Steuerbare elektrische Impedanz Die Erfindung bezieht sich auf eine steuerbare elektrische Impedanz bestehend aus einer zu einer baulichen Einheit zusammengebauten Kombination eines :
strahlungsempfindlichen Körpers, auf dem wenigstens- zwei die Impedanz bedingende Elektroden angebracht sind-, mit einer steuerbaren Strahlungs- quelle zur Steuerung dieser Impedanz.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine derartige Kombination anzuwenden als, steuer baren Widerstand an Stelle der üblichen steuer baren Widerstände, bei denen die Steuerung erhalten wird durch Verschiebung eines Kon taktes längs eines Widerstandskörpers. Mit einer sol chen Kombination kann ein steuerbarer Widerstand erhalten werden, der gleichmässig und sehr genau steuerbar ist, ohne dabei Kracheffekte zu veranlas sen, wie diese bei dem üblichen Widerstand mit ver schiebbarem Kontakt auftreten.
Eine bauliche Aus führung einer derartigen Kombination wird bei d'ie- sern Vorschlag jedoch nicht angegeben.
Ferner ist eine konstruktive Ausbildung eines steuerbaren Widerstandes beschrieben worden, bei dem eine photoleitende Schicht auf der Innenseite einer Hülle einer mit Gitter gesteuerten Vakuum röhre angebracht ist. Die Anode dieser Vakuumröhre ist strahlungsdurchlässig und, mit einer :lumineszieren- den Substanz bedeckt.
Mit dem Gitter kann der An odenstrom und dadurch die Strahlungsintensität der lu'mineszierend'en Substanz gesteuert werden und, die Strahlung beeinflusst den Widerstand der photoleiten den Schicht. Ebenso ist eine andere als Schalter zu verwendende Ausbildung einer derartigen Kombina tion vorgeschlagen worden,
bei der auf einer Strah- lungsquelle mit einer zylinderförmigen gläsernen Hülle auf der zylindrischen Aussenfläche hinterein- ander drei Schichten angebracht sind, ,nämlich eine strahlungsdurchlässige dünne Elektrodenschicht, eine photoleitende Schicht und eine zweite Elektroden schicht.
Der Aufbau der vorerwähnten bekannten Anord nungen ist jedoch sehr kompliziert. Auch der Betrieb und die Herstellung dieser Anordnungen isst sehr schwierig. Die Erfindung bezweckt, eine besonders günstige und einfache Ausbildung einer steuerbaren elektrischen Impedanz anzugeben, bei der ausserdem die Impedanz in einfacher Weise elektrisch steuerbar ist.
Bei einer steuerbaren elektrischen Impedanz ge mäss der Erfindung besitzen die Strahlungsquelle und der strahlungsempfindliche Körper je eine getrennte Hülle, welche wenigstens teilweise strahlungsdurch lässig ist, wobei die Hülle des strahlungsempfind lichen Körpers:
dosenförmig ist und der strahlungs empfindliche Körper unter einer strahlungsdurch lässigen flachen Seite der Hülle angebracht ist, wäh rend ein strahlungsdurchlässiger Teil der Hülle der Strahlungsquellie stellenweise mit der erwähnten fla chen Seite an der Aussenseite der Hü1Je des strah lungsempfindlichen Körpers verbunden ist und das Ganze mit einer für die betreffende Strahlung un- durchlässigen Hülle umgeben ist.
Die beiden Hüllen der Strahlungsquelle und des strahllungsempfindlichen Körpers bestehen vorzugsweise aus Glas. Die Hülle der Strahlungsquelle, welche z. B. kolben- oder rohr- förmig ist, weist vorzugsweise an der Stelle der Ver bindung mit der anderen Hülle einen nahezu flachen Teil auf.
Der erfindungsgemässe Aufbau hat den Vorteil, dass dabei von einer Strahlungsquelle und von einem strahlungsempfindlichen Körper ausgegangen werden kann, welche zuvor getrennt zur Erreichung von optimalen elektrischen Eigenschaften und Lebens dauer hergestellt werden können, um mit den vor erwähnten Teilen in der angegebenen einfachen und. zweckmässigen Weise zu einer baulichen Einheit ver- einigt zu werden.
