Beobachtungseinrichtung für das Kochgut in Back- bzw. Brat-Rohren von Küchenherden, insbesondere Gas- oder Elektroherde Die üblichen Gas- und Elektroherde haben den Nachteil, dass das Back- oder Bratgut während der Zubereitung nicht beobachtet werden kann. Verbes serte Herdtypen haben für diesen Zweck ein innen beleuchtetes Backrohr mit einem Fenster in der Backrohrtüre oder in der Barüberliegenden Schalter- bzw. Gashahnverkleidung. Eine andere Bauart be sitzt eine Doppeltür, wovon die innere im wesentli chen aus Glas besteht.
Einzelbackrohre haben auch ein Guckloch an der Bratrohrdecke. Alle diese Aus führungen haben den Nachteil, dass man sich bei der Beobachtung des Backgutes bücken und gegebenen falls auch noch die Aussentüre öffnen muss. Bückt man sich nicht nahe zum Bratrohr hinab, so kann auch nur ein Teil des Backgutes erblickt werden. Es sei noch erwähnt, dass Spiegelanordnungen zur Beob achtung und Kontrolle der Brenner an Gasherden bereits bekanntgeworden sind.
Die Erfindung betrifft eine Beobachtungseinrich tung für das Kochgut in Back- bzw. Bratrohren von Küchenherden, insbesondere Gas- oder EI'.ektroherde, und bezweckt, den Back- bzw. Bratfortschritt im Rohr des Herdes laufend bequem beobachten zu können, ohne die geschilderten Mängel der erwähn ten bekannten Ausführungen in Kauf nehmen zu müssen. Die Erfindung besteht darin, dass im Herd ein Spiegel, ein Spiegelsystem oder Prismensystem und an der Aussenwandung des Herdes sowie am Backrohr je ein Fenster vorgesehen sind, über welche Elemente das Back- bzw. Bratgut von der vor dem Herd befindlichen Personen aufrecht stehend beob achtet werden kann.
Die vor dem Herd stehende Per son sieht daher mühelos das im, zweckmässig mit einer Beleuchtungseinrichtung ausgestatteten Rohr befindliche Back- oder Bratgut. Das Back- oder Brat- gut kann daher auf einfache Weise während des Kochens laufend beobachtet werden, ohne dass sich die beim Herd stehende Person erst bücken oder ihre Stellung gegenüber dem Herd verändern und dabei gegebenenfalls eine Tür oder Klappe eines. Guck loches öffnen muss.
Das äussere Fenster kann in der Herdplatte oder in einer zu dieser Platte winklig stehenden Wand vorgesehen sein, und der Spiegel, das Spiegelsystem oder wenigstens einer der Spiegel des Systems kann mittels einer Handhabe verstellbar sein, die vorzugsweise im Bereich der Stellhebel für die Heizstellen vorgesehen ist. Bei einer bevorzug ten Bauart kann das Spiegelsystem aus einer in sich geschlossenen, in den Herd wegnehmbar eingesetzten Baueinheit bestehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei beispielsweisen Ausführungsformen schema tisch dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen Längs- schnitte durch einen Herd mit einem bzw. mit zwei Spiegeln, die Fig. 3 und 4 zeigen die dritte Ausfüh rungsform eines Herdes unter Verwendung eines Systems von drei Spiegeln in Vorderansicht bzw. im Längsschnitt, und Fig. 5 zeigt in grösserem Massstab Einzelheiten hiezu.
Bei der ersten Ausführungsform gemäss Fig. 1 ist in der Herdplatte 1 hinter der Kochstelle ein Blick fenster 2 und um eine Drehachse 3 ein Spiegel 4 schwenkbar angeordnet, während in der Rückwand des Backrohres 5 ein Fenster 6 vorgesehen :ist.
