CH362062A - Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen Erzeugung von Ätznatronlauge - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen Erzeugung von Ätznatronlauge

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CH362062A
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/34Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
    • C25B1/36Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in mercury cathode cells
    • C25B1/42Decomposition of amalgams

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Description


  Verfahren zur kontinuierlichen     elektrolytischen    Erzeugung von     Ätznatronlauge       Es ist bekannt, durch     elektrolytische    Zerlegung  von Kochsalzlösung zwischen einer beweglichen  Quecksilber-Kathode und Graphit Anoden Natrium  amalgam zu erzeugen, welches dann das Ausgangs  produkt für verschiedene chemische Fabrikationen  liefert.  



  Bei der     Zersetzung    von solchem elektrolytisch  gebildetem     Natriumamalgam    mittels Wasser unter       Bildung    von     Ätznatronlauge    und Wasserstoff hat es  sich nun als     ein    Vorteil herausgestellt,     wenn    man bei  dieser Zersetzung von     einem        möglichst        konzentrierten     Amalgam ausgeht.  



  Der     @genanntc    Vorteil ist darin begründet, dass die  Zersetzungsgeschwindigkeit erhöht wird und infolge  dessen die Zersetzungsvorrichtung in den Ausmassen  kleiner gehalten werden kann; dies hat zur Folge,  dass man innerhalb der Zersetzungsvorrichtung mit  einer     kleineren    Menge an teurem     Quecksilber    das  Auslangen findet.  



  Darüber hinaus aber wird in dem hier vorliegen  den Fall, da die optimale Temperatur für die     Amal-          gam-Zersetzung    sich von der optimalen Temperatur für  die Amalgam-Bildung in der elektrolytischen Zelle       wesentlich        unterscheidet,    der durch die Quecksilber  Zirkulation bewirkte     Wäremetransport    zwischen den  beiden     Apparaturteilen    eingeschränkt, wenn pro Ge  wichtsteils erzeugten Natriums ein möglichst kleiner       Anteil    an Quecksilber sich an dem Natrium-Transport       beteiligt.     



  Beispielsweise wird bei der     Umsetzung    von Na  triumamal,gam mittels Wasser im     Zersetzer    unter  Bildung von Natronlauge und     Wasserstoff    - für wel  chen Vorgang eine möglichst hohe Temperatur gün  stig ist - etwa     2/3    der erzeugten     Reaktionswärme     durch die     Quecksilber-Zirkulation    zur     Elektrolysen-          zelle        abgeführt,    wenn die     Natrium-Konzentration    im    Amalgam, wie     ,gewöhnlich,    bei etwa 10-12g Na  pro Liter gehalten wird.  



  Durch Erhöhung auf den doppelten     Wert    kann,  unter sonst gleichen Umständen, die     Temperatur-          differenz    zwischen     Zersetzer    und     Zel91e    beispielsweise  von 16 auf über 30 C gesteigert werden, ohne dass       ein    grösserer Wärmeaustausch zwischen dem die Zelle  verlassenden Amalgam und dem aus, dem.     Zersetzer     mit höherer     Temperatur    austretenden Quecksilber  vorgenommen wird.  



  Was nun die Methode zur     elektrolytischen    Erzeu  gung höher     konzentrierter    Amalgame anbelangt, so  wäre es natürlich ohne weiteres     möglich"durch    mehr  maliges Zirkulieren des     Amalgams        innerhalb    der  elektrolytischen Zelle dasselbe allmählich an     Natrium          anzureichern,    dieses     konzentrierte    Amalgam sodann       diskontinuierlich    zwecks Verarbeitung aus der Zelle  abzuziehen, und das,

   nach der Verarbeitung     zurück-          bleibende        natriumfreie        Quecksilber    der Zelle - wie  derum     diskontinuierlich    - zuzusetzen.  



  Ein solches Verfahren wäre jedoch ungemein  umständlich, und .es ist sowohl für die Elektrolyse       als    auch für die     Amalgam-Zersetzung    eine kontinuier  liche Arbeitsweise     unibedingt        anzustreben.     



