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Höhenverstellbarer und kippbarer Tisch, insbesondere für Hausarbeiten und Hausgebrauch
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Man kann ruhig die Behauptung aufstellen, dass nur ganz wenige Personen in wirklich "bequemer" Stellung plätten u. zw. nur dann, wenn zufälligerweise der Plastisch gerade die Höhe aufweist, die zum Körperbau der Plätterin passt oder umgekehrt.
Hingegen gibt es viele Personen, die nur"glauben", eine bequeme Stellung einzunehmen.
Bei dieser besonderen Arbeit des Plättens muss nämlich bei der Suchenach der "bequemen" Stellung, d. h. bei der Einstellung der Höhenlage der Arbeitsebene, nicht nur die Höhe der Personen, sondern auch die Länge ihrer Arme und ihr Körperbau in Betracht gezogen werden.
Die vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, diese Aufgabe zu lösen und die genannten Nachteile zu beheben.
Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren und an einer Seite um eine horizontale Achse kippbaren Tisch, insbesondere für Hausarbeiten und Hausgebrauch, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die horizontale Achse mit ihren Enden in entsprechende Ausnehmungen zweier in ein Traggerüst eingebaute Reihen von Profillagern einführbar und einhängbar ist, und dass der Tisch an seiner der horizontalen Achse abgewandten Seite mit mindestens einer, vorzugsweise teleskopartig verstellbaren Stütze verbunden, insbesondere an letztere angelenkt ist. Die Profillager weisen dabei zweckmässigerweise eine schräg nach oben erweiterte Einladung auf.
Zum bekannten Stand der Technik gehören zwar kippbare Tische, die jedoch die eingangsgenannten Aufgaben nicht lösen und insbesondere nicht höhenverstellbar sind. Für derartige Tische ist z. B. eine Lösung bekannt, um einen in seiner Höhe unverstellbaren Tisch, der einseitig an einer Wand od. dgl.
Stützfläche lösbar befestigt ist, in einfacher Weise von seiner Stützfläche zu entfernen. Es ist zwar auch eine höhenverstellbare Befestigung für Wandkonsolen bekannt, die aber wiederum keine Kippbewegung ermöglicht. Ein danach aufgebauter Tisch wäre daher in seiner Höhe nur mit unzulässig grossem Kraftaufwand verstellbar. Es ist auch bekannt, das freistehende Ende eines kippbaren Tisches mit einer nicht verstellbaren Stütze zu verbinden, die lediglich zum Weglegen des Tisches im zusammengelegten Zustand mit dem Tischende gelenkig verbunden ist.
Vom Anmeldungsgegenstand unterscheiden sich grundsätzlich auch solche Tische, die in ihrer Höhe unverstellbar sind und von einer bestimmten horizontalen Arbeitslage in eine vertikale Ruhelage nach unten gekippt werden können.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass es an sich zwar auch bekannt ist, einen Tisch an einem Ende mit einer ausziehbaren Stütze zu versehen. Gemäss dem bekannten Stand der Technik dient aber eine solche Stütze nicht etwa dazu, um die Höhe des Tisches irgendwie zu beeinflussen. Die Stütze ist vielmehr nur deswegen aus-und einziehbar gestaltet, damit der Tisch im eingezogenen Zustand der Stütze zu- sammen1egbar ist.
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Gemäss einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgegenstandes kann das Traggerüst, in das die Profil- lager eingebaut sind, aus einem besonderen Rahmen, der an einer Wand befestigt ist, oder aus einem
Möbelstück bestehen, das entweder am Fussboden oder an einer Wand abgestützt oder befestigt ist.
Der Tisch gestaltet sich somit zu einem Teil eines wirklich funktionellen Möbels, das nur wenige
Quadratzentimeter Fussbodenfläche in Anspruch nimmt und nicht nur zum Plätten, sondern auch als Spiel- tisch dienen kann ; die Kinder des Hauses können darauf ihre Aufgaben machen, es kann darauf gegessen werden und darüber hinaus lässt sich dieser Tisch noch zu vielen andern Zwecken benutzen.
Die Tischfläche ist vom Möbel unabhängig. An der einen Seite wird sie in das Möbel, in gewünschter
Höhenlage, in zwei Niveauleisten mit profilierten Lagern eingehängt ; an der andern Seite wird die Stütze teleskopartig verlängert oder verkürzt, um die Tischfläche in der an den Niveauleisten eingestellten Höhe zu sichern.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den beigefügten Zeichnungen darge- stellt.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Niveauleisten mit profilierten Lagern, die Fig. 2 - 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer teleskopartig ausziehbaren Stütze, die Fig. 5 - 9 zeigen drei Ausführungs- beispiele des erfindungsgemässen Tisches, die Fig. 10 und 11 zeigen ein mit einer herunterkippbaren, höheneinstellbaren Tischfläche gemäss der Erfindung versehenes Möbel, das mit einer darunterbefindlichen, in ähnlicher Weise jedoch nach oben kippbaren Tür versehen ist, die Fig. 12 - 14 zeigen ein mit er- findungsgemässer kippbaren Tischfläche versehenes, in ein Bett verwandelbares Möbel.
