Ölbefeuertes Wärmegerät Bei einem ölbefeuerten Wärmegerät, z. B. einem Ölofen mit Schalenbrenner, muss der Brenner zwecks Revision sowie Kontrolle vom eigentlichen Geräte- bzw. Ofenkörper abgetrennt werden. Der Brenner hat nun aber zwangläufig eine Ölverbindungsleitung zum Regelorgan und Tank, welche bei den bisherigen Kon struktionen im Momente des Ausbaus des Brenners unterbrochen werden muss.
Zum Zwecke solcher Unterbrechung ist die Leitung mit Hilfe einer Schraub verbindung am Brenner befestigt, welche Schraub verbindung mit Hilfe von Werkzeugen oder mit Hilfe grosser Flügelmuttern gelöst werden kann. Überdies kann der Brenner selbst entweder mit Hilfe von Schraubverbindungen oder mit Hilfe von Bajonett oder andern sogenannten Patentverschlüssen. vom Geräte- bzw. Ofenkörper abgetrennt werden. Ist der Brenner überdies mit einem Ventilator versehen, so müssen auch hier bei Demontage des Brenners verschiedene Leitungen voneinander getrennt werden.
Es hat sich gezeigt, dass in der Praxis das Lösen so vieler Verbindungen und die Notwendigkeit, alle diese Verbindungen wieder herzustellen, bei Wiedereinbau des Brenneraggregates zu grossen Schwierigkeiten und Defekten führt. Diese Arbeiten werden oft von Leuten ausgeführt, die damit nicht vertraut sind. So kommt es, dass nach Wiedereinbau des Brenners z. B. die Ölleitung tropft, die elektrischen Verbindungen mangelhaft oder verkehrt angeschlossen sind und damit der Brenner entweder nicht mehr in Betrieb gesetzt werden kann oder mangelhaft funktioniert oder dass Verunreini gungen und Brände durch austropfendes Öl entstehen. Auch führen solche weitläufige Arbeiten an dem stets schmutzigen Brennerorgan zu starker Verunreinigung der manipulierenden Personen.
Kommen als Folge der Automatik zu den heutigen Verbindungsorganen noch weitere hinzu, so wird die Demontage des Bren ners und sein Wiedereinbau derart kompliziert, dass diese nur noch von speziell ausgebildetem Personal durchgeführt werden kann.
Es sind zwar Ölöfen mit Schalenbrenner bekannt geworden, bei welchen der Verdampferbrenner zum bequemen Reinigen und Anzünden ausschwenkbar ist. Die Verbindung zwischen dem Schwimmerregler und dem Verdampfertopf bildet ein wärmebeständiger Kunststoffschlauch.
Aber auch bei dieser Konstruktion muss beim Ausfall des Ofens infolge Defektes die Brennergruppe vollständig ausgebaut werden, was mit dem Lösen so und so vieler, mehr oder weniger schwer zugänglicher Trennstellen von Leitungen, Rohren und Kabeln ver bunden ist.
Wenn an derartig aufgebauten Ölöfen sich ein grösserer Defekt offenbart, so wird dadurch der Ofen oft für mindestens einige Stunden nicht betriebsbereit sein, was natürlich sehr unerwünscht ist.
Es sind auch nicht automatisch gesteuerte Ölöfen mit Schalenbrenner bekanntgeworden, bei welchen ein schwenkbar angeordnetes, aus dem Bodenstück des Schalenbrenners und dem Ölreservoir sowie der starren Verbindungsleitung bestehendes Aggregat vom Ofen weggehoben werden kann. Der Öltank ist dabei ausserhalb des Ofens angeordnet. Diese Konstruktion ist jedoch bei vollautomatischen Öfen nicht in dieser einfachen Art verwendbar. Zudem ist das Heraus heben des Aggregates und das Wiedereinsetzen in die Kippgabeln mühsam. Man kennt auch Ölöfen der genannten Bauart, bei welchen das Aggregat, welches ausziehbar im Ofen angeordnet ist, die Steuerelemente umfasst, jedoch mit dem aussenliegenden Tank durch eine lösbare Verbindung getrennt ist, was, wie erläu tert, zum Tropfen führt.
