Fliessfähiges Gut enthaltende Verpackung
Gegenstand der Erfindung ist eine fliessfähiges Gut enthaltende Verpackung, bestehend aus einem Beutel, der aus einem Kunststoff-Folienzuschnitt, vorzugsweise aus gegen chemische Agenzien mog- lichst widerstandsfähiger Folie, durch Falten und Verschweissen seiner Ränder hergestellt und durch eine mit ihnen verbundene Aussenverstärkung standfest ist. Die Verstärkung kann aus Karton, Kunststoff oder Blech sein.
Es sind bereits verschiedene Verpackungen aus Kunststoff-Folie bekannt, doch sind diese bei fliessfähigen Inhalten von mehr als 1/4 Liter obzwar fallsicher, nicht standfest und müssen liegend gelagert werden oder zwar standfest, halten jedoch eine e Fall- höhe von mehr als 25 cm nicht aus und sind somit für den praktischen Gebrauch nur beschränkt einsatzfähig.
Es wurde nunmehr eine Verpackung entwickelt, die den Wünschen der Verbraucherschaft nach Bruchsicherheit, Aussehen und Hygiene vollauf Rechnung trägt und bei Beibehaltung der selbsttätigen Wiederverschlussmöglichkeit nach der Entnahme eines Teiles des Inhaltes und einfacher Herstellung trotzdem standfest ist. Sie eignet sich somit für vielerlei fliessfähige Stoffe, seien es Pasten, Flüssigkeiten oder Pulver.
Es ist ein Behältnis bekannt, das durch Verbinden der Ränder von zwei aufeinanderliegenden Folien gebildet wird. Hierbei ist durch zwei an eine der Randverbindungen anschliessende und bis zum eigentlichen Aufnahmeraum hin sich erstreckende Klebeflächen ein Austrittskanal vorgesehen. Das Material ist in flexibler Hinsicht so ausgebildet, dass nach dem Abschneiden der entsprechenden Randverbindung der Inhalt durch Druck auf das Behältnis durch den Kanal tritt und bei Nachlassen des Drukkes der Kanal sich schliesst. Indessen hat das Behältnis keinerlei Standfestigkeit und ist zum Füllen von Flüssigkeiten nicht geeignet.
Weiterhin sind Kunststoffpackungen in der Tetraederform bekannt. Jedoch haben auch diese keine Standfestigkeit und sind nur zum einmaligen Gebrauch geeignet. Ein anderes der bekannten Verpak kungsbehältnisse aus Kunststoff-Folie erlaubt wohl die wiederholte Entnahme des Füllgutes, jedoch wird das Zurückfedern der Wandung nach dem Herausdrücken von Füllgut durch die entsprechend stark ausgebildete Wandung bewirkt.
Schliesslich sind auch Verpackungen bekannt, bei denen ein flüssigkeitsdichter Sack in einem Stützkörper ruht. Beide werden nach dem Füllen oben gemeinsam geschlossen. Ein selbsttätiges Schliessen nach der Entnahme von Füllgut ist jedoch nicht möglich.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus führungsheispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig. 1 den Kunststoff-Folienzuschnitt mit aufgeschweissten Taschen zur Herstellung des Beutels
Fig. 2 die Verpackung in Perspektive;
Fig. 3 den Zuschnitt für die Aussenverstärkung.
Zur Herstellung des Beutels werden verhältnis mässig dünne e Plastikfolien, z. B. aus Polyäthylen, verwendet. Aus derartigen Folien werden rhombusförmige Stücke gebildet und um die kleinere Achse (Fig. 1) so umgelegt, dass nunmehr zwei sich dekkende gleichschenklige Dreiecke mit gemeinsamer Basis entstehen. Die Schenkel des einen Dreieckes werden mit den Schenkeln des anderen verschweisst und so lein Beutel hergestellt. Dieser ist so ausgebildet, dass zwar noch keine Standfestigkeit erreicht ist, es aber ermöglicht wird, die Ecken mit einer aus oben steiferem Material, wie z. B. Karton hergestellten Verstärkung 3 (Fig. 2 und Fig. 3) ohne weitere Verklebung oder ähnliche Massnahmen derart umzulegen, dass die Standfestigkeit erreicht wird (vgl.
Fig. 2). Die Ausbildung der Verstärkung ist aus Fig. 3 ersichtlich. Danach wird die Versteifung längs der Basis 4 hochgeklappt. Die kleineren Laschen 5 werden nach innen eingeschlagen und über diese die grösseren Laschen 6 der Verstärkung mit den unteren Ecken des Beutels umgelegt. Die Zungen 7 der Verstärkung münden in die beiderseits des Beutels aufgeschweissten Taschen 2 (Fig. 1 und 2). Der Beutel selbst braucht hierbei nicht spitzwinkelig auszulaufen, sondern kann oben gerade abgeschnitten sein, winkelig verlaufen oder rund ausgebildet sein.
Nach dem Füllen wird er geschlossen, vorzugsweise durch Schweissen. Nachdem der Beutel nach dem Füllen oben geschlossen wurde und nunmehr ohne jede Bruchgefahr transportiert, liegend und vor allem stehend gelagert werden kann, wird er zum Gebrauch oben abgeschnitten und nach Belieben die erforderliche Menge des. Inhaltes entnommen. Da die Folie sehr dünn und schmiegsam ist, genügt bereits der durch das Zurückweichen der Flüssigkeit bewirkte geringe Sog, dass sich das Gefäss nach der Entnahme selbsttätig schliesst. Dies ermöglicht die wiederholte Entnahme ohne jede Verschmutzung von ausserhalb und ohne dass zum Verschliessen ein mechanischer Verschluss, wie Stopfen und dergleichen, erforderlich ist.
Ausser diesen Vorteilen und dem formschönen Aufstellen der Verpackung, z. B. in Apotheken, Lebensmittelgeschäften und im Haushalt, kann in einfacher Weise das Bedrucken der Seitenwände der Verstärkung erfolgen, da diese in den Taschen des Beutels stecken und nicht durch den Einfluss von Feuchtigkeit, chemischen Agenzien und anderem unansehnlich werden. Es wäre naheliegend, das verstärkende Material durch Kleben und ähnliche Massnahmen auf die Kunststoff-Folie aufzubringen. Aber abgesehen davon, dass dies an sich schon umständlich wäre, käme zusätzlich notwendigerweise das Bedrucken mit in vieler Hinsicht unempfindlichen Stoffen.