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Titel: Tragebeutel aus Papier
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Die Erfindung betrifft einen Tragebeutel aus Papier, insbesondere
für maschinell abzupackende Waren, mit in der Nahe der Einfüllöffnung auf einander
gegenüberliegenden Seiten angeklebten, aus Papier- oder Kartonstreifen bestehenden
Tragegriffen.
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Die bekannten Tragebeutel dieser Art sind verhältnismäßig preiswert
herzustellen und eignen sich besonders zum maschinellen Abpacken von stückigen oder
pulvrigen bis körnigen Waren, wie beispielsweise Holzkohle, Mehl, Zucker, Holsenfrüchten
oder anderen Lebensmitteln. Nach dem Füllen können die Tragebeutel am oberen Rand
fest verschlossen und beispielsweise zugeklebt werden. Der Beutel kann dann an den
Tragegriffen leicht erfaßt und getragen werden.
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Die an dem Tragebeutel seitlich angeklebten Tragegriffe aus Papier-
oder Kartonstreifen haben eine ausreichende Festigkeit
und reißen
auch nicht ab, solange sie in Richtung der Ebene der Wand des Papierbeutels beansprucht
werden, an der sie angeklebt sind. Dagegen löst sich die Klebstelle verhältnismäßig
rasch, wenn auf die Tragegriffe senkrecht zur Ebene der Wand des Papierbeutels ein
Zug ausgeübt wird. Es kann deshalb leicht geschehen, daß ein Tragegriff abreißt,
wenn er einzeln erfaßt wird und die Last des gesamten, an ihm hängenden, gefüllten
Tragebeutels aufnehmen muß. Dies geschieht besonders häufig dann, wenn eine Vielzahl
von Beuteln mit abgepackter Ware liegend übereinander gestapelt ist und ein einzelner
Beutel von dem Stapel entnommen oder aus diesem herausgezogen werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen und zu
verhindern, daß ein einzelner Tragegriff beim Erfassen oder Tragen des Tragebeutels
abreißt.
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Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden
Tragegriffe mindestens in dem von der Hand zu erfassenden Bereich fest miteinander
verbunden sind0 Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß beide Tragegriffe nur gemeinsam
erfaßt werden können und sich nicht mehr voneinander lösen. Die Tragegriffe üben
deshalb an der Stelle, an der sie an die Wände des Tragebeutels angeklebt sind,
stets einen in Richtung der Ebene dieser Wände wirkenden Zug aus, unabhängig davon,
in welcher Richtung sie erfaßt werden. Hierzu ist darauf hinzuweisen, daß die Tragegriffe
nach der Erfindung so miteinander verbunden sind, daß sie sich im Gebrauch nicht
wieder voneinander lösen können, wie dies beispielsweise bei den bekannten Tragetaschen
aus Kunststoff der Fall ist, an deren oberem Rand bügelförmige Tragegriffe aus Kunststoff
angeschweißt sind, welche durch Noppen punktweise miteinander verbunden werden können.
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Die Tragegriffe können bei dem Tragebeutel nach der Erfindung durch
einen auf den einander zugewandten Innenseiten aufgetragenen Klebstoff miteinander
verklebt sein, wobei zweckmäßig eine vollflächige Verklebung vorgesehen ist.
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Der Klebstoff kann ein druckempfindlicher Kaltklebstoff oder ein Naßklebstoff
sein. Vorzugsweise wird jedoch als Klebstoff ein Heißsiegelstoff (hot melt) verwendet,
der nach dem Füllen und Verschließen des Beutels durch Wärme aktiviert wird und
die beiden Tragegriffe miteinander verbindet. Die Verwendung eines solchen Heißsiegelstoffes
hat den Vorteil, daß dieser Klebstoff bereits bei der Herstellung des Beutels aufgetragen
werden kann und die weitere Handhabung bei der Lagerung und beim Transport der Beutel
sowie beim automatischen Füllen in einer Abpackmaschine nicht behindert, der aber
dann nach dem Füllen und Verschließen des Beutels durch Zuführen von Wärme leicht
aktiviert werden kann und ein besonders einfaches und schnelles Verbinden der Tragegriffe
in der Abpackmaschine selbst oder einer dieser urjnittelbar nachgeschalteten Station
erlaubt, Bei einer anderen Ausführungsart der Erfindung können die Tragegriffe auch
miteinander vernäht oder durch Heftklammern miteinander verbunden sein. Es ist auch
möglich, zum Verbinden der Traggriffe einen Papier- oder-Folienstreifen zu verwenden,
der auf die miteinander zu verbindenden Tragegriffe aufgeklemmt wird0 Der Papier-
oder Folienstreifen kann auch ein Klebstreifen sein, der um die beiden Tragegriffe
herumgelegt wird und diese fest zusammenhält.
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Für besonders große Tragebeutel mit verhältnismäßig schwerer Füllung
ist es zweckmäßig, die Tragegriffe durch einen U-förmigen Bügel oder durch ein mit
einem schmalen Längsschlitz versehenes Rohr aus einem steifen Material miteinander
zu
verbinden, das mit seinem Schlitz über die beiden Tragegriffe geschoben wird. Die
in dem Bügel oder im Rohr eingeschlossenen Tragegriffe liegen dann bequemer in der
Hand und lassen sich besser anfassen, da sie nicht in der Handfläche drücken.