Auch die elektrischen Kabel müssen bei dieser Konstruktion von den Versorger leitungen getrennt werden, bevor das Aggregat heraus ziehbar ist. Zudem ist bei dieser Ausführung, welche nur in den Ofenkörper eingeschoben wird, das Ab dichtungsproblem des Schalenbrenners nicht zufrieden stellend gelöst.
Diese Mängel sucht das vorliegende erfindungs gemässe Wärmegerät zu vermeiden. Dieses ölbefeuerte Wärmegerät, insbesondere Ölofen mit Schalenbrenner und zugehörigen Leitungs- und Steuerorganen, bei welchem Gerät die Brennerschale derart gegen eine mittels einer Verstelleinrichtung zwischen zwei Grenz- lagen heb- und senkbare Unterlage abgestützt ist, dass die Oberkante der Brennerschale in der einen Grenzlage abdichtend an dem die untere Verbrennungsschacht öffnung aufweisenden Teil anliegt, in der andern Grenzlage sich unterhalb dieses Teils in Abstand davon befindet, ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Öltank als Grundplatte einer heb- und senkbaren Bau gruppe dient, welche nach dem Absenken aus dem Gerät herausgezogen werden kann.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines Ölofens mit Schalenbrenner im Schnitt, mit Darstellung der Brennergruppe, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform analog Fig. 1. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Ölofens mit Öltank und Schalenbrenner.
Der Brennschacht 1, versehen. mit einem Rauchrohr (nicht dargestellt), bildet zusammen mit einem Fundamentgestell 3 eine Baueinheit. Ebenfalls zu einer Baueinheit, der Brenner baugruppe, zusammengefasst sind ein als Grundplatte dieser Gruppe ausgebildeter Öltank 4 und eine auf Federn 14 abgestützte Brennerschale 6. Die Baugruppe ist auf zwei Räderpaaren 11 gelagert, von welchem das eine mit einem Hebel 10 verbunden ist.
Auf dem Tank 4 ist der auf Federn 14 gelagerte Schalenbrenner mit Schale 6 angeordnet sowie die übrigen, für einen automatischen Betrieb notwendigen Teile. Als Förderorgan für den Brennstoff dient eine Becherkette 16, welche durch einen Elektromotor 17 angetrieben wird. Dieser kann drehzahlregulierbar oder als Synchronmotor ausgebildet sein. Der Fänger von Öl aus den Bechern. und der Schalenbrenner mit Schale 6 sind über ölführende Leitungen 18, 19 und 21 mit einander verbunden. Das Förderorgan ist derart ab gestimmt, dass das ganze, von ihm geförderte Brenn stoffvolumen in die Brennerschale 6 gelangt und dort verbrennt.
Eine Verschraubung 20 dient der Verbindung der Rohre 19 und 21. In der Brennerschale 6 ist eine elek trische Zündvorrichtung 22 angeordnet, welche über eine Leitung 23 und einen Stecker 24 mit einem Ver teiler 25 verbunden ist. Unter der Brennerschale 6 be findet sich ein Ventilator 26. Dieser wird von einem Motor 27 angetrieben, welcher über eine Leitung 28 und einen Stecker 29 mit dem Verteiler 25 verbunden ist. Ein Entleerungsventil 31 besitzt an seinem Schaft einen Bimetallstreifen 32, welcher zu dessen Steuerung dient.
Beim Abstellen des Ofens öffnet sich infolge Anhebens des Bimetallstreifens 32 das Ventil 31 und der noch im Brenner vorhandene Brennstoff fliesst durch einen Filter 30 in den Tank 4 zurück. Der elektrische Anschluss des Ölofens erfolgt über einen Stecker 42 und eine Kupplung 33, 33'. In eingefah renem Zustand der Baugruppe steht diese an der hintern Ofenwand an einem federnden Anschlag 34 an. Die gesamte Brennerbaugruppe lässt sich daher sehr leicht auf dem Fundamentrahmen 3 verschieben. Wird der Hebel 10 in Richtung des Pfeiles in die senk rechte Lage gebracht, so hebt sich bzw. schwenkt die ganze Brennergruppe nach oben.
