststehende Filterwanne hätte den Vorteil, daß sowohl der konstruktive
Aufwand, als auch der Wartungs- und Reinigungsbedarf für die Filtervorrichtung
erheblich verringert wäre. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt,
daß bei einer derartigen Vorrichtung das durch die Schmutzflüssigkeit
belastete, mit Schmutzpartikeln gesättigte Filtervlies meist reißt, wenn
es beim Ersetzen eines verschmutzten Teilbereiches des Filtervlieses durch
einen neuen Teilbereich über die unbewegliche innere Oberfläche des Siebbodens
gezogen wird, also eine Relativbewegung zwischen Filtervlies und
Boden stattfindet.
Eine ähnliche Filtervorrichtung in Form eines Unterdruck-Bandfilters ist in
dem DE-GM 84 17 232 offenbart. Dabei befindet sich auf dem Boden eines
Gehäuses ein als Lochblech oder Spaltsieb ausgebildeter, gewölbter Siebboden.
Dieser dient als Abstützung für ein von einer Vorratsrolle abgezogenes
Filterband beispielsweise in Form eines Vliesstoffes. Zum Erneuern des Filterbandes
wird dieses von einem aufliegenden Transportkettenband mitgenommen
und das verbrauchte Filterband einem Sammelbehälter zugeführt.
Auch hier besteht die Gefahr, daß das mit Schmutzpartikeln gesättigte Filterband
bei der Vorwärtsbewegung mittels des Transportkettenbandes reißt.
In der DE-OS 36 15 237 ist ein Chargen-Filtriergerät offenbart, bei dem das
obere Trum eines endlosen Filterbandes durch bewegbare Führungseinrichtungen
beispielsweise in Form verschwenkbarer Führungsarme geformt wird,
wobei schwenkbare Trommeln das Band niederdrücken und so einen Behälter
bilden, an welchen ein Vakuum angelegt werden kann. Wenn die Filtrierung
vollendet ist, werden die Führungsarme abgesenkt und die Trommeln angehoben,
so daß das Filterband vorgeschoben und der Filterkuchen davon
entfernt werden kann.
In der GB-OS 22 42 272 ist ein Sieb zum Reinigen von Abwässern offenbart,
welches aus nach innen gebogenen Stäben besteht, die die Oberfläche eines
Zylinderabschnittes definieren. Über das so ausgebildete Sieb wird das zu
reinigende Abwasser geleitet, wobei das Wasser durch das Sieb hindurchtritt,
während die größeren Bestandteile zurückgehalten werden. Um diese
größeren Bestandteile vom Sieb zu entfernen, ist ein sich drehender Rechen
oberhalb des Siebes angeordnet, welches die auf dem Sieb befindlichen
Überreste wegschiebt.
In der US-PS 4 124 507 ist ein Vakuumfilter offenbart, bei dem zwei trichterförmige
Filterelemente alternativ in ein Gehäuse verschwenkt werden können.
Wenn der eine Filter voll ist, wird er für den Entleer- und Säuberungsvorgang
aus dem Gehäuse herausgeschwenkt und der andere Filterbehälter
in das Gehäuse hineingeschwenkt, so daß dieser mit dem zu filtrierenden
Gut beschickt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung für einen unkomplizierten und wenig störungsanfälligen, ökonomischen
Filterbetrieb anzugeben; insbesondere sollen ein Verfahren und eine
Vorrichtung geschaffen werden, mit denen das Ersetzen eines mit Schmutzpartikeln
gesättigten Filterbahnabschnitts durch einen neuen Filterbahnabschnitt
während des Filterbetriebs mit geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit
durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung verfahrensmäßig
vorgeschlagen, daß bei Erreichen eines vorgegebenen Verschmutzungsgrades
des Filterbahn-Teilbereichs die Siebwanne zusammen mit der Filterbahn aus
ihrer Arbeitsstellung um einen vorgegebenen Winkel um eine die Mittelsenkrechte
des Bodens durchsetzende Horizontalachse in Längsrichtung der Filterbahn
weg vom angrenzenden neuen Filterbahn-Teilbereich verschwenkt,
die Filterbahn dann an einer Stelle in Schwenkrichtung vor dem verschmutzten
Teilbereich festgehalten und schließlich die Siebwanne unter
weiterem Festhalten der Filterbahn in ihre Arbeitsstellung zurückgeschwenkt
wird. - Vorrichtungsmäßig wird vorgeschlagen, daß die Siebwanne im wesentlichen
aus einem bogenförmig gekrümmten Boden und zwei kreissektorförmigen
Seitenwänden besteht und um einen vorgegebenen Winkel mittels
eines Antriebs schwenkbar gelagert ist, wobei die in Schwenkrichtung vorne
liegende Abführrolle in Schwenkrichtung mit dem Schwenkantrieb gekoppelt
und in Gegenrichtung durch eine Rücklaufsperre sperrbar ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, eine
Filterwanne mit festen Seitenwänden und Siebboden als Träger für
die Filterbahn einzusetzen. Dadurch konnte der Aufbau der
Filtervorrichtung vereinfacht werden, die Antriebselemente sowohl
für die Schwenkbewegung der Siebwanne als auch für die Filter
bahn-Bewegung liegen außerhalb des Flüssigkeitsstromes, und die
Wartungs- und Reinigungsmöglichkeiten der gut zugänglichen
Bestandteile der Filtervorrichtung sind bei einer solchen Anlage
stark verbessert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erstreckt sich ein Filter
bahnstück über die innere Oberfläche des Siebwannenbodens,
während Schmutzflüssigkeit in die Wanne einströmt. Ein Filter
vlies oder ein Filtergewebe nimmt Schmutzpartikel aus der durch
strömenden Flüssigkeit auf, bis Sättigung eintritt oder ein
vorgegebener Verschmutzungsgrad der Filterbahn erreicht ist.
