Skistock Skistöcke welche von Skifahrern benutzt werden, wenn sie aufwärts steigen, sind mit Lederschlaufen ausgestattet, durch welche der Skifahrer das Handge lenk steckt, damit er die Stöcke nicht verliert und sich auch mit dem Handgelenk abstützen kann.
Es ist nun festgestellt worden, dass bei einem Sturz leicht eine Verrenkung der Schulter oder eine andere Beschädigung der Arme oder der Hangelenke des Skifahrers eintreten kann, wenn er das Handgelenk in der Schlaufe hat.
Die vorliegende Erfindung soll das Risiko einer solchen Verletzung dadurch herabsetzen oder ganz beseitigen, dass der Skistock mit einer geschlossenen Schlaufe aus Leder oder einem anderen geeigneten Material ausgerüstet ist, welche, wenn auf sie ein Zug von einer einen vorbestimmten Wert überschreitende Grösse ausgeübt wird, sich öffnet und das Handgelenk und den Arm des Skifahrers freigibt.
Obwohl es im Rahmen der vorliegenden Neuerung möglich ist, irgendein geeignetes, unter den gegebenen Umständen auseinanderreissbares Verschlussmittel zu verwenden, werden zweckmässig grosse Druckknöpfe von der Art benutzt, wie man sie allgemein in der Auto industrie gebraucht. Diese Verschlussmittel schliessen mit einem Schnappvorgang. Vorteilhaft werden die Schlaufenenden so miteinander vereinigt, dass der Druck des Rists oder des Arms auf die Schlaufe eine Spannung auf die Verschlussmittel in axialer oder angenähert axialer Richtung ausübt und dadurch die beiden Teile voneinander trennen und den Verschluss öffnen kann.
Da sich die Verschlussmittel beim Bergansteigen durch die Muskelanstrengung des Skifahrers zufällig öffnen können, ist es vorteilhaft, die Verschlussmittel so auszubilden, dass man sie in einer Weise schliessen kann, in welcher sie sich nicht leicht trennen lassen. Diese Verschlussweise kann beim Ansteigen verwendet werden, wenn die Gefahr einer körperlichen Be schädigung ausgeschaltet ist. Dagegen wird man die leichte Befestigungsart im allgemeinen nur bei der Abfahrt wählen, wo die Möglichkeit einer Schädigung näher liegt.
Man kann auch z.B. Lederschlaufen verschiedener Ausführung benutzen, etwa eine Standardtype für Männer und eine andere für Frauen und Kinder, bei denen das Verschlussmittel sich schon bei geringerem Druck öffnet.
Die beigeschlossenen Zeichnungen sollen die Erfindung beispielsweise näher erläutern: Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung des oberen Endes eines Skistocks, der eine gemäss einer Ausführungsform der Erfindung schliessbare Leder schlaufe trägt.
Fig. 2 und 3 zeigen die Schlaufe in der Form, wie sie einerseits beim Aufstieg und andererseits bei der Abfahrt geschlossen werden kann.
Fig. 4 ist der Fig. 1 ähnlich, stellt aber eine andere Ausführungsform dar.
Die Fig. 5 und 6 entsprechen den Fig. 2 und 3, jedoch mit der Ausführungsform nach Fig. 4.
Fig. 7 bringt in vergrössertem Masstab einen Querschnitt durch den Aufbau einer bevorzugten Konstruktion der Verschlussmittel der Schlaufe.
Das obere Ende des Skistocks 1 zeigt den in üblicher Weise gepolsterten Handgriff 2, der die Lederstreifen 3 trägt, die miteinander verbunden werden können und dann die Schlaufe bilden. Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf diesen Ver schluss der beiden Lederstreifen, der eine Beschädigung der Schultern, der Handgelenke oder der Arme des Skifahrers bei der Talfahrt im Falle eines Sturzes verhindern soll.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Ausführungsform des Verschlusses ist für Skistöcke von Männern bestimmt, während die Ausführungsform gemäss den Fig. 4-6 für Skistöcke von Frauen und Kindern gedacht ist.
