Schreibpult für Kinder In Wohnungen mit beschränkten Raumverhält- m-ssen besteht vielfach das Bedürfnis, Kindern, die sich mit den Erwachsenen in einem gemeinsamen Raum aufhalten müssen, einen eigenen Arbeitsplatz einzuräumen, an dem sie sich in ihrem eigenen kleinen Bereich fühl, en und ungestört arbeiten und ihre Ord nung halten können. Für diesen Zweck sind bereits Arbeitspulte bekannt, die bei Nichtgebrauch wenig Platz einnehmen, indem an einem Gestell eine Schreibplatte angelenkt ist, die von der herabhängen den Ruhelage in eine schräge oder waagrechte Ge brauchslage geschwenkt und in dieser festgestellt wer den -kann.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitspult dieser Bauart, das sich unter sinnreicher Ausnutzung der gegebenen Möglichkeiten durch eine mehrfache Verwendung und unter Vermeidung von umständli chen Mechanismen durch eine einfache Handhabung auszeichnet und ein geschlossenes schönes Aussehen bietet.
Die Erfindung besteht darin, dass die Schreib platte auf der Rückseite zugleich als eine mit Kreide oder einem anderen abwaschbaren Stift beschreibbare Schreibtafel ausgebildet und in die senkrechte oder eine schräge Gebrauchslage hochschwenkbar und in dieser feststellbar ist. Die hochgeschwenkte Schreib platte kann in einer steilen Schräglage an der ent sprechend abgeschrägten Vorderkante einer Deck platte des Pultgestells abgestützt sein.
Im Pultgestell hinter der herabgeschwenkten Schreibplatte kann eine senkrecht stehende, aus schwenkbare Lade für Bücher und Schreibutensilien untergebracht sein, deren Seitenteile so ausgebildet sind, dass die Lade, in ausgeschwenkter Lage zugleich als Stütze für die Schreibplatte in deren Gebrauchs lage dient.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung dargestell ten Ausführungsbeispiels.
Fig. <B>1</B> zeigt ein Schreibpult in der Vorderansicht, Fig. 2 im Schnitt nach Linie 11-II und Fig. <B>3</B> im Schnitt nach Linie III-111 der Fig. <B>1.</B> Fig. 4 zeigt eine Einzelheit. Fig. <B>5, 6</B> und<B>7</B> zeigen das Schreib pult in Seitenansichten in der Ruhelage und in zwei Gebrauchslagen der Schreibplatte in der Verwen dung als Schreibtisch und als Schreibtafel.
Das Schreibpult besieht vollständig aus Holz -und hat mit Ausnahme einiger Scharniere und eines klei nen Verschlusses keinerlei Metallteile. Das Gestell besteht aus zwei schmalen Seitenwänden<B>1,</B> die durch eine Deckplatte 2 und einen Boden<B>3</B> verbunden sind. Die Rückseite ist zwischen der Deckplatte 2 und- dem Boden<B>3</B> durch eine Platte 4 abgedeckt. An. der Vorderkante der Deckplatte 2 ist durch Scharniere<B>5</B> eine Schreibplatte<B>6</B> befestigt, die in der hängenden Lage durch einen Schnappverschluss oder dergleichen gehalten ist. In dem durch die Seitenwände<B>1,</B> die Deckplatte 2, den Boden<B>3,</B> die Rückwand 4 und die Schreibplatte<B>6</B> gebildeten geschlossenen Raum ist eine stehende Lade,<B>7</B> zum Aufbewahren von Büchern, Heften und, Schreibmaterialien unterge bracht.
Diese Lade, welche die ganze Breite dieses Raumes einnürunt, ist am Boden<B>3</B> durch Scharniere befestigt und kann nach Hochheben der Schreib platte<B>6</B> ausgeschwenkt werden. Die Seitenwände<B>8</B> der Lade sind bis unter die Deckplatte 2 geführt und an ihren Oberrändem nach hinten abgeschrägt, so dass die Lade in ganz ausgezogener Lage, die durch ein Gummiband<B>9</B> bestimmt wird, zugleich als Stütze für die hochgehobene Schreibplatte<B>6</B> dient, die ein fach auf die ausgezogene Lade niedergelassen wird.
