CH357060A - Verfahren zur Reinigung von elementarem Bor - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von elementarem Bor

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CH357060A
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CH
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sep
boron
magnesium
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sub
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Justin Kroll Wilhelm
Perry Nies Nelson
Wladislaus Fajans Edgar
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Borax Consolidated Limited Vor
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B35/00Boron; Compounds thereof
    • C01B35/02Boron; Borides
    • C01B35/023Boron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


      Verfahren    zur     Reinigung    von elementarem Bor    Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstel  lung von elementarem Bor mit verbessertem Rein  heitsgrad.  



  Es sind bereits verschiedene Methoden für die  Herstellung von elementarem Bor vorgeschlagen wor  den, von denen zwei genannt sein mögen, nämlich  die Elektrolyse von gewissen torhaltigen Salzen bei  hohen Temperaturen sowie die direkte Reduktion von       Boroxyd    mit Magnesium (wie dies     ursprünglich    von       Moissan    beschrieben wurde). Das anfallende Rohpro  dukt wird im allgemeinen gründlich mit heisser Säure  ausgelaugt, enthält jedoch auch dann in den meisten       Fällen        mindestens    8     %        Verunreinigungen.     



  Gemäss vorliegender Erfindung lässt sich ein be  trächtlicher Teil dieser Verunreinigungen     entfernen     durch Erhitzen des unreinen Bors mit einem Reak  tionsmittel, welches     Borfluorid,        Fluorwasserstoff,    ein  Ammonium- oder     Alkalimetallfluorid    oder eine Mi  schung bzw. Kombination von zwei oder mehreren  dieser Verbindungen enthält, vorzugsweise bei einer  Temperatur von 300-1000  C, sowie vorzugsweise  in einer in bezug auf Bor     inerten    Atmosphäre, zweck  mässig bei subatmosphärischem Druck, und durch  Auslaugen des Produktes mit heisser Säure.  



  Als Ausgangsmaterial kommt rohes Bor in Frage,  wobei man     auslaugbare    Verunreinigungen vorzugs  weise zuerst wenigstens teilweise durch Behandlung  mit heisser Säure entfernt.  



  Als bevorzugtes Reaktionsmittel wird man eine  Mischung von     KBF4    und     KHF..,    insbesondere unter  Zugabe von     KF,    verwenden.  



  Die zu verwendende Menge an Reaktionsmittel  kann weitgehend schwanken, wobei festgestellt     wor-          den        ist,        dass        selbst        eine        geringfügige        Menge        von    5     %       (bezogen auf das Gewicht des Bors)     hinreicht.    Vor  zugsweise wird man indessen 50-200 0/a Reaktions  mittel verwenden, doch reichen im allgemeinen<B>10</B> bis       20%        Reaktionsmittel        aus,

          es        sei        denn,        dass        ein        maxi-          maler    Reinheitsgrad erreicht werden     soll.     



  Der     Erhitzungsprozess    wird vorzugsweise     in    einer       inerten    Atmosphäre, z. B. Helium oder Argon, oder  in einer reduzierenden Atmosphäre, z. B. Wasserstoff,  durchgeführt. Das Reaktionsgefäss sollte zweck  mässigerweise derart gebaut sein, dass man es eva  kuieren kann, wobei die Eliminierung von Sauerstoff  durch Erhitzen in Anwesenheit der     Reaktionsmittel     bei vermindertem Druck erleichtert wird.  



  Die Dauer des     Erhitzens    kann verhältnismässig  kurz     sein.        Zufriedenstellen.de    Resultate     konnten    in  manchen Fällen bei einem     Röstprozess    von lediglich  30 Minuten oder weniger erzielt werden.     Röstzeiten,     welche 60 Minuten überschreiten, scheinen keine  weitere     Verbesserung    des Reinheitsgrades des Pro  duktes     mit    sich zu bringen.  



