Beliehtungsregler an photographischen oder, kinematographischen Kameras Die bekannten, von einem Belichtungsmessorgan kontrollierbaren, Belichtungsregler an photographi- sehen und kinematographischen Kameras sind für vielle Anwendungsfälle, bei denen es auf einen ein fachen Aufbau und eine verhälltnismässig geringe. An zahl von Bauteilen ankommt, insbesondere für Kame ras der niederen Preisklasse, zu teuer, im Aufbau zu kompliziert und wegen der grossen AnzahL der Bau teile zu störanfällig.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun einen Belichtungsregler von äusserst einfachem Aufbau zu schaffen" mit der mit ausreichender Exaktheit die für die Erzielung einer richtigen Belichtung erforder lichen Einstell- und-, Schaltvergänge für die die- Ob- jektivblende und die Verschlusszeit beeinflussenden- Organe durchführbar sind.
Die Erfindung betrifft einen Belichtungsregler an photographischen- oder kinematographischen Kameras mit einem Belich- tungsmessgerät, bei der jeder Blendenöffnung eine bestimmte Belichtungszeit zugeordnet ist.
Dieser Be lichtungsregler ist erfindungsgemäss dadurch gekenn zeichnet, dass zwei getrennt bewegbare Lichtschwä- chungsvorrichtungen, von denen die eine sich mit unbeeinflussbaren, Geschwindigkeiten durch den, Auf- nahmestrahlengang bewegt, während die- Einstellung oder Einstellbewegung der zweiten Liclitschwä- chungsvorrichtung, die die erste Lichtschwächungs- vorrichtung im Aufnahmestrahlengang, überlagert, mittels einer Einstelleinrichtung veränderbar ist,
wo bei zumindest eine Lichtschwächungsvorrichtung die grösste Durchlassöffnung für den, Aufnahmestrahlen- gang und die beiden Lichtschwächungsvorrichtungen gemeinsam die Belichtungszeit bestimmen. Ein der artiger Belichtungsregler bietet den Vorteil eines, sehr einfachen Aüfbaues. Trotzdem lediglich drei beweg bare Teile vorhanden sind-, ist eine Belichtungsrege- lung über einen verhältnismässig grossen Lichtwert- bereich möglich.
Zur Veranschaulichung dieser<U>Zusammenhänge</U> in vereinfachter Weise dienen die in Fig.# <B>1</B> und 2. der Zdichnung dargestellten Diagramme,- in denen auf der Abszisse die Zeit t und auf der. Ordinate die Blenden- öffnung F aufgetragen sind.
In Fig. <B>1</B> sind. die Verhältnisse dargestellt, wie sie bei bekannten Zentralverschlüssen, auch unter Verwendung einer Programmsteuerung, vorliegen. In diesem<U>Diagramm</U> ist mit ausgezogenen Linien in den Grenzen t. bis t, in Verbindung mit der maxi malen Öffnung F:, eine starke Belichtung und in den Grenzen t. bis- t, in Verbindung mit der kleineren Blendenöffnung F2 teilweise in gebrochenen Linien eine schwache Belichtung dargestellt.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist,- ändert sich die wirksame Verschlusszeit durch, waagrechtes Verschieben der durch t2, gehenden hinteren, in stfichpunktierten Linien dargestellten Flanke, während sich die wirk same Blendenöffnung durch vertikales Verschieben. des parallel zur Abszisse verlaufenden, in gestrichel ten Linien- dargestellten Daches ändert.. Die, Funktion <I>F<B>= f</B> (t)</I> ist also unstetig und. so beschaffen,. dass- die Variation der Verschlüsszeit praktisch unabhängig von der jeweils eingestellten Blendenüffnung ist, und umgekehrt..
In Eig, 2 sind analoge Zusammenhänge wie in Fig, <B>1</B> veranschaulicht, und zwar am Beispiel der später noch im. einzelnen beschriebenen Anordnung, gemäss Fig. 4. Die Funktion<I>F</I> #f <I>(t)</I> in den Gren zen t. bis t,. stellt den Vorgang bei relativ spät zur Wirkung kommendem Abdeckschieber dar (Position, 2 irL Fig.. 4), während zur Erzielung einer kleinen Be lichtung. die sich stetig und unbeeinflusst öffnende Blende. zur Zeit t2 bereits völlig abgedeckt ist, wo- durch sich.
