Lichtbogenschutzanordnung an einer Freileitungs-Isolatorenkette Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenschutzanordnung an einer Freileitungs- Isolatorenkette, insbesondere auf eine Zwischen schutzarmatur an einer Freileitung, welche mit Span nungen über 150 kV betrieben wird.
Bei Isolato- renketten, deren Glieder aus Gruppen von ein oder mehreren Einzelisolatoren oder Stabisolatoren beste hen und durch metallische Zwischenglieder verbun den sind, ist es bekannt, nicht nur am Ende der Isolatorenkette Lichtbogenschutzringe anzubringen, sondern auch alle oder einen Teil der Zwischenglie der mit offenen oder geschlossenen Lichtbogenringen zu versehen. Diese Zwischenschutzarmatur wurde bis anhin mit Ringen von geringerem Durchmesser aus gerüstet, und in Achsrichtung des Isolators über die Isolatorenkette vorgezogen.
Dabei wurden nach oben und nach unten gleiche Eintauchtiefen vorgesehen, normalerweise bis zum Rand der Isolatorenkappe oder sehr wenig darüber hinaus.
Es ist auch bekannt als Zwischenschutzarmatur von Isolatorenketten mit mindestens zwei Stabisolato- ren Spiralhörner zu verwenden, welche teilweise um die Isolatorenkappe und die erste Tropfkante herum gewunden sind. Diese Spiralhörner sind aber in ihrer Schutzwirkung über den ganzen Umfang der Isola toren einer Ringanordnung nicht ebenbürtig und ergeben zudem höhere Radiostörspannungen.
Es ist ferner bekannt bei Lichtbogenschutzrin- gen, welche aus einem oder mehreren Teilen be stehen, bei der Trennstelle die Enden nach aussen gekrümmt auszubilden. Durch eine derartige Aus bildung eines Lichtbogenschutzringes kann zwar die Einwirkung des Feldes auf den Lichtbogen günstig beeinflusst werden, bei langen Isolatorenketten ist jedoch insbesondere das unterste Zwischenglied durch Überschläge des Lichtbogens gefährdet.
Von bisherigen Lichtbogenschutzanordnungen un terscheidet sich die Armatur gemäss der vorliegen den Erfindung dadurch, dass die Zwischenschutzarma- turen je einen oberen und unteren, aus zwei sym metrischen Hälften zusammengesetzten Ring aufwei sen, wobei der Durchmesser des oberen Ringes grö sser ist als der Durchmesser des unteren Ringes.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in mehreren Figuren dargestellt; es zeigen: Fig. 1 in Ansicht eine Isolatorenkette mit Licht bogenschutzanordnung, in Richtung Freileitungssell gesehen, Fig. 2 die Isolatorenkette von Fig. 1 in einer Teil ansicht, parallel zur Seilrichtung gesehen, Fig.3 eine Variante der Lichtbogenschutzarma- tur von Fig. 1 für eine Doppelhängekette,
Fig.4 eine Lichtbogenschutzanordnung in ver grössertem Massstab, in Seitenansicht, Fig. 5 die Lichtbogenschutzanordnung von Fig. 4 in Ansicht von oben.
Mit 1 sind Stabisolatoren bezeichnet, welche zu sammengesetzt eine Isolatorenkette bilden. Diese Isolatorenkette ist an einem nicht dargestellten Mast an der Öse 2 aufgehängt. In der Hängeklemme 3 wird ebenfalls in bekannter Weise ein Seil 4 gehal ten. Der obere Schutzring 5 und der untere Schutz ring 6 sind übliche Schutzanordnungen, welche einen Überschlag zwischen dem Seil 4 und dem Mast möglichst weit von der Isolatorenkette entfernt hal ten sollten.
Mit 7 sind Zwischenschutzarmaturen 7 be zeichnet, welche ein übergreifen des Überschlages auf die Isolatorenkappen 8 verhindern sollen. Diese Zwischenarmatur 7 besitzt einen oberen Ring 9 und einen unteren Ring 10, welche durch Stäbe 11 zu sammengehalten sind. Der obere und der untere Ring 9 und 10 sind aus je zwei symmetrischen, mit tels der Flachstäbe 12 gehaltenen Hälften zusam- mengesetzt. Die Flachstäbe 12 verbinden die Zwi- schenschutzarmatur mit dem Zwischenglied 13,
wel ches zwischen je zwei Kappen 8 eingesetzt ist. Der obere Ring 9 hat einen grösseren Durchmesser als der untere Ring 10.
In einer besonders zweckmässigen Ausführungs form der Erfindung ragt der obere Ring 9 mit grö sserer Eintauchtiefe über den nächst oberen Isola torenschirm hinaus, während der untere Ring 10 in der Ebene des Kappenrandes des nächst unteren Stabiso- lators liegt. Die Enden 14 und 15 des oberen Ringes 9 sind in bekannter Weise nach unten und aussen geschweift ausgebildet, um an dieser Stelle den Licht bogen zu steuern und von den Stabisolatoren weg zuhalten.
Fig. 3 zeigt eine Doppelhängekette mit der Zwi- schenschutzarmatur und unterscheidet sich von der Ausführung von Fig. 1 nur dadurch, dass an einer Öse 16 ein dreieckiges Verbindungsstück 17 für die beiden Isolatorenketten 18 und 19 angeordnet ist und der obere Schutzring 20, 21 aus zwei Hälften besteht. Die Zwischenschutzarmatur dieser Doppel hängekette besteht aus genau gleichen oberen Rin gen 9 und unteren Ringen 10, welche durch Stäbe 11 in ihrer gegenseitigen Lage gehalten sind.
Die Zwischenarmaturen gemäss der vorliegenden Erfindung schützen die Stabisolatoren über ihren ge samten Umfang, was bei Spiralhörnern, wie auch bei Schutzringen mit Stabkreuzen oder gegabelten Elektrodenenden nicht der Fall ist. Durch die Wahl der Distanz bzw. der Eintauchtiefe der Ringe 9 und 10 gegenüber den benachbarten Stabssolatoren sind geringere Radiostörspannungen bei gleichbleibender Überschlagspannung der gesamten Isolatorenkette er reichbar.
Diese Zwischenschutzarmatur schützt ins besondere den untersten Isolator einer Kette gegen Beschädigung durch Überschlag besser, als dies bei Spiralhörnern möglich ist. Ein Vorteil der neuen Anordnung besteht auch darin, dass die beiden Ring- hälften noch nachträglich an Isolatorenketten ange bracht werden können, ohne die Aufhängung des Seils unterbrechen zu müssen. Zweckmässig ist der Rohr- bzw. Stabdurchmesser des oberen Ringes einer Zwischenschutzarmatur kleiner als die entsprechen den Masse des untersten oder obersten Schutzringes der Isolatorenkette.