Wie Fig. 4 im Längsschnitt durch die rechte Seiten wand<B>8</B> zeigt, sind in Ausnehmungen der Stimflä- chen der Seitenwände,<B>8</B> flache Auflagerklötzchen <B>10</B> herausnehmbar eingelassen, die am Oberrand mit zwei so verschieden hohen und abgesehrägten Auf- lagerflächen versehen sind, dass die Schreibplatte in der voll gezeichneten Stellung der Auflager<B>10</B> in einer Schräglage und in der umgedrehten, gestrichelt gezeichneten Stellung der Auflager<B>10</B> in der waag rechten Lage gehalten werden kann.
Die Auflager<B>10</B> können auch auswechselbar gemacht oder an den Seitenwänden<B>8</B> der Lade um eine waagrechte. Achse drehbar gelagert und so geformt werden, dass die Schreibplatte durch Auswechseln bzw. Drehen der Auflager in mehreren Schräglagen eingestellt werden kann. Fig. <B>5</B> zeigt das, Schreibpult in der geschlosse nen Lage und Fig. <B>6</B> in der Gebrauchslage der auf die Lade<B>7</B> abgestützten Schreibplatte.
Der besondere Vorzug des Schreibpultes besteht darin, dass die Schreibplatte<B>6</B> auf ihrer Rückseite mit einem dunkelfarbigen oder schwarzen Belag<B>11</B> zum Beschreiben mit Kreide, angestrichen ist und in der nach oben geschwenkten steilen Schräglage nach Fig. <B>7</B> zugleich als Schreibtafel verwendet werden kann. In dieser Lage stützt sich die Schreibplatte an der abgeschrägten Vorderkante 12 der Deckplatte ab und kann gegen Herabfallen durch einen Schnapp- verschluss oder dergleichen gesichert werden. Zum Ablegen von Kreide usw. ist am unteren Ende der Schreibtafel eine Leiste<B>13</B> angebracht.
An Stelle eines Belages für Kreide kann die Schreibplatte na- turlich auch einen anderen an sich bekannten Belag erhalten, auf den mit einem entsprechenden Stift ab- wischbar geschrieben werden kann.
Das Schreibpult erhält nach vorn durch verlän gerte Füsse 14 und nach rückwärts durch Stützen<B>15</B> eine ausreichend-- Standfestigkeit. Um die Bautiefe des Schreibpules gering zu halten und es bei Nicht gebrauch auf kleinem Raum abstellen zu können, sind die Stützen<B>15</B> in der in Fig. 2 gezeigten Nicht- gebrauchslage eingeschwenkt und können in beiden Lagen durch in Bohrungen der Seitenwände<B>1</B> ein greifende lose Holzzapfen<B>16</B> festgestellt werden.
Zum Aufstützen der Füsse des Kindes ist das Schreib pult schliesslich mit einem Fusssteg<B>17</B> versehen, der in Schlitzen der Seitenwände<B>1</B> geführt ist und ausser der untersten Lage, wo er auf den Füssen 14 aufliegt, in zwei weiteren Höhen ebenfalls durch von aussen einsteckbare Holzzapfen<B>16</B> befestigt werden kann. Die Holzzapfen können unverlierbar angebunden werden.
Durch die Erfindung wird folgender Fortschritt erzielt: Das Schreibpult erfährt durch seine doppelte Verwendung als Schreibtisch und als, Schreibtafel! eine für Kinder wertvolle Bereicherung, die ausser einem Anstrich ohne jedes zusätzliche Mittel erreicht wird. Das Schreibpult hat bei geringer Bautiefe eine abge schlossene, geräumige Lade, in der die Kinder ihre Schulsachen aufbewahren können. Die Lade dient ohne zusätzliche Mittel, zugleich zur Feststellung der Schreibplatte in verschiedenen Lagen. Ebenso bedarf die Feststellung der Schreibtafel, keiner besonderen Mittel. Das Schreibpult hat zur Erhöhung der Stand festigkeit ohne Vergrösserung der Bautiefe aus- schwenkbare Stützen und einen der Höhe nach ver stellbaren Fusssteg.
Das Schreibpult ist durch Weg fall aller umständlichen Verstell- und Feststellvor richtungen durch Kinder leicht zu bedienen. Es hat keine Metallteile, an denen sich Kinder verletzen<B>kön-</B> nen, dafür glatte, leicht zu reinigende Flächen und fügt sich durch sein geschlossenes, schönes Aussehen in jede Wohnungseinrichtung ein.