Durch die verminderte Durchlässigkeit des Filterbahnstücks im
vertikal unter der Schwenkachse liegenden Arbeitsbereich des
Siebbodens steigt das Flüssigkeitsniveau, und bei einem bestimm
ten Flüssigkeitspegel wird der Schwenkantrieb aktiviert. Die
Siebwanne wird um einen vorgegebenen Winkel, beispielsweise 25°,
in eine Richtung geschwenkt, die Filterbahn behält dabei ihre
Relativlage zum Wannenboden und außerhalb der Siebwanne wird in
Schwenkrichtung vorne ein überstehendes Filterbahn-Teilstück
abgeführt, während in Schwenkrichtung hinten ein neues Filter
bahn-Teilstück nachgezogen wird. Bei geschwenkter Siebwanne
beginnt der Flüssigkeitspegel schnell zu fallen, weil im vertikal
unter der Schwenkachse liegenden Arbeitsbereich des Siebbodens
bereits ein neuer, durchlässiger Teilbereich der Filterbahn
liegt. Die Siebwanne wird unter Festhalten der Filterbahn
zurückgeschwenkt, eine Relativbewegung der Filterbahn gegenüber
dem Siebboden findet also erst dann statt, wenn das Flüssigkeits
niveau bereits erheblich gefallen und der Druck auf die Filter
bahn entsprechend vermindert ist. Auf diese Weise wird die
Filterbahn stückweise immer dann erneuert, wenn der Arbeits-
Teilbereich der Filterbahn einen vorgegebenen Verschmutzungsgrad
erreicht hat. Da der die Filterbahn belastende Druck der
Flüssigkeit vor deren Relativbewegung gegenüber dem Siebboden
bereits stark vermindert ist, besteht keine Gefahr, daß die Bahn
reißt.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Filtervorrichtung mit weiteren Einzelheiten
anhand der einzigen Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt schematisch eine Filtervorrichtung in Seiten
ansicht.
Bei der dargestellten Filtervorrichtung ist mit 10 ein Gehäuse
mit vertikalen Seitenwänden und schrägen Stirnwänden und mit 11
eine im Gehäuse 10 gelagerte Filterwanne bezeichnet. Die
Filterwanne 11 besteht im wesentlichen aus einem in Längsrichtung
bogenförmig gekrümmten Siebboden 14 der von einem Lochblech,
einem Spaltsieb oder einem Blech mit einer ähnlichen Perforation
gebildet wird, und aus zwei gegenüberliegenden kreissektorförmi
gen Seitenwänden 13. In einer durch die Mittelsenkrechte des
Siebbodens 14 verlaufenden Schwenkachse liegt eine Schwenkwelle
12, die an ihren beiden Enden fest mit den Seitenwänden 13 der
Filterwanne verbunden ist und die Filterwanne in Längsrichtung
schwenkbar am Gehäuse lagert. An der Schwenkwelle ist ein nicht
gezeigter Schwenkantrieb vorgesehen, der elektrisch, hydraulisch
oder pneumatisch betrieben ist. Von einer an einer Gehäusestirn
seite angebrachten Filtervlies-Vorratsrolle 15 wird eine
Filterbahn 16 über eine innerhalb des Gehäuses 10 gelagerte
Zuführrolle 17, die den Filterwannenradius tangiert, zugeführt.
