Automatische Druckülsteuerung für Schubzentrifugen Die Erfindung betrifft eine automatische Druck ölsteuerung für Schubzentrifugen zum Umsteuem der Bewegungsrichtung des mit dem Schubboden durch die Schubwelle verbundenen Arbeitskolbens, bei der die Umsteuerung durch einen Umsteuerkolben und einen Steuerkolben erfolgt.
Es sind bereits automatisch wirkende Drucköl steuerungen für Schubzentrifugen bekannt, die frei von mechanischen Steuereinrichtungen sind und hy- draulisch-automatisch arbeiten. Hierbei ist zur Steuerung des Schubvorganges dem Arbeitskolben ein Umsteuerkolben zugeordnet, der von dem Steuer kolben, welcher an seiner rechten Steuerseite ein Regulierventil besitzt, seine Steuerimpulse erhält.
Der Richtungswechsel des Arbeitskolbens und damit der des Schubbodens ist hierbei von einem auf der Schubwelle angeordneten Regelbund und von einem Steuerringkanal, der in der als Lagerung für die Schubwelle dienenden Hohlwelle vorgesehen ist, ab hängig. Durch diese Anordnung ist jedoch ausser den beiden Hauptzuleitungen eine zusätzliche Steuer leitung erforderlich, die zu einer Verbreiterung des Lagers für die Aufnahme der Druckmittelleitungen am Arbeitszylinder führt.
Weitere Nachteile sind, dass 1) die Geschwindigkeit des Schubbodens beim Vor- und Rückwärtshub stets gleich ist, also nicht unterschiedlich geregelt werden kann und dass 2) durch die starre Anordnung des Regelbundes auf der Schubwelle der Hub des Schubbodens nur eine bestimmte Länge hat, also eine Ver änderung und damit eine Anpassung der Hub länge an die Eigenart des jeweiligen Schleuder produktes ausgeschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung zu schaffen, die eine hydraulische Rege lung der Hublänge in beliebigen Grenzen, sowie eine Einstellung von Stillstandszeiten in den beiden Tot punkten, vorzugsweise auf der dem Trommelboden zugekehrten Seite, ermöglicht, sowie eine unter schiedliche Kolbengeschwindigkeit zwischen Vor- und Rückwärtshub erzielen lässt. Damit soll höchst mögliche Anpassungsfähigkeit der Schubzentrifuge für die verschiedenen Schleuderprodukte bei höchster Leistung und günstigstem Trocknungseffekt gewähr leistet werden.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht, indem in den vom Umsteuerkolben zum Arbeitskolben führen den Verbindungsleitungen je ein Regulierventil, das in der Druckrichtung immer offen, in der Rücklauf richtung aber drosselbar ist, zur Regelung der Ge schwindigkeit des Arbeitskolben vorgesehen ist und weiter zur Regelung seiner Hublänge in jeder der beiden dem Zufluss des Drucköles zum Steuerkolben dienenden Leitungen ein weiteres Regulierventil vor gesehen ist, das wiederum in der Druckrichtung im mer offen, in der Rücklaufrichtung aber drosselbar ist, und dass in der verlängerten Schubwelle ein Rückschlagventil angeordnet ist,
mit dessen Hilfe aus der hinteren Endlage angefahren werden kann, da durch den Arbeitskolben selbst in seiner hinteren Endlage der Rückfluss des Druckmediums, von der vorderen Seite des Arbeitskolbens nach der Rück- flussleitung unterbrochen ist, indem das Rückschlag ventil diese Verbindung über eine weitere Leitung herstellt.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der automatischen Druckölsteuerung für eine Schubzen trifuge in der rückwärtigen Stellung des Schubbodens und Fig. 2 in der vorderen Stellung des Schubbodens. In einer Hohlwelle 16, welche die Siebtrommel 17 und den Arbeitszylinder 18 trägt, ist die Schub welle 19 mit dem Arbeitskolben 1 und dem Schub boden 20 gelagert.
In der verlängerten Schubwelle 21 ist ein Rückschlagventil 13 eingebaut, welches mit den Kanälen 22 und 14 sowie der Leitung 15 in Verbindung steht. Im Ölzuführungslager 23 sind Ringnuten 24 und 25 vorgesehen, über welche der Arbeitskolben 1 beaufschlagt wird. Die automatische Druckölsteuerung, welche aus dem Umsteuerkolben 2 und dem Steuerkolben 3 besteht, kann in getrenn ter oder vereinigter Bauweise angeordnet sein. In den Leitungen 15 und 26 sowie 27 und 28 sind Regulierventile 11 und 12, bzw. 9 und 10 zwischen geschaltet.
Die Wirkungsweise ist folgende Die Betätigung der automatischen Drucköl steuerung für die Schubzentrifuge wird dadurch ein geleitet, dass die Leitung 4 von einem nicht dar gestellten Druckölerzeuger unter konstanten Druck gesetzt wird. Gemäss Fig. 2 befindet sich der Um steuerkolben 2 in seiner rechten Endstellung und stellt über die Ringnut 34, das Regulierventil 12 und die Leitung 26 eine Verbindung zum Ölzuführungs- lager 23 her,
beaufschlagt den Arbeitskolben 1 über die Ringnut 25 und den Kanal 33 und schiebt den Arbeitskolben 1 mit dem Schubboden 20 nach der Austragseite der Trommel 17. Das beim Vor wärtshub des Arbeitskolbens 1 verdrängte Drucköl strömt über den Kanal 22, die Bohrung 39, die Ringnuten 40 und 24, die Leitung 15, das Regulier- ventil 11 und den Ringkanal 29 im Umsteuerkolben 2 in die Rücklaufleitung 30.