Dadurch wird die schwierige Her- stellung und der komplizierte Aufbau der bekannten steuerbaren Widerstände vermieden. Bei dem erfin- d"ungsgemässen Aufbau kann ausgegangen werden von Strahlungsquellen und strahlungsempfindlichen Kör pern;
welche auch an sich als getrennte Komponenten im Handel verkaufbar sind, so dass der Preis sehr niedrig sein kann. Ausserdem hat dieser Aufbau den Vorteil, dass beide Komponenten einander chemisch nicht beeinflussen können, und d'ass sie auch elek trisch völlig voneinander isoliert sind.
Die Strahlungsquelle besteht zweckmässigerweise aus einer Glühlampe (Glühfaden mit Glaskolben) oder einer kleinen Gasentladungsröhre, z.
B. einer Glimmlichtlampe. Durch Regelung des Stromes und/ oder der Spannung der Strahlungsquelle wird die Strahlungsintensität und demnach die Impedanz zwi schen den Elektroden des strahlungsiempfindlichen Körpers geändert. Der strahlungsempfindliche Kör per besteht zweckmässigerweise aus einem Photo widerstand, der vorzugsweise aus einer gesinterten Kadmiumsulfidscheibe hergestellt wird.
Es sei noch bemerkt, dass es bekannt ist, einen strahlungsempfindlichen Körper in Verbindung mit einer Strahlungsquelle, z.
B. in Wachanlagen, zu ver wenden, wobei bei Unterbrechung das Strahlungs weges zwischen dem strahlungsempfindlichen Körper und der Strahlungsquelle die auftretende Impedan;z- änderung zwischen den Elektroden des strahlungs empfindlichen Körpers als Alarmsignal verwendet wird. Hierbei werden aber die Strahlungsquelle und der strahlungsempfindliche Körper als baulich ge trennte Elemente verwendet.
Durch die Massnahme nach der Erfindung werden die besonderen Möglich- keiten, die in einer solchen Kombination als regel bare elektrische Impedanz, insbesondere als elek trischer Regelwiderstand, verborgen blieben, hervor gehoben, und ausserdem wird eine weitgehende An wendung in einer einfachen und für die Praxis brauchbaren und zweckmässigen Weise ermöglicht.
Die Erfindung wird an Handeiniger Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine besondere Aus- führungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung. Fig. 2 zeigt in Draufsicht den in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendeten strahlungsempfindlichen Körper.
In Fig. 1 ist eine besonders geeignete und, ein fache Ausführungsform einer regelbaren elektrischen Impedanz nach der Erfindung dargestellt. Senkrecht zur Zeichenebene ist das Ganze .im wesentlichen kreissymmetfsch. Der strahlungsempfindliche Körper 1 besteht aus einer dünnen Scheibe aus gesintertem Kadmiumsulfidpulver, das mit Kupfer und Gallium aktiviert ist.
Auf ihrer Oberseite ist die Scheibe mit einem interdigitalen Zeilenelektrodensystem versehen, das aus zwei kammförmigen Elektroden 2 und 3 besteht, wie es in Fig. 2 näher dargestellt ist. Es. ist im Rahmen der Erfindung naturgemäss auch mög- lich, mehr als zwei Elektroden auf der Scheibe an- zubringen, z. B. dadurch, dass eine der kammförmigen Elektroden in zwei oder mehr Teile getrennt wird. Die Kadmiumsulfidscheibe hat einen Durchmesser von z.
B. etwa 8 mm und eine Stärke von etwa 0,5 mm. Die Teilelektroden bestehen z. B. aus auf gedampftem Aluminium, und der Abstand zwischen den Elektroden beträgt z. B. wenige Zehntelmilli meter. Der Widerstand zwischen den Elektroden bei keiner oder schwacher Beleuchtung beträgt z. B. 10 Megohm, während bei starker Beleuchtung, z. B.
15 000 Lux, dieser Widerstand bis auf weniger als 500 Ohm herabgefallen sein kann. Naturgemäss sind durch geeignete Wahl des strahlungsempfindlichen Stoffes und dessen Aktivierung viele Änderungen in. diesen Werten möglich. Der s.tra@hlungsempfindlithe Körper 1 ist in einer getrennten dosenförmigen Glas hülle 4 angeordnet, und zwar vorzugsweise direkt unter ihrer flachen Oberseite 5.