Die obere Kante der Brennerschale 6 wird dabei in eine z. B. dreieckige Ringnut 12 eines Gussringes 13, der sich am untern Ende des Brennschachtes 1 befindet und die untere Schachtöffnung aufweist, eingeführt. Die Federn. 14 bewirken hierbei eine dauernde feste und dichte Anpressung der Oberkante der Brennerschale 6 an den Gussring 13. Zwecks Reinigung ist der Schacht 1 oben mit einer Öffnung (nicht dargestellt) versehen.
Das Auswechseln der Brennerbaugruppe geschieht folgendermassen Nach dem Öffnen der Ofentüre 35 wird der Hebel 10 zugänglich. Diesen zieht man nach vorn und senkt ihn, wodurch die vordern Räder 11 zurückgeschwenkt werden und die Baugruppe sich senkt. Dabei tritt die obere Kante der Brennerschale 6 aus der dreieckigen Ringnut 12 des die untere Öffnung des Brennschachtes 1 aufweisenden Gussringes 13 aus und erhält Abstand von letzterem und die Kupplung 33, 33' wird gelöst. Die Baugruppe kann vollständig aus dem Ofen heraus gezogen und im Falle eines Defektes durch eine be triebsbereite Wechselgruppe ersetzt werden..
Bei Wiedereinsetzen einer Baugruppe schiebt man dieselbe bis zum Anschlag 34 in den Ofen und bringt den Hebel 10 wieder in die gezeichnete Stellung zurück, worauf die Betriebsbereitschaft wieder hergestellt ist. Dabei wird wie erwähnt die obere Kante der Brenner schale durch die Federn 14 dauernd dicht an den Gussring 13 angepresst. Sollte die Betätigung des Hebels 10 vergessen. werden., so kann die Türe 35 nicht mehr geschlossen, werden, wodurch auf den Fehler aufmerksam gemacht wird.
Bei der in Fig.2 dargestellten Konstruktion ist der Zimmerofen mit einem ausserhalb des Ofens lie genden Olgrosstank über eine Leitung 38 verbunden. Eine Zahnradpumpe 36 fördert den Brennstoff aus dem Grosstank über die Leitungen 38, 37 in den. Tages tank 4. Die Leitungen. 37, 38 sind über ein Verbindungs glied miteinander schnell trennbar verbunden. Die Leitung 37 weist dazu an ihrem Ende einen mit einer Weichgummidichtung 39 ausgerüsteten Flansch auf, auf welche Dichtung ein Gegenflansch 40 der Leitung 38 presst.
Diese Trennstelle liegt über dem höchstmöglichen Öltankniveau, so dass beim Lösen dieser Trennstelle kein Öl ausfliessen kann.
Das Herausziehen und Einführen der Brennerbau- gruppe erfolgt auch hier in schon erläuterter Weise. Vor dem Reinigen des Schachtes 1 wird hier ein Papiersack 41 eingeführt, in welchem sich Russ und Staub ansammeln und der nach dem Reinigen. entfernt wird.
Der bei der Abtrennung des Brenneraggregates zu betätigende Hebel ist derart angeordnet, dass die Türe des Ofens nicht geschlossen werden kann, solange der Brenner sich nicht in Arbeitsposition befindet. Eine Inbetriebsetzung des Ofens bei mangelhaftem Abschluss zwischen Schalenbrenner und eigentlichem Ofenkörper wird damit verunmöglicht.
Bei nicht an Grosstank angeschlossenen und nicht mit Ölförderpumpen, versehenen Aggregaten, in die periodisch Öl nachgefüllt werden muss, kann diese Arbeit dadurch wesentlich vereinfacht werden, dass man das Brenneraggregat je nach Bedarf mehr oder weniger weit herauszieht. Es wird somit ohne weiteres möglich sein, den Tank 4 aufzufüllen, ohne dabei auch nur Spuren von Öl überfliessen zu lassen, was darum wichtig ist, weil ein einziger Öltropfen auf einem Holz fussboden noch tagelang unangenehme Ölgerüche er zeugen kann.