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Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt: Fig0 1 einen oben offenen Tragebeutel nach der Erfindung
in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 2 den Tragebeutel nach Fig. 1 nach dem
Abpacken und Verschließen in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 3 bis 7 fünf
verschiedene Ausführungsformen der Verbindung der Tragegriffe des Tragebeutels nach
Fig0 2 in perspektivischen Teildarstellungen in vergrößertem Maßstab und Fig. 8
ein sechstes Ausführungsbeispiel der Verbindung der Tragegriffe in einer auseinandergezogenen,
perspektivischen Darstellung.
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In den Fig0 1 und 2 ist ein Tragebeutel aus Papier für maschinell
abzupackende Waren dargestellt, der in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnet wird.
Auf der Vorderwand 11 und der dieser gegenüberliegenden Rückwand 12 des Tragebeutels
ist je ein Tragegriff 13 angeklebt, der aus einem Papierstreifen besteht und dessen
von der Hand zu erfassender
Bereich 14 gegenüber dem die obere Öffnung
15 begrenzenden Rand 16 des Beutels 10 zurückgesetzt ist. Die von der Handhabe 14
sich nach unten erstreckenden Holme 17 der Tragegriffe 13 sind mit ihrem unteren
Teil 17a an der Vorderwand 11 bzw. an der Rückwand 12 des Tragebeutels angeklebt
und in diesem Bereich von einer Platte 18 aus Papier oder Karton überdeckt, die
vollflächig auf den Beutel 10 aufgeklebt ist.
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Nach dem Füllen des Beutels 10 und nach dem Umfalten und ggf. Verkleben
des oberen Randes 16 des Tragebeutels ragen die Tragegriffe 13 über den oberen Rand
16 des Tragebeutels 10 hinaus (Fig. 2) und werden in ihrem von der Hand zu erfassenden
Bereich 14 miteinander verbunden, Dies kann auf verschiedene Weise geschehen.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausfiihrungsform sind die Tragegriffe
13 in ihrem von der Hand zu erfassenden Bereich durch einen auf den einander zugewandten
Innenseiten 20 und 21 aufgetragenen Streifen aus Heißsiegelstoff 22 miteinander
verbunden. Dieser Heißsiegelstoff kann sich über die ganze Breite der Handhabe 14
und auch über diejenigen Teile der Holme 17 der Tragegriffe erstrecken, die über
den eingerollten oberen Rand 16 der Tragetasche hinausragen.
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Bei dem in Fig0 4 dargestellten-Ausführungsbeispiel sind die Tragegriffe
13 durch einen Baumwoll- oder Kunststofffaden 23 miteinander vernäht, der sich etwa
in der Mitte der Handhabe 14 in deren Längsrichtung von einer Seite der Handgriffe
zur anderen erstreckt.
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Bei dem in Fig0 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tragegriffe
13 in ihrem von der Hand zu erfassenden
Bereich 14 durch mindestens
zwei Heftklammern 24 miteinander verheftetO Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei
der die beiden Tragegriffe 13 durch einen Klebstreifen 25 miteinander verbunden
sind, der um die Handhaben 14 beider Traggriffe 13 herumgelegt ist und diese fest
zusammenhält.
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In Fig. 7 der Zeichnung ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der
die beiden Tragegriffe 13 an ihrer Handhabe durch einen U-förmigen Bügel 26 miteinander
verbunden sind. Der Bügel 26 besteht zweckmäßig aus einem harten Kunststoff, der
von unten her über die als Handhabe dienenden, quer verlaufenden Streifen der Tragegriffe
13 geschoben ist0 Der Bügel ist so ausgebildet, daß seine beiden freien oberen Ränder
federnd aneinanderliegen, wenn er über die als Handhabe 14 dienenden Streifen der
Tragegriffe 13 geschoben ist.
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Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein mit einem
schmalen Längsschlitz 28 versehenes Rohr 29 aus einem festen Kunststoff vorgesehen,
welches ebenso wie der U-förmige Bügel 26 von unten her über die als Handhabe 14
dienenden oberen Querstreifen der Tragegriffe 13 geschoben wird. Sobald die oberen
Querstreifen 14 der Tragegriffe 13 im Inneren des Rohrstückes 29 liegen, legen sie
sich an dessen Innenwandung an. Sie können dann nicht wieder von selbst nach oben
aus dem Schlitz des Rohres austreten0 welches die Tragegriffe miteinander verbindet,
so daß diese nur gemeinsam erfaßt werden können.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
es ist beispielsweise auch möglich, die Tragegriffe durch einen druckempfindlichen
Kaltklebstoff
oder durch einen Naßklebstoff miteinander zu verbinden.
Wesentlich ist aber, daß die Tragegriffe dauerhaft miteinander verbunden sind und
sich nicht voneinander lösen können, wenn sie erfaßt werden und der Beutel mit ihnen
getragen wird0