Abstandhalter für Bewehrungsstäbe aus Betonstahl Gegenstand der Neuerung ist ein Abstandhalter für Bewehrungsstäbe aus Betonstahl, der aus bügel- förmig gebogenem Draht mit zu Füssen gespreizten Schenkeln besteht, die durch einen Steg mit sattel- förmiger Durchbiegung zur Aufnahme des Beweh- rungsstabes miteinander verbunden sind.
Wenn eine höhere Belastbarkeit von in Beton stahl hergestellten Plattendecken oder ähnlichen Be- tonbaukonstruktionen verlangt wird, wird die in Form eines Drahtkörpers hergestellte Bewehrung in zwei parallelen Ebenen verlegt. Für die Halterung der unteren Bewehrung sind entsprechend niedrige Distanzhalter, die vorzugsweise aus einem bügel- förmig gebogenen Drahtstück gebogen sind und einen Steg mit sattelförmiger Durchbiegung zur Aufnahme des Bewehrungsstabes aufweisen, bekannt.
Für die Halterung der oberen Bewehrung hat man kegelige Betonklötze mit oberer Auflagefläche für den Beweh- rungsstab bzw. den Drahtkörper oder auch sogenannte Böcke verwendet, deren Tragfähigkeit aber sehr gering ist oder bei entsprechend grösseren Draht stärken zur Erreichung einer entsprechenden Trag fähigkeit sehr starke Konstruktionsteile nötig machen.
Derartige Aufwendungen, welche die Gestehungs kosten des Abstandhalters verteuern, stehen aber in keinem Verhältnis zu der Geringfügigkeit dieses Bauhilfsmittels, das ein ausgesprochener Massen artikel ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und einen Abstandhalter, der speziell für die obere Bewehrung von Platten decken und ähnlichen Konstruktionen geeignet ist und aus einem Drahtkörper besteht, zu schaffen, der bei geringstem Drahtverbrauch eine grösstmög- lichste Standsicherheit erreicht.
Die Lösung besteht darin, dass der Abstandhalter aus zwei rechtwinklig zueinander stehenden und in ihren Stegmitten mitein- ander verschweissten Drahtbügeln mit je zwei im gleichen steilen Winkel zur Betonschalung stehenden Schenkeln besteht, und nur ein Drahtbügel den sattelförmig durchgebogenen Steg, der andere Draht bügel einen geraden Steg aufweist, und die Schweiss stelle der beiden Drahtbügel unter der sattelförmigen Durchbiegung des den geraden Steg übergreifenden oberen Auflagersteges liegt.
Durch die in den beiden Stegmitten liegende Be- rührungs- und Schweissstelle wird eine gleichmässige Lastverteilung auf alle vier Füsse erreicht. Diese vier Füsse stehen nicht senkrecht, sondern sind zur Er reichung einer optimalen Standsicherheit um zweck mässig etwa 10 von der Senkrechten abweichend, so dass sie in gleichen steilen Winkeln von etwa 80 zur Betonschalung stehen. Der Berührungspunkt der beiden Bügel fällt genau in die Achsensenkrechte. Deshalb ist die Standfestigkeit des erfindungsgemässen Abstandhalters ausserordentlich hoch.
Das auf dem Abstandhalter zu liegen kommende Bewehrungs- gewebe wird mit dem Abstandhalter in der üblichen Weise mit Bindedrähten verknüpft. Um das Abgleiten des Bewehrungsstabes vom Abstandhalter zu ver hindern, ist vorzugsweise der obenliegende Bügel mit der sattelförmigen Durchbiegung versehen, die genau in der Mitte liegt und die auf den Abstand halter wirkende Last somit zu diesem zentriert.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfin dungsgemässen Abstandhalters besteht darin, dass die beiden miteinander verschweissten Drahtbügel eine um die sattelförmige Durchbiegung unterschiedliche Höhe aufweisen und die Enden der vier unter glei chem Winkel zur Betonschalung stehenden Schenkel bei senkrecht stehendem Abstandhalter in der Ebene der Betonschalung liegen und in dieser Ebene befind liche, gegen die Schenkel abgeschrägte Endflächen aufweisen.
Ferner kann es zweckmässig sein, den Abstand halter, der eine zur Auflage der oberen Bewehrung entsprechende Höhe aufweist, zur hilfsweisen Auf lage der unteren Bewehrung einzurichten und zu diesem Zweck mit einem zwischen zwei Schenkeln waagrecht angeschweissten und zu den Schenkeln beidseitig einen Überstand aufweisenden Drahtstab zu versehen. Um mit einem solchen Drahtstab ge ringster Länge auszukommen, ist es zweckmässig, ihn an benachbarten Schenkeln beider Drahtbügel anzuschweissen. Der Abstand zweier benachbarter Schenkel ist nämlich geringer als der Abstand zweier sich gegenüberstehender Schenkel. Es ist auch mög lich, dass der Drahtstab nach unten vorzugsweise rechtwinklig abgebogene Schenkel aufweist, welche sich auf der Verschalung abstützen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in mehreren Ausführungsformen in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 zwei erfindungsgemässe Abstand halter verschiedener Höhe, Fig.3 einen solchen mit angeschweisstem Auf lagerstab für die untere Bewehrung, Fig. 4 eine Teilansicht des Fussendes eines Schen kels und Fig. 5 die Abstandhalter mit einem oberen und unteren Bewehrungsgewebe.
Der Abstandhalter besteht aus zwei miteinander verschweissten Drahtbügeln 1 und 2. Der Drahtbügel 1 hat die Schenkel 3 und 4, der Drahtbügel 2 die Schenkel 5 und 6. Alle Schenkel stehen in gleichem steilem Winkel zur Betonschalung 7, der etwa 10 von der Senkrechten, die in der Fig. 4 mit 8 bezeich net ist, abweicht. Die entsprechend abgeschrägte Endfläche jedes der Schenkel 3 bis 6 ist mit 9 be zeichnet. Sie liegt in der Ebene der Betonschalung 7. Der Drahtbügel 1 hat den sattelförmig durchgeboge nen Steg 10, der mit dem geraden Steg 11 des Drahtbügels 2 an der Berührungsstelle 12 beider mit diesem verschweisst ist.
Die Stege 10 und 11 stehen rechtwinklig zueinander, und die Schweissstelle 12 befindet sich in der Mitte beider Stege. Die sattel- förmige Durchbiegung ist mit 13 bezeichnet. Sie dient zur Aufnahme der oberen, mit 14 bezeichneten Bewehrung aus Betonstahl, die vorzugsweise ein aus miteinander verschweissten Drähten hergestelltes Drahtgewebe ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform zeigt einen Abstandhalter, der ausser zum Tragen der oberen Bewehrung auch zum Tragen einer unteren mit 15 bezeichneten Bewehrung zumindest hilfsweise geeignet ist. Zu diesem Zweck ist ein waagrechter Drahtstab 16 mit den Schenkeln 3 und 5 der beiden Drahtbügel 1 und 2 an den Stellen 17 und 18 mit diesen verschweisst. Er weist zu beiden Seiten der Schenkel 3 und 5 Überstände 19 und 20 auf, die zu Füssen 21 und 22, wie dies gestrichelt dargestellt ist, abgebogen sein können.
In der Fig. 5 ist ein Montagebeispiel veranschau licht. Die Abstandhalter tragen in der sattelförmigen Durchbiegung 13 die obere Bewehrung 14 und mit den Drahtstäben 16 die untere Bewehrung 15, die ausserdem noch durch entsprechend niedrige Ab standhalter abgestützt sein kann.