Das in der Leitung 26 zwischengeschaltete Regulierventil 12 ist so ein gestellt, dass dessen verschiebbarer Sitz 31 den vol len Durchlaufquerschnitt freigibt. Um den Arbeits kolben 1 in seiner Bewegung nach der Trommel öffnungsseite zeitlich zu verzögern oder zu beschleu nigen, wird das in die Leitung 15 zurückfliessende, vom Arbeitskolben 1 verdrängte Öl im Durchfluss durch entsprechende Stellung des Schiebersitzes 32 im Regulierventil 11 reguliert und dieser Ventil einstellung entsprechend dann der Arbeitskolben 1 in seiner Geschwindigkeit geregelt.
Bei dem Wechsel des Druckmittels von der Leitung 26 auf die Leitung 15 wird die Geschwindigkeitsregulierung des Arbeits kolbens 1 in seiner rückwärtigen Bewegung in der gleichen Weise durch den Schiebersitz 31 des Re- gulierventiles 12 vorgenommen. Zur Erzielung einer unterschiedlichen Geschwindigkeit des Arbeitskol bens 1, insbesondere eines langsamen Vorwärts und eines schnelleren Rückwärtshubes, ist es erfor derlich, eine Drosselung des Druckmittels im Re gulierventil 11 gegenüber dem Regulierventil 12 ein zustellen.
Mit der Unterdrucksetzung der Leitung 26 wird gleichzeitig über die Leitung 28 und das Regulier ventil 9 der Steuerkolben 3 beaufschlagt. Das von ihm verdrängte Öl strömt über das Regulierventil 10, die Leitung 27 und den Kanal 29 des Umsteuer kolbens 2 der Rücklaufleitung 30 zu. Hat der Steuerkolben 3 seine rechte Endstellung erreicht, so wird der Druck der Leitung 35 über den Ringkanal 36 und die Leitung 8 auf den Umsteuerkolben 2 wirksam, drückt diesen in seine linke Endstellung und nimmt über die Ringnuten 34, 38 und 29 den Druckwechsel von der Leitung 26 auf die Leitung 15 vor.
Der Steuerkolben 3, der sich stets in der gleichen Richtung wie die Arbeitskolben 1 bewegt, wird während der Druckbeaufschlagung durch die Leitung 28, bei beispielsweiser Hubverkürzung des Arbeitskolbens 1 nach der Trommelöffnungsseite zu, durch das in der Leitung 27 eingebaute Regulier ventil 10 in seiner Geschwindigkeit derart reguliert, dass der Steuerkolben 3 seine rechte Endstellung be reits erreicht hat, wenn der Arbeitskolben 1 am Ende des vorgesehenen verkürzten Hubes angelangt ist.
Sofort nach Erreichen der rechten Endstellung des Steuerkolbens 3 wird über diesen durch den Wechsel des Druckes von der Leitung 7 auf die Leitung 8 der in der rechten Stellung befindliche Umsteuerkolben 2 in seine linke Endstellung ge bracht und bewirkt den Druckwechsel von der Leitung 26 auf die Leitung 15. Der Arbeitskolben 1 wird durch den raschen Umschaltvorgang des Um steuerkolbens 2 in seiner Bewegungsrichtung nach der Trommelöffnungsseite unterbrochen und ihm der Rückwärtshub erteilt. Der Arbeitskolben 1 be wegt sich dabei bis zu seinem Stillstand so weit, bis der Druckölzufluss durch die Leitung 15, die Boh rung 39, die Ringnuten 24 und 40 und den Kanal 22 unterbrochen ist.
Um eine erforderliche Stillstandszeit des Schub bodens 20 und damit des Arbeitskolbens 1 zu errei chen, wird durch entsprechende Einstellung des Regulierventiles 9 die Geschwindigkeit des Steuer kolbens 3 derart gedrosselt, dass dieser seine linke Endstellung um die Zeit später erreicht, in der der Arbeitskolben 1 mit dem Schubboden 20 in seiner rückwärtigen Stellung verharren soll.
Ist es erfor derlich, den Arbeitskolben 1 in seiner hinteren End- stellung nicht verharren zu lassen oder ihm bereits vor Erreichen seiner hinteren Endstellung wieder einen Vorwärtshub zu erteilen, wird durch das Regulierventil 9 die Drosselung so vorgenommen, dass der Steuerkolben 3 seine linke Endstellung zu der Zeit erreicht, in der der Arbeitskolben 1 seine rückwärtige Stellung eingenommen hat oder aber der Steuerkolben 3 seine linke Endstellung früher er reicht, als der Arbeitskolben 1 seine rückwärtige Stellung.
Diese beiden geschilderten Wirkungsweisen kön nen wahlweise für eine beliebige Seite oder auch für beide Seiten eingestellt werden. Um den durch Unterbrechung der Leitung 15 und des Kanals 22 entstandenen Stillstand des Arbeitskolbens 1 in sei ner hinteren Endstellung zu überbrücken, ist in der verlängerten Schubwelle 21 ein Rückschlagventil 13 angeordnet, damit das beim Vorwärtshub des Ar beitskolbens 1 verdrängte Öl beim erneuten An fahren über den Kanal 22, das Rückschlagventil 13, den Kanal 14, die Ringnut 24 und über die Leitung 15 abfliessen kann.
Steht die Bohrung 39 nach kurzem Anfahren wieder in Verbindung mit der Ringnut 40, so strömt das Öl über den direkten Weg, nämlich über den Kanal 22, die Bohrung 39, die Ringnuten 24 und 40 wieder der Leitung 15 zu.