Dieb gewünschte Variation von # <I>F (t)</I> dt ergibt. Benutzt man nun den erfindungsgemässen, funkfionellen Zusammenhang, der in seiner Auswir kung der jeweiligen Belichtung keine definierte Blen- denöffnung und keine definierte Belichtungszeit zu ordnet, so ergeben sich gegenüber bekannten Auto matikverschlüssen mit festem Programm sehr erheb liche konstruktive Vorteile.
Bei der praktischen Ausführung ist zweckmässig eine die Blendenöffnung und, eine die Verschlusszeit bildende Baugruppe vorgesehen, wobei die Einstel lung der Belichtung jeweils an der einen Baugruppe erfolgt, während die andere Baugruppe mit dieser in solchem funktioneHem Zusammenhang steht, dass sich die richtige Belichtung entsprechend dem Programm ergibt. Die frei wählbare Einstellung der einen, Bau gruppe kann beispielsweise nach dem an einem, Be lichtungsmesser der üblichen Bauart abgelesenen Wert von Hand erfolgen. Eine andere Möglichkeit zur Einstellung der frei wählbaren Baugruppe ist die Abtastung der Stellung des beweglichen Gliedes eines Belichtungsmessers.
Die weiteren Figuren der Zeichnung zeigen drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Ansicht in Richtung der optischen Achse.
Die Fig. <B>3</B> und 4 zeigen<B>je</B> ein Ausführungsbei spiel, wogegen die Fig. 5a und<B><I>5b</I></B> das Drittel Aus- führungsbeispielin unterschiedlicher Stellung der be weglichen Teile zeigen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. <B>3</B> ist die Belichtungsregeleinrichtung aus zwei Baugruppen gebildet, nämlich aus einer die relative ÖffnungswÜte bestimmenden Blende, die im wesentlichen, aus zwei zangenförmig gegeneinander bewegbaren Blenden- lamellen <B>1</B> besteht, und einer drehbaren Verschluss- lamelle 2, die eine Aussparung<B>3</B> für die zeitliche Freigabe des Objektivstrahlenganges besitzt.
Die Funktion dieser-Teile kann, um die gewünschte Be- eihflussung des Zeitfaktors in Abhängigkeit von der Blendenöffnuno, zu erreichen, verschieden ausfallen. Zunächst wird beim Auslösevorgang der Kamera die Blende in Abhängigkeit von der gemessenen Leucht- dichte eingestellt, deren Grösse von einem nur an deutungsweise veranschaulichten, gemäss dem Dop pelpfeil schwenkbare Organ 4 eines Belichtungsmes sers gegeben. ist.
Hierbei sind die Innenränder der Lamellenschenkel la im mittleren Teil kurvenförnn*g ausgebildet. Diese Tdile arbeiten mit dem zwischen sie greifenden. abgewinkelten freien Enden 4a des Belichtungsmesserzeigers, 4 zusamm n. Je nach der Schwenkfage des Endes 4a ist dessen Abstand -von der Schwenkachse der Lamellen.<B>1</B> verschieden und dementsprechend auch die Spreizlage der Lamellen und daher die Grösse der Blendenöffnung beim Auf treffen der gegenläufig bewegten Lamellen<B>1</B> auf das Ende 4a.
Von diesem, Augenblick an verhält sich diese Baugruppe statisch, denn sie behält während des weiteren Auslöse.- und Belichtungsvorganges. ihre eingenommene Stellung bei. Beim Weiterdrücken des Auslösers wird die unter Federspannung stehende Vers,chlussscheibe 2 ausgelöst und in Richtung des Pfeiles<B>6</B> mit einer bestimmten Winkelgeschwindig keit gedreht, die durch den Drehmomentverlauf der Antriebsfeder und das Massenträgheitsmoment der Scheibe festgelegt ist. Hierbel gibt die, Aussparung<B>3</B> die Blendenöffnung und damit die Objektivöffnung <B>5</B> in entsprechendem Umfang und zeitlichem Ausmass frei.