Um die strahlungs empfindliche Schicht 1 gut gegen Feuchtigkeit und dergleichen zu schützen und eine gute mechanische Festigkeit des Ganzen zu erzielen, ist der strahlungs- empfindliche Körper 1 auf eine dünne Platte 6 aus Hartpapier geleimt, und die Hülle ist an der Unter seite gut abgedichtet, indem der verbleibende Raum 7 mit einem Giessharz aufgefüllt wird. Die Zuleitun gen 8 und 9 sind mit den kammförmigen Elektroden 2 und 3 verbunden, z.
B. mit Hilfe einer Silberpaste. Die regelbare Strahlungsquelle 10 besteht aus einer normalen kleinen Glühlampe (6,3 Volt; 0,1 Ampere), deren Glaskolben 11 stellenweise auf der flachen Oberseite der Hülle 4 des strahlungsempfindlichen Körpers festgeleimt ist. Bei der Verbilndung zwischen den beiden Hüllen besitzt der Kolben 11 eine nahezu flache Oberfläche.
Dies erleichtert die Montage in wesentlichem Masse und ergibt eine beträchtliche Er höhung der Bestrahlungsintensität infolge des resul tierenden geringeren Abstandes zwischen dem Glüh faden 12 und dem sitrahlungsempfindlich:en Körper 1.
Durch die Verbindung sind die beiden Hüllen zu einer baulichen Einheit vereinigt, und die Hülle des strahlungsempfindlichen Körpers dient dabei gleich zeitig als Träger für die Hüd!le der Strahlungsquelle. Das Ganze ist weiterhin noch in einem für Strahlung nicht durchlässigen Aluminiumröhrchen 13 unter gebracht, das am unteren und oberen Ende mit Hilfe eines geeigneten Isoliermaterials, z. B. Hartpapier, verschlossen ist.
Schutz gegen Störstrahlung von aussen her kann auch dadurch erreicht werden, dass, statt der Verwendung .einer gemeinsamen Hülle, das. Ganze mit einer undurchsichtigen Lackschicht ver sehen wird. Die Zuleitungsdrähte der Glühlampe sind an der Oberseite und die Zuleitungen 8 und 9 an der Unterseite ausgeführt. Durch Regelung des Stro mes und,/oder der Spannung durch den Glühfaden kann die Bestrahlungsintensität und somit auch der Wi derstand zwischen den beiden Elektroden 8 und 9 über einen grossen Bereich geregelt werden.
In bestimmten Fällen, in denen nicht eine all mähliche Regelung des Widerstandes.über die ganze Strecke erwünscht ist, sondern viehmehr ein plötz licher übergang, kann nach einer spezIefen Ausbil dung der Erfindung mit grossem Vorteil statt einer Glühlampe auf in baulicher Hinsicht ähnliche Weise eine kleine Gasentladungsröhre verwendet werden, die erst bei einer bestimmten Schwellenspannung ge zündet wird,
so dass dann plötzlich der Widerstand des strahlungsempfindlichen Körpers drastisch her abgesetzt wird und dann über der Schwellenspannung gewünschtenfalls noch etwas weiter rückgeregelt wer den kann. Zu diesem Zweck können z. B. käuflich er werbliche kleine Glimmlichtröhren angewendet wer den.
In der Praxis hat sich ergeben, dass die Ersatz- möglichkeit der Glühlampe nicht unbedingt erforder lich ist, und dass regelbare Widerstände nach Fig. 1 mit sehr langer Lebensdauer verwirldichbar sind durch Verwendung einer Strahlungsquelle, die eine sowieso lange Lebensdauer besitzt, z. B. wegen ihrer verhältnismässig niedrigen Glühfadentemperatur, und ausserdem durch eine niedrigere Beanspruchung der Strahlungsquelle als normal.
Es ist ohne weiteres deutlich, dass im Rahmen der Erfindung von einem Sachverständigen noch un- zählige bauliche Änderungen in dieser .regelbaren Impedanz durchgeführt werden können. So kann z.
