CH370050A - Verfahren zur Stabilisierung von Dihalogentriazingruppen enthaltenden Farbstoffpräparaten - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung von Dihalogentriazingruppen enthaltenden FarbstoffpräparatenInfo
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Description
Verfahren zur Stabilisierung von Dihalogentriazingruppen enthaltenden Farbstoffpräparaten Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Stabilisierung von trockenen bis teig- förmigen Präparaten und von Lösungen organischer Farbstoffe, die Dihalogentriazingruppen enthalten, z. B. gebrauchsfertiger Druckfarben, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man während oder nach der Farbstoffherstellung Borate und/oder Perborate enthaltende Puffermittel zugibt. Als Puffer kommen hierbei Gemische von Bor säure mit Alkalisalzen der Borsäure oder mit Alkali- metallperboraten, welche in Wasser ein pH-Wert von 6,5 bis etwa 8,5 aufweisen, in Betracht. Von den z. B. wasserlöslichen, organischen Farb stoffen, die einen Dihalogentriazinrest aufweisen, kommen hierbei Farbstoffe der verschiedensten Klas sen in Betracht, z. B. Stilbenfarbstoffe, Azinfarb- stoffe, Dioxazinfarbstoffe, vor allem aber Phthalo- cyaninfarbstoffe, saure Anthrachinonfarbstoffe und Azofarbstoffe, und zwar sowohl metallfreie wie metall haltige Mono- und Polyazofarbstoffe. Eine grosse Anzahl Farbstoffe der angegebenen Art sind bekannt oder können nach an sich bekann ten Methoden hergestellt werden, z. B. aus Farbstoff komponenten, die die genannte Dihalogentriazingrup- pierung, z. B. die Dichlortriazingruppierung, bereits enthalten, oder indem man diese Gruppierung nach der Farbstoffherstellung in das Farbstoffmolekül nach an sich bekannten Methoden einbaut. Die Menge des während oder nach der Farbstoff herstellung zuzugebenden Puffers kann in weiten Grenzen schwanken. Zweckmässig verwendet man so viel des Puffers, dass der pH-Wert der Farbstoff lösung oder des pulver- bis teigförmigen Präparates zwischen 6,5 und etwa 8,5, vorzugsweise zwischen 7,0 und 8,0, liegen bleibt. Den erfindungsgemäss stabilisierten Lösungen und Präparaten können die in der Färberei und Druckerei üblichen Hilfsmittel zugesetzt werden, wie z. B. mehr oder weniger neutrale, vor allem anorganische Salze, wie Alkalichloride oder Sulfate, auch vorzugsweise anorganische säurebindende Mittel, wie Alkalimetall- phosphate, ferner Netzmittel und die zur Herstellung von Druckpasten üblichen Hilfsmittel, z. B. Harnstoff, und Verdickungsmittel, wie Alkylcellulose (z. B. Me- thylcellulose), Alginate usw. Mit den so erhaltenen Farbstofflösungen und -präparaten kann man nach der Direktfärbemethode aus verdünntem Bade, nach dem Foulardierverfahren (Padverfahren) und beim Drucken auf polyhydroxy- lierten, insbesondere auf cellulosehaltigen Stoffen auch bei Verwendung solcher Farbstoffe der an gegebenen Definition, die für Baumwolle keine oder mindestens keine ausgesprochene Affinität haben, sehr wertvolle, kräftige, meist sehr volle Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Nassechtheitseigen- schaften und sehr guter Lichtechtheit erhalten. In gewissen Fällen kann es von Vorteil sein, die so erhaltenen Färbungen und Drucke einer Nach behandlung zu unterwerfen. So werden z. B. die er haltenen Färbungen zweckmässig abgeseift; durch diese Nachbehandlung können die nicht vollständig fixierten Farbstoffmengen entfernt werden. Falls die zur Herstellung der Färbungen und Drucke verwen deten Farbstoffe metallisierbare Gruppen aufweisen, können sie einer Nachbehandlung mit schwermetall- abgebenden, insbesondere kupferabgebenden, Mit teln unterworfen werden. Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Tempe raturen sind in Celsiusgraden angegeben. Der Farb- stoff ist als freie Säure angegeben, wird aber als Alkalisalz verwendet. <I>Beispiel</I> 60 Teile des Farbstoffes, welchen man durch Mono-Kondensation von Cyanurchlorid mit m-Phe- nylendiaminsulfonsäure, Diazotieren und Kuppeln auf 1-Benzoyl.amino - 8-oxy-naphthalin-3,6-disulfonsäure erhält, werden mit 10 Teilen des wie folgt erhält lichen Boratpuffers vermischt: 1 Mol Borax (Na2B407 - 10 H20) wird in 1500 Cm3 dest. Wasser bei 80a gelöst, mit 500 cm?- 2n-Salzsäure versetzt, und die erhaltene Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. 1 g des so erhaltenen Boratpuffers, in 100 cm3 Wasser gelöst, hat einen pH-Wert von 8,4. Das Farbstoff-Puffergemisch hat einen pH-Wert von 8,5 und wurde periodisch alle 4 Wochen ge prüft, wobei der pH-Wert praktisch unverändert blieb, während ohne Boratpuffer der pH-Wert relativ rasch sinkt unter teilweise Inaktivierung des Dichlortriazin- farbstoffes.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Stabilisierung von trockenen bis teigförmigen Präparaten und von Lösungen orga- nischer Farbstoffe, die Dihalogentriazingruppen ent halten, dadurch gekennzeichnet, dass man während oder nach der Farbstoffherstellung Borate und/oder Perborate enthaltende Puffermittel zugibt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Puffermittel Gemische von Borsäure mit Alkalimetallboraten und/oder Alkali- metallperboraten verwendet. 2.Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Natriumborat-Borsäure- Gemische verwendet. 3. Verfahren gemäss Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Puffermittel in solchen Mengen verwendet, dass der pH zwischen 6,5 und etwa 8,5 gehalten wird. 4. Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Dichlortriazinfarbstoffe der Azo- oder Anthrachinonreihe stabilisiert. 5.Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man teig- bis pulverförmige Prä parate stabilisiert, die wasserlösliche Azofarbstoffe mit einem 2,4-Dihalogen-1,3,5-triazinrest enthalten.
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CH370050A true CH370050A (de) | 1963-06-30 |
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