Der Anfang und das Ende der Aussparung<B>3</B> können beispielsweise durch die gestrichelt gezeich neten, radial verlaufenden Ränder 3a gebildet sein. Um jedoch bei gleich-bleibendem dynamischen Ver halten der Verschlussscheibe 2 eine grössere Variation der Verschlusszeit in Abhängigkeit von der eingestell ten Objektivöffnung zu erzielen, sind, in der Ausspa rung<B>3</B> zwei gegeneinandergerichtete, symmetrisch zu den durch die optische Achse gehenden Kreisbogen verlaufende,zungenförmigeAbdeckungen <B>3b</B> vorgese hen, die etwa in der Mitte der Aussparung<B>3,</B> das heisst zwischen Anfang und Ende" so breit sind und sich so nahe gegenüberstehen,
dass sich in dieser schmalen Zone ein im, Verhältnis zur gesamten Schlitzlänge sehr kurzer Schlitz<B>7</B> ergibt. Dieser Schlitz<B>7</B> bewirkt bei seinem, Durchlauf durch das Objektiv bei einer kleinen Blendenöffnung eine sehr kurze Belichtungs zeit. Durch beliebige Ausbildung der Kontur der zungenförmigen Abdeckungen<B>3b,</B> ergibt sich bei zunehmender Öffnungsweite der Blende eine be <U>stimmte,</U> einem vorgeschriebenen Programm entspre chende Zuordnung des Zeitfaktors zum jeweiligen Blendenfaktor. So lassen sich beispielsweise durch entsprechende Ausbildung der Kontur die erzielbaren Belichtungen einem vorbestimmten Programm an passen.
Eine weitere Möglichkeit zur Veränderung des Zeitfaktors besteht dar-in, dass die Winkelgeschwin digkeit der Verschlussscheibe# 2 in Abhängigkeit vom Öffnungsweg derart dimensiom.*ert ist, dass sich zu Beginn des Durchlasses. des Objektivstrahlenganges geringe Werte, über den mittleren Bereich des öff- nungsweges hohe Werte und dem Ende des öffnungs- weges zu wieder geringe Werte der Winkelgeschwin digkeit ergeben.
Eine derartige Drehbeschleunigung und -verzögerung der Scheibe 2 in Abhängigkeit ihres Drehwinkels kann beispielsweise durch eine besonders ausgebildete, oder zusätzliche Antriebfeder mit Tot- oder Kiippunkt erzielt werden.
Die beiden Mittel zur Beeinflussung der Ver- schlussgeschwindigkeit können auch in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, so dass bei spielsweise sowohl die zungenförmigen Abdeckun gen in der Ausspalung <B>3</B> als auch ein bestimmter Geschwindigkeitsverlauf der Verschlussscheibe. 2 vor gesehen sind.
Eine andere Möglichkeit zur Variation der Ver- schlusszeit in Abhängigkeit der Blendenöffnung be steht darin-, dass an der Verschlussscheibe 2 ein Ab- deckschieber angebracht ist, der entsprechend seiner jeweiligen Einstellung die Aussparung in ihrer Länge mehr oder weniger abdeckt.
Die Verstellung des Abdeckschiebers erfolgt dabei in Abhängigkeit von der eingestellten Blende, an der ein Steuerorgan so angebracht ist, dass es beim Drehen der Verschluss- scheibe 2 den Abdeckschieber gegenüber der Scheibe 2 in Abhängigkeit von der Blendenstellung verschiebt. Eine spezielle Ausführungsforrn einer solchen Ver- schlusssche.ibe mit verstellbarem Abdeckschieber ist in den Fig. <I>5a,<B>5b</B></I> dargestellt und in diesem Zusam menhang weiter unten noch näher erläutert.
Die hier beschriebene Belichtungsregeleinrichtung ist bei spielsweise in Verbindung mit einer zangeiiförmiaen Blende gemäss Fig. <B>3</B> in besonders einfacher Weise geeignet, das der Konstruktion innewohnende und vorgeschriebene Programm aufzulösen und sowohl die Blende als auch die Zeit getrennt in einer will kürlich gewählten Unabhängigkeit einzustellen.
Zu diesem Zwecke kann der Belichtungsmesser ausser Wirkung gebracht werden, beispielsweise durch Kurz schliessen der Rährachenwicklung. Die gegenläufige Einstellung <B>,</B> der Blend'enlamellen <B>1</B> erfolgt dann von Hand, wobei ihre Bewegung mittels eines Zeigers gegenüber einer Blendenskala sichtbar gemacht wird. Ein Steuerstift, der gegenüber einer Verschl, usszeit- skala einstellbar ist, bewirkt dann durch die.
