Hochfrequenzsender Die Erfindung betrifft einen Hochfrequenzsenderr und insbesondere einen solchen, dessen Hochfre- quenzerzeuger vom Teil, welcher die hochfrequente Energie abstrahlt, angenähert vollständig umgeben ist.
Der Hochfrequenzsender ist dadurch gekenn zeichnet, dass er einen wenigstens annähernd geschlos senen, metallisch leitenden, einen Hochfrequenz- erzeuger enthaltenden Hohlkörper und Zuleitungen von den beiden Ausgangsklemmen des Hochfrequenz- erzeugers zu Teilen des Hohlkörpers aufweist und dass diese Zuleitungen so abgestimmt sind, dass ihre Verbindungsstellen mit dem Hohlkörper mindestens angenähert in einem Stromknoten liegen.
Zur Erläuterung der Erfindung und weiterer Einzelheiten werden nachfolgend einige Ausführungs beispiele beschrieben.
Die Fig. la und lb zeigen den Hochfrequenz- sender in einem schematischen Schnitt. Der metallisch leitende Hohlkörper<B>1,</B> der beispielsweise eine Hohl kugel sein kann, ist praktisch vollständig geschlos sen und enthält in seinem Innern den Hochfrequenz- erzeuger 2, dessen Ausgangsklemmen<B>3</B> und<B>3'</B> über die Zuleitungen 4 und 41 mit Teilen des Hohlkör pers<B>1</B> verbunden sind.
Damit der Hohlkörper die Hochfrequenzenergie des Hochfrequenzerzeugers ab strahlen kann, ist es notwendig, dass die Verbindungs stellen<B>5</B> und<B>5'</B> der Zuleltungen mit den entspre chenden Teilen des Hohlkörpers wenigstens ange nähert in Stromknoten liegen.
Für das in Fig. la und lb gezeigte Ausführungsbeispiel einer Hohl kugel, bei welcher die Verbindungsstellen der Zu leitungen mit den Hohlkugelteilen vorteilhafterweise symmetrisch bezüglich des Kugelmittelpunktes ge wählt werden und bei welcher die Hohlkugel in ihrer aus ihren mechanischen Abmessungen gegebenen Eigenfrequenz erregt ist, herrschen also an den Ver bindungsstellen<B>5</B> und<B>51,</B> die man als Pole bezeich- nen könnte, die grösste Spannung und der kleinste Strom, während am Äquator der Hohlkugel der grösste Strom und die kleinste Spannung vorliegen.
Um diese Strom/Spannungsverteilung zu erreichen, sind erfindungsgemäss die Zuleitungen 4 und 4' ab gestimmt. Die Abstimmung geschieht in an sich bekannter Weise durch veränderliche Induktivitäten und/oder Kondensatoren. Diese können, wie Fig. la zeigt, im Hochfrequenzerzeuger enthalten sein und beispielsweise mittels einer durch eine kleine<B>Öff-</B> nung in der Hohlkörperwand geführten Achse<B>6</B> betätigt werden.
Es ist auch möglich, wie Fig. lb dies verdeutlicht, die veränderliche Induktivität <B>7</B> und/oder den veränderlichen Kondensator<B>8</B> im Hohlkörper ausserhalb des Hochfrequenzerzeugers anzubringen, wobei die Betätigung gleichfalls mit tels durch Öffnungen in der Hohlkörperwand ge führten Achsen<B>6</B> geschehen kann.
Die Senderanordnung beschränkt sich nicht auf die in Fig. la und lb gezeigte Kugelform, sondern erstreckt sich auf alle wenigstens annähernd ge schlossenen, metallisch leitenden Hohlkörper, die eine mehr oder weniger symmetrische Form haben können.
Vorteilhafterweise wird eine symmetrische Form gewählt und werden die Verbindungsstellen der Zuleitungen von den Ausgangsklemmen des Hochfrequenzerzeugers zu den beiden Teilen des Hohlkörpers in symmetrische Punkte gelegt, um die Verbindungsstellen möglichst in Stromknoten zu legen und so die grösste Abstrahlung der Hochfre- quenzenergie zu erhalten.
Ist die Wellenlänge der durch den Hochfrequenz- erzeuger abgegebenen Schwingungen verschieden von der Eigenwellenlänge des Hohlkörpers, so sind die beiden durch den Hochfrequenzerzeuger gespe-i- sten Teile des Hohlkörpers gemäss einer Weiterbil- dung der Erfindung durch einen zwischen den bei den Anspeisungspunkten liegenden Schlitz getrennt. Die Fig. 2 verdeutlicht für das Ausführungsbeispiel einer Hohlkugel, dass die beiden Kugelteile<B>1</B> und<B>11</B> durch den Schlitz<B>9</B> aztrennt sind.
Der Schlitz kann offen sein oder mit einem isolierenden Stoff, der mit den beiden Kugelhälften verbunden ist, bedeckt sein. An die Spannungsfestigkeit und die Hochfre- quenzgüte des verwendeten Isolierstoffes sind keine hohen Anforderungen gestellt, da sich in den An- speisungspunkten angenähert ein Stromknoten, also an den Schlitzrändern ein Spannungsknoten befin det. Die Schlitzbreite wird mit Vorteil klein gewählt und soll auf alle Fälle klein gegenüber den linearen Abmessungen des Hohlkörpers sein.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfin dung sind die beiden durch einen Schlitz zwischen den Anspeisungspunkten getrennten Hohlkörperteile gegeneinander beweglich angeordnet. In Fig. 2 ist diese Ausführungsform dadurch dargestellt, dass beide Hohlkörperteile im Innern in Schlitznähe Iso- lierleisten <B>10</B> aufweisen und dass die einander gegen überliegenden Isolierleisten durch Federn<B>11</B> ver bunden sind. Die Ausführungsforin der gegenein ander beweglichen Hohlkörperteile ist besonders vor teilhaft in Anordnungen zum Messen von Höchst spannungen.