B. die Glühlampe bei der Bauart nach Fig. 1 statt mit dem Scheitel des Kolbens, mit einer Seitenwand des Kolbens: auf der Hülle des strahlungsempfind= liehen Körpers befestigt werden. Die gemeinsame Hülle kann z.
B. mit einer gut reflektierenden Innen schicht versehen werden; der Kolben der Strähflungs- quel'le kann derart gestaltet und teilweise auf der Innenseite mit einer reflektierenden Schicht versehen werden, d'ass die Strahlung auf die photoempfindliche Schicht konzentriert wird.
Die regelbare Impedanz nach der Erfindung eig net sich zur Anwendung in vielerlei Schaltungen. Ein Vorteil dabei ist, dass der Regelkreis, in dem die Strahlungsquelle liegt, vom Regelkreis mit dem strah lungsempfindlichen Körper galvanisch getrennt sein kann. Ein weiterer Vorteil eines regelbaren Wider standes nach der Erfindung besteht darin, dass er in folge der Trägheit der Strahlungsquelle krachfrei ist, auch wenn, die Regelorgane im Regelkreis dies nicht sind.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache- Distanz bedienungsmöglichkeit, die eine Aufnahme in eine Apparatur wesentlich erleichtert. Die regelbare Im pedanz kann an der elektronisch günstigsten Stelle in der Apparatur untergebracht werden, während die Regelorgane für den Strahlungsquellenkreis, an der mechanisch einfachsten Stelle in der Apparatur an geordnet werden können, gewünschtenfalls in einem Abstand von vielen Metern von der regelbaren Impe danz nach der Erfindung.
Die regelbare Impedanz nach der Erfindung eig net sich z. B. besonders zur Anwendung in so,genann- ten Potentiometerschaltungen. Zu diesem Zweck wird in Reihe mit dem strahlungsempfindlichen Kör per ein fester Widerstand .in die Schaltung aufgenom- men, und an diese Reihenschaltung wird die Ge- samtspannung gelegt,
während die zu steuernde Teil spannung zwischen zwei Elektroden des strahlungs- empfindlichen Körpers abgenommen wird und die elektrischen Regelsignale der .Strahlungsquelle zu geführt werden.
Für Anwendungen, bei denen ein fester Widerstand in Verbindung mit dem strahlungs empfindlichen Körper verwendet wird, kann dieser Widerstand gemäss einer weiteren speziellen Ausfüuh- rungsform der Erfindung in einfacher Weise in die bauliche Einheit der Strahlungsquelle und des strah lungsempfindlichen Körpers aufgenommen sein, z. B.
indem auf einem Trägerkörper des strahlungsemp- findlichen Körpers (in Fig. 1 auf der Unterseite der Hartpapierplatte) noch eine dünne Widerstands schicht nach der bekannten Technik mit Hilfe einer Kohlesuspension angebracht ist, und die Elektroden auf der Kohlesclicht können getrennt,
oder bereits mit dem strahlungsempfindlichen Körper durchver bunden, nach aussen geführt sein.
Schliesslich sei noch ein besonderer Effekt er wähnt, der mit einer regelbaren Impedanz nach der Erfindung erreicht werden kann, deren Strahlungs quelle aus einer kleinen Glühlampe und deren strah lungsempfindlicher Körper aus einem Photowider stand aus Kadmiumsulfid, insbesondere gesintertem Kadmiumsulfid aktiviert mit Cu und Ga, je etwa 10-4 Grammatom pro Grammolekül CdS, besteht.
Zu die sem Zweck wird die Vorrichtung in einer Schaltung aufgenommen, und in Reihe mit dem Glühfaden der Glühlampe wird ein linearveränderlicher Widerstand geschaltet. Es hat sich ergeben, dass der Widerstand des Photowiderstandes als Funktion des Eindre- hungswinkels des in Reihe mit der Lampe liegenden linearveränd@rlichen Widerstandes einen, logarith mischen Verlauf aufweist.
Durch eine solche Kom bination nach der Erfindung kann somit in einfacher Weise ein logarithmisch-veränderlicher Widerstand erzielt werden.