Beein flussung des Abdeckschiebers eine Verschiebung des selben gegenüber der Verschlussscheibe 2, wodurch sich die gewünschte Verschlusszeit ergibt.
Anstelle der die Blendenöffnungen bildenden zan genförmig bewegaren beiden Lamellen<B>1,</B> kann auch eine einzelne Lamelle Verwendung finden, die in an_ sich bekannter Weise mit einem keilförmigen Schlitz versehen ist, wobei zur Verbesserung der im Objek- tivstrahlengang wirksamen Blendenforra im Objektiv eine oder mehrere feste Teilblenden vorgesehen sein können. Eine derartige Blendenanordnung ist in der deutschen Auslegeschrift Nr. <B>1095 655</B> beschrieben.
Die in Fig. 4 im Prinzip dargestellte Belichtungs- regeleinrichtung ist so aufgebaut, dass die beiden Baugruppen, nämlich die die Blendenöffnung bil dende, und die die Verschlusszeit bestimmende Bau gruppe ein entgegengesetztes dynamisches Verhalten gegenüber der in Fig. <B>3</B> veranschaulichten Bauart zeigen. Hier sind zur Bildung der Blendenöffnung zwei drehlbare Blendenscheiben <B>10</B> vorgesehen, die symmetrisch zu der in der optischen Achse liegenden Vertikalebenc angeordnete.
Drehachsen,<B>11</B> und kei-Iför- mig verlaufende Schlitze 10a aufweisen. Die Dreh achsen<B>11</B> sind zur Erzielung eines Synchronlaufes. <B>-</B> enläufig miteinander gekuppelt und so angeordnet, dass sich die, Schlitze lOain der Mitte des Objektivs<B>5</B> annähernd rechtwinklig überschneiden.
Beim Dre,- hen in Richtung der Pfeile, 12 stellen sich daher in kontinuierlicher Folge von der kleinsten bis zur gröss ten Blendenöffnungen sämtliche möglichen Blenden- werte ein, bis nach der völligen Objektivöffnung in einer vergleichsweise sehr kurzen Zeit der Strahlen gang durch den ungeschlitzten Scheibenteil unte,- C brochen wird.
Als Verschlussorgan ist eine um eine Achse<B>13</B> schwenkbare Lamelle 14 vorgesehen, die am einen Ende einen Verschlüssrand 14a aufweist, welcher in den Objektivstrahlengang gelangt, wenn -die Lamelle 14 durch eine nicht dargestellte Feder in Richtung des Pfeiles<B>15</B> geschwenkt wird. Der Schwenkwinkül, ist durch einen festen Anschlag<B>17</B> begrenzt. Die La melle 14 kann sich an beliebiger Stelle in oder ausser halb der Opt & , befinden, da sie auf die Blende keinen Einfluss hat.
Im mittleren Teil weist die Lamelle 14 ,eine Anschlagkurve 14b auf, die mit dem freien Ende 4a-des Zeigers 4 des nicht näherg-ezeichneten Belich tungsmessers zusammenarbeitet. Beim Drücken, des Auslösers wird zunächst die- Verschlusslamelle 14 freigegeben, so dass sich diese unter dem Einfluss ihrer Antriebfeder entsprechend der jeweiligen Stellung des Zeigers. 4 der Objektiv- achse mehr oder weniger nähert und zunächst durch, Anschlag am Zeiger 4 in dieser Lage gehalten wird.
Beim Weiterdrücken des; Auslösers beginnen die Blendenscheiben <B>10</B> in Richtung der Pfeile 12 zu laufen und geben den Strahlengang mit ständig grö- sse#r werdender Objektivblende frei. Gleichzeitig wird durch ein am Zeiger 4 sitzendes Druckstück<B>16</B> das Ende des Zeigers, 4 von dem Anschlagrand 14b winkelrecht zur Zeichnungsebene weggedrückt, so, dass die Verschlusslamellc 14 freigegeben und in Richtung des Pfeiles<B>15</B> weitergeschwenkt wird, wo bei sie den Strahlengang unterbricht.
