Durchlassventil für Vakuumanlagen Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Durchlassventil für Vakuumanlagen.
Bei der Konstruktion von Vakuumapparaturen muss darauf geachtet werden, dass die Rohrleitungen, Ventile und anderen Bestandteile einen möglichst grossen Durchmesser besitzen, um eine Herabsetzung der Pumpfördermenge zu vermeiden. Es muss aber eine geradlinige Verbindung zwischen der Diffusions- pumpe und dem auszupumpenden Raum vermieden werden, um zu verhindern, dass der Dampf der Treib- flüssigkeit der Pumpe in den auszupumpenden Raum gelangt.
Aus diesem Grunde muss zwischen der Pumpe und dem auszupumpenden Raum eine Auf fangvorrichtung angebracht werden, die derart kon struiert ist, dass die aus dem Dampferzeugungsraum der Diffusionspumpe herausgestossenen Moleküle der Treibflüssigkeit an die Wände (Oberfläche) der Auf fangvorrichtung aufstossen und kondensieren. Sie ge langen also nicht in den auszupumpenden Raum. Diese Vorrichtung in der Rohrleitung hat jedoch eine Verminderung der Pumpfördermenge zur Folge. Bei den üblichen Konstruktionen beträgt diese Vermin derung etwa 30 /o-, wobei das Ventil selbst auch eine weitere Verminderung der Pumpfördermenge um etwa 30 /a verursacht.
Ein möglichst niedriger Pumpwiderstand soll auch bei Vakuumventilen eingehalten werden. Fig. 1 zeigt ein bereits bekanntes Vakuumventil, bei dem zwar keine besondere Auffangvorrichtung notwendig ist, da diese Funktion von der Ventilplatte besorgt wird, aber die Pumpfördermenge wird um etwa 40 bis 50 % herabgesetzt. Es wurde d'esha'lb schon vorgeschlagen, eine Platte mit kombinierter Bewegung zu verwenden. Die Platte wird zuerst gehoben und dann derart um 90 umgelegt, dass der Pumpwiderstand so klein als möglich ist.
Diese Konstruktion ist nicht nur kompli ziert, sondern erfordert auch eine besondere Auffang- vorrichtung, denn das Ventil selbst kann hier diese Funktion nicht mehr ausüben.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Besei tigung der erwähnten Nachteile.
Das erfindungsgemässe Durchlassventil für Va kuumanlagen ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ver- schlussteil des Ventils aus mindestens einer Kreisring platte und einer mittleren Verschlussplatte besteht, welche Verschlussplatte mittels eines von aussen be herrschten Hebemechanismus gehoben werden kann, wobei die erwähnten Platten durch Hängeglieder ein zeln aneinander aufgehängt sind, und wobei sowohl zwischen den einzelnen Platten als auch zwischen der untersten Platte und dem Ventilgehäuse Dichtungen, vorteilhaft aus Gummi, angebracht sind.
Die Erfindung soll anhand des in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erklärt wer den, wobei in Fig. 2 das Ventil sich in offener, in Fig. 3 in geschlossener Stellung befindet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht das Ventil aus dem eigentlichen rohrförmigen Ventilgehäuse 1 mit ange schweissten Innenflanschen. Der untere Flansch trägt die Dichtung 2, auf die die Kreisringplatte 3 auf gesetzt ist. Diese wiederum trägt die Dichtung 2' für die zweite Kreisringplatte 3', welche die Dichtung 2" für die mittlere Abschlussplatte 3" trägt.
Die Kreis ringplatten sind einzeln aneinander, und die letzte Kreisringplatte ist an der mittleren Verschlussplatte aufgehängt. Die in der Zeichnung dargestellten Hängeglieder bestehen aus Ösen 4 und Haken 5, es können aber selbstverständlich auch beliebige andere Hängeglieder geeigneter Konstruktion verwendet wer den. Die mittlere Verschlussplatte hängt an einem Hebemechanismus, welcher beispielsweise, wie in der Zeichnung dargestellt, aus zwei Zugstangen 6 besteht, die mittels Gelenken mit den Schraubenmuttern 7 verbunden sind.
Die Muttern verschieben sich an einem rechts- und linksgängigen Gewinde der Spindel 8, die im Gehäuse 1 gelagert ist und von aussen her durch das Handrädchen 9 gedreht werden kann.
Aus der theoretischen L7berlegung geht hervor, dass der kleinste Pumpwiderstand dann erzielt wird, wenn die Widerstände der Durchgangsöffnungen der einzelnen Kreisringplatten und der mittleren Ver- schlussplatte gleich gross sind.
Die Abmessungen der Kreisringplatten 3, 3', und eventuell auch weiterer, in der Zeichnung nicht dar gestellter Kreisringplatten, und der mittleren Ab schlussplatte 3" werden deshalb derart gewählt, dass die Bedingung F1 <I>=</I> FZ <I>+</I> F3 <I>= F4 +</I> F5 <I>_</I> ...
= F,_1 + F" erfüllt ist, wobei F1 die Fläche der Kreisring-Öffnung zwischen dem Gehäusemantel 1 und der mittleren Abschluss platte 3", F2 die Fläche der inneren Kreisöffnung des Kreis ringes 3', F3 die Fläche der Kreisringöffnung zwischen dem Gehäusemantel 1 und dem äusseren Umfang der Kreisringplatte 3', usw., F"_1 die Fläche der inneren Öffnung der untersten Kreisringplatte,
und F" die Fläche zwischen dem äusseren Umfang dieser Kreisringplatte und dem Gehäusemantel be zeichnen.
Das erfindungsgemässe Ventil, welches für belie bige Durchmesser konstruiert werden kann, dient sowohl als Abschlussventil als auch als Auffangvor richtung. Es ist von einfacher Konstruktion und Handhabung und setzt die Pumpfördermenge höch stens um 300/a herab.
Das beschriebene und in der Zeichnung darge stellte Ausführungsbeispiel kann verschiedenartig ab geändert werden, ohne den Bereich des geforderten Schutzes zu überschreiten.