Die Filterbahn 16 erstreckt sich über die innere Oberfläche des
Siebbodens 14 und ist an der der Zuführrolle 17 gegenüber
liegenden Kante des Siebbodens 14 über eine Abführrolle 19
geführt, die am Gehäuse 10 drehbar gelagert ist. Auf der Welle
der Abführrolle 19 ist ein Kettenrad fest angebracht, das mit
einem Kettensegment auf der äußeren Oberfläche des Siebbodens 14
kämmt, so daß die Abführrolle mit der Vorwärts-Schwenkbewegung
der Filterwanne 11 dreht. Durch eine Rücklaufsperre ist die
Abführrolle 19 in die Rückwärts-Schwenkrichtung gesperrt. Zwei
nachstellbare Spannbänder 18 aus Federstahl sind auf beiden
Seiten des Siebbodens von oben gegen diesen gedrückt. Über der
Abführrolle 19 sind seitlich zwei Reibräder 20 angebracht, die
gegen den Umfang der Abführrolle 19 drücken und mit der Abführ
rolle drehen. Weiterhin sind zwei mit dem Umfang der Abführrolle
19 zusammenwirkende Umlenk-Reibräder 21 vorgesehen, die zur
Abführung des Vlieses in einen unter der Abführrolle angeordneten
Auffangbehälter 22 an den beiden seitlichen Endbereichen der
Abführrolle 19 gegen diese drücken.
Bei der beschriebenen Anordnung erstrecken sich die Drehachsen
der Zuführrolle 17 und der Abführrolle 19 sowie die Schwenkachse
in einer Horizontalebene, die Schwenkachse liegt im Krümmungs
mittelpunkt des Siebbodens 14, und die Abmessungen des Bodens
sind so gewählt, daß in der Arbeitsstellung seine der Zuführrolle
zugeordnete Kante in der Achsenebene, die der Abführrolle
zugeordnete Bodenkante um den Schwenkwinkel unterhalb derselben
liegt, bei verschwenkter Wanne hingegen die der Abführrolle
zugeordnete Bodenkante in der Achsebene und die der Zuführrolle
zugeordnete Kante des Bodens um den Schwenkwinkel unterhalb
dieser Ebene liegt.
Ein Zulaufverteiler 23 für Schmutzflüssigkeit mündet im Inneren
der Filterwanne in Bodennähe. Ferner ist im Filterwanneninneren
ein mit dem Schwenkantrieb elektrisch gekoppelter Schwimmer
schalter 24 vorgesehen. Zwei umlaufende Kettentriebe sind über
die Schwenkwelle 12 und die Reibräder 20 geführt und bilden
zusammen mit zwischen diesen eingespannten Mitnehmern eine
Mitnehmerkette 25, die einen Teilbereich der inneren Oberfläche
des Siebbodens 14 überstreicht.
Das oben offene Gehäuse 10 ist von einer zweigeteilten klappbaren
Abdeckung 26 überdeckt. An der Gehäuseabdeckung ist ein Schmutz
abweiser 27 angebracht, der sich von oben parallel zum Siebboden
14 über einen im wesentlichen vertikalen Vlieszuführbereich des
Siebbodens bis etwa in die Nähe des Schmutzwasserzulaufs
erstreckt.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Filtervorrichtung be
schrieben.
Das Filtervlies 16 erstreckt sich über die innere Oberfläche des
Siebbodens 14 und wird an seinen beiden Längsseiten durch das
Spannband 18 von oben gegen den Boden gedrückt. In den seitlichen
Andrückbereichen ist der Siebboden 14 über seine gesamte Länge
flüssigkeitsundurchlässig, so daß keine Schmutzflüssigkeit
ungefiltert seitlich am Filtervlies vorbeiströmen kann. An der
Abführkante des Siebbodens (in der Zeichnung rechts) ist das
Filtervlies zwischen der Abführrolle 19 und den Umlenk-Reibrädern
21 eingeklemmt.