Die Niveauleiste 1 nach dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 weist eine Reihe von Profillagern 2 auf, deren Einladung 3 schräg nach oben erweitert ist, um das Ein- und Aushängen der kippbaren Tisch- fläche zu erleichtern. Letztere kann daher eine beliebige der Lagen 41, 42, 43,44 u. s. w. einnehmen, denen dann die verschiedenen Höhenlagen der Tischfläche in bezug auf den Fussboden entsprechen.
In der Ruhestellung nimmt der im untersten Lager abgestützte Tisch die mit punktierten Linien angedeutete Lage 5', ein, so dass das Möbel 6, an dem er angebracht ist, in gefälliger Weise abgeschlossen wird. Kippt man ihn in seinem Lager nach unten, so kommt er in die punktiert gezeichnete Lage 5".
Die Niveauleisten 1 sind vorzugsweise aus Metall und werden vorzugsweise als Gussstücke hergestellt.
Die ausziehbare Stütze gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 - 4 ist an den Tisch 5 an dessen der Kippseite entgegengesetzter Seite 7 bei 6 angelenkt. Die Stütze besteht aus einem hohlen metallischen Fassonstück 8, in dem ein zweites metallisches Fassonstück 9 gleitbar gelagert ist. In den beiden Fassonstücken sind zwei Reihen von Bohrungen 10 in gleichen Abständen vorgesehen, in die eine Rastvorrichtung einrasten kann, die in Fig. 4 im Detail gezeigt ist. Die Rastvorrichtung weist eine vorgespannte Feder auf, die einen gewissen Druck auf die beiden Stifte 10', 10" ausübt, welche in den betreffenden Arbeitsstellungen in entsprechende Bohrungen 10 paarweise einrasten.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 besteht das Traggerüst in dem die Niveauleisten1 eingebaut sind, aus einem an der Wand befestigten Rahmen 11. Im linken Teil der Figur ist der erfindungsgemässe Tisch in einer der möglichen Arbeitsstellungen dargestellt. Im rechten Teil ist der Tisch vollständig samt Gelenkstütze gegen die Wand gekippt, so dass praktisch kein Raum in Anspruch genommen wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 besteht das Traggerüst, in das die Niveauleisten l eingebaut sind, aus einem gegen eine Wand gestellten Möbel 12.
Die Tischplatte ist mit einem feuerbeständigen Werkstoff überzogen oder mit gewalztem Kunststoff plattiert. Vier in die kurzen Seiten der Tischplatte eingelassene Steckdosen, von denen in der Figur die Steckdosen 13. und 13" sichtbar sind, sind untereinander im Innern der Tischplatte elektrisch parallelgeschaltet. Diese Anschlüsse gestatten, den Stecker des Plätteisens in den jeweils bequemsten Anschluss zu stecken, derart, dass die Schnur die Arbeit sowenig wie möglich behindert, sowohl wenn die Plätterin an der einen als auch an der andern Seite des Plättisches steht.
Ein Korb aus kunsmoffüberzogenem Stahldraht, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann unter der Tischplatte jeweils an der der Plätterin gegenüberliegenden Seite angebracht sein, um darin die platzraubende Wäsche abzulegen, die während des Plättens von der Plätterin weggeschoben von der Tischplatte hinuntergleitet. Der Korb kann nach Gebrauch in dem Möbel bzw. Schrank abgestellt werden, in dem auch die Plätteisen, der Untersatz, das Ärmelplättbrett, die Plättdecke, das Wassergefäss zum Bespritzen der zu plättenden Wäsche untergebracht werden können.
Auf ihrer Längsachse und in Nähe ihrer kurzen Seiten besitzt die Tischplatte zwei Bohrungen 14', 14", in die der Untersatz für die Plätte eingesteckt werden kann. Eine nicht dargestellte, beispielsweise in einem der oberen Fächer des Möbels gelagerte, ausziehbare Lampe gewährleistet eine einwandfreie Beleuchtung der Arbeitsfläche.
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Ausser zum Plätten eignet sich der höheneinstellbare Tisch noch für viele andere Zwecke.
Kinder sind glücklich, für ihre Spiele über einen sehr niedrigen (65 cm hohen) Tisch zu verfügen, der ihrer Körpergrösse angepasst ist. In 70 cm Höhe ergibt sich ein bequemer Spieltisch für Erwachsene.