Die Reinigung eines derartigen. Ofens spielt sich z. B. folgendermassen ab: Der Kaminfeger säubert zuerst Ofenkörper und Brennschacht von Russ und Staub, wobei die letzteren in den Schalenbrenner hinuntergewischt werden. Nach Abschluss dieser Arbeit wird der Schalenbrenner durch Betätigung des Handhebels ohne Lösen sonstiger Verbindungen, vom Ofenkörper abgetrennt und die ganze Brennerbaugruppe herausgezogen. Mit Leich tigkeit kann nun sämtlicher Schmutz aus dem Schalen brenner entfernt werden.. Hygienisch noch einwand freier und sauberer kann diese Arbeit auch wie folgt ausgeführt werden: Der Kaminfeger zieht als erstes das Brenneraggre- gat aus dem Ofenkörper heraus.
Er führt in den Schalen- brenner einen Papiersack ein, schiebt das Aggregat wieder in die Arbeitsposition zurück und beginnt mit den Reinigungsarbeiten des obern Teiles. Staub und feinflockiger Russ, die nur in diesem Teile vorkommen, fallen in den Papiersack hinunter. Durch nochmaliges Herausziehen des Brenneraggregates kann jener Schmutz, der hauptsächlich verantwortlich ist für unliebsame Verunreinigungen von Wohnräumen, ohne weitere Manipulationen, lediglich durch Entfernen des Papiersackes, vollständig entfernt werden. Erst nach träglich werden dann die grobkörnigen Verschmutzun gen des Schalenbrenners entfernt.
Wollte man eine Reinigung oder Reparatur des Schalenbrenners bei einer derart komplizierten Kon struktion in der bisher üblichen Weise vornehmen, nämlich durch Abtrennen sämtlicher Verbindungen zwischen dem Schalenbrenner und dem übrigen Teil des Brenneraggregates, so müssten die Verschraubung 20 und die Stecker 24 und 29 gelöst werden. Dies ist infolge der schlechten Zugänglichkeit des Brenners und der Gefahr, bei solchen Manipulationen den Ventilator 26 oder den Motor 27 zu beschädigen, zu ver meiden. Im übrigen wäre eine Reparatur beispielsweise des Förderketten-Mechanismus infolge seiner schlech- ten Zugänglichkeit bei einer Konstruktion bisheriger Bauart äusserst schwierig.
Bei Ausfall des Ofens infolge Defektes dieser Bau gruppe wird folgendermassen vorgegangen: Der Ofen besteht aus drei voneinander sehr leicht trennbaren Einheiten, nämlich aus dem eigentlichen Ofenkörper, der Brennerbaugruppe und dem elektri schen Kontrollorgan mit Thermostaten usw: Vom Kon trollorgan und der Brennerbaugruppe wird je eine auswechselbare Ersatzgruppe mitgebracht. Als erstes wird durch einfaches Lösen von zwei Steckverbin dungen das Kontrollorgan vom defekten Ofen abge trennt und durch das Ersatz-Kontrollorgan ersetzt. Funktioniert nun der Ofen., so ist die Reparatur be endet.
Funktioniert der Ofen nicht, so wird das alte Kontrollorgan wieder angeschlossen und in gleicher Weise die gesamte Brennerbaugruppe ausgewechselt. Da am eigentlichen Ofenkörper kaum ein Defekt vor liegen kann, wird damit der Ofen wieder betriebs bereit sein und die Reparatur ist beendet. Das bei solchem Vorgehen als defekt befundene Organ kann an eine entsprechend eingerichtete Reparaturwerk stätte eingesandt werden, wo es von Fachleuten wieder instandgestellt wird und als eventuelles Ersatzorgan an einem weiteren Ofen dienen kann..
Eine genaue kostspielige Bearbeitung von irgend welchen Teilen ist bei der Konstruktion nicht not wendig.