In der in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung der
Filterwanne 11 strömt Schmutzflüssigkeit über den Zulaufverteiler
23 über die nicht durch den Schmutzabweiser 27 abgedeckte
Filtervliesbreite. Durch den bodennahen und zum Siebboden 14 im
wesentlichen parallelen Zulauf der Flüssigkeit werden die
Schmutzpartikel aufgewirbelt und ein zu schnelles Zusetzen des
Vlieses im Zuströmbereich verhindert. Die zu filternde Flüssig
keit strömt durch das Filtervlies 16 und den Siebboden 14 in
einen nicht gezeigten Behälter für Reinflüssigkeit. Der zurückge
haltene Schmutz verringert allmählich die Durchsatzmenge und das
Flüssigkeitsniveau steigt. Mit dem Flüssigkeitspegel hebt sich
der Schwimmerschalter 24 bis zu einer vorgegebenen Höhe, bei der
der Schwenkantrieb aktiviert wird. Die Filterwanne schwenkt um
die Strecke S. Dabei dreht die Abführrolle 19 durch den Ketten
antrieb mit der Schwenkbewegung der Filterwanne, die Reibräder
20 und die Umlenkräder 21 drehen auf dem Umfang der Abführrolle
19, und ein der Strecke S entsprechender Teilbereich des zwischen
Reibrädern 21 und Abführrolle 19 eingeklemmten Filtervlieses wird
abgeführt. Über die Zuführrolle 17 wird ein entsprechender neuer
Teilbereich des Filtervlieses auf der gegenüberliegenden Kante
des Siebbodens von der Vorratsrolle 15 abgezogen. Die über die
Reibräder 21 angetriebene Mitnehmerkette 25 läuft ebenfalls mit
der Schwenkbewegung mit und transportiert zusätzlich Schmutzku
chen aus der Filterwanne heraus.
Wesentlich ist dabei, daß bis zu diesem Zeitpunkt keine Relativ
bewegung zwischen dem auf dem Boden 14 aufliegenden Filtervlies
16 und dem Boden stattfindet.
Nach dieser Schwenkbewegung gelangt ein Teil des vorher vom
Schmutzabweiser 27 abgedeckten Vlieses 16 in den Arbeitsbereich
des Siebbodens 14, und das Flüssigkeitsniveau fällt rasch ab. Mit
der Flüssigkeit sinkt auch der Schwimmerschalter 24 und aktiviert
den Schwenkantrieb, so daß die Filterwanne 11 in die Arbeitslage
zurückgeschwenkt wird. Die Abführrolle 19 ist durch die Rücklauf
sperre in Rückwärtsrichtung (entgegen der Pfeilrichtung in der
Zeichnung) gesperrt und hält zusammen mit den Reibrädern 21 das
Filtervlies fest. Dadurch verschiebt sich das Filtervlies relativ
zum Siebboden, und zwar um die Strecke S. Da zum Zeitpunkt dieser
Relativbewegung der Flüssigkeitspegel bereits erheblich gefallen
ist, ist der das Filtervlies belastende Druck so weit vermindert,
daß keine Gefahr mehr besteht, daß das Filtervlies reißt.
Selbstverständlich ist der Druck der Spannvorrichtung 18 so
bemessen, daß er diese Relativbewegung des Filtervlieses
gegenüber dem Siebboden zuläßt.
Bei einer weiteren (nicht dargestellten) Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Filtervorrichtung ist anstelle des von der Vorrats
rolle 15 zugeführten Filtervlieses 16 eine endlose Gewebebahn
verwendet, die außerhalb der Filterwanne eine Reinigungsstufe
durchläuft. Der Umlauf der Gewebebahn erfolgt, wie bei der
beschriebenen Anordnung, schrittweise in Abhängigkeit vom
Verschmutzungsgrad.
Claims (12)
1. Verfahren zum Ersetzen des auf der gekrümmten inneren Oberfläche des
Bodens einer Siebwanne einer Filtervorrichtung aufliegenden und durch
das Gewicht der zu filternden Schmutzflüssigkeit in der Wanne gegen
diese Oberfläche belasteten Teilbereichs einer langgestreckten Filterbahn
durch einen angrenzenden neuen Teilbereich dieser Bahn,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen eines vorgegebenen Verschmutzungsgrades des Filterbahn-Teilbereichs
die Siebwanne zusammen mit der Filterbahn aus ihrer
Arbeitsstellung um einen vorgegebenen Winkel um eine die Mittelsenkrechte
des Bodens durchsetzende Horizontalachse in Längsrichtung der
Filterbahn weg vom angrenzenden neuen Filterbahn-Teilbereich verschwenkt,
die Filterbahn dann an einer Stelle in Schwenkrichtung vor
dem verschmutzten Teilbereich festgehalten und schließlich die Siebwanne
unter weiterem Festhalten der Filterbahn in ihre Arbeitsstellung zurückgeschwenkt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filterbahn
eine endliche, von einer Vorratsrolle zugeführte Vliesbahn verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filterbahn
eine endlose Gewebebahn im schrittweisen Umlauf verwendet wird, die
außerhalb der Siebwanne eine Reinigungsstufe durchläuft.
4. Filtervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3 zum Ausfiltern von Feststoffpartikeln aus Flüssigkeiten
mit einer einen gekrümmten, flüssigkeitsdurchlässigen Boden (14) aufweisenden
Siebwanne (11),
mit einer an der inneren Oberfläche des Bodens (14) anliegenden Filterbahn (16) mit einer Zuführrolle (17) für die Filterbahn (16) benachbart der einen Kante des Bodens (14) sowie mit einer Abführrolle (19) benachbart der gegenüberliegenden Kante des Bodens (14) sowie mit einer Zuführung (23) für Feststoffpartikel enthaltende Flüssigkeit in die Siebwanne (11), dadurch gekennzeichnet, daß die Siebwanne (11) im wesentlichen aus einm bogenförmig gekrümmten Boden (14) und zwei kreissektorförmigen Seitenwänden (13) besteht und um einen vorgegebenen Winkel mittels eines Antriebs schwenkbar gelagert ist, wobei die in Schwenkrichtung vorne liegende Abführrolle (19) in Schwenkrichtung mit dem Schwenkantrieb gekoppelt und in Gegenrichtung durch eine Rücklaufsperre sperrbar ist.
mit einer an der inneren Oberfläche des Bodens (14) anliegenden Filterbahn (16) mit einer Zuführrolle (17) für die Filterbahn (16) benachbart der einen Kante des Bodens (14) sowie mit einer Abführrolle (19) benachbart der gegenüberliegenden Kante des Bodens (14) sowie mit einer Zuführung (23) für Feststoffpartikel enthaltende Flüssigkeit in die Siebwanne (11), dadurch gekennzeichnet, daß die Siebwanne (11) im wesentlichen aus einm bogenförmig gekrümmten Boden (14) und zwei kreissektorförmigen Seitenwänden (13) besteht und um einen vorgegebenen Winkel mittels eines Antriebs schwenkbar gelagert ist, wobei die in Schwenkrichtung vorne liegende Abführrolle (19) in Schwenkrichtung mit dem Schwenkantrieb gekoppelt und in Gegenrichtung durch eine Rücklaufsperre sperrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Siebwanne (11) über eine mit den Seitenwänden
(13) verbundene Schwenkwelle (12), die durch die Mittelsenkrechte
des Bodens verläuft, an einem oben und unten offenen Gehäuse (10)
gelagert und die Schwenkwelle (12) mit dem Antrieb für die
Schwenkbewegung gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filterbahn (16) mit einer Spannvor
richtung (18) benachbart den Seitenwänden (13) der Siebwanne von
oben gegen die innere Oberfläche des Bodens (14) andrückbar ist.
7. Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche 4-6, ge
kennzeichnet durch eine Füllstandserfassung (24)
für die Flüssigkeit in der Siebwanne (11) und eine mit der Füll
standserfassung (24) gekoppelte Regeleinrichtung zur Regelung der
Schwenkbewegung der Siebwanne abhängig vom Füllstand.
8. Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei gegen den Umfang der
Abführrolle (19) drückende Reibräderpaare (20, 21) über bzw.
unter der Abführrolle (19) angeordnet sind, und daß die Filter
bahn (16) zwischen der Abführrolle (19) und den Reibrädern (20,
21) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß angrenzend an den Filterwan
nenradius bei der in Schwenkrichtung hinten liegenden Kante des
gekrümmten Bodens (14) eine Umlenkwalze (17) zur Führung der
Filterbahn vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche 4-9, ge
kennzeichnet durch eine endlos umlaufende Mit
nehmereinrichtung (25), die synchron mit der Vorwärtsschwenkbewe
gung der Filterbahn bewegbar ist und einen Teilbereich der
inneren Oberfläche des Bodens (14) überstreicht.
11. Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche 5-10, dadurch
gekennzeichnet, daß am Gehäuse (10) ein
lösbarer Schmutzabweiser (27) vorgesehen ist, der sich über die
der Zuführrolle (17) zugeordneten Kante des Bodens (13) der
Siebwanne (11), parallel zu diesem bis etwa zum Schmutzwasser
zulauf (23) erstreckt und daß die Filterbahn (16) zwischen dem
Schmutzabweiser (27) und dem Boden verläuft.
12. Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche 4-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführung
(23) im unteren Bereich der Siebwanne (11) mündet und die
Flüssigkeit im wesentlichen parallel zum Boden (14) austritt.
Priority Applications (1)
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DE4135010A DE4135010C2 (de) | 1991-10-23 | 1991-10-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffpartikeln aus Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
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