Verfahren zum Herstellen eines gelochten Scherblattes für ein Trockenrasiergerät und nach dieseln Verfahren hergestelltes Scherblatt Die Erfind-ung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines gefochten Scherblattes für ein Trok- kenrasiergerät, bei .dem unter Verwendung eines schützenden (Schutzlack)
auf chemischem oder elektrochemischem Wege Öffnungen in einer Metallfolie aaätzt werden, und auf ein nach diesem Verfahren hergestelltes Sch,; rblatt.
Bei einem bekannten Verfahren der vorstehend erwähnten Art wird die Metallfolie auf einer Seite völ lig mit einem Ätzgrund abgedeckt, während auf die andere Seite photographisch oder in einer anderen, aus der Dilicktechnik bekannten Weise ein Ätzgrund, gemäss einem sich gegebenenfalls wiederholenden Mu ster aufgebracht wird, das regelmässig angeordnete, den erwünschten Öffnungen in der Folie entspre- chendc Teile der Folienoberfläche frei lässt.
Es ist auch möglich, das Muster des Ätzgrundes auf beiden Seiten der Folie gleich zu gestalten, so d'ass die bei derseitig freigelassenen Teile der Folie einander ent sprechen. Letzteres hat den Vorteil, dass das Ätzen der Folie von beiden Seiten erfolgt, wodurch die Atz- zeit verkürzt wird.
Die Erfindung betrifft ein von den bekannten abweichendes Verfahren, mittels dessen auf einfache Weise ein Scherblatt erhalten wird, das verschiedene Vorteile aufweist.
Gemäss der Erfindung wird die Metallfolie auf der beim Gebrauch des Scherblattes äusseren Seite mit einem Ätzgrund versehen, der die Folie an den Stellen der erwünschten Öffnungen frei lässt, und auf der beim Gebrauch messerseitigen, inneren Seite mit einem Ätzgrund, der die Folie im wesentlichen nur an denjenigen Stellen abdeckt, die den erwünschten Öffnungen entsprechen,
wobei diese abgedeckten Stel- len wenigstens gleich gross wie die auf der äusseren Seite der Folie vom Ätzgrund freigelassenen Partien sind und die Folie auf der inneren Seite bis zu einer Tiefe von weniger als der Hälfte ihrer Stärke geätzt und von der äusseren Seite her ganz durchgeätzt wird, so dass sich Öffnungen ergeben, die auf der inneren Folienseite durch einen vorstehenden Rand des Me tallen der Folie umgeben sind.
Das nach der n Verfahren gemäss der Erfindung hergestellte Scherblatt soll derart im Rasiergerät an geordnet werden, dass das Messer bzw. die Messer schar an der Innenseite des Scherblattes entlang bewegt wird, die mit die öffnungen umgebenden Er höhungen versehen ist.
Der Vorteil dieser Anordnung ist der, dass die Abnutzung geringer ist, als wenn das Messer mit der ganzen Oberfläche des Scherblattes in Berührung kommen würde, während weiter das Messer besser am Scherblatt anliegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform d'es Ver fahrens gemäss der Erfindung wird' der Atzgrund auf der äusseren Seite ein Muster aus Gruppen nahe bei einanderlieb nder, mehr oder weniger runder Öff nungen aufweisen, Während, der Ätzgrund auf der inneren Seite aus Inseln besteht,
die in Umriss und Lage je einer Gruppe solcher Öffnungen im Ätzgrund der äusseren Seite entsprechen;
das Ätzen von der äusseren Seite her kann so lange fortgesetzt werden, bis an dier Stelle einer Gruppe von Öffnungen im Ätzgrund in der Folie eine einzige Öffnung mit ge- zahntem Rand erzeugt ist.
Scherblätter mit ähnlich geformten Öffnungen mit gezahntem Rand sind zwar bekannt, aber bei diesen bekannten Scherblättem werden die Öffnungen nicht durch Ätzen, sondern durch Stanzen hergestellt. Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung d'argestel'lten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Ansicht eines Teiles eines mit Ätz- grund versehenen Metallfolienband'es, Fig.2 einen Querschnitt dieses Bandes gemäss der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den gleichen Querschnitt nach einem ersten Ätzvorgang,
während Fig.4 diesen Querschnitt nach beendeter Ätz- bearbeitung, jedoch vor der Entfernung des Ätzgrun- des zeigt.
Fig.5 stellt in isometrischer Projektion einen Teil des Bandes nach der Ätzbearbeitung und der Entfernung des Ätzgrundes von der Innenseite ge sehen dar.
Beim zu erläuternden Beispiel wird auf bekannte Weise von einem Metallfolienband 1 ausgegangen, das beispielsweise aus gewalztem Federstahl mit einer Stärke von 50 bis 100 Mikron besteht.
Die in Fig. 1 sichtbare Vorderseite dieses Bandes - beim Gebrauch des Scherblattes die Aussenseite - wird mit einer Schicht eines Schutzlackes, dem sogenannten Ätzgrund 2 überzogen, die in einem regelmässigen Muster ange ordnete, in Gruppen von je drei zueinandergehö- rende Öffnungen 3 aufweist.
Der Durchmesser der Öffnungen 3 ist etwa 400 Mikron. Die Öffnungen 3 sind in Gruppen 5 vorgesehen, die je drei dieser auf einer Geraden nahe beieinanderlicgenden Öffnungen enthalten. Der Abstand der Mittellinien zweier auf- einanderfolgenden Öffnungen 3 kann etwa 650 Mi- kron sein.