  Nach dem     erfindungsgemässen        Erhitzungsprozess     wird das behandelte     Material    ausgelaugt, um die  Reaktionsprodukte und etwa noch vorhandenes, un  verändertes     Reaktionsmittel    zu entfernen. Dies ge  schieht vorzugsweise in ähnlicher Weise, wie das Aus  laugen in den bereits bekannten Methoden     erfolgt.     Zuerst können die wasserlöslichen Materialien durch  Extraktion mit Wasser entfernt und der Rückstand  z. B. während 3 Stunden mit 20     1/o    Salzsäure zum  Sieden erhitzt werden, worauf gewaschen und ge  trocknet wird.  



  Es wurde festgestellt, dass ein derartiges Auslau  gen nach dem Erhitzen gemäss vorliegender Erfin  dung die Verunreinigungen zu entfernen vermag,      und zwar jene     Verunreinigungen,    welche bisher durch  eine gleiche     Auslaugoperation,    welche vor dem     Er-          hitzungsvorgang    erfolgte, nicht     entfernt    werden  konnten.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders für  die Beseitigung von Magnesium, welches als primärer  Verunreinigungsfaktor bei der Herstellung von  elementarem Bor nach     Moissan    gilt, geeignet. Die  Leichtigkeit und Wirtschaftlichkeit, mit welcher  Magnesium nach dem erfindungsgemässen Verfahren  entfernt werden kann, gestatten somit ,eine wesent  liche Verbesserung     gegenüber    dem     Moissanverfahren.     Ein Studium der Literatur zeigt,     d'ass    das     Moissan-          verfahren    einen maximalen Reinheitsgrad des erzeug  ten Bors mit sich bringt bei einem     B203/Mg-Gewichts-          verhältnis    von etwa 3.

   Wird dieses Verhältnis redu  ziert, so wird gewöhnlich die Menge an anderen Ver  unreinigungen im Endprodukt reduziert, während die  Verunreinigung an Magnesium zunimmt. Es wurden  nun hervorragende Resultate unter Verwendung im       Moissanverfahren    eines Verhältnisses von     BA/Mg     von 1,5 zu 2,0 bei nachfolgender Reinigung nach dem  erfindungsgemässen Verfahren erzielt.  



  Nachstehend sei eine Ausführungsform der Er  findung beschrieben.    Das Reaktionsgefäss besteht aus einem verlän  gerten Zylinder, welcher an seinem oberen Ende  einen Deckel aufweist, wobei eine     Verschlussdichtung     und Mittel, dank welchen die     Abschlussdichtung    kalt  bleibt, während der untere Teil des Gefässes erhitzt  wird, vorgesehen sind. Ein Gemisch von unreinem  Bor und Reaktionsmittel, z. B.     Kaliumfluoborat    und       Kaliumhydrogenfluorid,    welche letztere fein verteilt  bzw. gepulvert sind, wird in das Gefäss eingefüllt oder  vorzugsweise in ein Schiffchen eingetragen, welches  dann in das Gefäss eingeführt wird.

   Das Gefäss wird  hierauf evakuiert, mehrmals mit     inertem    Gas durch  flutet und schliesslich evakuiert oder mit     inertem     Gas gefüllt und rasch während ungefähr einer halben  Stunde auf die     ,gewünschte    Temperatur erhitzt. Das       gekühlte        Produkt        wird        gründlich        mit        heisser        20%iger     Salzsäure ausgelaugt, gewaschen und getrocknet.  



  Einige typische Resultate werden in der folgenden  Tabelle gezeigt. In jedem Fall enthielt das     Ausgangs-          material        89,1%        Bor,        7,8%        Magnesium        und        3,10/0     andere Verunreinigungen als Magnesium. Als Ver  fahren gelangte die     modifizierte        Moissanmethode     unter Verwendung eines     B203/M5        Verhältnisses    von  2 zur Anwendung.

