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Elektrische Spule Die Erfindung beziehet sich auf eine elektrische Spule mit einem mit mindestens einer Drahtwicklung versehenen Spulenträger mit mindestens einem Flansch aus Isolierstoff, durch welchen Flansch ein Draht einer Wicklung geführt ist. Solche Spulen kommen unter anderem bei elektromagnetischen Einrichtungen, wie z. B. Relais und Transformatoren, zur Anwendung, bei denen dann der Spulenträger hohl ist und einen Kern des magnetischen Kreises umfasst.
Auch ein elektrischer Widerstand kann als eine solche Spule ausgebildet sein; in diesem Fall ist Widerstandsdraht auf den Träger aufgewickelt und letzterer braucht nicht hohl zu sein.
Die Erfindung zielt auf eine Bauart ab, bei welcher der sich durch den Flansch erstreckende Draht auf einfache Weise darin befestigt werden kann.
Nach der Erfindung besitzt der aus elastischem, organischem Material bestehende Flansch mindestens eine sich bis zum Umfang des Flansches erstreckende Vertiefung, deren dünnwandiger Boden mit einem sich vom Umfang des Flansches in mehr oder weniger radialer Richtung erstreckenden Schnitt versehen ist, in den ein Draht einer Wicklung eingeführt und von den durch den Schnitt getrennten, federnden Bodenteilen festgeklemmt ist. Da die Bodenteile, die den in den Schnitt eingeführten. Draht festklemmen, federnd sind, können Drähte von verschiedenen Durchmessern in den Schnitt eingeführt und darin festgehalten werden. Dieses Festhalten des Drahtes hat z.
B. zu Beginn des Aufwickelns der Wicklung auf den Träger den Vorteil, dass der Draht den Wickelzug ohne weiteres aufzunehmen vermag.
Vorzugsweise wird als Material für den Flansch (die Flansche), der (die) mit einer Vertiefung versehen ist (sind), Superpolyamid (Nylon) verwendet. Die Erfindung wird anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht in Achsrichtung einer Erregerspule für eine elektro- magnetische Einrichtung, z. B. ein Relais, Fig. 2 eine Seitenansicht quer zur Linie II-II der Fig. 1 und Fig.3 eine Seitenansicht einer als elektrischer Widerstand ausgebildeten Spule.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Erregerspule besitzt einen Hohlträger 1, der an den Enden mit Flanschen 2 und 3 ausgestattet ist. Der Träger 1 und die Flansche 2 und 3 sind durch Spritzen aus Superpolyamid als ein Ganzes ausgebildet. Auf dem Träger 1 ist eine Wicklung 4 aus isoliertem Kupferdraht angeordnet. Die beiden Enden 5 und 6 dieses Drahtes werden in den radialen Schnitten 7 bzw. 8 des dünnwandigen Teiles 9 bzw. 10 des Flansches 2 festgehalten. Die dünnwandigen Teile 9 und 10 des Flansches 2 entstehen dadurch, dass der Flansch mit zwei Vertiefungen in Form von Rillen 11 und 12 versehen ist.
Diese Rillen, die .sich vom Umfang des Flansches her erstrecken, sind mehr oder weniger radial gerichtet und haben eine Tiefe, die etwas geringer als die Stärke des Flansches 2 ist. Die Stärke der Bodenteile 9 und 10 ist z. B. etwa 0,1 mm. Die Schnitte 7 und 8 entstehen dadurch, dass diese Bodenteile vom Umfang des Flansches her durchgeschnitten werden, z. B. mittels einer Rasierklinge. Die in die Schnitte 7 und 8 eingeführten Enden 5 und 6 des Kupferdrahtes werden von den federnden Bodenteilen festgeklemmt.
Da die Schnitte 7 und 8 sich vom Umfang des Flansches 2 her erstrecken, lassen sich diese Enden leicht in die Schnitte einführen.
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Der Flansch 3 ist auf ähnliche Weise wie der Flansch 2 mit Rillen versehen, deren Bodenteile in Längsrichtung der Rillen durchgeschnitten sein können. Würde die Spule nach den Fig. 1 und 2 mit einer zweiten Drahtwicklung versehen werden, so liessen sich die Enden dieses Drahtes, z. B. in dem Flansch 3, befestigen.
Die Rillen 11 und 12 und die Schnitte 7 und 8 erstrecken sich vom Umfang eines Flansches im wesentlichen bis zur Höhe der Oberfläche des Spulenträgers 1. Dies bedeutet, dass ein Drahtende so weit in einen Schnitt des Bodens einer Rille eingeführt werden kann, wie es der Lage der vom weiteren Teil des Drahtes gebildeten Windung entspricht.
Bei der geschilderten Spule sind die beiden Enden von ein und derselben Wicklung in verschiedene Schnitte, das heisst 7 und 8 des Flansches 2 eingeführt. Die beiden Enden können unbedenklich in ein und denselben Schnitt, z. B. 7, eingeführt werden.
Fig.3 zeigt in Seitenansicht einen elektrischen Widerstand, bei denn auf einen mit drei Flanschen 31, 32 und 33 versehenen Spulenträger 30 ein Widerstandsdraht 34 aufgewickelt ist. Sowohl der Träger als auch die Flansche bestehen aus einem federnden, organischen Werkstoff, z. B. aus Superpolyamid oder aus einigermassen steifem Kunstgummi, z. B. einem Siliko ngummi. Die Flansche sind je an einander gegen- überliegenden Stellen mit einer radialen Rille 35 bzw. 36 versehen, so dass zwischen diesen Rillen ein dünnwandiger Bodenteil 37 verbleibt. Dieser Bodenteil ist in Längsrichtung .der Rillen durchgeschnitten, z.
B. mittels einer Rasierklinge. In diesem Schnitt des Flansches 31 ist das eine Ende 38 des Widerstandsdrahtes 34 eingeführt und anschliessend ist auf den Teil des Trägers 30 zwischen den Flanschen 31 und 32 dieser Draht aufgewickelt. Der Draht ist durch den Schnitt des Flansches 32 geführt und danach in ent- gegengesetztem Sinn auf den Teil des Trägers zwischen den Flanschen 32 und 33 aufgewickelt. Das andere Ende 39 des Widerstandsdrahtes 34 ist in den Schnitt des F'l'ansches 33 eingeführt.
Weil der Wickel- sinn in den beiden durch die Flansche getrennten Räumen entgegengesetzt ist, ist die Selbstinduktivität des Widerstandes niedrig.