Der im Herd befindliche Spiegel 4 kann über einen Dreh knopf 7, der an der Schalter- bzw. Bedienungswand 8 angeordnet ist, durch eine beliebige Antriebsver bindung in eine gewünschte Lage eingestellt werden, in welcher die den Herd beaufsichtigende Person aufrecht stehend durch das Fenster 2 über den Spie- gel das durch eine beliebige Beleuchtungseinrichtung erhellte Backgut beobachten kann, wie dies durch die Strahlenanordnung ersichtlich ist.
In der vollge zeichneten Stellung kann das im Backrohr in etwa halber Höhe desselben eingeschobene Backgut auf grosser Länge betrachtet werden, während in der strichpunktierten Stellung des Spiegels sich das Back- gut an tiefster Stelle des Rohres befinden kann.
Nach Fig. 2 ist das Blickfenster 2 in der vorderen senkrechten Wand :eines rückwärtigen Aufbaues 22 des Herdes vorgesehen und unterhalb desselben an der Rückwand des Herdes ein zweiter Spiegel 9 um eine Achse 10 schwenkbar angeordnet. Auch hier ist durch die Andeutung von Sehstrahlen die leichte Beobachtungsmöglichkeit des Backgutes ohne wei teres erkennbar. Bei Backrohren mit grosser Tiefe kann man mit der Verstellung des Drehkopfes 7 auch nur einen Streifen der Backfläche abtasten und so die ganze Backfläche am Blickfenster vorbeistreifen lassen.
Bei der in den Fig. 3 bis 5 ersichtlichen Ausfüh rungsform ist das Blickfenster 2 in einer von der Herdplatte 1 schräg nach oben hinten geneigten Wand eines mittleren Aufbaues 22' angeordnet und zwischen den schwenkbaren Spiegeln 4 und 9 ein fester Spiegel 11 vorgesehen. Die Spiegel 4 und 9 tragen seitliche Zapfen 12, die in Schlitze 13 des einen Armes 15 eines um einen Zapfen 14 schwenk baren T-förmigen Hebels 15, 16 eingreifen, dessen nach vorne gerichteter Arm 16 am freien Ende einen Lagerbolzen 17 für eine Rolle 18 trägt, die auf einer Kurvenscheibe 19 unter der Wirkung einer Zugfeder 20 aufruht, welche an .einer Spindel 21 des Dreh knopfes 7 fest angeordnet ist.
Beim Verstellen des Drehknopfes 7 wird die Kurvenscheibe 19 gedreht, wobei der an der Unrundfl'äche der Kurvenscheibe 19 anliegende Hebel 15, 16 samt den Spiegeln 4, 9 verschwenkt wird, so dass das Blickfeld in das Back rohr auf verschiedene Höhenlagen des Backgutes im Backrohr rasch und auf einfache Weise eingestellt werden kann. Das Spiegelsystem kann aus einer in sich geschlossenen Baueinheit bestehen und als Gan zes in den Herd wegnehmbar eingesetzt sein, um eine rasche Reinigung der Spiegel bewirken zu können.
Die angenehmste Blickhöhe kann in Abhängig keit von der Einschubhöhe des Backgutes im Rohr mit einem einzigen Einstellorgan zugleich vorge nommen werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Aus führungsbeispiele beschränkt und lässt verschiedene Abänderungen der beschriebenen Bauart zu. So kann die Einstellung der Spiegel unter Umständen auch durch Betätigungsorgane neben dem Fenster 2 vor genommen werden.
Mit einem Spiegel kommt man aus, wenn eine grosse Herdtiefe zur Verfügung steht, zwei Spiegel ermöglichen bereits eine geringere Herdtiefe und ein oberhalb der Herdplatte befindliches Blickfenster und drei Spiegel vereinigen bereits übliche Herdtiefe mit praktischem Spiegelaufbau teilweise oberhalb der Herdplatte, wobei das Blickfenster bei zwei und drei Spiegeln oberhalb der Herdplatte in einer zu dieser Platte winklig stehenden Wand untergebracht wer den kann. Unter Umständen können anstelle von Spiegeln auch Prismen verwendet werden.