Derartige Anordnungen weisen einen festen und einen beweglichen Hohlkörperteil, ins besondere eine feste und eine bewegliche Halb kugel auf, die beide auf dem zu messenden Hoch spannungspotential liegen, wobei sich die bewegliche Halbkugel von der festen Halbkugel infolge der durch die Feldstärke gegenüber der Umgebung her vorgerufenen Ladungskräfte abhebt. Eine Kombi nation dieser Messanordnung für Höchstspannungen mit einem solchen Hochfrequenzsender gestattet die drahtlose Übermittlung an einen entfernten, auf Erdpotential stehenden, mit einer Anzeigevorrich tung versehenen Empfänger.
Die gegeneinander be weglichen Hohlkugelteile enthalten einen Hochfre- quenzerzeuger und strahlen dessen Sendefrequenz ab, die in geeigneter Weise durch den mit dem zu messenden Höchstspannungspotential zusammenhän genden gegenseitigen Abstand der Hohlkugelteile beeinflusst ist, beispielsweise durch die gegenseitige Kapazität der beiden Hohlkugelteile.
Die Fig. <B>3</B> zeigt in einem vergrösserten Ausschnitt der durch einen Schlitz getrennten Hohlkörperteile eine Ausführung zur Erhöhung der gegenseitigen Kapazität, indem die Schlitze verdickt sind, so dass ihre aufeinanderweisenden Flächen vergrössert sind. Durch diese Massnahme lässt sich erreichen, dass die gegenseitige Bewegung der Hohlkörperteile eine vergrösserte Kapazitätsänderung zur Folge hat. Ferner kann eine erhöhte gegenseitige Kapazität von Vorteil sein, wenn über den Schlitz ein hoher Strom fliessen soll.
In Fig. 4 ist eine Weiterausbildung der Erfin dung dargestellt, die die Verwendung von zwei Hochfrequenzerzeugern 2 und 2' verschiedener Sendefrequenz im gleichen, die Hochfrequenzener- gie abstrahlenden Hohlkörper gestattet. Gemäss dieser Weiterausbildung ist der Hohlkörper symmetrisch und durch zwei in senkrecht aufeinander stehenden Ebenen liegende Schlitze<B>9</B> und<B>9'</B> getrennt.
Der Hochfrequenzerzeuger 2 ist mit den Hohlkörper teilen 12 und<B>13</B> bzw. 14 und<B>15</B> (im gezeigten Beispiel Viertelhohlkugeln) durch Zuleitungen ver bunden, der Hochfrequenzerzeuger 2' ist mit den Hohlkörperteilen 12 und 14 bzw. <B>13</B> und<B>15</B> ver bunden.
Die Vqrbindungsteile der Zuleitungen mit den entsprechenden Hohlkörperteilen sind dabei so ausgeführt, dass beide im Veerbindungspunkt liegen den, durch einen Schlitz getrennten Hohlkörperteile vom entsprechenden Hochfrequenzerzeuger gespeist werden, dass aber in diesem Punkt kein Strom von dem einen in den anderen Hohlkörperteil fliessen kann.
Dies kann beispielsweise durch die in Fig.4 gezeigte Anspeisungsanordnung mittels einer mit einem Mittelabgriff versehenen Induktivität <B>16</B> ge schehen, wobei die beiden Enden der Induktivität mit den durch den Schlitz<B>9'</B> getrennten Hohlkör perteilen 12 und<B>13</B> verbunden sind, während am 'Mittelabgriff der Induktivität die Zuleitung 4 vom Hochfrequenzsender 2 liegt.
Für einen im Punkt<B>5</B> vom Hohlkörperteil 12 zum Hohlkörperteil<B>13</B> flie ssenden Strom stellt die Induktivität <B>16</B> eine Sperre dar, während der über die Zuleitung 4 eingespeiste Strom infolge der in den beiden Induktivitätshälf- ten gegensinnigen Stromrichtung ungehindert in die Hohlkörperteile 12 und<B>13</B> fliessen kann.
Die gleiche Anordnung ist auch für die drei übrigen Verbin dungsstellen der Zuleitungen mit den entsprechen den Hohlkörperteilen vorgesehen, so dass jeder der beiden Hochfrequenzerzeuger mit seinen Zuleitun gen zu Teilen des Hohlkörpers einen Hochfrequenz- sender im Sinne der Erfindung bildet.
Es kann vorteilhaft sein, wie Fig. 5a und<B>5b</B> zeigen, dass ein Teil des Hohlkörpers durch eine me tallisch leitende Spiegeleb#ene ersetzt ist. Diese Spie gelebene kann insbesondere durch die metallische Oberfläche eines Fahrzeuges gegeben sein. Der Hohlkörperteil<B>1</B> kann mit der Spiegelebene l' lei tend verbunden sein (Fig. 5a), wenn die Eigenwelle der Anordnung die gleiche ist wie die Wellenlänge der vom Hochfrequenzerzeuger gelieferten Schwin gungen, oder er kann von der Spiegelebene<B>l'</B> durch einen Schlitz<B>9</B> getrennt sein (Fig. <B>5b),</B> wenn die Wellenlängen verschieden sind.