Diese Höhe ist auch die geeignetste für das Arbeiten an einer tragbaren Nähmaschine, bei der man sonst nie recht weiss, wo man sie aufstellen soll, weil normale Tische für diesen Zweck zu hoch sind. Wenn das mit dem höheneinstellbaren Kipptisch erfindungsgemäss versehene Möbel hauptsächlich für diesen
Verwendungszweck bestimmt ist, so kann es die Gestalt des Möbelstückes 15 annehmen, wie es beispiels- weise in den Fig. 7 - 9 dargestellt ist.
Dieses Möbel ist in Vorderansicht geschlossen (Fig. 7) und teil- weise im Schnitt von der Seite (Fig. 8) gezeigt, wobei die Unterbringung der Nähmaschine 16 im Innern ersichtlich ist.
Eine Tischplatte in 75 cm Höhe eignet sich am besten für bequemes Speisen. In solcher Höhe kann eine Frau von kleinem Wuchs auch bequem plätten. Diese Höhe eignet sich vorzüglich als Lerntisch für die Jugend. Die Tischplatte in 80 cm Höhe, die noch vor kurzem als Universalhöhe betrachtet wurde, dient für die verschiedensten Zwecke. Tischplatten in 85 - 90 und 95 cm Höhe gestatten ebenfalls für die verschiedensten Zwecke ein bequemes Arbeiten in stehender Stellung.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 und 11 weist das mit einer nach'unten kippbaren Tischplatte versehene Möbel (mit 51 ist die nur teilweise aus der vertikalen Ruhelage herunter gekippte Tischplatte angedeutet) eine darunter vorgesehene Kipptür auf, die im wesentlichen nach Art der Tischplatte angeordnet, jedoch von unten nach oben aufkippbar ist (und für die ebenfalls eine nur angehobene Lage in der Zeichnung angedeutet ist). Nachdem diese Kipptür in die Lage 54 gebracht und deren Höhe an der einen Seite mittels der betreffenden Niveauleiste und an der ändern Seite mit der dazugehörigen Stütze 91 eingestellt wurde, kann der obere Kipptisch aus der betreffenden Niveauleiste ausgehängt und nach Entlanggleiten an der unteren Kipptür in letztere eingehängt werden, so dass er die Lage 52 einnimmt.
Die betreffenden Tischstützen 91 und 92 können mit Stellschrauben 93,94 versehen sein, durch welche allfällige Unebenheiten des Fussbodens ausgeglichen werden können.
Mit den beiden Platten 54 und 52 in gleicher Höhe lässt sich eine einzige lange Tischplatte (Fig. 11) bilden oder auch, in einer entsprechend niedrigeren Lage (Fig. 6) eine Bettstelle bilden. Dadurch, dass man der Stütze 92 eine gegenüber der Stütze 91 grössere Höhe erteilt, lässt sich eine geneigte Ebene zum Ausruhen erzielen. Selbstverständlich lassen sich die Tischplatte 51 und die Kipptür 53 auch unabhängig voneinander kippen und dabei jeweils in gewünschter Höhe am Möbel 12 einhängen. Schliesslich kann map auch die Ober- und Unterplatte kippen und am Möbel 12 derart eingehängt lassen, dass ein Tisch mit darunter befindlichem Fach entsteht.
In den Fig. 12 - 14 ist ein Möbel 12 dargestellt, das mit einer erfindungsgemäss kippbaren Tischplatte versehen ist, die in der Lage 55 als höheneinstellbarer Tisch verwendbar ist und in der Lage 56 eine Verlängerung der festen Platte 57 bildet, die im Innern des Möbels gelagert ist. In letzterer Lage kann sich der erfindungsgemässe Tisch in eine bequeme Bettstelle verwandeln, wobei die Raumtiefe des Möbels ausgenutzt wird. Im Innern des Möbels lassen sich unter anderem eine Matratze und ein Metallnetz im zusammengelegten Zustand unterbringen. Das Metallnetz wird vorzugsweise so angeordnet, dass es leicht auf die Platte gleiten kann, wenn diese als Bettstelle ausgelegt wird.
Selbstverständlich ist der höheneinstellbare Kipptisch auch an andere Möbel anbringbar und für einen oder mehrere weitere Zwecke verwendbar, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu treten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Höhenverstellbarer und an einer Seite um eine horizontale Achse kippbarer Tisch, insbesondere für Hausarbeiten und Hausgebrauch, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Achse mit ihren Enden in entsprechende Ausnehmungen zweier in ein Traggerüst eingebaute Reihen von Profillagern einführbar und einhängbar ist, und dass der Tisch an seiner der horizontalen Achse abgewandten Seite mit mindestens einer, vorzugsweise teleskopartig verstellbaren Stütze verbunden, insbesondere an letztere angelenkt ist.