Die Masse der Verschlusslamelle 14 und das Drehmoment der die, Schwenkbewegungen hervorrufenden Feder sind so bemessen, dass verschieden. lange Zeitintervalle Bise zum Eintritt des Vorderrandes 14a der Lamelle 14 in den Objektivstrahlengang einstellbar sind. Diese Zeit variation ist abhängig von der durch die jeweilige Stellung des Zeigers 4 bestimmten Ausgangslage der Lamelle 14.
Bei hohen gemessenen Leuchtdichten wird. der Zeiger 4 entsprechend weit nach rechts aus schlagen, so dass die Verschlusslamelle <B>1</B> 4 in ihrer Ausgangsstellung bereits weit nach unten geschwenkt ist und gegebenenfalls ihr Rand 14a dicht oberhalb der Objektivöffnung hegt. Beim völligen Niederdrük- ken des Auslösers wird dann die Objektivöffnung so fort verschlossen, bevor die beiden sich kreuzenden Schhtze 10a über die kleinste vorgese#hene-B.lenden- öffnung hinausgelangt sind.
Entsprechend dem vor bestimmten Zeitblendeprogramm ergeben sich beim Durchlaufen sämtlicher Leuchtdichten bzw. Belich tungswerte alle möglichen ZwischenweTte der Blende und dex Verschlusszeit. Die dem jeweiligen Programrn entsprechende Zeitvariation zur Blendenöffnung er gibt sich durch die vom Belichtungsmesserzeiger 4 bestimmte Ausgangsstellung der Verschlusslamelle 14.
Da die Lamelle 14 auf Grund ihrer Masse und dem auf sie einwirkenden Drehmoment einer bestimmten Beschleunigungsfunktion unterliegt, wird ihr Vorder rand 14a den Strahlengang in einem früheren oder späteren Zeitpunkt unterbrechen,<B>je</B> nachdem, ob sie bei Beginn der Drehbewegung der Scheiben<B>10</B> nahe oder weiter in einem kleineren. oder grösseren.<B>Ab-</B> stand oberhalb der Objektivöffnung airetiert war.
Besonders vorteilhaft lässt sich dieses Ausfüh rungsbeispiel bei Spiegelreflexkameras anwenden, bei denen bisher ein erheblicher Aufwand an mechani schen Schaltmitteln notwendig war, um die für den gesamten Aufnahmevorgang notwendigen und in einer bestimmten Reihenfolge voneinander abhän gigen Schaltvergänge auszulösen. In Verbindung mit einäugigen Reflexkameras werden die Verschluss- scheiben <B>10 je</B> mit einer kreisförmigen Öffnung<B>10b</B> versehen, die im aufnahmebereiten Zustand der Kamera im Objektiv stehen und seine volle Öffnung freigeben.
Beim Auslösevorgang werden die Ver- schlussscheiben wieder in Pfeilrichtung 12 in Um drehung versetzt, wodurch zunächst der Strahlengang unterbrochen, und gleichzeitig der Spiegel aus dem Strahlengang geschwenkt wird. Beim kontinuierlichen Weiteidrehen der Scheiben<B>10</B> erfolgt dan% wieder mit der kleinsten Blendenöffnung beginnend, die Freigabe des Objektivs und damit die Belichtung in der oben beschriebenen Weise.
Bei einer vereinfachten Variante kann eine der Blendenscheiben <B>10</B> entfallen, wobei zur Verbesse rung der wirksamen Form der Blende im Objektiv eine oder mehrere feste Teilblenden angeordnet sein könnend, wie dies beispielsweise in der deutschen Patentschrift Nr. <B>1095 655</B> beschrieben ist.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. <I>5a,</I> <B>5b</B> ist die Verschlusszeit in Abhängigkeit von dex Stellung einer Blende, beispielsweise einem blenden- ähnlichen Schieber, durch mechanische Beeinflussung veränderbar. In Fig. 5a ist der erste Bewegungs schritt nach dem Beginn der Kameraauslösung dar gestellt.
Der Zeiger 4 eines beliebigen Bülichtungs- messorgans, der in einem Schlitz 20 in Abhängigkeit von der gemessenen Leuchtdichte die gezeichnete Stellung<U>eingenommen</U> hat, wird, von einer treppen artigen Abtastverzahnung <B>23</B> eines vertikalverschieb bar geführten Blendenschiebers 22 abgetastet, der eine tropfen- oder keilförmige Öffnung 21 aufweist. Der Blendenschieber 22 ist beim.