Es wird bevorzugt, für das Verschlussmittel die Konstruktion zu benutzen, welche in Fig. 7 in ver- grössertem Masstab gezeigt ist, nämlich den grossen Druckknopf, der von der Autoindustrie her bekannt ist. Dieser Druckknopf aus den beiden Teilen 3 und 4, die bei einem auf sie ausgeübten axialen Druck ineinander einschnappen, und leicht wieder getrennt werden können, wenn eine axial gerichtete Kraft in entgegengesetzter Richtung auf sie einwirkt. Sie halten jedoch sehr fest zusammen, wenn sich die Kraft in einer anderen Richtung also der axialen geltend macht.
Die Einrichtung des Druckknopfs kann nun in der in den Zeichnungen dargestellten Weise benutzt werden.
Die in den Fig. 1-3 gezeigten Lederstreifen sind mit je zwei der Verschlussmittel versehen, die nebeneinan der auf den freien Enden der Streifen angebracht sind. Die so angeordneten Druckknöpfe widerstehen einer erheblichen Kraftanwendung, ohne sich zu öffnen, wenn die Kraft nicht axial einwirkt. Sie lassen sich aber durch eine viel kleinere Kraft öffnen als derjenigen, die Schädigungen hervorrufen kann, wenn die Kraft axial auf die Druckknöpfe wirkt. Eine solche Anord nung ist besonders für Männer geeignet, die verhält- nismässig starke Handgelenke haben.
Die in Fig. 2 gezeigte Verschlussart, bei welcher beide Druckknöpfe eingeschnappt sind, wird man gewöhnlich bei der Abfahrt benutzen. Bei einem starken Druck des Handgelenks auf die Streifen, wie er beispielsweise bei einem Sturz des Skifahrers vorkom men kann, wird eine nach aussen radial gerichtete Kraft auf die Schlaufe ausgeübt, die sich in einer axial im Sinne einer Trennung auf den Verschluss wirkenden Kraft äussert. Diese Trennung verhindert eine Schädigung der Glieder des Skifahrers. Die Trennkraft wird bei der Anordnung nach Fig. 2 auf beide Druckknöpfe gleichmässig ausgeübt.
Wenn die Skistöcke zum Aufstieg verwendet werden und die Gefahr einer Schädigung fern liegt, ist es zweckmässig, die Enden der Streifen in der Weise zu verbinden, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Die Streifenenden überlappen dann einander und sind gegeneinander versetzt. In diesem Fall wirkt sich ein Druck auf die geschlossene Schlaufe nicht als axiale Dehnung aus, und die auf den Verschluss ausgeübte Kraft ist lateral gerichtet, zum Unterschied von der axialen Wirkung im anderen Fall. Die Teile des Verschlusses wider stehen daher einem viel grösseren Druck ohne auf zuspringen, trotz des Umstandes, dass nur mehr ein einziger Druckknopf in Funktion ist.
Die Fig. 4-6 lassen eine abgeänderte Ausführungs form erkennen, die für Skifahrer bestimmt ist, deren Handgelenke nicht so kräftig sind und die eine leichtere Konstitution aufweisen, wie z.B. Frauen und Kinder. In diesem Fall sind die Druckknöpfe hinter einander in Reihe angeordnet, wie in Fig. 5 für den Abfahrtslauf gezeigt. Beim Aufstieg wird nur der äussere Druckknopf geschlossen, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.
Bei der Anordnung nach Fig. 5 ist nur die halbe Kraft zur Trennung erforderlich als bei dem Verschluss nach Fig. 2. Wenn aber die Verschlussweise von Fig. 6 gewählt wird, widersteht der Verschluss ungefähr in der gleichen Art der Öffnung wie die Anordnung in Fig. 3.
Im allgemeinen wird man nicht mehr als zwei Druckknöpfe anwenden. Es können aber auch mehr sein und man kann andere Konstruktionen benutzen, als vorstehend angegeben. Sie sollen nur den Vorteil bieten, einen sicheren Verschluss einerseits und einen leicht lösbaren Verschluss für den Gefahrenfall anderer seits zu ermöglichen.