  Wenn man dies nun dadurch zu erreichen ver  sucht, dass man bei den     gebräuchlichen    Horizontal  zellen die     Quecksilber-Zirkulation    etwas drosselt, so  kommt es     erfahrungsgemäss    schon bei     Natriumge-          halten    von etwa 20     g/1    und     wenig    mehr meist bereits  nach kurzer Zeit zu einer stärkeren     Wasserstoff-Ent-          wicklung    innerhalb der Zelle, und der     Wasserstoff-          Gehalt    im Chlor steigt allmählich auf mehrere Pro  zente an,

   so dass der Betrieb nicht mehr     länger        auf-          rechterfhalten    werden kann.  



  überraschenderweise hat sich     nun    gezeigt, dass  es gelingt, völlig     störungsfrei    weit höhere     Amalgam-          Konzentrationen    zu erzielen, wenn, bei unvermind'er-           ter        Zirkulationsgeschwindigkeit    des Amalgams inner  halb der Zelle, man nur einen Bruchteil dieser Ge  samtzirkulation - z. B. die     Hälfte,    ein Drittel oder  noch weniger - durch     die        Amalgam-Zersetzungs-          apparatur    fördert und den Rest an dieser vorbei auf  direktem Wege zur Zelle zurückführt.  



  Als Folge einer solchen Massnahme steigt zu  nächst die     Amalgamkonzentration    an, und, zwar so  lange, bis die je Zeiteinheit     umgesetzte    Natrium  menge gleich der gebildeten ist.  



  Demzufolge ist die bei     der    Drosselung der     Queck-          silber-Zirkulation    nach Obigem     zu    beobachtende       Wasserstoff-Entwicklung    in der     Zelle    nicht auf die  höhere Amalgam Konzentration     zurückzuführen;    ein  gehende Untersuchungen haben     vielmehr        ;

  gezeigt,    dass  besonders bei Ausbildung des Zellenbodens aus     un-          geschütztem    Eisen das Amalgam die Neigung zeigt,  sich am     Zellenboden    in     Inselform        festzusetzen    oder       Salzkrusten    zu     bilden,    wenn die     Zirkulationsge-          schwindigkeit    des Quecksilbers etwa 80 bis 100 Liter  je Dezimeter Zellenbreite und Stunde wesentlich       unterschreitet,    und dass diese Bodenansätze zu ver  mehrter     Wasserstoffbildung    innerhalb der Zelle Anlass  geben.  



  Bei Zellen mit gummierten Böden aber reicht das       Quecksilber    bei gedrosselter Zirkulation für eine voll  ständige Bedeckung des Zellenbodens nicht mehr aus         und    der     Gummi    wird an den von Quecksilber     ent-          blösten    Stellen     durch    das     Zellenehlor        angegriffen.     



  Es ist daher vorteilhaft, der Tendenz zur     Ansatz-          bzw.        Insel-Bildung    durch eine  Schwemmwirkung   des Quecksilbers zu begegnen, was durch eine Er  höhung der     Zirkulationsgeschwindigkeit    desselben  erreicht werden kann.  



  In     technisch    einfacher und betriebssicherer Weise  wird gemäss der vorliegenden Erfindung eine Anrei  cherung der     Natriumkonzentration    im Amalgam er  zielt, wenn man bei unverminderter oder sogar     ver-          stärker        Quecksilberzirkulation    in der Elektrolysen  zelle nur einen Bruchteil     desselben    durch die       Amalgam-Zersetzungsvorrichtung    leitet und den Rest  der Quecksilberpumpe direkt zuführt, die ihn, zusam  men mit dem aus der Zersetzungsapparatur ablaufen  den Quecksilber, wiederum der Zelle     zuspeist.     



  Durch     Variierung    des Verhältnisses beider Teil  ströme ist es so in technisch einfacher Weise mög  lich, jede beliebige     Amalgam-Konzentration    will  kürlich einzustellen.  



  Eine solche Massnahme ist natürlich viel einfacher  und     zweckmässiger,    weil     anpassungsfähig    an jeden       Zellentyp,    als wenn man das gleiche Ziel durch Bau  einer     Sonderzelle    von abnormaler     Längenausdehnung     oder stark vergrössertem     Quecksilber-Instand    errei  chen wollte.