Niederdrücken des Kameraauslösers von seiner unteren, nicht daigestell- ten Ausgangslage in Richtung des Pfeiles 24 an,-,eho- ben worden, in welcher sich der Blendenschlitz 21 völlig unterhalb der Objektivöffnung- <B>5</B> befand.
In der in Fig. 5a dargestellten Lage gibt der Blendenschlitz 21 d.ie Öffnung des, Objektivs<B>5</B> um einen, bestimmten Betrag frei, die jedoch noch durch eine Verschluss,- scheibe <B>25,</B> die sich im Objektivstrahlengang befin det, abgedeckt ist. Die Veischlussscheibc <B>25,</B> die um eine gehäusefeste Achse,<B>26</B> schwenkbar gelagert ist, weist einen peripher gebogenen tropfen- oder keilför migen Schlitz<B>27</B> auf, dessen kreisbogenförmige Sym metrieachse von der Schwenkachse<B>26</B> den gleichen radialen Abstand hat wie die quer dazu verlaufende optische.
Achse des Objektivs, Auf der Verschluss- scheibe <B>25</B> ist ein Verschlussschieber <B>28</B> um eine Achse<B>29</B> schwenkbar gelagert, Dieser steht unter dem Einfluss einer nicht dargestellten Feder, welche, ihn. in Richtung des Pfeiles<B>30</B> gegen einen auf der Scheibe<B>25</B> befestigten Anschlag<B>31</B> drückt.
Beim Weiterdrücken des Kameraauslöseirs wird die ebenfalls unter Federspannung stehende Ver- schlussscheibe <B>25</B> durch ihre Feder in Richtung des Pfeiles,<B>30</B> geschwenkt und nimmt den Verschluss- schieber <B>28</B> so lange mit, bis seine Steuerkurve<B>32</B> mit einem am Blendenschieber 22 befindlichen An schlag<B>33</B> zux Anlage kommt. BeimWeiterschwenken der Verschlussscheibe <B>25</B> eilt diese daher gegenüber dem Verschlussschieber <B>28</B> vor.
Diese Stellung ist in Fig. <B>5b</B> dargestellt.<B>Je</B> nach der Verschiebelage des Blendenschiehers 22 ist also auch der an ihm be festigte Anschlag<B>33</B> mehr oder wenigeir nach oben gedrückt, so dass sich durch die dalüber hinwegglei tende Steuerkurve<B>32</B> eine entsprechend mehr oder weniger weite Öffnung des Schlitzes und damit eine entsprechende Variation von Zeit und Blende ergibt. Diese Zuordnung ist für jede Stellung des Blenden- schiebers genau definiert und durch die, Konstruktion der zusammenwirkenden Teile bestimmt.
Auch beim Ausführungsbeispiel gemäss den Eig. <I>5a und</I><B>5b</B> ist es möglich, die Belichtungsregel- einrichtung, ähnlich wie anhand der Fig. <B>3</B> erläutert wurde, auch dann automatisch arbeiten zu lassen, wenn eine Abtastung des Zeigers 4 des Belichtungs- messorgans nicht möglich oder nicht erwünscht ist. Zu diesem Zweck ist als Variante in Fig. <I>5a</I> der Blendenschieber 22 mit einer Einstellmarke 4Ü ver sehen, die gegenüber einer Belichtungswertskala 41 einzustellen ist.
Die Arbeitsweise ist dann die gleiche wie oben in Verbindung mit der Abtastung eines Belichtungsmessers beschrieben ist.
Die Mitberücksichtigung anderer Belichtungsfak toren, z. B. der Empfindlichkeit des benutzten Nega- tivmaterials" kann bei allen Ausführungsbeispielen in an sich bekannter Weise, z. B. durch Veränderung der Empfindlichkeit des Belichtungsmess- bzw. -an- zeigeorgans erfolgen.
Hierzu kann beispielsweise vor dem Photoelement bzw. Photowiderstand eine- Iris- blende oder ein Neutralfilter vorgesehen sein, oder es können Widerstände in den Messwerkstromkreis ein- bzw. ausgeschaltet werden.