Die innere, das heisst in Fig. 1 die dem Betrach ter abgewandte, Seite des Bandes 1 ist mit einem Ätzgrund in Form einer Vielzahl gesonderter Inseln 6 überzogen. Die Lage einer jeden dieser Inseln ent spricht einer Gruppe 5 zueinandergehöriger Öffnun gen 3 im Ätzgrund auf der Aussenseite des Bandes.
Die Abmessungen der Inseln 6 sind derartig, dass der Rand dieser Inseln auf einer Breite von etwa 200 Mi kros über den Rand der Öffnungen 3 der entspre chenden Gruppe 5 vorsteht. Der Umriss dieser Inseln ist in Fig. 1 gestrichelt angegeben.
Der Ätzgrund 2 auf der Vorderseite und die Inseln 6 auf der Hinterseite der Folie 1 werden nach einer der üblichen Methoden aufgebracht, beispiels weise durch Drucken mit einem Seidenschirm oder plhotographisch. Letzteres ist zu bevorzugen, weil hierbei eine schärfere Begrenzung des Musters möb lieh ist.
Nach der Aufbringung des Ätzgrundes auf beide Seiten der Folie 1 wird, erforderlichenfalls nach einer thermischen Härtung des Ätzgrundes, die Folie in ein Ätzbad gebracht und geätzt.
Diese Ätzung wird unterbrochen, wenn auf der Seite der Inseln 6 das Foliematerial zwischen diesen Inseln bis zu einer Tiefe von weniger als der Hälfte der Stärke der Folie 1 weggeätzt ist.
Es haben sich dann auf der Seite der Inseln zwischen diesen Vertiefungen 7 gebildet (Fig.3), die beispielsweise eine Tiefe von 10 bis 40 Mikron, in Abhängigkeit von der Stärke der Folie 1, aufweisen können. Das Ätzen erfolgt vor zugsweise elektrochemisch, beispielsweise dadurch, dass die Folie als Anode durch eine gesättigte Koch salzlösung geführt wird.
Einen Schnitt durch die Folie nach dieser ersten Atzung zeigt Fig.3. Nach Spülen und Trocknen wird die Innenseite der Folie mit den Inseln 6 völlig mit einer Ätzgrundschicht 8 abgedeckt, die beispiels weise aus einem Nitrozel'luloselack besteht, so d'ass auch die Oberfläche der Vertiefungen 7 bedeckt wird.
Dann wird die Folie erneut in das Ätzbadge- bracht. Bei der jetzt folgenden Ätzung ergeben sich an den Stellen der Öffnungen 3 in der Schicht 2 Löcher ih der Folie.
Das Ätzen wird so lange fort gesetzt, bis für jede Gruppe 5 nebenein:anderliegen- der Öffnungen 3 die Löcher 9 ineinander übergehen und so eine einzelne, langgestreckte Öffnung 10 mit gezahntem Rand bilden. Dieses Ineinanderübergehen der Löcher 9 ist eine Folge der Tatsache, dass beim Ätzen. die Folie auch in ihrer Längsrichtung ange- griffen wird.
Die Folie wird aus dem Ätzbad ent fernt, sobald durch das Ineinanderübergehen der Lö cher 9 an der Stelle des L7berganges scharfe Zähne 11 erzeugt sind. Die: Form der erzielten Öffnungen 9 bzw. 10 ist in Fig. 1 gestrichelt angegeben.
Diesem Ätzverfahren folgt auf übliche Weise ein Spülen der geätzten Folie und die beiderseitige Ent fernung des Ätzgrundes mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels.
Ein, Teil der so erhaltenen gelochten Folie ist in Fig.5 in isometrischer Projektion dargestellt. Die gezahnten Öffnungen 10 sind nun auf einer Seite der Folie von einem vorstehenden Rand 12 umgeben, der 75 bis 100 Mikron breit ist. Dieser Rand 12 ist durch die erste Ätzbehandlung der Folie erzielt wor den, bei der ihre Innenseite nur örtlich durch die Inseln 6 abgedeckt war.
Das gelochte Folienband: 1 wird nach der Besei tigung des Ätzgrundas in kongruente Stücke geschnit ten, die gleiche Länge aufweisen und mit einer im glei chen Muster angeordneten Anzahl Öffnungen 10 ver sehen sind. Jedes dieser Stücke bildet ein Scherblatt für ein Trockenrasiergerät, wobei dann beim Ge brauch das Messer an der Seite des die Öffnungen 10 umgebenden, vorstehenden Randes 12 an diesem Scherblatt entlangbewegt wird.
Dadurch, d'ass das Messer nur mit den vorstehenden Rändern 12 und somit nicht mit der ganzen Oberfläche des Scherblat- tes in Berührung steht, wird die Abnutzung auf ein Mindestmass beschränkt.
Dadurch, dass die Öffnungen 10 durch das Weg ätzen des Materials der Folie von der beim Gebrauch des Scherblattes äusseren Seite her, die der Seite mit den vorstehenden Rändern 12 gegenüberliegt, erzeugt worden sind, schliessen die Wände der Öffnungen 10 mit der Ebene der Ränder 12 einen Winkel ein, der praktisch stets etwas kleiner als 90 ist, so dass eine gute Scherwirkung erzielt wird.