   Die      Reaktionsmittelzusammen-          setzung     ist in Gewichtsteilen pro 100 Teile behan  deltes Bor angegeben.  
EMI0002.0044     
  
    <I>Tabelle</I>
<tb>  Reaktionsmittelzusammensetzung <SEP> Produkt
<tb>  Beispiel
<tb>  KBF4 <SEP> KHF2 <SEP> KF <SEP> BF3 <SEP> HF <SEP> % <SEP> B <SEP> % <SEP> Mg <SEP> iö <SEP> andere
<tb>  Verunreinigungen
<tb>  - <SEP> (unbehandelt)- <SEP> 8-9,1 <SEP> 7,8 <SEP> 3,1
<tb>  A <SEP> 50 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 95,5 <SEP> 2,9 <SEP> 1,6
<tb>  B <SEP> - <SEP> 50 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 96,3 <SEP> 2,3 <SEP> 1,4
<tb>  C <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 96,3 <SEP> 1,6 <SEP> 2,1
<tb>  D <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 96,5 <SEP> 1,4 <SEP> 2,1
<tb>  E <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 96,7 <SEP> 0,9 <SEP> 2,

  4
<tb>  F <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 97,0 <SEP> 0,7 <SEP> 2,3
<tb>  G <SEP> 200 <SEP> 200 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 93,9 <SEP> 0,6 <SEP> 5,5
<tb>  H <SEP> - <SEP> - <SEP> 50 <SEP> - <SEP> - <SEP> 94,0 <SEP> 5,2 <SEP> 0,8
<tb>  1 <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> 94,3 <SEP> 4,6 <SEP> 1,1
<tb>  J <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> - <SEP> - <SEP> 97,0 <SEP> 1,3 <SEP> 1,7
<tb>  K <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Gas <SEP> - <SEP> 94,1 <SEP> 3,5 <SEP> 2,4
<tb>  L <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Gas <SEP> 91,4 <SEP> 6,2 <SEP> 2,4       In den Beispielen     A-J    wurde der     Röstprozess     während 40 Minuten in einer     Argonatmosphäre    bei  etwa 0,4 mm Druck und bei 1000 C durchgeführt.

    In den Beispielen K und L wurden die gasförmigen       Reaktionsteilnehmer        BF3    bzw. HF durch thermische  Zersetzung von     KBF4        bzw.        KHF2    geliefert, wobei    diese Verbindungen in einem Schiffchen eingeführt  wurden. Sowohl in diesen als auch in den anderen  Beispielen erfolgte der     Röstprozess    während 40 Minu  ten bei 1000  C.  



  Aus der obigen Tabelle geht hervor, dass gewisse  Reaktionsmittel, z. B.     KBF4,        KHFZ    und Gemische      davon, für die Entfernung von Magnesium besonders  wirksam sind,     während    andere wiederum, z. B.     KF,     für die Beseitigung von anderen Verunreinigungen  als Magnesium besonders geeignet sind. Gemische  von Reaktionsmitteln aus diesen beiden Gruppen  neigen dazu, die Vorteile beider zu vereinigen, wie  dies das Beispiel J zeigt.

   Selbstverständlich wäre es  möglich, mehrere Behandlungen des Bors durch  zuführen, indem man zuerst mit     KF    alle Verunreini  gungen ausser Magnesium entfernt und hierauf mit  einer Mischung von     KBF4    und     KHF,    Magnesium  beseitigt. Man kann auch in umgekehrter Weise ver  fahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Reinigung von elementarem Bor, dadurch gekennzeichnet, dass man unreines Bor mit einem Reaktionsmittel, welches Borfluorid, Fluor wasserstoff, ein Ammonium- oder Alkalimetallfluorid oder eine Mischung bzw. Kombination von zwei oder mehreren dieser Verbindungen enthält, erhitzt und hierauf das Produkt mit heisser Säure auslaugt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 300-1000 C und in einer in bezug auf das Bor inerten Atmosphäre erhitzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man unter subatmosphärischem Druck arbeitet. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Reaktionsmittel eine Mischung von KBF4 und KHF2 verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Reak tionsmittel überdies. KF enthält. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mengenverhältnis von Reaktionsmittel zu zu reini gendem Bor 0,5-2,0 zu 1 beträgt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zu behandelnde Bor aus einem magnesiumhalti gen Produkt besteht, wie es durch Reduktion von Boroxyd mit 11,7-2/, seines Gewichts an Magnesium erhältlich ist.
CH357060D 1954-10-27 1955-10-26 Verfahren zur Reinigung von elementarem Bor CH357060A (de)

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