    
EMI0002.0057     
  
    <I>Beispiel</I>
<tb>  Zelle <SEP> zu <SEP> 10000 <SEP> Amp.
<tb>  Erzeugung <SEP> 8 <SEP> kg <SEP> Natrium <SEP> je <SEP> Stunde
<tb>  Quecksilberzirkulation <SEP> in <SEP> der <SEP> Zelle: <SEP> 800 <SEP> Liter/Stunde
<tb>  ohne <SEP> mit
<tb>  Zirkulationstrennung <SEP> Zirkulationstrennung
<tb>  Anteil <SEP> - <SEP> 1/-2 <SEP> <B>1/3</B>
<tb>  L/h <SEP> durch <SEP> den <SEP> Zersetzer <SEP> 800 <SEP> 40(? <SEP> 267
<tb>  g/L <SEP> Natrium: <SEP> Zellen-Eintritt <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 20
<tb>  g/L <SEP> Natrium: <SEP> Zellen-Austritt <SEP> 10 <SEP> 20 <SEP> 30
<tb>  g/L <SEP> Natrium: <SEP> Zersetzer-Ablauf <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  g/L <SEP> Natrium:

   <SEP> umgesetzt <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb>  kg/h <SEP> Natrium <SEP> umgesetzt <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 8       Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung       bildende    Verfahren     .ermöglicht    somit die Erreichung  eines hohen     Alkalimetall-Gehaltes    in dem zwischen  Zelle und     Amalgam-Zersetzungsvorrichtung    zirku  lierenden     Quecksilber    und die     Herabsetzung    des  durch die     Quecksilberzirkulation    hervorgerufenen       Wärmetransportes        zwischen    Zelle und     Zersetzer.     



  Somit unterscheidet sich das neue Verfahren von  solchen älteren Arbeitsweisen, bei denen ebenfalls  ein     Quecksilberkreislauf        stattfindet,    dadurch,     dass     der Zelle die     volle        Fördermenge    der Pumpe     zugeteilt     und für die Zersetzungsapparatur nur ein Bruchteil  derselben abgezweigt wird.  



  Durch diese Massnahme wird erreicht, dass, bei  spielsweise bei einem     ZirkulationsmengenVerhältnis       zwischen Zelle und     Zersetzer    von beispielsweise 2 : 1,  das Amalgam die Zelle mit der doppelten Konzentra  tion an     Natriummetall,    verlässt, und ferner, dass, unter  sonst gleichen Umständen, durch das zirkulie  rende Quecksilber nur halb so viel Wärme zwi  schen Zelle und Umsetzungsapparatur ausgetauscht  wird, als dies der Fall ist, wenn, wie gewöhnlich, die  aus der Zelle     austretende        Amalgammenge    zur Gänze  dem     Zersetzer    zugeleitet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Ätznatronlauge neben Wasserstoff durch Elektrolyse von Natriumsalzen in einer Quecksilber als Kathode enthaltenden Elektrolysenzelle, und Zersetzung des erhaltenen Natriumamalgams mit Wasser in einem Amalgam-Zersetzer, dadurch gekennzeichnet,
    d'ass zwecks Anreicherung des in den Zersetzer übertre tenden Amalgams auf einen Gehalt von mindestens 20g Natrium pro Liter nur ein Bruchteil des aus der Elektrolysenzelle austretenden Natriumamalgams der Zersetzungsvorrichtung zugeführt und der Rest des Amalgams, zusammen mit dem aus dem Zer- setzer ablaufenden Quecksilber, wieder in die Elek- trolysenzelle zurückgepumpt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass 1/4 bis 3/4 des. aus der Zelle austre tenden Amalgams in diese zurückgelieitet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass 1/2 bts 2/3 des aus der Zelle aus- tretenden Amalgams in diese zurückgeleitet werden.
CH362062D 1954-08-10 1954-08-10 Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen Erzeugung von Ätznatronlauge CH362062A (de)

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