Elektrolytkondensator Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrolyt kondensator .mit einem in einem Metallgehäuse unter- gebrachten, mit Elektrolyt getränkten Kondensator- wickel, wobei das Gehäuse durch mindestens einen aus einer nachgiebigen und einer starren Schicht be stehenden Isolierdeckel verschlossen ist,
der mit der starren Schicht an der Innenseite durch den auf die nachgiebige .Schicht umgebördelten Rand des Ge häuses gegen einen Stützrand im Gehäuse aufgedrückt ist, welcher Deckel mit wenigstens einer Durch- führungsleitung versehen ist.
Bei ,bestimmten Anwendungen von Elektrolyt kondensatoren z. B. in Zwischenver stärkere in Unter- see-Telephonka'beln, ist es erwünscht, ,dassdiese Kon densatoren eine sehr lange Lebensdauer besitzen. Es hat sich aber ergeben, dass Kondensatoren der eingangs erwähnten Art manchmal eine geringere Lebensdauer haben, als für diese bestimmten An wendungen erwünscht ist.
Die Erfindung schafft eine Massnahme, durch welche die :Lebensdauer .bis zur gewünschten Höhe gesteigert werden kann, ohne dass dabei die Her stellungskosten nennenswert erhöht werden.
Nach der Erfindung liegt am Deckel an dessen Innenseite ein die ganze Oberfläche der starren Schicht bedeckendes dünnes, isolierendes Plättchen an, das aus einem gasdichteren Material als der Deckel besteht und weniger eine Korrosion der Metallteile herbeiführende Bestandteile abgeben kann als der Deckel.
Den Effekt der Massnahme nach der Erfindung glaubt man mit der Annahme erklären zu können, dass die starre Schicht des Deckels, die gewöhnlich aus aufeinandergepressten, mit einem härtbaren Phe nol- oder Kresolformaldehydharz getränkten Papier schichten besteht, in denen das Harz ausgehärtet ist (Hartpapier), immer noch ein wenig porös ist und Stoffe enthält,
die zur Korrosion der Elektroden- anschl.'üsse führen können. Dies hat zur .Folge, dass der Elektrolyt eintrocknen und ferner auf die Dauer Unterbrechung ,einer Zuführungsleitung auftreten kann. ,Durch ,die einfache Massnahme nach der Er findung wird vermieden,
dass solche Korrosion her beiführende Stoffe aus der starren Schicht des Dek- kels in das Innere des Gehäuses gelangen können; gleichzeitig wind ein Eintrocknen des Elektrolyten verhütet.
Die Erfindung wind anhand .eines in der Zeich nung @dargestellten Ausführungsbeispieles näher er läutert.
Die Figur zeigt im Querschnitt einen Konden sator, bei dem die Länge des Gehäuses etwa 22 mm und sein Durchmesser etwa 10 mm beträgt.
In einem einseitig offenen zylindrischen Alumi- niumgehäuse 1 ist :ein Kondensatorwickel 2 unter- gebracht. Diieser Wickel enthält auf die übliche Weise zwei durch einen mit Elektrolyt getränkten Distanz halter getrennte Elektrodenfolien aus Aluminium. Eine dieser Folie, die Kathodenfolie,
ist durch einen Aluminium-Stromzuführungsstreifen 3 elektrisch mit dem Gehäuse 1 verbunden, wozu ein Ende dieses Streifens zwischen dem Boden des Gehäuses und einem an ihm :genieteten Aluminiumring 4 festge klemmt ist.
Die mit einer diaelektrischen Oxydhaut versehene Anodenfolie im Wickel 2 ist :durch einen Alumin,ium- Stromzuführungsstreifen 11 mit einer Niete 12 ver- bunden,
die durch einen Idas Gehäuse 1 verschliessen den Deckel 5 hindurchgeht. Der Deckeil 5 besteht aus einer Seheibe 6 .aus iHartpapier :
und einer mit dieser Scheibe über die ganze Oberfläche durch ein Klebe- mittel verbundenen Gummischeibe 7.
An der Innen- seite des Deckels, das heisst an der Seite der starren Schicht 6, liegt ein dünnes Glimmerplättchen 8 an, dessen Durchmesser praktisch gleich dem der Scheibe 6 ist.
Der Deckel 5 und -das Plättchen 8 werden auf einen Kragen 9 im Inneren des Gehäuses ge drückt, indem der Rand 10 des Gehäuses 1 auf ,die an der Aussenseite liegende Gummischeibe 7 umgebördelt ist.
Die Niete 12 drückt mit dem Kopf 13, an dem der Zuführungsstreifen 11 festgeschweisst ist, auf das Glimmerplättchen B. An der Aussenseite des Deckels weist @die Niete einen Nietkopf 14 auf, der ein Isolierplättchen 15, z.
B. aus Hartpapier, in den mittleren Teil der Gummischeibe 7 gedrückt hält. Am Kopf 14 ist ein erster Stromzuuführungsdraht 16 und am Boden des Gehäuses ein zweiter Strom- zuführungsdraht 17, z. B. durch Schweissen befestigt.
Der Kopf 13 der Niete 12 liegt infolge seines grösseren @Durchmessers :rings um @die Durchführung der Niete :durch das Glimmerplättchen 8 an diesem Plättchen an. Wie erwähnt, ist der Durchmesser des Glimmerplättchens 8 praktisch gleich dem der star ren Seheibe ss des Deckels 5. Folglich :
schliesst das Glimmerplättchen das Innere des Gehäuses 1 prak tisch völlig vom Deckel 5 und vonallem, was drau ssen liegt, .ab. Infolge der besonderen Art des Plätt- chens 8 wird vermieden, dass etwaige in der Scheibe 6 vorhandene, Korrosion herbeiführende Stoffe in das Innere des Gehäuses gelangen können.
Weiter hin wird infolge der Gasdichtheit dies Glimmerplätt- chens 8 vermieden, @dass selbst auf lange Dauer ein Eintrocknen des im Gehäuse 1 vorhandenen Elektro lyten auftreten kann. Wichtig .dabei ist auch, dass der Stromzuführungsstreifen 3, .der eine der Elektro- denfolien im Wickel 2 mit dem Gehäuse 1 ver bindet,
nicht auf die übliche Weise zwischen den Rand des Deckels 5 und den Stützrand 9 geklemmt ist, sondern in vom Deckel unabhängiger Weise mit der Innenwand des Gehäuses 1 verbunden ist.
Es ist einleuchtend, dass man den Deckel mit zwei gegeneinander ,isolierten Durchführungsleitungen ver sehen kann, so dass die beiden Anschlüsse für den Kondensatorwickel 2 gegenüber dem Gehäuse isoliert sind. Dies ist auch dadurch zu verwirklichen, dass das Gehäuse statt an einem Ende,
an beiden Enden offen .ist und an beeiden Enden durch einen Deckel mit Unterlegscheib.e 8, wie oben beschrieben, ver schlossen wird, wobei dann die beiden Stromzufüh- rungsstreifen 3 und 11 je mit einer Niete in einem dieser Deckel verbunden sind. Beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht das an der Innenseite des Deckels 5 ange brachte Plättchen 8 aus Glimmer.
Man kann für dieses Plättchen aber auch andere isolierende, gas dichte Materialien, wie z. B. Polytetrafluoräthylen oder Polyäthylen, .benutzen.